Nora bellt mich an

buschi

Profi Knochen
Hallo liebe Foris!

Ich habe mit meiner Nora (Schäfer-Dackel-Mix, 1 Jahr) ein kleines "Problemchen" zu denen ihr mir mit Sicherheit gute Tipps geben könnt, für die ich sehr dankbar wäre.

Also Nora ist natürlich ihrem alter entsprechend noch sehr verspielt und braucht auch viel beschäftigung. Wir gehen täglich 1,5 - 2 Stunden spazieren, da wird auch viel geübt aber auch mit anderen Hunden getobt.

Nur wenn wir zu Hause sind, fängt sie aus heiterem Himmel an mich zu fixieren und anzubellen. Das macht sie auch wenn ich ihr etwas verbiete. (zB sie will zum Katzenklo weil da leckere Hauferl drinn sind ^^ ich sag Nora NEIN und sie dreht sich um bellt mich an und läuft davon)

Ich habe versucht sie zu ignorieren, aber das stachelt sie noch mehr an und sie bellt und bellt und bellt, hört nicht mehr auf...
Dann habe ich angefangen sie jedes mal aus dem Raum zu verweisen wenn sie das tut, tja mittlerweile verbringt sie die meiste Zeit in einem anderen Raum wie ich weil sies einfach nicht kapiert.
Sie geht auch nicht freiwillig, da muss ich sie schon zu fassen bekommen (läuft ja immer davon sobald ich auf sie zugehe) und dann raussetzen.

Kann mir jemand sagen wie ich mich richtig Verhalten muss das sie es kapiert das ich das nicht will?

Das nexte ist das sie auch alle Leute die bei uns vor der Haustüre vorbei gehen verbellt. Da reagiert sie auch auf kein AUS (wenn ich das sage bellt sie ja wieder mich an).
Aber komischerweise bellt sie fast nur wenn ich zu Hause bin... Bin zur Probe selbst ein paar mal vorbei gegangen, da war nix, hab auch freunden den auftrag gegeben einfach mal vorbei zu gehn wenn ich nicht da bin und mir zu berichten ob sie bellt. da war auch nix.

Komm mir irgendwie schon ziemlich verarscht vor :mad:

Also schon mal vielen Dank für die Antworten und Tipps die ich wirklich gut gebrauchen kann :)

LG
Melanie
 
Bellen kann auch eine Spielaufforderung sein. Sie weiß, dass Du mit ihr Abfangen spielst, wenn sie Dich anbellt. Klar, dass sie mit der Bellerei nicht aufhört, wenn Du jedes Mal auf ihre Spielaufforderung einsteigst.
 
Da steck ich dann in der Zwickmühle, wenn ich sie ignoriere hört sie ja auch nicht damit auf? Ich kann sie nicht ne halbe stunde oder länger durchbellen lassen, da köpfen mich die Nachbarn :confused:
 
ich hab auch so einen Kanditaten zu Hause, der nur die Papalatur offen hat....:D

es nervt, verstehe dich!

bei unserem ist es wenn er Aufmerksam will, ich komme nach Hause, Hundilein bellt,....
wir habe es auch mit Ignorieren versucht, rein gehen ins Haus, ihn nicht anschaun, Jacke ausziehen, die andren Hunde begrüßen, dann erst ihn, allerdings erst dann wenn er den Mund hält...

hat eine Zeit lang gut funktioniert....

jetzt mach ich es so, daß ich ihm wenn er bellt, ein Sitz gebe, mir die Jacke ausziehe, in die Küche gehe, ein Leckerli hole, und wenn er noch wie vor brav sitzt und vorallem den Mund hält, bekommt er das Leckerli (die andren auch eines) und er wird stürmisch begrüßt und wir gehen mal raus in den Garten ein bissal toben....


dieses zwischen durch Bellen, hatten wir in seiner "wilden" Zeit auch, aber das ging GSD schnell wieder vorbei....

ich würde versuchen, Nora auch ein wenig geistig auszulasten, sprich Such/Schnüffelspielchen, Kopfarbeit usw....

kann sein, daß sie nicht genügend ausgelastet ist, und ihr eben fad ist?
 
