Petition: Abschussverbot von Hunden und Katzen durch Jäger

Wenn wir über den Sachwert reden, ist es eindeutig, ein ganzes Reh kriege ich je nach Größe um 100 - 200€, mein Kleiner hat 1200€ gekostet.

Und was den ideellen Wert angeht, wie Frau Kleinwolf schon sagte, spätestens seit der Domestikation steht Mensch vor Haustier vor Nutztier vor Wildtier. Da kann man aus ethischen Gründen, etwa als Vegetarier, natürlich anderer Meinung sein, aber das ist die seit Jahrtausenden gültige Skala, von der man nur in Ausnahmesituationen abgeht (die Milchkuh ist in einer Hungersnot sicher mehr wert als ein unnützer Esser in Form eines Haustieres).
 
Ich für mich persönlich, lasse es nicht zu, dass unsere Hunde ein Reh reißen. Ich möchte in Frieden mit meiner Umgebung leben und nehme Rücksicht auf andere Menschen und Tiere.
Bei Wild sind unsere Hunde an der SL, bei Menschen rufe ich die Hunde zu mir usw.
Ich möchte nicht, dass sich jemand durch unsere Hunde belästigt fühlt, sei es weil er Angst hat oder weil er selbst einen Hund hat der keinen Kontakt möchte. Mit dieser Einstellung komme ich bestens durch die unterschiedlichsten Situationen. Habe dadurch auch keine Streitereien usw. mit Jägern, was man hier herinnen ja permanent liest, Leute wissen, dass sie nicht von unseren Hunden gestellt, angesprungen oder was auch immer werden. Das ist für mich ein normales Zusammenleben. Wir können dafür unsere Hunde überall mitnehmen und sie werden nicht nur geduldet sondern freudig begrüßt!

Das Problem mit Wild im Wald ist ja, dass jetzt schon sehr viele ihre Hunde aus Prinzip im Wald frei laufen lassen, obwohl sie wissen, dass der Hund Wild verfolgt. Wenn jetzt die Gefahr durch schießende Jäger nicht mehr wäre, dann würde sogar das noch mehr zunehmen.
Gestern hat mir ein HH erzählt, sein Retriever ist ja so ein Braver und so toll, bei Wild jagt er halt hinterher, aber er erwischt es dann ja eh nicht und kommt irgendwann wieder retour:mad: - super, oder:rolleyes:?
Solange HH nicht fähig sind, ihre Hunde zu erziehen oder einfach nur richtig einzuschätzen, wird sich an der allgemeinen Situation nichts ändern. Das ist absolut traurig, weil es im Endeffekt ja nur der Hund büßt - jedoch Schuld daran sind mMn eindeutig die HH die weder Rücksicht noch sonst irgend etwas kennen.
 
Wenn jetzt die Gefahr durch schießende Jäger nicht mehr wäre, dann würde sogar das noch mehr zunehmen.

Wenn im Gegenzug dazu Geldstrafen erhöht würden, könnte es sogar umgekehrt sein. Viele, gerade am Land, haben doch noch die Einstellung, na' wenn er abhaut, der Hund, und sich beim Wildern erwischen lässt, dann hat er halt Pech gehabt. Der nächste Hund ist doch schnell angeschafft:(
Eine empfindliche Geldstrafe hätte bei diesem Typus HH - und ich denke, das sind viele der Halter, deren Hunde öfter oder gar regelmäßig wildern gehen, sicher mehr Wirkung.
 
Wenn im Gegenzug dazu Geldstrafen erhöht würden, könnte es sogar umgekehrt sein. Viele, gerade am Land, haben doch noch die Einstellung, na' wenn er abhaut, der Hund, und sich beim Wildern erwischen lässt, dann hat er halt Pech gehabt. Der nächste Hund ist doch schnell angeschafft:(
Eine empfindliche Geldstrafe hätte bei diesem Typus HH - und ich denke, das sind viele der Halter, deren Hunde öfter oder gar regelmäßig wildern gehen, sicher mehr Wirkung.

Das hört sich gut an, aber bitte wie willst Du feststellen, wo der Hund hingehört:confused:. Obwohl ich hier lebe, weiß ich bei etlichen Hunden nicht, wo die hingehören:(.
 
Das ist sicher nicht immer möglich. Manche lassen sich sicher einfangen, andere nicht. Fotografieren und so später im Nachhinein identifizieren könnte auch helfen - aber egal, auch wenn man nicht jeden Hundehalter auf die Art "erwischt", die Abschreckung ist gegeben. Gerade bei Wiederholungstätern, da wissen die Jäger doch oft, wo die herkommen.
 
