Mit Hunden sprechen von Jan Fennell

Brunobär

Profi Knochen
Hallo Ihr Lieben,

kennt einer das o.g. Buch? Es ist sehr interessant geschrieben und reisst einen erstmal total mit - aber es ist leider in der Stadt schwer umzusetzen und eines der Vier Rituale - das man den hund überhaupt nicht beachten soll wenn man heim kommt - find ich ziemlich doof - was haltet ihr davon?

Am Anfang haben wir versucht wie eine Bibel in diesem Buch alle Antworten zu finden, so einfach ist es natürlich nicht - aber es hat ganz gute Ansätze :-) ( Meine Meinung)
 
Brunobär schrieb:
Hallo Ihr Lieben,

kennt einer das o.g. Buch? Es ist sehr interessant geschrieben und reisst einen erstmal total mit - aber es ist leider in der Stadt schwer umzusetzen und eines der Vier Rituale - das man den hund überhaupt nicht beachten soll wenn man heim kommt - find ich ziemlich doof - was haltet ihr davon?

Am Anfang haben wir versucht wie eine Bibel in diesem Buch alle Antworten zu finden, so einfach ist es natürlich nicht - aber es hat ganz gute Ansätze :-) ( Meine Meinung)

Meine Frau hat's gelesen und fand es sehr interessant. Naja, als Bibel (sprich unkritisch) sollte man meiner Ansicht nach keine Erziehungsmethode sehen (die Bibel selbst übrigens sollte man auch nicht unkritisch sehen :rolleyes: ).

Hmm, den Hund nicht beachten, wenn ich heim komme? Wird schwierig, diesem mir dann entgegenstürmende Energiebündel überhaupt auszuweichen. :D

Tschüss

Ned
 
ich hab das buch auch gelesen. für mich ist es sicher nicht 1:1 umsetzbar bzw notwendig, sinnvoll--einpaar gute ansätze hatte es aber für mich.
 
vielleicht helfen die ansätze in dem buch MANCHEN problemhunden wirklich, bei JEDEM schwierigen hund sollte man seine methoden aber glaub ich nicht so über einen kamm scheren,sondern sich ein individuelles konzept von einem trainer erstellen lassen.
für den normalen "gänseblümchen-haushund" kann man solche pragmatischen ansätze meiner meinung nach eh gleich wieder vergessen:rolleyes:
 
Hi,

ich les grad das zweite - mit hunden leben.
bin noch net ganz fertig. ein bisschen was is schon dabei, was man sich rausziehn kann, aber vieles find ich doch übertrieben.

lg und guten rutsch
brigitta
 
Ich denke ein bissal was kann man sich überrall raus nehmen aber ich persönlich zähle es nicht zu den Büchern die ich vorallem einen Hundeanfänger empfehlen würde!
 
Die "Bibel" war auch eher lustig gemeint. :)

Ja, es gibt vier Grundregeln,

1. Du sollst deinem Hund beim Heimkommen mindestens fünf Minuten ignorieren, denn du bist der Rudelführer und entscheidest WANN begrüßt wird.

2. Du frisst vor dem Hund, sprich wenn er sein Fressen bekommt, dann isst du vor seinen Augen einen Keks - als ERSTER.

3. Du führst die Jagd an, sprich der Hund hat immer hinter dir zu laufen.

4. Du beurteilst ob Gefahr gegeben ist. Beispiel: Wenn ihr anderen Hunden begegnet und deiner knurrt oder bellt, dann streichst du ihm über den Kopf, denn er hat dir als Rudelführer die Gefahr gemeldet und du entscheidest was jetzt passiert.

Alles ist abgeschaut vom Verhalten der Alphatiere aus dem Wolfsrudel. Jan Fennell ist der Meinung, dass wenn wir keine richitge Führung übernehmen es der Hund macht, da es einer im Rudel tun MUSS, und viele Hunde sind damit komplett überfordert, oder besser alle.

Das sind vom Grund her gute Ansätze, man soll den Hund, Hund sein lassen und ihn sicher führen. Wir haben es eine Zeitlang ausprobiert und am Anfang gab es tatsächlich Erfolge, aber es ist natürlich Quatsch, dass sich damit alle Probleme in wohlgefallen auflösen :)

Besonders schwierig und auch doof fand ich das ignorieren beim Heimkommen, gerade diese überschwengliche Freude liebt man doch am meisten an seinem Wauzi :D

Aber es stimmt, es ist wie alle Theorien, man muss sie kritisch betrachten und seinen eigenen Weg mit seinem Wauzi finden. So hab ich es auch immer mit meinem Pferdi gehandhabt und um den beneiden mich vielen heute :) *stolz geschwellte Brust*

Und in Bezug auf Brunos Entwicklung haben wir auch schon einige Komplimente bekómmen, das lohnt alle Plackerei :D

Hat mich einfach nur interessiert was ihr von dieser Methode haltet, hier in Deutschland kennen es kaum welche ..
 
