nun die ganze wahrheit!

Original geschrieben von dimmi
@ malamute warum reagiert dann der hund auf verschiedene "bedrohungen" unterschiedlich?

Hallo dimmi:

das ist doch eingentlich ganz logisch... Überlebensinstinkt... bei einer kleinen Bedrohung reicht es, zu gehen, bei einer schweren Bedrohung muss man kämpfen....

Gruss, chasseuse
 
das ist doch eingentlich ganz logisch... Überlebensinstinkt... bei einer kleinen Bedrohung reicht es, zu gehen, bei einer schweren Bedrohung muss man kämpfen....
aber malamute schreibt doch, dass der hund nicht eine leichte oder schwere bedrohung unterscheiden kann!?
 
Ich denke, malamute meinte, es gibt nur "Bedrohung" oder "keine Bedrohung", aber wahrscheinlich mehrere Varianten dieser entgegenzuwirken, oder vielleicht Steigerungsstufen. Rodos fängt damit an, dass er, wenn ich einen anderen Hund streichle, sich zwischen mich und den Hund presst und mir sein Hinterteil andrückt. Manchmal lass ich ihn ja dabei gewähren, weil ich eben beobachten will, wie das weitergeht. Er kuschelt sich dann mit dem Kopf an mich (obwohl er normalerweise nicht von sich aus ein Schmuser ist), dann kann es passieren, dass er zum brummen anfängt, wenn der andere Hund noch immer nicht geht und zum Schluß keift er mit einer fürchterlich hohen Stimme hin.

Also so wie ich das sehe, sind das Steigerungsstufen, mit dem er dem anderen Hund deutlich machen will, dass er Leine ziehen soll, weil ich halt zu ihm gehöre aber wahrscheinlich weniger aus Eifersucht, sondern eher aus dem Besitzdenken heraus.

Er ist dabei aber nie wirklich böse, es ist eher eine Spielerei...

lg
Bonsai
 
nochmal.......

hi leute.........

ich versuchs nochmal, anscheinend hab ich mich doch nicht gut genug ausgedrückt.........

das was ihr hier besprecht sind doch nur "REAKTIONEN"........wie bonsai so schön sagte, varianten entgegenzuwirken


für den hund ist es immer die gleiche bedrohung............durch seine körpersprache oder laute zwingt er sein gegenüber nur zu reagieren.........

nur soviel wie notwendig!!!! aber nicht weil er die schwere der bedrohung unterscheiden kann, sondern weil es normales hundliches verhalten ist, daß man nur soviel tut wie zum überleben notwendig ist .............

kein "normaler" hund (tier) läßt sich "wenn nicht notwendig" auf einen kampf ein, daß würde doch für ihn selbst gefahr bedeuten und sein rudel schwächen..............

es ist deshalb so schwer zu verstehen, da wir eben alle "menschlich" denken und immer schon "differenzierungen" in allen dingen gelernt haben.........

zb streit, meinungsverschiedenheit, naja kleiner streit, schon etwas ärgerer streit, großer streit, usw.........

der hund kennt nur "streit" und tut soviel wie nötig um ihn zu beenden..................."wir menschen" diskutieren stundenlang rum............

und jenachdem wie der rivale reagiert re-reagiert der hund wieder...........aber die bedrohung ist noch immer die gleiche........sie ist desahlb nicht stärker oder schwächer geworden.......

ich hoffe ihr versteht jetzt was ich meinte..........

schönen tag
 
@ malamute:

alles klar. so hab ist es mir auch "gekommen", nachdem ich es geschrieben hab. aber ich habs trotzdem stehen lassen - wollt es nochmal genau hören ;)

ich les grad wieder das "lehrbuch der hundesprache", um sicherzugehen, dass/ob ich dimmis signale richtig versteh, vor allem die details... mein hund verwirrt mich momentan ein "bisschen" (siehe 'gewalt und co').

hat er jetzt angst hat oder ist er "böse" (agressiv ist stark übertrieben) oder beides? ist er nur auf die festigung seines ranges aus oder (auch) unsicher? er will sich nicht unterwerfen kriecht aber sofort auf dem boden herum, wenn ich schimpfe (oder gar den arm hebe - ich hab ihn nie geschlagen, aber vielleicht früher), er knurrt dabei aber weiter...?

wie kann es sein, dass mein hund auf der einen seite angst vor menschen hat und auf der anderen seite frech, aufmüpfig bis agressiv (wenn er unterworfen wird) ist!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Dimmi!

Ganz einfach: dein Hund wird gerade erwachsen und er tut sich schwer damit, wie mancher Mensch auch. Er weiß einfach nicht ob er "Fisch" oder "Fleisch" ist und wo genau sein Rang liegt. Er ist hin und her gebeutelt zwischen der Entwicklung, die sich in seinem Innersten abspielt und seiner Erziehung, die er ja schon genossen hat. Nimm das Ganze am besten nicht so tragisch, bleibe nur weiterhin konsequent und zeige ihm immer wieder wo sein Platz ist, ohne davon aber großes Aufheben zu machen. Du musst ihm mit deiner Souveränität zeigen, dass du als Boss taugst, dann wird er auch ganz schnell wieder seine Sicherheit finden.

