Offenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr?

Da man sich kaum aus dem Nichts heraus sowohl Zuchthündin als auch passenden Deckrüden selber basteln kann, ist man als Züchter schon auch auf die Ehrlichkeit der anderen Züchter angewiesen. Da die einen aber eher als Konkurrenz denn als Mitglied der großen Familie sehen und leider tatsächlich die Vertuschungspolitik herrscht, weiß “man“ auch als Züchter leider nicht so genau, welcher Hund nun tatsächlich was vererbt. Das kann man bestenfalls bei Rüden sagen, die man viele Jahre im Einsatz hat, bei einer Hündin tut man sich sowieso schwer: bis genug Nachzucht da ist, um ein echtes Urteil abzugeben, ist die aktive Einsatzzeit schon wieder fast vorbei.
Viele durchaus genetisch mitbedingte Probleme treten ja auch vermehrt erst im höheren Alter auf, etwa Magendrehung.
Daher können eigentlich nur Datenbanken, darauf basierende Zuchtwertschätzungen und mit Hilfe der gesammelten Daten und Blutproben etwa entwickelte Screeningverfahren helfen.
Die ganze Sache steht und fällt mit dem offenen Umgang mit den Informationen über erkrankte bzw betroffene Tiere. Da ist momentan noch absolutes Schweigen im Walde angesagt, leider. Einzelne können kaum vorpreschen, denn wie gesagt, man braucht auch die Infos von den anderen!
Einzige Möglichkeit wäre, von oben vom Dachverband, für alle gleichzeitig die Verpflichtung zur Meldung einzuführen. Aber da sehe ich derzeit auch noch ziemlich schwarz:(
 
Daikoon: Wenn Züchter und Verbände es wissen aber nichts dagegen tun wäre das schon schlimm.
Das einzelne Züchterlein hat nicht immer den großen Überblick - Wie denn auch, wenn es Info bestenfalls "unter der Hand" gibt. (Danke Cato)
Ich denke, dass wir alle halt zu wenig wissen (gerade um rezessive und polygenetische Erbgänge) und das wenige, das man weiß aus Angst vor Konsequenzen (Prestige, Einkommens,... Verlust) unter den Teppich gekehrt wird.
Dabei geht's vermutlich nicht nur um Geld sondern auch um Gefühle - Viele identifizieren sich mit ihrem (Zucht-)Hund - was den Umgang mit Defiziten (Veröffentlichung von KH) erschwert.

und Fritzi: interessieren bzw. finanzieren sollten die Erforschung der Erbkrankheiten meiner Meinung nach die Zuchtverbände.
 
Da bei vielen Rassen sogar Behinderungen mühsam angezüchtet werden, weil die Behinderung zum Rassestandard gehört, ist es wohl eher unwahrscheinlich dass der eine oder andere Epileptiker im Stammbaum plötzlich zu einem "Umdenken" in der Zucht führen würde.
 
Deikoon :cool:

Was genau tun Züchter und Verbände? oder kannst du mir erklären, warum es soviele Erbkrankheiten bei verschiedenen Rassen gibt?

Nimm den Boxer her.....unzählige Krankheiten (Nieren, Haut, Allergie, Herz, usw....) und die Züchter wissen das.....und ich gehe jetzt schwer davon aus, dass die Vereine in den einzelnen Ländern es auch wissen. .....wem interessiert es? wer ändert es? was ändert es?
und das ist ein Umstand/Zustand der ewig in der Boxerzucht ist......das Frauchen meines Sitterboxers hat jetzt den 5-ten Boxer und alle waren sie krank. ...Chester lebt nur bereits doppelt solange wie seine Vorgänger, obwohl er mit Abstand der mit den meisten Krankheiten ist......und keiner war vom Vermehrer, alle vom Züchter!

Und so würde sich die Liste beliebig fortsetzen lassen. .....die Idee ist gut, nur eine Brigitte wird sie nicht umsetzen können. ...

P.S. ich hab auch Hund/e vom Züchter, bin mir aber bewusst, dass es gewisse Krankheiten gibt und sie auftreten können. .....
 
