hallo,
ich war 10 jahre starke raucherin (50-60 z./tag) und bin seit 7 jahren rauchfrei.
ich habe lange zeit versucht aufzuhören, weil es mir die letzten raucherjahre körperlich sehr schlecht ging, habe es aber nicht aus reiner willenskraft geschafft. mein problem dabei war nicht nur die nikotinabhängigkeit, sondern die ganzen gewohnheiten, rituale, und ersatz- und belohnungsstrukturen. die zigarette war gegen hunger, durst, langeweile, unsicherheit, nervösität, stress, schlaflosigkeit, müdigkeit...
ich kam nicht mal die 2 stockwerke zum büro hoch ohne rasselatem und hustenanfälle und fühlte mich wirklich sehr schlecht. der lungenarzt prophezeite mir baldiges asthma und mein hausarzt hatte schon die schnauze voll meinen ständigen husten & bronchitis geschichten.
aber ich konnte nicht aufhören! es ging einfach nicht.
viele menschen schaffen es mit reiner willenskraft oder aus vernunftargumenten, ich leider nicht.
nachdem ich erfolglos die ganzen üblichen tipps durch hatte (Weniger rauchen, nur draussen rauchen, nur selbst gerollte rauchen, nikotinpflaster, nikotinkaugummi, reine willenskraft (da hatte ich 1 stunde geschafft!!!), dieses dämliche buch "endlich nichtraucher" etc. etc. - ich weiss nicht wie es anderen leuten erging, aber weil ich ständig das wort "rauchen" in dem buch las, musste ich auch dauernd daran denken und rauchte mehr, statt weniger. es bewirkte das pure gegenteil Oo), war ich wirklich verzweifelt.
ich habe mich dann für eine medikamentöse behandlung mit Zyban entschieden in kombination mit 2 wochen urlaub (also weg vom stress, kollegen die rauchen, der tagesroutine und den ganzen angewohnheiten). zudem habe ich mir überlegt, in welchen situationen ich am meisten rauchte, und versuchte dafür ersatzhandlungen zu finden. lief dann auch immer mit kugelschreiber in der hand rum etc.
diese kombi hat dann bei mir dann tatsächlich gewirkt und zwar nachhaltig, ich bin seit 7 jahren nichtraucher.
ich weiss nicht, ob das medikament in österreich zugelassen ist, und harmlos soll es auch nicht sein. der arzt hat es mir auch sehr ungern verschrieben, aber er war es wohl auch satt mir ständig cortison-inhalatoren & co verschreiben zu müssen, von daher lenkte er dann ein.
für mich zum glück - ich habe es geschafft und bin wirklich unglaublich glücklich darüber.
das glücksgefühl, endlich ein stockwerk hochzukommen ohne zu röcheln, endlich wirklich zu schmecken, was man isst, wieder ordentlich riechen zu können... sowas ist fast nicht beschreiblich, und jede mühe und leiden wert, um dahin zu kommen. man weiss als starker raucher gar nicht, wie sehr die zunge und die nase durch das rauchen blockiert werden.
egal was du tust, und wie du zum ziel kommst.. tu es!
ich drücke dir die daumen!