Brunobär schrieb:
Darum darf ja auch jeder seine Meinung haben :)

Welches Buch findest du denn empfehlenswert für einen "Hundeanfänger" ;)

Jup das ist richtig ;)

Mir persönlich hat zb Hunde sind anders sehr weitergeholfen und ich finde Bücher vom Animal Learn Verlag wie Calming Signals sollten auch Pflicht sein!

Aber wie gesagt ich denk mir man kann sich aus vielen was rauspicken - kritisch sollte man aber mit allem sein!!
 
Danke dir, und da hast du völlig Recht, eine gesunde Skepsis ist nie zu verachten :)

Von Calming Signals hab ich auch schon viel gehört, worum geht es da genau? Doch um die Mimik des Hundes und dessen Bedeutung oder?
 
Brunobär schrieb:
Danke dir, und da hast du völlig Recht, eine gesunde Skepsis ist nie zu verachten :)

Von Calming Signals hab ich auch schon viel gehört, worum geht es da genau? Doch um die Mimik des Hundes und dessen Bedeutung oder?

sozusagen ja ;)

Seidher kann ich meinen Hund viel besser verstehen, fremde Hunde verstehen und Konflikte beenden bevor sie entstehen etc.
Meiner Meinung nach ein Muss!
 
Alles klar, vielen Dank für den Tipp - werd ich mir gleich Montag besorgen. :)

Das gute am Menschen ist, er lernt nie aus :D

Ich wünsch dir einen guten Rutsch und fürs Hundi nicht soviel Knallereí :(

Liebe Grüße Anja und Brunobär :)
 
Brunobär schrieb:
Danke dir, und da hast du völlig Recht, eine gesunde Skepsis ist nie zu verachten :)

Von Calming Signals hab ich auch schon viel gehört, worum geht es da genau? Doch um die Mimik des Hundes und dessen Bedeutung oder?

Es geht um die gesamte Körpersprache und wie man sie richtig deutet. Gerade für Anfänger ist dieses Buch dringend zu empfehlen, da man sehr viel zur Vertrauensbildung beitragen kann, wenn man diese Signale richtig lesen kann.

Natürlich kann man sich nicht ausschließlich drauf verlassen, das Hundeverhalten ist noch viel komplexer, aber als Grundstein sozusagen, sollte man sich wirklich ausführlich damit beschäftigen, dann werden viele Probleme gar nicht erst auftauchen.

Zu Jan Fennels Theorie kann ich nur sagen: Die Beobachtungen auf die sie sich stützt, wurden an Wölfen in Gefangenschaft gemacht und sind weit entfernt vom Verhalten freilebender Wölfe, auf dies schließlich ankommen sollte. bei denen gibts solche "starren" Regeln gar nicht. Wär auch völlig kontraproduktiv, z.B. beim Jagen - und mittlerweile weiß man, dass Welpen sehrwohl zuerst fressen dürfen in üppigeren Zeiten..usw.

Ganz abgesehen davon, dass Hunde eben nicht mehr rein wölfisches Verhalten draufhaben. Dazu empfehle ich Dir "Hunde" von Ray und Lorna Coppinger zu lesen. Aber erst nach den Calming Signals.

Über die Jan Fennel muss ich meist ein bissi lachen, ich stells mir schwierig vor, VOR meinen Hunden ins Auto einzusteigen, oder mit vier Leinen bei der Tür rauszugehen :) und ob ich einen Keks vor ihren gefüllten Näpfen fress, ist meinen Hunden, glaub ich sch...egal....,würd ich sie nicht begrüßen beim heimkommen, käm ich mir wie ein A.... vor. Soviel dazu.

LG
Ulli
 
Brunobär schrieb:
4. Du beurteilst ob Gefahr gegeben ist. Beispiel: Wenn ihr anderen Hunden begegnet und deiner knurrt oder bellt, dann streichst du ihm über den Kopf, denn er hat dir als Rudelführer die Gefahr gemeldet und du entscheidest was jetzt passiert.
klasse, dann lob ich meinen hund für das aggressive verhalten ...
 
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