Nachbar vernachlässigt jungen Hund

Elisabeth.B.

Super Knochen
Hallo!

Seit ein paar Monaten wohnt eine Französische Bullogge in unserem Wohnhaus. Es ist ein etwa 7 Monate alter Rüde, sehr aufgeweckt, freundlich und unglaublich agil.

Unsere Nachbarn, ein junges Pärchen, haben sich also den Kleinen als Welpen angeschafft und weil er ja so knuddelig war, entsprechend betüddelt. Nun ist die Frau ausgezogen, hat kein Interesse mehr an dem Halbstarken und der Mann ist berufstätig. Also hat er uns den Schlüssel für seine Wohnung gegeben mit der Bitte, auf den Hund zu schauen, wenn er alleine zu Hause ist.

Das haben wir dann auch gerne gemacht und sind schließlich täglich drei bis viermal mit dem Hund runter gegangen und haben ihn zu uns genommen. Funny fand das nicht so toll, er war ihr zu wild und hat einfach keine Ruhe gegeben, wenn sie sich zurückziehen wollte. Auch draußen war er immer sehr ungestüm und hat sie umgerannt (er wiegt bereits mehr als das Doppelte von Funny). Letztendlich haben wir ihn nicht mehr mit nach Hause genommen, sondern sind nur mehr spazieren gegangen - es hat einfach keine Ruhe in der Wohnung geherrscht, wenn er da war.

Kurz gefasst, der Hund war total unausgelastet und hatte jedes Mal enormen Stress, wenn wir ihn abgeholt haben (hatte Durchfall, hat gespeichelt ...). Wir haben dem Besitzer also gesagt, dass er dringend mit dem Hund in die Hundeschule gehen muss, damit er auch andere Kontakte knüpft und geistig gefördert wird, wenn er schon zu Hause keine weiteren Eindrücke bekommt. Außerdem müsse er erzogen werden, denn der Hund kannte gerade mal ein schlampiges "Sitz" und hat an der Leine gezogen wie ein Blöder.

Nun scheint sein Herrchen beleidigt zu sein und lässt den Hund lieber bis zu 10 Stunden alleine, als dass er uns die Leine vor die Tür legt (wie ausgemacht war). Wir hören ihn oft winseln, wenn wir an der Haustür vorbei gehen und haben weder Hund noch Herrl in den letzten Wochen gesehen. Es scheint auch so zu sein, dass der Mann mit dem Hund kaum raus geht - wir treffen ihn nie und auch früher war er kaum draußen. Wenn man die Wohnungstür geöffnet hat, ist einem eine Gestankswelle entgegen geschlagen und der Boden war voll mit Handtüchern und Klopapierrollen (muss hinzufügen, dass wir die Wohnung nicht betreten, sondern nur den Hund rausgelassen haben. Wie es also in weiteren Teilen der Wohnung, abgesehen vom Vorzimmer, aussieht, weiß ich nicht und ich wills mir gar nicht vorstellen).
Der Hund dürfte also in die Wohnung machen - was mich nicht wundert, wenn er mehrere Stunden alleine gelassen wird und er auch sonst kaum bis gar nicht raus kommt.

Erschreckend fand ich auch sein Vorhaben, den Hund einmal als Deckrüden zur Verfügung zu stellen, "damit er das mal erleben darf". Nicht nur, das das mMn aus vielerlei vollkommener Blödsinn ist, der Hund ist nichtmal reinrassig.

Habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht oder habt ihr einen Tipp, wie man mit dem Mann reden könnte? Der Hund ist so arm, es bricht einem das Herz, wenn man ihn winseln hört und daran denkt, dass er einfach absolut unausgelastet ist. Leider scheint sein Besitzer sich wenig darum zu scheren, sonst hätte er ja längst etwas an der Situation geändert und wäre nach unseren freundlichen (!) Hinweisen nicht beleidigt geworden. Zwar hat er nichts gesagt, aber seitdem gibt er uns den Hund nicht mehr. Er scheint ein enormer Egoist zu sein, auch dafür, dass wir den Hund fast täglich mehrere Stunden betreut haben, hat er sich kaum bedankt. Wir hatten den Kleinen sogar an Weihnachten bis kurz vor der Bescherung ...