Ihr ist mit Sicherheit fad... aber es ist auch echt schwierig sie auszupowern. wie gesagt wir sind täglich einen großen Spaziergang machen und da wird auch getobt und Grundgehorsam trainiert.

Wir haben bis vor kurzem noch in einer WG gewohnt und da war auch ein zweiter hund mit dem sie spielen konnte, ich schätz mal sie nimmt mich jetzt als ersatz oder so...??

Dann sollte ich wirklich schaun das mir für zu Hause auch noch geeignete Spielchen einfallen
 
Nora will mehr von Deiner Zeit - 2 Stunden sind für einen jungen, aufgeweckten Hund zuwenig action.

Plane zwischendurch Zeiten zum Spielen, Kuscheln usw. ein.

um das Bellen abzustellen, wenn Fremde im Haus sind, such einen anderen Befehl als "Nein"
Bestätige ihr, daß Du es gehört hast und bestätige sie, wenn sie still ist.
z,B, ich habs gehört - schluß jetzt. oder was auch immer.

Unerwünschte "Gäste" lassen sich von einem bellenden Hausbewohner (immer noch) vertreiben.

lg.Feline
 
Ihr ist mit Sicherheit fad... aber es ist auch echt schwierig sie auszupowern. wie gesagt wir sind täglich einen großen Spaziergang machen und da wird auch getobt und Grundgehorsam trainiert.

Wir haben bis vor kurzem noch in einer WG gewohnt und da war auch ein zweiter hund mit dem sie spielen konnte, ich schätz mal sie nimmt mich jetzt als ersatz oder so...??

Dann sollte ich wirklich schaun das mir für zu Hause auch noch geeignete Spielchen einfallen

körperlich auspowern ist das eine, aber das geistige darf nicht auf der Strecke bleiben.....
(wir zb. machen Dummytraining, da muß sich der hund so konzentrieren, daß du ihn nach 20min Training, zusammen falten kannst,...)

glaube mir,..........meine Keiffen ist ein Stresskopf Retriever:D
 
wie alt ist sie? auf deinem avatar schaut sie noch sehr jung aus?

meine hündin ist umso lauter, umso überforderter sie ist.

sie ist auch sehr aufgeweckt und wäre der überdrüberüberdrehte hund, hätte ich nciht von klein auf auf viele ruhepausen geachtet... sie braucht das, um nicht überzudrehen, sie ist sehr sensibel und oft von eindrücken überreizt.

bitte also natürlich körperlich und geistig auslasten aber auch auf ruhepausem achten!!!
 
Sry für die späte Antwort, hatte über die Feiertage keinen Internetzugang :(

Ich achte schon auch darauf das sie geistig ausgelastet wird, immerhin üben wir ja auch Kommandos bei unseren spaziergängen... Oder ist das nicht genug? :confused:

Das mit dem Schluss jetzt, hab ich die letzten Tage probiert, aber sie hört trotzdem nicht auf, wie mach ich ihr denn verständlich was das überhaupt zu bedeuten hat? Das kann sie ja eigentlich auch nicht wissen wenn sie es nie gelernt hat oder?
 
Hier mein Spezialtipp:

bring deinem Hund bei, auf Kommando zu bellen. Führe einen Befehl wie zB "Gib Laut" und ein Handzeichen zB mit der Hand die bellende Schnauze nachmachen ein, auf das hin dein Hund bellt und dafür belohnt wird. Damit lernt er, dass Du als sein Chef auch sein Bellverhalten steuerst.

Erst wenn das nach ein oder zwei Wochen häufigen Übens wirklich prima klappt führt due einen Befehl zB "Sei still" und ein Handzeichen zB Finger vor den Mund ein. Anfangs auch ganz kurze Phasen der Stille sofort belohnen, später nur, wenn sie länger den Schnabel hält.

