Doch, das kann man - und das muß man sogar. Denn so ein Trainer arbeitet dort ja mit dem Wissen und Einverständnis des gesamten Vereins.
Das ist ja genau der Punkt - solange es keine vom Gesetzgeber/Verband vorgegebene Regelung gibt (und wahrscheinlich selbst dann nicht zu hundertprozent) geht es eben vorrangig um Bewusstseinsbildung - damit eben dieses Bewusstsein überhand nimmt. Und damit meine ich Bewusstseinsbildung bei den Trainern, den Kursteilnehmern und beim Vorstand... Da geht nix, wenn Du einfach hingehst und sagst "Ich bin jetzt der Clickerwunderwutzi, alles was ihr bis heute gemacht habt ist mist und ab heute machen wir es so". Das muss man sich erarbeiten...
Wenn so ein Ewiggestriger "nur" für die Sportgruppe zuständig ist, dann ist es Sache der Sportler , die ja schon etwas an Erfahrung und Wissen erworben haben sollten, sich entsprechend zu verhalten oder gegebenenfalls anders zu orientieren.
Jein, auch die Leuten in Sportgruppen haben nicht zwangsläufig Ahnung
Bzw. lassen sich vielleicht gerade am Beginn dadurch beeindrucken, dass der Trainer vor 20 Jahren mal Landesmeister war
Wenn man aber als noch ahnungsloser und unerfahrener Anfänger im Welpen,-Junghunde,-Anfängerkurs an genau so einen Kandidaten gerät, dann ist das schlecht für den ganzen Verein. Denn der steht am allermeisten in der Auslage.
Yes. Aber Gottseidank sind sich die meisten alten Hasen eh zu gut, um den Welpen- oder Junghundekurs zu leiten
Dass man aber insgesamt bei der Qualifikation was tun muss ist auch klar - denn gerade in diesen Kursen haben wir eher das Problem, dass sich Leute, die eigentlich selbst noch Anfänger sind als Trainer versuchen...
Wie macht denn das ein jahrzehntelanger treuer Mitarbeiter in einer Firma, wenn neue Arbeitsmethoden eingeführt werden? Macht er die Fakturierung weiterhin händisch, obwohl es mittlerweile ein komplettes PC-System gibt? Schraubt er ein Auto weiterhin händisch zusammen, während gleichzeitig 100 andere am Fließband fertig werden?
einem mitarbeiter in einer firma kann ich es anschaffen - das ist ja genau der punkt und eben jener unterschied zwischen ehrenamt und profession... Aber nehmen wir an, ich lasse es zu: Der Mitarbeiter wird ziemlich schnell sehen, dass der andere Weg effektiver und angenehmer ist. Und sonst wird er ohnehin automatisch zum auslaufmodell...
Entweder er paßt sich an, lernt dazu, entwickelt sich weiter und behält seinen Job, oder er darf nach Dienstschluß die Werkhalle oder das Büro zusammenfegen - wenns nicht auch schon dafür kompetentere Fachkräfte gibt.
Wer sich nicht weiterbildet und anpaßt, hat im Kursgeschehen nichts mehr verloren.
da bin ich eh deiner meinung. aber zuerst muss man eben das bewusstsein mal dorthin bringen, dass moderne wege zielführender sind. dann gibt sich das von alleine - hat bei uns damals keine zwei jahre gedauert... am besten packst du die mit dem ehrgeiz - was glaubst, wie es da zum rattern anfängt, wenn die gruppe des alteingesessenen trainers bei der prüfung einen flieger, ein paar befriedigend und ein paar gut hat und der jungspund bringt aus seiner gruppe lauter leute hervor, die die prüfung zumindest im hohen gut abschließen? so setzt dann der umdenkprozess ein - bei den kursleuten genauso wie bei den trainern und im vorstand...
Nehmen wir der Einfachheit halber das Jahr 2000 als den Beginn einer neuen Entwicklung. Wir schreiben bald das Jahr 2012. Wieviel Aufklärung und Geduld müssen Hundehalter noch haben, bis ihre Hunde endlich von wenigstens halbwegs kompetenten Kursleitern trainiert werden?
nehmen wir immer dort den beginn an, wo die entwicklung vor Ort losgeht. dann muss es natürlich schneller gehen. dass es insgesamt zu langsam geht, ist keine frage. und von mir aus können wir verpflichtende qualitätsstandards auf gesetzlicher ebene schon morgen einführen - das würde uns die ganze diskussion hier ersparen...
Und muß man zu einer Anpassung an moderne und zeitgemäße Trainingsformen wirklich warten, bis die alten Vereinsdinosaurier (und eine ganze Menge ihrer Jungen, die nämlich gerne in deren Fußstapfen treten wollen) gänzlich ausgestorben sind? Also weitere Jahrzehnte warten, bis im Grunde simpelste Dinge beherzigt und berücksichtigt werden?
siehe oben - vorgabe von verband oder gesetzgeber. solange man das von og zu og intern machen muss ist es nun mal ein mühsamer weg...