LG
 
Naja - typisch eben... Man schafft sich ein Tier an, dann ändert sich die Lebenssituation und plötzlich ist das Tier egal... Ich finde es toll, dass ihr Euch so um den Kleinen kümmert! Die beste Sache wäre natürlich dem Mann nahezulegen Euch den Kleinen zu vermachen - so wie es sich anhört, hätte er bei Euch ein schönes Leben! Natürlich könnt Ihr diese Umstände aber auch den Behörden melden, die würden den kleinen Kerl dann aber mitnehmen, denke ich... Liebe Grüße, Nina :)
 
Der arme Kleine, versuche nochmals mit Deinem Nachbarn zu reden, erkläre ihm einfach was ein Hund braucht und wie es seinem Hund geht, wenn er so lange alleine ist.
Ob das was hilft, bleibt abzuwarten.
Klar kannst Du es dem ATA melden, aber ob der was macht und was dabei raus kommt, bleibt ebenfalls abzuwarten.
Wenn sich an der Situation von dem Kleinen nichts ändert, dann versuche den Besitzer zu überreden den Hund abzugeben, ein so junger lieber HUnd hat sicher gute Chancen vermittelt zu werden.
Alles ist besser als so ein Leben zu führen, besser ein paar Wochen im Tierheim, als dauernd alleine in der Wohnung.
Ich könnte schreien vor Wut, wenn ich sowas lese, die Leute denken einfach nicht, für die sind Tiere Wegwerfartikel, wie alles andere im Leben auch.
Wenn er den Hund bereit ist, abzugeben, dann setz Dich mit dem zuständigen Tierheim in Verbindung, bzw. mit Orgas, vielleicht findet sich ja auch ein Pflegeplatz.
Lg Ingrid
 
Klar kannst Du es dem ATA melden, aber ob der was macht und was dabei raus kommt, bleibt ebenfalls abzuwarten.

Ich könnte schreien vor Wut, wenn ich sowas lese, die Leute denken einfach nicht, für die sind Tiere Wegwerfartikel, wie alles andere im Leben auch.

wie wir vom fall benny wissen, tut der ATA genau NICHTS :mad:

armer hund, find ich super, dass du dich um ihn sorgst. probieren kannst du es auf jeden fall beim ATA, reden hilft mM nach mit solchen i.... nix :(
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht jetzt ein ganz drastischer schritt, aber man könnte ihm doch anbieten, einen guten platz für den süßen zu finden. wo er ihn besuchen kann, aber die ganzen "sorgen" nicht mehr hat???
 
ich hab so einen Menschen, der seinen Hund tagelang nicht vor die Türe brachte und auch kein Wasser oder Futter zur Verfügung stellte, beim ATA gemeldet und der ist mit der Tierrettung und der Polizei damals hin und hat den Hund abgeholt!!! die WHG war vollkommen verdreckt (Kot und Urin vom Hund!!), wie erwartet auch kein Futter oder Wasser!!! Besitzer nicht da - also wenn man nachweisen kann, dass da kaum jemand ist, der Hund eingesperrt ist und seine Geschäfte in der WHG macht, dann sollte auch wer kommen und den Hund abholen :)
 
ich hab so einen Menschen, der seinen Hund tagelang nicht vor die Türe brachte und auch kein Wasser oder Futter zur Verfügung stellte, beim ATA gemeldet und der ist mit der Tierrettung und der Polizei damals hin und hat den Hund abgeholt!!! die WHG war vollkommen verdreckt (Kot und Urin vom Hund!!), wie erwartet auch kein Futter oder Wasser!!! Besitzer nicht da - also wenn man nachweisen kann, dass da kaum jemand ist, der Hund eingesperrt ist und seine Geschäfte in der WHG macht, dann sollte auch wer kommen und den Hund abholen :)


in solchen fällen macht der ata angeblich auch was, aber nicht solange der hund "gepflegt" wirkt :(
 
Ich denke, wenn man bereits bei der Wohnungstür riecht, dass der Hund reinmacht, wird der ATA sehr wohl handeln müssen. Ist ja auch hygienisch unzumutbar für den Hausbesitzer und die Mieter. Abgesehen davon welchen seelischen Schaden so ein junger Hund nimmt, wenn er nicht raus kommt. Jeder Tag, den der Hund so verbringen muss, ist verlorene Zeit. Bitte anrufen!!!!!!
 