...
Ich selbst habe Windhunde (Sichtjäger), die sich meist nicht abrufen lassen, wenn in unmittelbarer Nähe Wild aufspringt. Ich bin zwar nicht erfreut, wenn mir die Hunde durchgehen (gottseidank nur 3 x passiert, und das mit Beißkorb), aber die Strafen (Androhung von Abschießen und EUR 7.000 Bußgeld) finde ich keinesfalls gerechtfertigt, zumal das Wildtier seit Anbeginn Fluchttier ist - nur wurden die natürlichen Feinde mittlerweile ausgerottet.
....

Diesen Beitrag habe ich aus einem anderen Thread hier reinkopiert. Genau wegen solcher Hundehalter wird sich aber auch nicht einmal annähernd etwas ändern:(. Weder das Abschießen noch die hohe Strafe schrecken scheinbar wirklich ab. Wenn ich jagende Hunde habe, dann sind diese an der Leine und damit hat es sich. Wenn sie abhauen und es passiert etwas, sind dann wieder alle anderen Schuld:mad:!
 
Naja, aber es kann auch passieren, dass mal die Leine reisst, oder ein Haken bricht und der Hund geht ab, rennt kurze Zeit hinter dem Hasen her oder dem Reh und will dann zurück kommen, geht aber nicht mehr, da Peng!
Der Artikel aus Jena beschreibt aber, dass die Hunde bekannt waren und, genau wie die Bernhardiner, schon öfters gejagt haben. Sollen die Besitzer doch kräftig löhnen, das arme Reh wird davon nicht wieder lebendig, aber der Jagdpächter und Vater Staat haben was davon. Und beim Geld hört für die meisten Uneinsichtigen der Spass auf!
 
Und wie oft passiert so was wirklich?;-)

Ich hatte in gut 30 Jahren keinen einzigen "Materialfehler", sondern nur ein "I hob ned gut genug aufgepasst".
 
Ich hatte sowas sehr wohl schon, kommt allerdings selten vor, Niete platzt, Naht reisst, meine hören im allgemeinen recht gut. Aber da wir keine Hundewiese haben, muss ich meine Hunde in Feld und Wiese laufen lassen, was jahrelang gut funktioniert, aber dann kommt eben doch DER Hase, der genau zwischen den Hunden hochspringt und abgeht. Ich kann meine Hunde nach 20 bis 50 m abrufen, sollte ich aber bei dieser seltenen Gelegenheit Pech haben- Peng, obwohl meine Hunde den Hasen nicht erwischen. Das Wild kommt eher, wenn es aufgeschreckt wird, auf uns zu und dann leine ich meine auch vorsichtshalber an. Ich habe seit über 30 Jahren Hunde und noch keinem Wild geschadet.
Hunde, die wirklich wildern, sind aber anders unterwegs und die Jäger kennen die meistens, unser örtlicher zumindest....
 
Wär nicht schlecht, mein ganzes Posting weiterzuleiten. Ich lasse die Hunde nicht jagen, doch es ist mir - wie so manch anderen Hundebesitzern - schon mal passiert, dass sie einem Wild nachjagen - verletzt oder gar getötet wurde noch NIE, weil sie in Gebieten, wo Wild sein könnte, einen Beißkorb tragen. Hunde sind nunmal nicht Tamagotchis sondern Lebewesen. Ich spreche die Situation nur realistischer an und sag nicht, dass es auf dieser Welt nur super erzogene Hunde gibt, die immer hundertprozentig funktionieren.

Ich bin aber gerne bereit, alternativen zu suchen, nur werden mir keine aufgezeigt außer Leinenzwang. Das tue ich eigentlich auch mit der Bitte nach einer eingezäunten Hundezone.

Überhaupt find ich hier von Hundebesitzern so dermaßen feindliche Postings, wie sie Hundegegner teilweise nicht haben :(. Vielleicht sollten wir Hundehalter endlich einmal gemeinsam an einem Strang ziehen und uns nicht gegenseitig fertig machen - so werden wir nie etwas erreichen.

Im übrigen betätige ich mich als Pflegestelle für Tierschutzhunde und konnte schon bei vielen Tieren Vertrauen aufbauen. Wer glaubt, es geht alles im Leben fehlerlos, der ist meines Dafürhaltens nicht ehrlich oder dumm, jedenfalls nicht realistisch. :cool:

LG, HannaH
 
Im übrigen bin ich auch Katzenhalter und hatte jahrelang auch Ratten. Dennoch bin ich dagegen, Katzen zu töten, wenn sie auf niedliche Mäusleins losgehen :p
 
also ich bin auch gegen das abknallen.

jedoch sollte man rücksicht auf das wild nehmen. wobei ich sicher bin dass meine 2 kein wild reissen würden, weil sie viel zu langsam dafür wären, ausser das wild ist krank oder ein baby.