lg
Bonsai
 
Ich bin begeister über das Wissen von malamute. Hab mir das rauskopiert und gespeichert. Sowas kann man immer wieder brauchen. Der Hund meiner Mutter ist auch so ein "vermenschlichter" da heisst es immer: ich darf das nicht u. dass nicht weil mein Hund so eifersüchtig ist. Ich wenn was sage zu ihrem Hund dann klappt das aber auch. Wenn ich dann was sage weil der Hund so verzogen ist wird es immer nur abgetan mit-sonst folgt sie ja eh. Ich kann es nicht mehr hören, ehrlich. Ich habe jetzt auch drei und das funktioniert auch. LG an alle, Manu u. Co
 
hallo!

heute hab ich sehr peinlich auf die rangfolge geachtet, und er war sehr "zuvorkommend" (ich weiß, blödes wort für einen hund) und hat eigentlich zufriedener als vorher ausgesehen.

@ bonsai: ich weiß, ich will nur jetzt keine fehler machen, die dann später viel schwerer zu korrigieren sind.

besser, er lernt jetzt, wo er steht und dass ich das kommando habe (und dass er bei mir führung und schutz findet). nicht, dass er kein vertrauen hat, deswegen meint, er muss sich selbst verteidigen (weil auf mich ist kein verlass)!

und mir war bis gestern nicht so deutlich bewusst, was da läuft. oder besser: es war mir klar, aber er ist ja der arme tierheimhund...

aber ich versuche, ihm eine gute alpha zu sein ;)
 
.........

@dimmi

ich find deine worte "ich versuch ihm eine gute alpha zu sein" total super..........ich bin sicher du machst das ganz toll...........

@easy
danke für die netten worte, freut mich, daß auch für dich was brauchbares dabei war..........

schönen tag euch allen und
 
jetzt habe ich schon einige zeit eure diskussionen verfolgt und möchte auch mal eine frage einbringen (@ malamut natürlich):
ich hatte sehr ähnliche alpha-probleme letztes jahr mit meinen beiden mädels, hat sich aber dank eines sehr guten rates in diese richtung hervorragend entwickelt.
nun ist aber seit 1 monat mein omega-rüde sehr, sehr krank. er ist sehr alt, will aber im moment sicher noch nicht sterben. er ist jetzt natürlich der bevorzugte meiner drei hunde, einfach weil er mehr pflege, mehr zuwendung und mehr tierarztbesuche braucht.
meine mädels reagieren überhaupt nicht darauf, allerdings rennen sie ihn auch nieder, wie wenn er gar nicht da wäre.
wenn ich das richtig verstehe, ist ja eine natürliche rangordnung nicht dazu gedacht, ältere und kranke tiere zu bevorzugen, da diese ja durch die natürliche auslese ohnehin verschwinden.
wie kann ich das in meinem rudel durchsetzen, ohne die rangordnung zu stören??? natürlich habe ich als chef den mädels unmissverständlich erklärt, dass der janos nicht nieder zu rennen ist und sie tun es auch nicht mehr. trotzdem weiß ich nicht, ob ich diese situation - die auch sicher noch länger dauern wird, der janos ist ein echter kämpfer - auch für das rudel richtig handhabe.
wäre auf jeden fall für jeden guten tip sehr dankbar.

lg von der janos-nachtwache (morgen darf ich schlafen)
beate & co kg
 
@beate

hi beate,

deinen worten ist nichts hinzuzufügen...........du hast dir die antworten selbst gegeben............

er ist/wurde zum omega, da, wie schon gesagt, die natürliche auslese beginnt...........

man muß dazu wissen, daß sich ein rudel ständig verändert in der rangordnung..........

du machst sicher alles richtig.............laß ihm die omegaposition, da hat er mehr ruhe, kümmere dich um ihn soviel wie nötig, weise die anderen zurecht soviel wie nötig............aber hab kein mitleid!!!!

ich weiß, daß ist als mensch oft sehr schwer, aber denk immer dran, du tust deinen hunden nichts gutes damit, dieser gedanke muß im vordergrund stehen............zoll ihm respekt für seine leistung die er gebracht hat, und laß ihn, wenn nötig, mit "stolz" gehen.................

zuviele menschen lassen ihre hunde aus egoismus nicht gehen, halten sie mit allen mediz. mitteln am leben und vergessen dabei, daß es hunde sind und keine kinder.............


du machst sicher alles richtig, sonst würd es sicher mehr probleme geben..............

ich wünsch euch alles liebe und gute
 
@malamute: DANKE

liebe malamute,
danke für deine aufmunternden worte.

ich lasse den janos ganz sicher gehen, wenn er dazu bereit ist - aber er ist der größte kämpfer, den ich je hatte. er wird ungeduldig, wenn er schmerzen hat, fängt an, herum zu fuhrwerken, aber von aufgeben, ruhiger werden ist noch lange keine rede.

ich habe diese woche meinen ältesten kater mit sehr, sehr schwerem herzen diese entscheidung treffen lassen - der wollte wirklich nimmer.

ich wünsche dem janos und uns, dass er noch ein paar monate bei uns bleiben kann, bis er selber die entscheidung trifft, dass er nicht mehr will.

und ansonsten führe ich also mein rudel wie gewohnt weiter, und habe mit niemandem mitleid.

lg beate & alle ihre pfoten
 
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