Wir können ihn leider nicht nehmen, da Funny das gar nicht gefallen würde. Obwohl er wirklich ein ganz lieber ist, Funny mag einfach schon zeitweise ihre Ruhe haben und teilt nicht gerne.
Es haben uns schon viele Leute auf ihn angesprochen und gefragt, ob er nicht zu haben wäre. An Platzangeboten mangelts definitiv nicht, aber hergeben wollte er ihn bisher nie. Ich denke auch, er hätte es wo anders besser.

Gepflegt wirkt er ansonsten schon, auch wenn er leider ziemlich nach Rauch und Urin stinkt. Es ist zeitweise ein fast säuerlicher Geruch und Flöhe hat er uns auch schon mal mitgebracht.

Ich werde nochmals versuchen, mit ihm zu reden, wenn ich ihn denn mal treffe. Ich nehme aber an, dass er es weiter nicht verstehen kann oder will und das einzige, was ich damit erreiche, ich wahrscheinlich, dass er ihn uns wieder öfter überlässt. Eine Lösung ist das aber auch nicht, denn ich bin nicht immer zuhause und meine Mama ist zeitweise mit ihm überfordert, weil er einfach nicht folgt und absolut überdreht ist.
 
Böse und drastisch aber sicher im Sinne des Hundes.... schau mal ob es im Haus noch mehr Leute gibt die Tiere lieben und beschwert euch bei der Hausverwaltung dass der Hund bellt und ev. auch dass es stinkt (sollte halt nachweisbar sein, also es muss wirklich stinken). Wenn die Beschwerden sich häufen wird sich die Hausverwaltung einschalten und es bleibt ihm nicht viel über als den Hund abzugeben.
 
...nicht vergessen SWAT und Cobra zu verständigen :cool:

Oder habe ich das in der menge der tipps wo man den überall anzeigen (inkusive formulierungstipps wie man die situation dramatisieren sollte) kann überlesen ? :rolleyes:

Leute hier gehts um einen HH der eine private krise duchmacht, da gehört erstmal alles mögliche an nachbarschaftshilfe durchgespielt , aber nicht mit dem erhobenen zeigefinger , sondern helfend und verständnisvoll !!!

Wenns sooofiele leute gibt die den Hund nehmen würden , wird sich ja der eine oder andere finden der a) hilft und b) vielleicht an draht zu dem menschen aufbauen kann !

Den Zeigefinger könnt ihr, wenns nix fruchtet, immer noch erheben ;)
 
Darum habe ich ja gesagt, dass ich nochmals mit ihm reden werde. Ich möchte vorerst keine Polizei oder ATA einschalten, da das vermutlich derzeit zu weit gehen würde. Aber es ist gut zu wissen, dass ich mich, sollte es so weiter gehen, an diese Stellen wenden kann.

Die Leute, die den Hund nehmen würden, kennen den Besitzer nicht. Es sind Bekannte von uns oder Leute, die wir unterwegs treffen und die uns auf den Hund ansprechen. Wie sollten die dem Halter bitte helfen?

Und schließlich lässt er ja nicht mit sich reden, mehr helfen kann man nicht. Er ist ja nichmal ansatzweise dankbar gewesen, dass wir uns täglich um seinen Hund gekümmert haben - was wir wirklich gerne getan haben. Aber es hat dann einfach Ausmaße angenommen, die nicht mehr in Ordnung waren und er war absolut nicht bereit, mit dem Hund zu arbeiten und sich mit ihm zu beschäftigen.
 
also wenn ich eine "private Krise" durchmach, dann gehe ich auch mit meinen Hund vor die Türe oder such mir eine Tagesbetreuung, wenns nicht anders geht ;)

so wie ich es verstanden habe, gab es ja die Nachbarschaftshilfe und er blockt jetzt ab, nachdem ihm die TE gesagt hat, dass der Hund auch mal von ihm beschäftigt gehört :)

und ich hab auch schon private Krisen gehabt, aber meine Tiere haben nie darunter gelitten :rolleyes:
 
In erster Linie geht es - für mich - um ein Tier, welches vernachlässigt wird. Lebenskrise hin oder her, er hat Verantwortung für ein Lebewesen übernommen und diese muss er auch in einer Krise ernst nehmen. Er kann selber entscheiden ob er Hilfe für sich sucht, das Tier ist auf Hilfe von aussen angewiesen.
 