meine hündin jagt nicht geht immer ohen leine
mein rüde jagt und deshalb ist er an der schleppleine und sogar beim ausreiten an der flexi und er hat es bis dato überlegt nicht jagen zu dürfen.

nur letztes jahr durfte ich mir von einem jäger anhören dass ich gefälligst meine hündin anleinen soll, weil es ist schonzeit. ich sagte dann sie jagt nicht und ausserdem kommts in einen hasenbau sowieso nicht rein.
meinte er das interessiert ihm nicht weil sie zahlen darüf dass sie dann das wild abknallen dürfen nach der schonzeit, also soll ich schauen dass die hunde keinen hasen reissen. :mad:
da greift man sich echt aufs hirn.

aber wie gesagt wenn ich weiss mein hund jagt, einfach anhängen und fertig aus. dafür gibt es ja schleppleinen
 
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben:

Ich wohne ja nun im Norden von Deutschland - quasi Nähe dem Harz. Hier gibt es viel Wald und einen hohen Wildbestand. In der Region gibt es 4 Jäger - alle sehr nett und verständnisvoll.

1 Jäger ist so der "harte". Ich nenne ihn immer Räuber Hotzenplotz, weil er auch so aussieht. Er erzählte mir mal eine Geschichte: Er war, während der Brut- und Setzzeit, auf seinem Hochsitz. Da war ein Reh, dass seit Stunden in den Wehen lag. Plötzlich kommt ein Hund und schreckt das Reh auf. Während es flüchtet, verliert es ihr Junges. Das Reh wollte zurück zum Jungen, aber der Hund war schneller....diese Geschichte hat dem ach so harten Jäger die Tränen in die Augen getrieben....

Obwohl ich auch HH bin, kann ich es nicht verstehen, dass einige HH ihre Hunde frei laufen lassen, obwohl sie nicht zuverlässig abrufbar sind. Manchmal sehe ich Leute, wo ich annehme, sie sind alleine - dann kommt irgendwann nach 200 m ein Hund hinterher. Haben die schon mal nachgedacht, was passiert, wenn ein Mensch kommt, der panische Angst vor Hunden hat? Ich meine richtige Angst-Attacken. Da braucht man einen Krankenwagen, um die wieder klar zu bekommen.

Mein Hund läuft zu 99 % frei. Kommt aber irgendetwas - Kind / Hund / Jogger / Auto / Pferd / Katze ect. kommt sie für die Zeit des vorbeigehens an die Leine. Wo ist das Problem so zu handeln?

Ein Hundehalter sage mal zu mir: Ich lasse lieber meinen Hund von einem Jäger tot schiessen, als dass er im 10m Radius um mich rum versauert und seinen Trieb nicht ausleben kann. :eek::eek:...

Daher gilt für mich: Ich bin Tierfreund - das bezieht JEDES Tier mit ein. Und darum nehme ich auch auf die anderen Tiere Rücksicht.

Und ein Hund stirb nicht gleich, wenn er mal für die Brut- und Setzzeit an die Leine muss. Es liegt eben auch am HH den Hund gezielt zu beschäftigen und nicht nur durch den Wald zu latschen.
 
Wer sagt denn, dass man nicht beides miteinander verbinden kann? Ich bemühe mich seit über 30 Jahren, mit meinen Hunden weder Mensch noch Tier zubelästigen, ist mir auch bisher recht gut gelungen. Aber die Jäger hier mobben mich seit Jahren richtig übel, das einzige, was sie sich noch nicht getraut haben, war zu schiessen. Aber mit dem Auto meine Hunde platt zu machen, obwohl diese an der Leine sind, das haben sie öfters versucht, ich habe mich schon auf der Motorhaube wieder gefunden, ich bin mit den Seitenspiegeln angefahren worden, oft genug habe ich meine Hunde mit der Leine in den Strassengraben geschlenkert und bin hinterher gesprungen, bis ich auf den Dreh gekommen bin, mitten auf dem Feldweg stehen zu bleiben. Ich bin gross und kräftig, das gibt einen riesigen Holperer mit vieeeel Schaden für den Wagen...... Ich bleibe stehen, bis derjenige mit seinem Fahrzeug zeigt, dass er Rücksicht nimmt, dann weiche ich auf eine vernünftige Weise aus.
Passiert mir nämlich unterwegs etwas und der Fahrzeugführer begeht Fahrerflucht, ist einer meiner Freundinnen passiert, dann liege ich vielleicht mit einem Beinbruch oder schlimmerem im Strassengraben, jwd, kein Handyempfang, usw.
Und wie ich hier auch geschrieben habe, hat ein Förster bei Nuthe-Urstromtal einen jungen PON, der sich erschreckt und los gerissen hatte und die 300 m bis zu seinem Haus zurück laufen wollte, mit dem Auto verfolgt, auch mit dem Hund die Richtung gewechselt und dann den vor Angst kreischenden Junghund gezielt überfahren. Die Kleine war tot, der Förster hielt an und meinte, huch, da habe ich doch einen direkt übersehen und fuhr fort. Das ist jetzt vor Gericht und ich hoffe, dass dieser herzlose Mensch gebührend bestraft wird!
 