Nein, Manuela, umsetzen werde ich sie nicht können. Ich kann aber eines...Tabuthemen brechen und furchtbar lästig sein. :o;)

Und bei Einem bin ich recht wohl dunkelblond und blauäugig...

ich glaube fest daran, dass es recht wohl GUTE Züchter gibt, Züchter, die aus Angst, aus der Verzweiflung, dass sie kein Gehör finden, gemobbt werden, schweigen.

Und... bisher war es ja so, dass die Züchter in der Verantwortung waren. Was vererbte Erkrankungen betrifft. Nun ist es aber tatsächlich so, wie Cato geschrieben hat... auch der Züchter nimmt sich von irgend woher seine Zuchthunde und weiß nicht, was in ihnen steckt.
Von daher... weg mit den Schuldzuweisungen! Ich glaub halt, wenn man insgesamt sagt... "Keiner ist schuld, es ist halt so, tun wir gemeinsam was dagegen.." - dass du plötzlich viel mehr Mitstreiter finden wirst.
Natürlich wird's dann noch immer schwarze Schafe geben, steckt ja oft viel Geld dahinter. Aber der Großteil der seriösen Züchter wird mittun.

Vielleicht bin ich wirklich zu blauäugig, aber ich glaub halt daran. :o

Dazu brauchts aber jemanden den das interessiert und jemanden der das finanziert

Es ist ja so, dass es gerade bei vielen vererbten Erkrankungen Parallelen zwischen der Erkrankung bei Mensch und beim Tier/Hund gibt.

Nimm die Lafora-Epilepsie der Zwerg-Rauhhaardackel her... die übrigens genetisch erforscht ist. Pendant zur menschlichen Lafora-Epi.

Heißt, es dürfte ja - auch seitens der Pharmaindustrie - Interesse bestehen, gewisse Erkrankungen, die bei Mensch UND Tier bestehen, zu erforschen.
Wer zuerst ein passendes Medikament entwickelt, hat die Nase vorne.

Und um da die Forschung voranzutreiben, nimmt man z.B. Hunde her. Da die sich ja rascher und öfter vermehren - das kann man besser studieren.

oder kannst du mir erklären, warum es soviele Erbkrankheiten bei verschiedenen Rassen gibt?

Weil's reine Inzucht ist. Ein "Schaden" auf einem Gen/mehreren Genen tritt auf - und vererbt sich relativ rasch weiter. Weil ja oft Träger x Träger gekreuzt wird. Jede reinrassige Hunderasse beruht auf Inzucht.

Nimm den Boxer her.....unzählige Krankheiten (Nieren, Haut, Allergie, Herz, usw....) und die Züchter wissen das.....und ich gehe jetzt schwer davon aus, dass die Vereine in den einzelnen Ländern es auch wissen. .....wem interessiert es? wer ändert es? was ändert es?

Doch, es interessiert. Nur - du kannst es - unter normalen Umständen - sprich, wenn du nur Boxer mit Boxer verpaarst, um die "Reinrassigkeit" zu erhalten, nicht mehr ändern. Weilst nur mehr kranke Tiere hast.
Da steht jeder ratlos da.
 
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Natürlich gibt es gute Züchter, sagt ja keiner das alle schlecht sind......trotzdem wissen alle von verschiedenen Krankheiten und auch die Welpenkäufer wissen von Krankheiten....zumindest die, welche sich mit ihrer Rasse beschäftigen......also wo wird was totgeschwiegen?? was ist jetzt also nicht bekannt?

Und aus "Angst und Verzweiflung" schweigt sicher kein Züchter. .....red dir nicht schon wieder was ein.....
 