...nicht vergessen SWAT und Cobra zu verständigen :cool:

Oder habe ich das in der menge der tipps wo man den überall anzeigen (inkusive formulierungstipps wie man die situation dramatisieren sollte) kann überlesen ? :rolleyes:

Leute hier gehts um einen HH der eine private krise duchmacht, da gehört erstmal alles mögliche an nachbarschaftshilfe durchgespielt , aber nicht mit dem erhobenen zeigefinger , sondern helfend und verständnisvoll !!!

Wenns sooofiele leute gibt die den Hund nehmen würden , wird sich ja der eine oder andere finden der a) hilft und b) vielleicht an draht zu dem menschen aufbauen kann !

Den Zeigefinger könnt ihr, wenns nix fruchtet, immer noch erheben ;)


*gefällt mir* :)
 
also wenn ich eine "private Krise" durchmach, dann gehe ich auch mit meinen Hund vor die Türe oder such mir eine Tagesbetreuung, wenns nicht anders geht ;)

so wie ich es verstanden habe, gab es ja die Nachbarschaftshilfe und er blockt jetzt ab, nachdem ihm die TE gesagt hat, dass der Hund auch mal von ihm beschäftigt gehört :)

und ich hab auch schon private Krisen gehabt, aber meine Tiere haben nie darunter gelitten :rolleyes:

Also ich hab da eher gelesen das er seine Nachbarn gebeten hat auf den Hund zu schaun wenn er nicht da ist. Man gibt seinen Wohnungsschlüssel ja nicht spaßhalber aus der Hand, oder? ;)
 
Also ich hab da eher gelesen das er seine Nachbarn gebeten hat auf den Hund zu schaun wenn er nicht da ist. Man gibt seinen Wohnungsschlüssel ja nicht spaßhalber aus der Hand, oder? ;)

Ja und als man ihn darauf angesprochen hat, dass der Hund mehr braucht war ihm das Wohl seines Hundes schon wieder egal. Jetzt sitzt der arme Tropf tägl. stundenlang allein Z.H. und muss in seinen eigenen Fäkalien leben, hat keine Bewegung und keine Ansprache - na sauber.... :rolleyes:

Seine Lebenskrise darf er nicht zur Lebenskrise des Hundes werden lassen.
 
Und schließlich lässt er ja nicht mit sich reden, mehr helfen kann man nicht. Er ist ja nichmal ansatzweise dankbar gewesen, dass wir uns täglich um seinen Hund gekümmert haben - was wir wirklich gerne getan haben. Aber es hat dann einfach Ausmaße angenommen, die nicht mehr in Ordnung waren und er war absolut nicht bereit, mit dem Hund zu arbeiten und sich mit ihm zu beschäftigen.

***..undankbares pack dir werden wirs jetzt aber zeigen **

Wenn du es wirklich gerne getan hast um dem Hund zu helfen , wird dir seine dankbarkeit egal sein , denn du hast ja die dankbarkeit in den augen des tieres , oder ?

...mag schon sein das der derzeit nicht der "halter des jahres" wird , aber verletzter stolz hilft dir hier auch nur einen jungen menschen zu überzeugen das ihn wirklich niemand hilft und man ihn lieber anzeigt !

Setzt du wirklich vorraus der der den Hund absichtlich vernachlässigt oder kann der derzeit garnet anders ohne hilfe ???

Nochmal , grad bei jungen menschen, der erhobene zeigefinger hilft hier niemand !!!
 
Ja und als man ihn darauf angesprochen hat, dass der Hund mehr braucht war ihm das Wohl seines Hundes schon wieder egal. Jetzt sitzt der arme Tropf tägl. stundenlang allein Z.H. und muss in seinen eigenen Fäkalien leben, hat keine Bewegung und keine Ansprache - na sauber.... :rolleyes:

Seine Lebenskrise darf er nicht zur Lebenskrise des Hundes werden lassen.

was ist stundenlang? Wie ist das am WE??
Ich denk da auch eher so wie netdragon - Zeigefinger wird nicht viel helfen, wohl eher eine stützende Schulter....:o
 
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