Weil gerade dieses Argument immer wieder kommt: Ehrlich gestanden, das versteh ich gar nicht. GERADE, wenn ich was ehrenamtlich mache, schaue ich doch, dass ich auf dem neuesten Stand bin, möchte es besonders gut, besser als früher etc. machen. Diese Leute machen das ja hoffentlich freiwillig und sind davon eben nicht wirtschaftlich abhängig (so dass sie sich eventuell einem Chef unterordnen müßten)
Ein Verein kann bzw sollte ja keine Spielwiese für irgendwelche Gschaftlhuber sein, die das schon 30 Jahre nach Schema F machen und nichts dazu lernen wollen
Und nur weil sie´s ehrenamtlich machen, gelten für sie dann andere Maßstäbe.
Realistisch betrachtet, erbringt ein Hundeverein für den Großteil seiner Mitglieder natürlich eine Dienstleistung. 90% gehen dort hin, weil sie ihrem Hund für den ganz normalen Alltag was beibringen bzw. selbst was lernen wollen und nicht weil sie unbedingt in einem Verein Mitglied sein wollen. Und genau diese Kunden finanzieren dann den 10 % Sportlern im Verein aber letztendlich den Platz und die Infrastruktur
ich seh das auch so - aber es gibt eben leider genügend, die meinen sie "wissen ja eh wie es geht" und alles andere ist neumodischer quatsch. und vergiss auch nicht die zeit, die ein ehrenamtlicher trainer ohnehin schon am platz verbringt, dann noch seine eigenen hunde, dann noch sein beruf - ich geb dir schon recht, aber auch da gibt´s unterschiedliche auffassungen.
wenn du 10 prozent sportler hast, ist es eh schon gut
ja, in der realität ist das meist so. aber das ist wieder eine andere diskussion. trotzdem wird in jedem verein, den ich kenne, darauf hingewiesen, dass die arbeit da ehrenamtlich passiert. und der halbwegs intelligente hh wird das dann schon auch zu unterscheiden wissen - und sonst erkennt er den unterschied zu professionellen hs spätestens, wenn er den erlagschein kriegt
das liegt schon auch am verein das aufzuklären. und bitte tun wir jetzt nicht so, als wäre es nur bei den vereinen so schlimm - bei den privaten liegt genauso viel im argen, mit dem unterschied, dass dort die leute auch noch geld damit verdienen.... es gehört bei beiden was getan...
Aber es werden Dienstleistungen angeboten. Der Kursler sieht nämlich den Unterschied zwischen Verein und gerwerblicher Hundeschule nicht so, wie Du.
siehe oben - es liegt am verein, den unterschied von anfang an zu erläutern...
Respektvoll setz ich ebenfalls voraus. Aber es kann nicht sein, daß man aus lauter Respekt und Ehrfurcht diese Leute so weitermachen läßt, wie vor 20 Jahren. Das freut mich, daß wir hier einer Meinung sind. Aber den Privaten willst abdrehen und dem Verein zumindest eine Dekade Zeit zur Veränderung einräumen? Kanns ja auch nicht sein.
da hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Einem privaten Trainer, der so arbeitet, sag ich als Privatperson, die ja nix schließen kann: Lern mal was über Hundeausbildung und inzwischen verzieh dich. Schließlich verdient der wie gesagt damit und wenn er seinen Job nicht versteht, soll er´s bleiben lassen, bis er ihn beherrscht. Und wenn der gesamte Verein so arbeitet, sag ich denen das Gleiche. Der Unterschied kommt bei einzelnen Trainer zu Tage und aus der Sicht des jeweiligen Leiters: Wenn ich als Chef einer privaten HS einen Mitarbeiter habe, der nicht nach meinen Vorstellugnen arbeitet, kann er sich entweder sofort anpassen oder er kann sich einen neuen Job suchen. In einem Verein muss man da schon etwas rücksichtsvoller vorgehen und denjenigen freundlich bitten bzw. überzeugen. Als Obmann ist man nicht der "Chef" im privatwirtschaftlichen Sinne.
Na ja, wenn einer für Einzeltraining bezahlt, wird er ja wohl im Normalfall eine individuellere und intensivere Betreuung erfahren, als im Kurs mit 20 anderen (und 2-3 weiteren Kursen, die gleichzeitig stattfinden),
Warum so verallgemeinernd? Es gibt private Hundeschulen, die in der Gruppe arbeiten (auch in zu großen) und es gibt Vereine, die einzeln arbeiten (zugegebenermaßen nicht viele) - ich bin keinem privaten Traienr was neidig und klar hat der unterschiedliche Preis einen Grund (sollte er zumindest haben). Das ist ja genau der Punkt...