Der Käufer weiß zwar - wie du Deikoon (Sorry) - oftmals mehr oder weniger über die Krankheiten, vertraut dann aber (vielleicht wider besseren Wissens) in der Regel dem Züchter der sagt "Nö, meine sind gesund"
Oder hat sich schon mal wer einen Hund um ca 500 - 1200 Euro zugelegt wo der Züchter gesagt hat, dass der mit spätestens 5 Jahren regelmäßig zum Internisten (Herz) muss, vermutlich vor dem 8 LJ an Krebs stirbt oder man da den Rollwagen bestellen muss, weil er vermutlich nicht mehr laufen kann (Cauda, DM,...) ??
Und nein, ich habe keine Hunde mehr vom Züchter - da müsste zumindest die Problematik Gesundheit und Transparenz gelöst sein.
Leider, da meine Seelenhunde reinrassige DSH waren - aber es reißt mir das Herz raus, wenn ein Hund gefühlsmäßig "zu früh" geht
 
Der Käufer weiß zwar - wie du Deikoon (Sorry) - oftmals mehr oder weniger über die Krankheiten, vertraut dann aber (vielleicht wider besseren Wissens) in der Regel dem Züchter der sagt "Nö, meine sind gesund"
Oder hat sich schon mal wer einen Hund um ca 500 - 1200 Euro zugelegt wo der Züchter gesagt hat, dass der mit spätestens 5 Jahren regelmäßig zum Internisten (Herz) muss, vermutlich vor dem 8 LJ an Krebs stirbt oder man da den Rollwagen bestellen muss, weil er vermutlich nicht mehr laufen kann (Cauda, DM,...) ??
Und nein, ich habe keine Hunde mehr vom Züchter - da müsste zumindest die Problematik Gesundheit und Transparenz gelöst sein.
Leider, da meine Seelenhunde reinrassige DSH waren - aber es reißt mir das Herz raus, wenn ein Hund gefühlsmäßig "zu früh" geht

Die Mischlinge haben aber jene kranken Rassehunde als Ahnen. Und man darf/kann leider nicht davon ausgehen, dass sich nur die guten Eigenschaften vererben.
Ich kenne genug Mischlinge mit HD, ED, Patella Luxation, Herzfehler , Epi und was weiß ich noch. Von Krebs, der heutzutage viel zu häufig vorkommt weiß man auch noch nicht wie weit sich ein Veranlagung dazu vererbt.
 
Eva, es geht nicht nur um Welsh Terrier, es geht nicht nur um Epilepsie.

Sondern überhaupt darum, dass vererbte Erkrankungen (ja, auch beim Menschen!) auftreten können.

Es geht darum, einer breiten Öffentlichkeit klarzumachen, dass Vererbung oft auch beide Partner betrifft. Hinsichtlich Menschen mit kranken/behinderten Kindern habe ich schon mehr als einmal (beide Male vom männlichen Partner) vernommen, dass er zu seiner Frau gesagt hat: "Ja, das sind ja deine Gene." (quasi, sie hat ihm was vorenthalten, sie ist mit Schuld..)
So a Bledsinn! Natürlich kam irgendwo in der Vergangenheit in der Verwandtschaft eine vererbte Erkrankung vor - nur, das war noch nicht bekannt. Na, war halt ein Kind wo krank, ist nicht so alt geworden, und und und.

Gibt es ja beim Menschen genau so... diese Unwissenheit. Gottseidank hat sich da ja was getan.


Aber gerade beim Hund - mit seiner relativen kurzen Zeit, in der Gene vererbt werden (Hund kann sich ja schon mit 1, 2 Jahren paaren, sogar, wie in unserem Fall, noch früher) - da kann man ja über die Generationen viel mehr sehen und forschen, als wie beim Menschen.

Nur - Offenheit gehört dazu. Und die erreichst du meiner Meinung nach nur, indem du die Sache zur Allgemeinheit erklärst, Wissen vermittelst - egal, wem - und es keine elitäre Angelegenheit mehr ist, die nur auf speziellen Züchtertagungen und auf Universitäten besprochen wird.