Bei meinem Jack hat es damals so funktioniert.
 
das mit dem kommando für bellen kann funktionieren, kann aber auch das gegenteil bewirken. außerdem ist bellen eine art der kommunikation und ich würde z.b. nicht wollen, dass man hund nur auf mein kommando kommuniziert ;)

kommandos üben (was du beim spaziergang machst) ist schon eine form der kopfarbeit, vorausgesetzt du machst es über shaping und nicht mit runterdrücken oder dgl. trotzdem ist es nicht so auslastend wie z.B. nasenarbeit, deshalb hat man dir oben schnüffel- und suchspiele vorgeschlagen. das ist eine art der auslastung, die sehr beruhigend wirkt und trotzdem müde macht. viele ideen auch für zuhause findest du hier:
http://www.spass-mit-hund.de

bellen kann leider verdammt viel ursachen haben und ist nicht so einfach zu analysieren. es könnte sein, dass die ursachen sind...
- frust, nora hat nicht gelernt mit frust umzugehen
- aufmerksamkeitsverlangen, nora möchte deine aufmerksamkeit und hat gelernt, dass sie die durch bellen bekommt
- aufregung
- melden, besonders was die fremden betrifft, kombiniert mit unsicherheit, weil sicheres melden, wäre nur ein tiefer wuffer
- etc.
es gibt ein ganz gutes buch über die verschiedenen arten des bellens von turid rugaas, verlag: animal learn

ich würde folgendes probieren:
- ruhephasen, wo ihr gemeinsam herumsitzt und die sie langsam streichelst und sie sich entspannt
- ruhephasen, wo sie ausreichend schläft und du z.B. herumsitzt und etwas liest oder dergleichen
- kauzeug und gefüllte kongs zur beschäftigung
- mentale auslastung (siehe HP oben: leckerli verstecken auf den spaziergängen, hürden überwinden, umwege gehen, etc.)
- wenn sie etwas macht, was du nicht möchtest (z.B. katzenklo), biet ihr eine alternative an, was sie machen kann, was dir gefällt, z.B. wegrufen und was anderes mit ihr machen
- trainier extra frusttoleranz, z.B. eine zeit lang nicht ansehen und belohnen, wenn sie diesen aufmerksamkeitsentzug erträgt, leckerli nicht gleich geben, dgl. überstrapaziers nicht, geh es locker an, es wird sich von selbst ergeben

lg andrea
 
Danke auch nochmal für deine Tipps!

Habe mir die Seite angesehen und find sie echt toll!

Kong habe ich zu Hause, auch einen Snack-Ball mit dem beschäftigt sie sich auch gerne!
Suchspiel habe ich heute das erste mal mit ihr gemacht und ich merke auch das es ihr spaß macht :)

Danke nochmal für alle Tipps die ihr mir gegeben habt, werd sie mir auf jeden fall zu herzen nehmen!
 
das mit dem kommando für bellen kann funktionieren, kann aber auch das gegenteil bewirken. außerdem ist bellen eine art der kommunikation und ich würde z.b. nicht wollen, dass man hund nur auf mein kommando kommuniziert ;)
lg andrea
Dann darfst dem Hund aber Sitz und Platz auch nicht beibringen, denn Du möchtest ja auch nicht, dass der Hund nur mehr sitzt oder liegt auf Kommando. Eigentlich bedeutet dein "Argument" dass man den Hund überhaupt nicht erziehen soll damit er immer einfach tut, was ihm gerade gefällt.

Ich glaube, darüber solltest Du noch einmal nachdenken.
 
sorry, vielleicht habe ich dich falsch verstanden, ich kenne niemand, der dem hund nur noch sitzen lässt, wenn er ihm ein kommando dafür gibt. der hund sitzt oder liegt wie er will, zusätzlich macht er es AUCH auf signal.

klar, kannst du einem hund auch beibringen AUCH auf kommando zu bellen, ich finde nur, dass das keine kommandokontrolle ist. weil entweder bellt er dann so und so weiter, wenn er will und es ist nur ein zusatzsignal wie "Sitz" - dann ist aber das Bellproblem nicht gelöst - oder sitzt dein Hund weniger seit er das Signal kennt?