Aber die Jäger hier mobben mich seit Jahren richtig übel, das einzige, was sie sich noch nicht getraut haben, war zu schiessen.


Aber warum lässt Du mit Dir so umgehen? Das würde der bei mir 2 x machen, dann wäre ich bei der Polizei. Insgeheim würde ich Videoaufnahmen mit dem Handy machen. :(
 
Bei der Polizei war ich, vor Gericht haben wir uns auch schon getroffen, danch wurde es etwas besser, aber es hat nicht aufgehört. Das einzige, was hilft, ich stelle mich mitten auf den Weg....
 
Wer sagt denn, dass man nicht beides miteinander verbinden kann? Ich bemühe mich seit über 30 Jahren, mit meinen Hunden weder Mensch noch Tier zubelästigen, ist mir auch bisher recht gut gelungen. Aber die Jäger hier mobben mich seit Jahren richtig übel, das einzige, was sie sich noch nicht getraut haben, war zu schiessen. Aber mit dem Auto meine Hunde platt zu machen, obwohl diese an der Leine sind, das haben sie öfters versucht, ich habe mich schon auf der Motorhaube wieder gefunden, ich bin mit den Seitenspiegeln angefahren worden, oft genug habe ich meine Hunde mit der Leine in den Strassengraben geschlenkert und bin hinterher gesprungen, bis ich auf den Dreh gekommen bin, mitten auf dem Feldweg stehen zu bleiben. Ich bin gross und kräftig, das gibt einen riesigen Holperer mit vieeeel Schaden für den Wagen...... Ich bleibe stehen, bis derjenige mit seinem Fahrzeug zeigt, dass er Rücksicht nimmt, dann weiche ich auf eine vernünftige Weise aus.
Passiert mir nämlich unterwegs etwas und der Fahrzeugführer begeht Fahrerflucht, ist einer meiner Freundinnen passiert, dann liege ich vielleicht mit einem Beinbruch oder schlimmerem im Strassengraben, jwd, kein Handyempfang, usw.
Und wie ich hier auch geschrieben habe, hat ein Förster bei Nuthe-Urstromtal einen jungen PON, der sich erschreckt und los gerissen hatte und die 300 m bis zu seinem Haus zurück laufen wollte, mit dem Auto verfolgt, auch mit dem Hund die Richtung gewechselt und dann den vor Angst kreischenden Junghund gezielt überfahren. Die Kleine war tot, der Förster hielt an und meinte, huch, da habe ich doch einen direkt übersehen und fuhr fort. Das ist jetzt vor Gericht und ich hoffe, dass dieser herzlose Mensch gebührend bestraft wird!
Wenn das so gewesen ist, dann hast Du sicherlich irgendwelche sichtbare Verletzungen gehabt. Sofort ins Spital, behandeln lassen und Anzeige machen!

Ich kann mir das gar nicht vorstellen, weil ich hier mit unseren Jägern nicht einmal den Anflug von Schwierigkeiten habe. Obwohl ich weiß, dass die bei ständig wildernden Hunden auch schießen. Aber sobald sich jemand nur annähernd normal verhält, gibt es überhaupt keine Probleme.
 
Tja, so sollte es eigentlich auch sein, aber so ist es eben leider nicht, in vielen Fällen! Und wer schon mal vor Gericht war, weiss auch mittlerweile, dass man erstens einen verdammt guten Anwalt braucht, zweitens Zeit und Geld mitbringen muss und drittens, dass Recht haben nicht immer auch Recht bekommen bedeutet.
 
Der Staatsanwalt hat das Verfahren wegen der Tötung der jungen PON-Hündin Emma mit einem Geländewagen seitens des Försters begonnen, bin gespannt, was heraus kommt.
Eine Auswirkung habe ich aber schon gespürt! Ob es nun damit zusammenhängt, kann ich nur vermuten, aber der Vorgang muss in Jägerkreisen kursieren..... Seit neuestem räumen mir bestimmte Hobby-Jäger ganz demonstrativ Platz zum ausweichen ein, bin total verblüfft und angenehm überrascht!
 
Oben