Dazu verwenden wir in der Gentechnik die Fruchtfliege. Durch Ihre rasche Vermehrung kann man durch Markergene Sequenzen untersuchen. Bekannte Sequenzen die zu Problemen führen werden dann in Mäusen produziert (durch manuell genetische Manipulation). Durch DNA Test und Innzucht wird dann dieses defekte Gen bzw die fehlerhafte Sequenz zu einem Stamm. Man entnimmt befruchtete Eizellen und diese werden dann in einer Internationalen Datenbank (z.B. Jax Laboratories, Charles River) tiefgefroren sodass andere Forscher diesem Stamm bestellen und für Test verwenden können. Z.B. Die GLUT-4 Maus um Diabetes zu erforschen.
Des Weiteren ist man sehr gut informiert über die Erkrankungen des Menschen durch Test an den Tieren - dies wiederum heißt das man daher gezwungener Maßen viel über diese Erkrankungen beim Tier weiß (Hunde würden gerne für die Toxische Studie verwendet) und darum gibt es auch so viele Meds die von beiden genommen werden (Mensch und Hund in meinem Beispiel) und deswegen weiß man auch was genau nicht bei beiden Spezies funktioniert.
Das selbe gilt für Behandlungen. Geräte usw. werden zuerst am Tier ausprobiert bevor der Mensch dran kommt, nur sind manche Prozeduren nicht kostengünstig für den gängigen TA, daher gibt es oft diese spezialisierten Tier Kliniken die teure Geräte haben und teurere Behandlungen durchführen können.
Ein weiterer Punkt sind rezessive Gene beim Menschen. Man ist sich durchaus bewusst das so etliche Erkrankungen vererbt werden. Z.B. Sickle cell disorder die in den Genen von Menschen Afrikanischer Herkunft (Betrifft nur dunkelhäutige Menschen) vorkommen kann. Diese Erkrankung schützt den Träger vor Malaria aber kann tötlich verlaufen wenn eine Allele mit zwei Rezessiven besetzt ist.
Summa summarum: nur die Offenheit und Ehrlichkeit gepaart mit vernünftiger Zucht kann helfen genetische Defekte heraus zu sondern. Innzucht verläuft bei Tieren anders als beim Menschen besonders beim Hund. Den dieser hat eine flexible DNA mit "leeren" bzw. Füllerallele die wir als Spezies nicht haben. Nur durch übermäßige Innzucht und Rückzucht kann es zu Probs kommen - DNA crowding. Daher werden normalerweise aus anderen Ländern hi und da Verpaarungen gemacht. Viele alte Rassen haben selbst 1000 Jahre oder länger überstanden ohne zu Grunde zu gehen. Vertrottelte Standards können binnen kurzer Zeit eine alte Rasse zu Krüppel machen die Vermehrungsunfähig sind ohne menschliche Hilfe.
Sorry fürs lange Post, aber ich hoffe ich konnte einiges erklären warum es so ist wie es scheinbar ist.
 
Haflingerin, danke für deine Erklärungen!

Ich habe noch etwas im Internet gefunden, hinsichtlich Zuchtempfehlung, und Vererbung - vor allem bei Epilepsie:

http://www.of-kiyaras-wolf-pak.de/seiten/epilepsie.htm

Es gibt Züchter, die so denken, wie ich.....

http://www.coppersheen.ch/epilepsie.htm

daraus:

Leider muss ich feststellen, dass die Epilepsie eine jener Erkrankungen ist, worüber Züchter kaum bereit sind zu sprechen. Einen epileptischen Hund gezüchtet zu haben wird als Schande angesehen - und es wird vertuscht. Doch Epilepsie kommt in den verschiedensten Linien vor. Persönlich stelle ich mich auf den Standpunkt, dass Probleme nur angegangen werden können, wenn offen darüber gesprochen wird.




 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nimm den Boxer her.....unzählige Krankheiten (Nieren, Haut, Allergie, Herz, usw....) und die Züchter wissen das.....und ich gehe jetzt schwer davon aus, dass die Vereine in den einzelnen Ländern es auch wissen. .....wem interessiert es? wer ändert es? was ändert es?
und das ist ein Umstand/Zustand der ewig in der Boxerzucht ist......das Frauchen meines Sitterboxers hat jetzt den 5-ten Boxer und alle waren sie krank. ...Chester lebt nur bereits doppelt solange wie seine Vorgänger, obwohl er mit Abstand der mit den meisten Krankheiten ist......und keiner war vom Vermehrer, alle vom Züchter!

Das unterstreicht recht genau die Bedenken bezüglich Halb- und Viertelwissen, die ich mittlerweile LEIDER habe.

