Meldepflicht an den Verband, bzw. Meldung der Tierärzte

Noch nicht, aber mein TA hat mir die gleiche Frage gestellt. Werde ich daher noch tun.

Siehst du und das verstehe ich nicht ...

Wäre mir dieses Thema so ein Anliegen wie angeblich dir, hätte ich schon längst ein schriftliches Konzept erarbeitet, wäre ich schon längst Mitglied beim Förderverein für Hundeforschung, hätte dort schon an einem Seminar teilgenommen, sprich hätte auch schon persönliche Kontakte, hätte längst Ansprechpartner in der Vetmed aufgetan, hätte dort möglicherweise schon den einen oder anderen persönlichen Termin,wo ich mein Konzept vorgelegt hätte, vielleicht hätten sie mich rausgeschmissen, aber immerhin hätte ich es versucht.

Mit ein paar Anrufen und ein paar Mails wirds nicht getan sein, man muss sich über die rechtlichen Fragen schlau machen, die medizinischen Fragen schlau machen, über die Finanzierbarkeit schlau machen.

In diesem Forum wirst du vergeblich nach Kontakten suchen, die dich in deinem Vorhaben weiterbringen. Und den Usern zu unterstellen, dass sie was gegen Rassehunde haben und nicht genug Verständnis für kranke Hunde und deren Halter hätten ist nicht sinnvoll .

Ja und es ist mir tatsächlich egal ob es den Welshterrier in 100 Jahren noch geben wird, soll nichts ärgeres passieren als dass der ausstirbt.
 
Habe mir die Homepage des Fördervereins durchgelesen... Prof. Leeb hat seine Ehrenmitgliedschaft zurückgezogen... ich bin bei Vereinen ein wenig vorsichtig.
Zur VetMED...

http://www.biomedcentral.com/1746-6148/11/175

Anscheinend bin ich hier sowieso schon an der richtigen Stelle. Nicht hinsichtlich Zuchtdatenbank, aber hinsichtlich Forschung. Bin mit Dr. Pakozdy immer noch in Kontakt. Er ist auch mein Ansprechpartner. Er hätte gerne, dass ich Stammbäume von erkrankten Hunden erstelle - hier auch, wer von den Ahnen schon eine Auffälligkeit hatte. Das ist mehr als schwierig - fast alle Züchter sind verschlossen wie eine Auster. Hier hört man immer nur, dass es NIE Probleme gäbe, alle Hunde wären immer gesund... komisch - wo dann nur die kranken Hunde herkommen? :rolleyes:
Es gibt in Bern, aber auch auf der Uni München (veterinär) Forschung - die benötigen Blutproben. Allerdings von 25 gut abgesicherten Fällen. So viele kenne ich nicht. Und gut abgesichert mit MRT und Liquorbestimmung... welcher HH tut sich das an, wenn der Hund nicht oft einen Grand Mal hat?
Andererseits ist die Vererbung ziemlich klar - die Stammbäume, die ich habe, beweisen das.

Es gibt bereits eine gute Datenbank
http://dogsfiles.com/index.php?ind=dogsbase&breed=257&op=list&filter=a&nlang=en

Gäbe es hier auch Gesundheitsdaten, wär die Datenbank grandios.

Mich würde wirklich die rechtliche Seite interessieren... wem gehört ein Pedigree, wem gehören die Namen, die Daten, die da drauf stehen?
Wie ist das mit Weitergabe, mit Veröffentlichung?
 
Es gibt Datenbanken, die auch Gesundheitsdaten beinhalten, z.B.
http://www.smooth-collie.net/

Nur, es tut mir Leid, aber Epilepsie mit klarer Vererbung? Ja, natürlich gibt es auch hereditäre Formen. Beim Hund durch Zucht, Inzucht, Linienzucht, nachfolgenden Outcross etc. vielleicht statistisch gesehen öfter als beim Menschen. Beim Menschen jedoch ist die Vererbung von Epilepsie schon so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn, beim Hund also nicht viel höher...
Und dann möchte ich schon gerne wissen, wie viele Hunde wirklich diagnostizierte Epilepsie haben. Nicht nur einen Krampfanfall (der kann nämlich verschiedenste Ursachen haben)...
Was helfen mir MRT (na gut, ja, von mir aus, wenn es eine hirntumorbedingte Epilepsie ist) und Liquor (neurotope Viren????) bei Epilepsie? Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen, es würde mich wirklich interessieren, da ja auch bei Collies immer wieder Epilepsie auftritt... (Mein Wolfsspitz leidet glücklicherweise momentan nur an Narkolepsie *G*)
 
Naja, normal spricht man von idiopathischer (hier : vererbter) Epilepsie, wenn durch Untersuchungen keine Begründung für eine symptomatische (also Kopftumor, Trauma, Viren, Stoffwechselstörungen, Herzprobleme usw.) Epilepsie festgestellt wurde.
Wenn immer wieder Anfälle auftreten.
Vererbt... klar, wenn z.B. in einem Wurf zwei Wurfgeschwister Anfälle haben - dann wird das wohl nicht durch einen Lebershunt hervorgerufen sein, auch werden sich nicht beide den Kopf angehaut haben.
Außerdem - anhand der Pedigrees zeichnet sich oft klar und deutlich bei den Hunden die Vererbung ab. Wenn ein Rüde bei zwei Würfen mit Epi-Fällen der Vater ist, bei einem dritten der Großvater - wird er wohl Carrier sein.
Welche Gene da betroffen sind - das ist - noch - unklar. Man hat einen Verdacht (und das trifft auch auf die Humanmedizin zu).
Was auch noch unklar ist - wie die Epigenetik hier eine Rolle spielt.