Deine Aussage war:
Damit lernt er, dass Du als sein Chef auch sein Bellverhalten steuerst.
Das verstehe ich so, dass er lernt, dass er NUR noch bellen darf, wenn Du es ihm erlaubst und das finde ich problematisch, weil er dann in seiner Kommunikation eingeschränkt wird.

De facto kenne ich zwei Hunde bei denen dieser Ansatz probiert wurde, weil sie viel gebellt haben und der Effekt war nicht, dass sie weniger gebellt haben, sondern dass sie mehr gebellt haben, weil sie dann Bellen ebenso wie Sitz oder Platz angeboten haben, wenn sie gefallen wollten. Die kannten auch das Aus-Kommando, aber da ist einiges schief gegangen. Daher bin ich skeptisch, überhaupt, wenn es Anfänger ohne Anleitung trainieren.

Und: Ja, Du hast Recht, mir sind Signale nicht so wichtig, außer sicheres Herbeikommen für den Freilauf und ich finde es auch nicht schlimm, wenn ein Hund Sitz und Platz nicht kennt - aber diese Meinung teilen nicht viele Leute mit mir und ich hab kein Problem, wenn ein Hund freundlich Signale lernt, solange er damit nicht zu sehr eingeschränkt wird.
 
Ich denke auch, dass Ruheübungen wichtig wären. Ich habe bei Eira anfangs auch den Fehler gemacht, sie ständig beschäftigen bzw. eigentlich auspowern zu müssen. Sie kann immer noch immer wieder sehr aufdringlich Aufmerksamkeit fordern. Ich mache mittlerweile regelmäßig keine Spaziergänge mehr, die länger als 1 1/2 Std am Stück dauern und habe Ballspielen auf ein absolutes Minimum verringert (das gibt es nur noch als besonderes "Zuckerl", und dann nur 2-3 x). Das mit der Kommandokontrolle habe ich nicht probiert, obwohl es mir schon viele Leute geraten haben. Ich sehe zwar nicht das Problem, dass es den Hund generell in der Kommunikation einschränkt - das Hauptziel ist ja eigentlich das Kommando "Still" (oder ähnlich). Und da muss der HH halt dann die Situation abschätzen, ob oder ob er/sie nicht gerade in die Kommunikation eingreift. Außerdem hat ein gesunder Hund noch seeeeeehr viele andere Möglichkeiten zu kommunizieren, die meisten davon zeigt er, bevor er bellt. Das Hauptproblem sehe ich darin, dass das Verhalten zuerst verstärkt wird, wenn man es trainiert. Und wenn dann beim zweiten Kommando etwas schief läuft, hat man nur verstärkt. Jetzt, wo ich das schreibe, komm ich mir grad ziemlich feig vor,... vielleicht sollte ich es doch mal probieren... :confused:
Ich setze auch manchmal alternative Befehle ein, bis Eira wieder "runtergekommen" ist. Problem dabei: Der richtige Moment. Schwere Übung für den HH... Wenn ich einen gewissen Zeitpunkt verpasse, bellt sich Eira in einen Strudel. Außerdem: Befehle heißen für Eira auch Aufmerksamkeit...
Ruhiges Warten belohnen in Situationen, in denen sie Aufmerksamkeit will, ist derzeit unsere Devise, aber wir sind auch noch lange nicht am Ziel...
 
Bellen oder still sein auf Kommando ist wie bei Sitz und Platz: meist entscheidet der Hund selbst, aber wenn ich einen Grund sehe, die Entscheidung zu treffen, dann folgt er und schaut deswegen nicht unzufrieden drein.

Und das ist gut so, denn ein braver Hund wird weniger angefeindet als ein schlimmer oder einer, der dauern bellt. Ich denke da auch dran, dass es sehr leicht wäre, einen Giftbrocken oder Wurst mit Rasierklingen etc über den Gartenzaun zu werfen und so für Ruhe zu sorgen. Ich glaube, da ist weniger Bellen weil ich "sei still" sage für meinen Hund das geringere Übel.
 
Oben