Offenheit wird eben NICHT honoriert, sondern umgedreht in Schuldanerkenntnis. Detailwissen und Kompetenz ist nicht mehr von Nöten, wenn es eine griffige Schlagzeile oder Meinungsäußerung auch tut, und besonders, wenn sie von der Mehrheitsmeinung gedeckt ist.

Und das Traurigste ist, daß damit denjenigen, wie WIRKLICH WIDER BESSEREN WISSENS die Augen verschließen, in die Hände gespielt wird. Wenn alle Bemühungen nicht anerkannt werden, warum sich überhaupt Restriktionen unterwerfen?!
 
Es gibt Züchter, die so denken, wie ich.....

http://www.coppersheen.ch/epilepsie.htm

daraus:








Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben , in deinem Titel .

Klar wäre es vernünftig und ehrlich , würden Mängel aufgedeckt . Nur so kann/könnte man dagegen steuern .
Nur wen interessiert wirklich ?
Den es hat auch seine Nachteile , wenn man ehrlich ist als Züchter . Zumindest wenn es um schwere Sachen geht wie HD .. ED .. Epilepsie und was es sonst noch so alles gibt .
Den was soll mit diesen Hunden geschehen ?
Was ist wenn alle Hunde dem Züchter zurück gegeben werden , eben wegen dieser Krankheiten . Das kann einen Züchter dann schon vor ein Problem stellen , auch finanziell .
Und das nächste ist , das die Hündin dann für den Züchter für die Zucht ausfällt . Also es gibt sicher wenige die da so ehrlich wären .

Den es geht immer ums liebe Geld .
Die Ausbildungsplätze profitieren , weil gewisse Rassen eine Prüfung für die Zucht brauchen .
Der Verein profitiert , durch die Ausstellungen . Den auch dies ist bei vielen Rassen für die Zucht vorgeschrieben .
Und der Verein für jede einzelne Rasse profitiert durch die Mitgliedsbeiträge , auch wenn es nicht unbedingt ein Vermögen ist , macht die Menge der Mitglieder schon ordentlich was aus .

Ich persöhnlich wäre für die Offenlegung aller erwiesenen Krankheiten bzw der Vererbung . Dann gäbe es viel weniger .... Züchter .
Obwohl , ganz stimmt dies ja auch nicht . Den dann kommt dieser Hund eben weg und ein neuer Hund wird für die Zucht .. aufgebaut .

@ Georg
Muss das unbedingt immer sein , das du die Leute/Menschen als irgend etwas hinstellst ?
Das muss ja selbst schon dir aufgefallen sein , wohin diese angeblich " Allwissenden " die Hundezucht bzw die Hunde gebracht haben .

Es gehört für die Hundezucht etwas mehr dazu , als alles gelesene von sich zu geben , nur um der Zapano zu sein .
Ein Züchter braucht auch ein gutes Auge und muss sich ungefähr vorstellen können , wie die Hunde wohl bei dieser oder jener Paarung aussehen .
Vor allem aber braucht ein Züchter auch ein quentchen .. Glück .


.
 
@ Georg
Muss das unbedingt immer sein , das du die Leute/Menschen als irgend etwas hinstellst ?
Das muss ja selbst schon dir aufgefallen sein , wohin diese angeblich " Allwissenden " die Hundezucht bzw die Hunde gebracht haben .

Es gehört für die Hundezucht etwas mehr dazu , als alles gelesene von sich zu geben , nur um der Zapano zu sein .
Ein Züchter braucht auch ein gutes Auge und muss sich ungefähr vorstellen können , wie die Hunde wohl bei dieser oder jener Paarung aussehen .
Vor allem aber braucht ein Züchter auch ein quentchen .. Glück .

Deine Ausführungen zum Thema bringen eine Frage an dich zu Tage. Welche Rassen hast du schon mit welchen Erfolg gezüchtet?

