Ich weiss nicht so recht was ich jetzt von der Sportart halten soll.
Schutzdienst ist Schutzdienst egal wie man es nennt. Und es gibt viel sogenannte Trainner die recht fragwürdige Methoden anwenden!
Stimmt, es wird immer und in jeder Sportart schwarze Schafe geben, die mit unfairen und nicht-tierschutzgerechten Methoden arbeiten. Aber genau das soll ja durch die Gründung eines Verbandes (Mondioring Verband Österreich) verhindert werden. Dass das nicht immer zu 100 Prozent klappen kann, ist klar.
Wie lange weiss ein Hund das er nur auf dem Hundeplatz einen Menschen angreifen darf? Läuft man nicht gefahr tickende zeitbomben zu trainnieren?
Indem er gut sozialisiert wird, und die Ausbildung NICHT auf Aggression und Wehrtrieb basiert. Jeder richtig ausgebildete Mondioring-Hund ist OHNE JEGLICHE BEDENKEN auch in größeren Menschenmengen keine Gefahr.
Jemand, der schon mal bei einer Mondioring-Veranstaltung dabei war, weiß wovon ich rede. Die Hundeführer gehen mit ihren Hunden unmittelbar nach der Prüfung unter die Leute, ihnen wird gratuliert, die Hunde werden so nebenbei gestreichelt, und laufen schwanzwedelnd durch die Menge, obwohl sie vorher zB einen Mondioring 3 Schutzdienst absolviert haben. Spätestens dann sieht man ein, dass gut ausgebildete Hunde eben KEINE tickenden Zeitbomben sind.
Die trainnierten Hunde die ich kennen gelernt habe, wurden oft nach dem trainning weg gesperrt oder man durfte nicht in ihre nähe. Sollte ein Hund nicht durch das trainning sozialverträglicher werden?
Ich persönlich will auch nicht, dass jeder meinen Hund betatscht. Aber deswegen isolier ich ihn nicht. Ich habe kein Problem damit, wenn er durch die Leute läuft nach einem Trainingsdurchgang.
Auf jeden Fall ist ein RICHTIG trainierter Mondioring Hund auch sehr belastbar, was die verschiedensten Umwelteinflüsse betrifft, da eben immer unterschiedlich und sehr variantenreich trainiert wird. Darum ist so ein Hund nicht schnell aus der Ruhe zu bringen, und dass ein Hund mal zuschnappt, passiert häufig dann, wenn er sehr nervös und unsicher ist und sich in die Enge getrieben fühlt.
Zudem wird beim Mondioring der Gehorsam des Hundes sehr wichtig genommen. So werden zum Beispiel Hunde, die nicht in der Hand des Hundeführers stehen bei einer Prüfung disqualifiziert. Es ist wichtig, dass der Hund aus jeder Situation immer abrufbar ist. Darum gibt es im Mondioring auch die "Abgebrochene Flucht", bei der der Hund kurz vor dem Anbiss zurückgerufen wird.
Und ein Hund sollte nicht zu Waffe umfunktioniert werden!
Da bin ich ganz deiner Meinung, außer wenn es um POLIZEI-Diensthunde geht. Aber die Ausbildung von Hunden als Waffe ist NICHT DAS ZIEL EINER MONDIORING-AUSBILDUNG!!!!!!!
Und jetzt mal ne bescheidene Frage warum sieht man fast ausschließlich Schäferhunde aufm Platz beim Schutzdienst? Hin und wieder mal nen Schnauzer aber sonst ist da ja wohl nix mit vielfalt oder?
Jede Rasse wurde und wird für einen bestimmten Zweck gezüchtet. Das ist vermutlich der Grund, warum zB mit einem Retriever kein Schutzhundetraining absolviert wird!
Fürs Mondioring kann ich hier nur eins sagen: Es gibt nur wenige Rassen, die den hohen Anforderungen (Nervenstärke, Trieb, körperliche Fitness, ...) hier entsprechen. Darum findet man in dem Sport fast nur Malinois. Man sieht aber auch Tervueren, Dobermann oder Deutsche Schäfer. Aber dass bei Sprüngen über die Palisade mit 2,30 m nunmal keine Yorkshire-Terrier zu finden sein werden, ist klar, oder???
So, ich hoffe deine Fragen ausreichend beantwortet zu haben. Ich stehe jederzeit für genauere Informationen zur Verfügung!!!
Stefan Bittner
Mondioring Verband Österreich
www.mondioring-austria.at