Zu MRT und Liquoruntersuchung... die Diagnose "idiopathische Epilepsie" ist im Grunde genommen eine Ausschlussdiagnose. Wenn man sucht und bis zum Schluss nichts gefunden hat, heißt es "idiopathisch". Wenn schon zwei Wurfgeschwister an Anfällen leiden, denk ich mir, dass MRT und Liquoruntersuchung nicht mehr eingesetzt werden müssen - hier ist der Fall wohl eh klar. Zweimal Kopftumor - oder zweimal der gleiche Gehirndefekt - wohl eher nicht.
 
Hast Du einen Link zum verdächtigen Locus? Das ist mir wirklich neu, wäre wirklich interessant für mich!

Idiopathisch bedeutet für mich "von selbst erlitten", also eben nicht aufgrund äußerlicher Noxen (wie Schlag auf Kopf) oder defekter Gene (das wäre dann hereditär, vererbt)...
Es gibt durchaus auch vererbte Krebsformen, also wäre bei zwei Wurfgeschwistern mit Epilepsie auch denkbar, daß beide einen vererbten Hirntumor (Primum oder Metastase) haben... Auch bei Zuckerstoffwechselstörungen gibt es hereditäre Syndrome, wäre als Ursache für Anfälle genauso denkbar in einem Wurf... Etc...
"Idiopathisch" ist immer eine Ausschlussdiagnose (das ist das medizinische Wort für "keine Ahnung" ;) )
 
Ich würde mal gerne wissen wie hoch der Prozentsatz von an vererbter Epilepsie erkrankter Hunde in der Zucht in etwa ist ? Und davon dann nochmal der Prozentsatz wo der Züchter wissen musste, dass die Verpaarung höchstwahrscheinlich Epileptiker hervorbringt.
 
Cervisia, das ist aber auf den Menschen bezogen - anscheinend dürfte es sich bei Zwergrauhaardackeln um ein vermehrtes Problem handeln.

Das ist ja das "Gute" bei der Erforschung von Spezies wie Hunden... hier hast du viele Generationen in kurzer Zeit, bei der Rassehundezucht noch dazu die Verwandtschaft - hier kann man etwaige Gene, die für etwas auslösend sein könnten, viel, viel leichter identifizieren als beim Menschen.

Eva... ich weiß nicht, wieviel Prozent es sind... ich kann nur sagen, hier in Österreich sind mir 7 Fälle von Epilepsie beim Welsh Terrier bekannt - und so viele Welsh Terrier gibt es in Österreich nicht. Wie die Situation in anderen Ländern aussieht, weiß ich nicht, Tatsache ist, dass immer wieder geschrieben wird, dass gerade Epilepsie EIN Problem der Rasse ist. Steht nirgends, wieviel Prozent.
Ich nehme an, das wird man auch nicht sagen können - wer sollte es feststellen? Darum bin ich ja dabei, zu VERSUCHEN, die Fälle zu erfassen!

Und da wird es noch eine große Dunkelziffer geben - mehr als zu suchen, wo Fälle sein könnten, kann ich leider nicht. Noch dazu, wenn die Züchter nicht ehrlich sind, lügen, verschweigen. Wenn, dann könnte noch ein Züchter zur Erfassung der Fälle beitragen - nur - das wird ja nicht gemacht.

Heißt, es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit - nicht einmal ALLE - sondern nur VIELE Fälle zu erfassen. Wie soll man dann zu einer Prozentzahl kommen? :confused:

Zu "Der Züchter weiß nicht.."... ja. Die allermeisten Züchter wissen es wirklich nicht. Noch dazu, da die Sache abgetan wird mit "Na, hat er halt was Falsches gefressen." oder "Hat er sich vielleicht den Kopf angehaut?"

Und natürlich - Ratlosigkeit. "Sowas hatte ich in meiner Zucht noch nie..." (wobei... dann hört/liest man, dass vor einigen Jahren recht wohl schon so ein Fall in der Zucht war - geschehen in Deutschland)

Schon von daher halte ich eine - UNABHÄNGIGE- zentrale Stelle, wo die Fälle aufgelistet werden, für notwendig.
Wo sich der Hundehalter, im Falle der Züchter alles abstreitet, keine Anzeichen macht, konstruktiv mitzuarbeiten, wenden kann. Damit derartige Fälle nicht untergehen, sondern recht wohl vermerkt werden.

Es haben dank derartiger Unvernunft mancher Züchter ja auch andere Züchter das Problem, dass dann - wenn z.B. ein Hund von jenem Züchter entweder zur Zucht gekauft wird, oder als Zuchtrüde eingesetzt, sie dann plötzlich in ihrer Zucht auch kranke Hunde haben können.

Heißt, es müsste auch im Interesse der Züchter sein, eine zentrale Datenbank inklusive Gesundheitsdaten zu haben.
 
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