Klar wäre es vernünftig und ehrlich , würden Mängel aufgedeckt . Nur so kann/könnte man dagegen steuern .
Nur wen interessiert wirklich ?
Den es hat auch seine Nachteile , wenn man ehrlich ist als Züchter . Zumindest wenn es um schwere Sachen geht wie HD .. ED .. Epilepsie und was es sonst noch so alles gibt .
Den was soll mit diesen Hunden geschehen ?
Was ist wenn alle Hunde dem Züchter zurück gegeben werden , eben wegen dieser Krankheiten . Das kann einen Züchter dann schon vor ein Problem stellen , auch finanziell .
Und das nächste ist , das die Hündin dann für den Züchter für die Zucht ausfällt . Also es gibt sicher wenige die da so ehrlich wären .

Den es geht immer ums liebe Geld .
Die Ausbildungsplätze profitieren , weil gewisse Rassen eine Prüfung für die Zucht brauchen .
Der Verein profitiert , durch die Ausstellungen . Den auch dies ist bei vielen Rassen für die Zucht vorgeschrieben .
Und der Verein für jede einzelne Rasse profitiert durch die Mitgliedsbeiträge , auch wenn es nicht unbedingt ein Vermögen ist , macht die Menge der Mitglieder schon ordentlich was aus .

Ich hoffe dir ist klar das du hier PAUSCHAL Züchtern, Zuchtvereinen, Ausbildungsvereinen UNREDLICHKEIT aus GELDGIER unterstellst.

Sag mal geht's noch?


DU wunderst dich, dass man dich bzw. deine "Kampfgenossen" nicht ernst nimmt? Ich nicht ....................
 
Zu deiner ersten Aussage :

Doch nicht so " Allwissend " .

...............................................

Zu deiner zweiten Aussage :

Ich unterstelle mal gar nichts , aber ist es nicht so , wie ich geschrieben habe . ?
Und behalt dir dein gespieltes aufblähen 0der irgend etwas verdrehen zu wollen .
Auch deine Aussage von wegen " Kampfgenossen " kannst du dir behalten . Den ich bin für mich alleine . Bin ja nicht so wie du . !

Immer das Selbe mit dir , du tauchst auf und die Threads werden geschlossen . Aber klar , Schuld sind ja immer die Anderen .

.
 
Wie gesagt. Doppelt und dreimal den Züchter überprüfen. Mein Jacki kam aus einer super Zucht. Obwohl mein damaliger Züchter Probleme hatte mit dem Verein und einigen seltsamen Gestalten (ist ja bei manchen Rassen auch ein wenig das Cliquendenken da) konnte man wirklich nix über seine Hunde sagen. Ich wurde immer beneidet und selbst als Jack gehen musste sagte der TA bei uns daheim das der alte Herr gar net wie 13 aussieht. Und Jack hatte in seiner Glanzzeit 41 kg bei 72 cm Schultermass. Er hätte wahrscheinlich noch länger gelebt wenn er nicht seinen Grubenvipernbiss mit 8 Jahren gehabt hätte. (Die Nachwirkungen gehen schwer auf die Organe und das Immunsystem)
Fakt ist es gibt auch hier viele Züchter aber eine gute Linie findet sich nur durch gute Recherche. Wird hier in Österreich ja nicht anders sein. Gute Züchter wissen bescheid wo ihre Hunde sind und sind interessiert am Kontakt mit dem HH. Ein Mensch der nur an der Kohle interessiert ist wird sich auch nicht soviel Mühe machen das er sich den Auflagen eines Vereines unterwirft.
Des Weiteren wäre das ja schnell heraus zu finden wenn z.B. xy Hunde von der Linie XX anfällig für diverse Erkrankungen sind dank des Internets und Google.
Im Grunde ist meine persönliche Meinung: Züchter privat kennen lernen samt Elterntiere um ein Gefühl zu bekommen wie das alles auf einem wirkt. Fragen nach Referenzen wie HH die Welpen von dem Züchter haben. Damit kann man dann eigentlich schon sehr viel von vorn herein ausschließen.
 
Klar wäre es vernünftig und ehrlich , würden Mängel aufgedeckt . Nur so kann/könnte man dagegen steuern .
Nur wen interessiert wirklich ?
Den es hat auch seine Nachteile , wenn man ehrlich ist als Züchter . Zumindest wenn es um schwere Sachen geht wie HD .. ED .. Epilepsie und was es sonst noch so alles gibt .

