Moin Sogerst,
leider schreibst Du nicht, wo Du wohnst (oder ich habe es überlesen).
Zunächst:
Das Auszeichnungen und Preise wenig über die Qualität eines Züchters aussagen, hast Du wohl gemerkt. Erstmal kommt es darauf an, in welchem Verein das gewonnen wurde (was glaubst Du, wie viele deutsche Meister es pro Jahr bei manchen Rassen gibt

) und dann eben auch, was es für Prüfungen waren. Showpreise sagen zum Beispiel wenig über familienverträglichkeit aus (jagdliche Prüfungen übrigens auch).
Bei den mir bekannten Rassen würde ich keinen Hund von einem Züchter nehmen, der Zwingerhaltung praktiziert. Ich ziehe auch kleinere Züchter, die das anspruchsvoll als Hobby betreiben, vor (und deshalb vielleicht weniger Preise, aber nicht schlechtere Hunde haben). Wichtig ist natürlich in Deutschland VDH/FCI-Mitgliedschaft (in Österreich entsprechend), es sei denn, Du kennst den Züchter und die Hunde schon vorher sehr gut.
Eine dreijährige Hündin und schon 2 Würfe?. Find ich viel. Finde ich sogar zuviel. Wäre wohl auch in manchen Verband nicht erlaubt.
Welpe oder Erwachsener Hund:
Also für uns kam als Ersthund nur ein Welpe in Frage. Wir wollten mit ihm alles zusammen lernen.
Dann rief unsere Züchterin (für die wir uns nach langem Suchen entschieden hatten) an und fragte, ob wir auch an einen 13monate alten Scheidungshund Interesse hätten.
So kamen wir zu unserem Traumhund.
Mithin: Es kann anders kommen, als man denkt und dennoch alles supertoll werden.
Ich finde, beides hat seine Vor- und Nachteile. Entscheidet aus dem Bauch. Achtet auf Züchter, Herkunft, Haltung. Das ist wichtiger.
Informiert Euch
vorher über die Bedürfnisse einer Rasse. Du willst einen verträglichen Hund. Dann musst Du dafür einiges tun. Denn automatisch ist das kein Hund.
Zur Größe: Manchmal habe ich das Gefühl, dass die etwas größeren Hunde (muss ja nicht gleich eine Dogge sein) die leichteren sind. Und wie Du gemerkt hast: Auch ein kleiner Hund kann beißen
Einschub: Übrigens: Bei Hundebissen wie in Deinem Fall: SOFORT zum Arzt wegen Tetanus, etc. Sicher ist sicher und Wundstarrkrampf ist so ziemlich die übelste Todesart, die es gibt.
Erwachsene Hunde gibt es übrigens nicht nur im Tierheim. Auch gute Rassehundevereine bieten Notfälle an (oder halt auch gute Züchter wie in unserem Fall).
Wenn Du Spaß an Apportiersport hast und nichts dagegen, auch mal einen nassen Hund zu haben, halte ich auch einen Labrador für keine schlechte Wahl. Hier bietet übrigens auch der deutsche DRC eine Erwachsenenvermittlung:
http://www.drc.de/zucht/welpen/vermittlung.html
Aber auch hier gilt: Immer genau den Züchter anschauen. Auch VDH ist leider keine Qualitätsgarantie.
Tschüss
Ned