Leider kenn ich nur wenige dieser Hunde, aber die ich kenne sind toll und seeehr arbeitsfreudig. Für meinen Geschmack aber ein bissl zu "nervös". Über den ÖRC findest du alle Züchter (in Österreich, sowie auch dem Ausland). Was ich so am Rande mitbekommen hab, sind viele dieser Hunde krank (wenn ich mich nicht irre, war da erst mal wo ein Artikel drüber).
Viel mehr kann ich dir zum Thema Zweithund zum "jungen Hund" erzählen. Ich habe meinen ersten Hund Fido im August 2009 zu mir geholt (ehemaliger Straßenhund, 4 Monate). Im November 2010 zog bereits mein 2. Hund Nanouk ein (vom Züchter, 9 Wochen). Dh. da war Fido ca. 1,5 Jahre alt...
Ich wurde oft gefragt warum schon jetzt. Der Hauptgrund war Fido. Für mich war von Anfang an klar, dass ich einen Zweithund will, geplant war aber erst, wenn Fido so 3-4 Jahre alt ist. Nun ja, Fido fühlte sich nicht unbedingt wohl, so allein unter den vielen Menschen. Er ist bis heute lieber mit Hunden zusammen, als mit menschlichen Wesen. Und so zog schon früher der zweite Wauzl ein. Beides sind Rüden, beide unkastriert. Die Anfangszeit war noch recht okay, beide haben sich gut verstanden. Als Nanouk dann ca. ein halbes Jahr alt war war's nicht mehr soo spaßig. Fido ist leidenschaftlicher Jäger, dh. er ging damals viel an der Leine, Nanouk war noch nicht wirklich folgsam und somit auch an der Leine. Ich ging meistens getrennt spazieren, übte einzeln, dh. ich hab immer doppelt so viel Zeit gebraucht. War der Zweite müde, war der Erste schon wieder munter. Als Nanouk dann 9/10 Monate alt war, hats auch zwischen den beiden ein bissl gekriselt, aber nix Dramatisches, der eine in der Pubertät, der andre am Weg zum Erwachsenwerden. Es gab in dieser Zeit einige Regeln (kein Spielen im Haus drin, keine Kausachen im Haus drin, Fressen in verschiedenen Räumen). Im Großen und Ganzen aber halb so schlimm
Bei mir isses auch so, dass ich ziemlich unterschiedliche Rassen hab. Fido ist ein Galgomix, der steht mehr auf körperliche Auslastung (= laufen, laufen, laufen, scootern, schwimmen) und ein bissl geistige Auslastung (= bissl UO, bissl Agility). Nanouk ist ein Dalmatiner, er braucht unbedingt seine Arbeit, der is erst glücklich wenn sein Kopferl raucht - Dummyarbeit, apportieren, schwimmen, UO, Suchspiele usw. Beide brauchen ihre Zeit wo sie auch allein was mit mir machen können/dürfen. Vor allem Nanouk... (zu Bedenken wär hier auch, dass du jmd. hast, der da ist, wenn du mit dem einen unterwegs bist). Bei mir war's auch so, dass Fido Angst vor fremden Menschen hat, da musste ich immer aufpassen, dass Nanouk sich das nicht abschaut. Nanouk war immer etwas grantlert bei fremden Hunden (und an der Leine, zu zweit, jaaa da sind's stark und sich immer einig!). Also auch ne gewisse Standhaftigkeit sollte man mitbringen.
Mittlerweile ist Fido fast 3 Jahre alt und Nanouk 1,5 Jahre alt. Beide sind an und für sich sehr brav und verstehen sich sehr gut, sind ein richtiges Dreamteam geworden. Sie haben sich fast nur die guten Dinge abg'schaut voneinander - zu Frauli's Glück!
Auf die Frage ob ich's wieder so machen würd - jain! Hätte ich wieder so einen Hund wie Fido als Ersthund, definitiv ja! Wäre Nanouk mein Ersthund gewesen, definitiv nein! Also das würd ich mir wirklich sehr gut überlegen, denn ein Junghund (der noch nicht verlässlich folgt, evt. auch eine "Macke" hat) und ein Welpe (der noch gar nicht folgt, evt. "Macken" entwickelt) können einem wirklich die Nerven rauben und später mit zwei Junghunden erst recht, vor allem wenn's mal knatscht zwischen den beiden. Also Hundeerfahrung und im "schlimmsten" Fall eine Möglichkeit die Hunde zu trennen (und damit meine ich verschiedene Zimmer und nicht die Rückgabe zum Züchter/Tierheim) würd ich da schon voraussetzen...
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Erfahrung einen kleinen Einblick in das Leben mit zwei Jungspunden geben! Es ist wahnsinnig toll, aber eben auch nicht immer einfach!