Genau so bei "meiner" Rasse über viele Jahre erlebt. Krankheiten werden verschwiegen, weil es sich kein Züchter leisten kann, offiziell mit kranken Hunden zu züchten..
Werden dann doch welche bekannt und gemeldet, dann hat man ganz sicher den Welpen falsch gefüttert, erzogen und aufgezogen oder eine große Ausnahme erwischt.. weil es diese Krankheit noch nie bei diesen Zuchthunden vorher gab... :eek::rolleyes:

ABER, die gemeldeten Krankheiten müssen gar nicht untersucht werden damit der Zuchthund eine Zuchtzulassung bekommt.. ;) Ich kann hier nur für die Molosser reden, weil über 10 Jahre erlebt... wobei es da auch vereinzelt Züchter gibt, die mehr als die vorgeschriebene HD Untersuchung machen lassen.. aber diese Züchter werden von den großen Züchtern auch nur belächelt..

Mein Rüde war ein Prachtexemplar (lt. der Züchter) mit dem man unbedingt züchten sollte.. Obwohl mein Rüde zu groß und schwer war, somit nicht im Standard.. Aber er wurde dann so gestellt, dass er die passende Größe hatte.. Ich hatte damals zwar die Zuchtzulassung machen lassen, aber gewartet bis mein Hund über 2 Jahre alt war und ihn anschließend komplett mit großem Blutbild untersuchen lassen.. Mein Rüde hatte eine Unterfunktion mit der Schilddrüse, die lt. Tierklinik meistens vererbt wird, weshalb ich mit dem Züchter reden sollte...

Ich habe dann meinen Rüden nicht für die Zucht freigegeben, was von den Züchtern belächelt wurde, weil laut der Züchter die Tierärzte keine Ahnung hätten.. und natürlich wurden die Eltern meines Hundes nicht untersucht, ob die Unterfunktion vererbt wurde, weil Blödsinn und unnötige Kosten... Mit den Hunden wurde weiter "gezüchtet"
Es gab dann einige Fälle die mir bekannt wurden, wo die Hunde auch eine Unterfunktion mit der Schilddrüse hatten.. ich weiß auch von Rüden die eingeschläfert wurden, weil der Züchter gesagt hat, das hätte er noch nie in seiner Zucht gehabt, dass seine Hunde aggressiv werden... Aber ohne den HH zu erzählen, dass eine unerkannte Unterfunktion mit der Schilddrüse dafür verantwortlich sein kann.. Nein, sie lassen es lieber zu, dass die Tiere eingeschläfert werden... Es gab noch Möglichkeiten die Hunde zu einem spez. Trainer zu geben, danach wären sie wieder normal oder man müsste sie einschläfern lassen.. :eek:

Ich könnte stundenlang weiter schreiben, aber es bringt eigentlich nichts.. Viele HH wollen davon auch nichts hören, weil es unbedingt ein Hund aus einer bestimmten Zucht sein muss, meist Champion Zucht und die Züchter, die haben eh alle nur top gesunde Zuchthunde... ;) Kann man Krankheiten und Zuchtvergehen nachweisen, bekommt man vom VDH gesagt, dass das mit dem Zuchtverein zu regeln wäre..:D Darauf wurden vom Zuchtverein die Zuchtbücher auch für Mitglieder geschlossen, mit Wissen vom VDH.. Später hätte man das Zuchtbuch einsehen können, wenn man von Frankfurt am Main die Fahrt nach Hamburg auf sich nimmt.. Was alles möglich ist, obwohl verboten und laut Satzung nicht zulässig, interessiert nicht einmal den VDH/FCI weil die sich kennen und bei großen Veranstaltungen an einem Tisch sitzen und über uns Deppen lachen, die sich einen Kopf um eine gesunde Hundezucht machen... ;) Die meisten Großzüchter sind oft auch Ringrichter und haben noch andere Aufgaben im Verband.. man kennt sich halt.... ;)
 
Hundezucht ist ja letztlich ein Geschäft und wie in jeder anderen Branche auch schadet negative Publicity der gesamten Branche und nicht nur dem Verursacher, und wie in jeder anderen Branche auch wird zuweilen minderwertige Ware weit überteuert verkauft und wie im gesamten Leben neigt Mensch dazu wenn Einkommen und Prestige in Gefahr sind zu mauern, zu mauscheln, zu tricksen.

Und wenn jetzt wieder Züchter daherkommen und faseln dass es nur um die Liebe, den Erhalt, die Verbesserung der Rasse geht und alles eh nur ein ein Hobby ohne Gewinn ja sogar mit Verlust ist - frag ich mich wieso es dann um die Hundezucht so steht wie es nunmal um sie steht . Und wenn das Ausgangsmaterial am Markt in Ermangelung einer Alternative schon schadhaft ist , nützt es ja auch nix mehr dass der einzelne Züchter seriös ist, der kann ja dann auch keine Wunder wirken, oder ist auszuschließen dass Züchter Züchter besch**** ?
 
Leider ist es kein Geheimnis, dass Züchter untereinander auch nicht immer sehr nett sind... gerade als Neuzüchter vertraut man oft "alten Hasen", auch bei der Wahl der Zuchthunde etc.

Und leider ist das nicht immer positiv :(

In Rassespezifischen Foren,wo sich viele Züchter und auch nur Halter tummeln - zumind. bei meiner Rasse- wird sehr offen über "Probleme" geschrieben.
Sei es bei Trächtigkeiten, Geburten, Aufzucht, oder aber Gesundheitliche Probleme.

Toll finde ich zb. beim DCC (deutscher Collieclub) das man dort öffentlich die Zuchtbücher sehen kann.
Sei es die Wurfabnahmen, wo man sehen kann, ob beim Wurf Nabelbruch, Zahnfehler etc. gab oder aber die HD Auswertungen, JEDES untersuchten Hundes.
Finde ich wirklich super.
Auch jede Deckmeldung steht drinnen, wo man dann auch sehen kann, wie viele Hündinnen wurden gedeckt, wie viele blieben leer, wie viele Welpen wurden geboren, wie viele sind verstorben im einzelnen Wurf, oder tot geboren usw.
Das bewundere ich bei diesem Verein wirklich.

Auch dank FB in versch. Gruppen liest man sehr viel wenn etwas passiert.
Erst vor kurzem eben über viele falsche Laborergebnisse, oder zb. auch über vermehrte Gebärmuttervereiterungen dieses Jahr, oder auch das öfter Hunde - vor allem bis 2 J.- wenige Tage nach Narkosen versterben usw.

Es läuft also nicht alles so Geheim wie viele glauben, aber eben eher "Rasseintern".


Meine Escape hat ihre Zuchtzulassung zb. auch, hat gute Gesundheitswerte etc. tolle Linien.. was nützt es mir aber, wenn sie selbst einen leichten Zahnfehler hat und sehr Kuhhessig ist?!
Ich als Züchter könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, wenn Nachzuchten von ihr das selbe hätten. Und ich sie eben wissentlich, dass sie es hat und vererben KÖNNTE decken lassen würde.
Finde ich einfach nicht richtig, obwohl diese 2 Fehler eben kein Zuchtausschluss wären.
Und als ich dann erfahren habe, das ihre Wurfschwester schwerste HD hat, war es für mich klar, die geht nicht in die Zucht. Auch wenn ihre 20 anderen Geschwister und noch viele viele Halbgeschwister und sie selbst HD frei sind.

2012 wollte ich eine erwachsene Hündin in Canada kaufen - sie hatte bereits einen tollen Wurf gebracht, hatte super Gesundheitswerte. "Leider" hat mir ein finnischer Züchter sie vor der Nase weggeschnappt... tja, sie kam also nach Fin. wurde dann mit 3,5 jahren HD untersucht - da in Canada keine Pflicht- und raus kam schwerste HD... joa, was war ich froh, sie nicht gekauft zu haben.
Nachzuchten von ihr sind in der Zucht...man hat es auch nur erfahren, wenn man auf FB mit dem Fin. Züchter befreundet war...
 
Alles in allem kann man festhalten, dass das Geschäft mit dem Hund und rund um den Hund ein hart umkämpfter Markt ist , scheint sich aber für die meisten zu rentieren ....
 
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