Meldepflicht an den Verband, bzw. Meldung der Tierärzte

......
Und zum Thema mit den Tierärzten:
1. Wieso sollten sie sich das antun?
2. Wieso sollte ich meinem TA die Ahnentafel meines Hundes zeigen, geschweige denn kopieren lassen?
3. Die Registrierung des Chips habe immer ich selbst durchgeführt.

Was ist dann mit einem Hund so wie mit Deinem? Wer meldet was dann wohin? Es gibt zig unterschiedliche Zuchtvereine, manche seriöser manche komplett unseriös und dann gibt es noch die ganzen papierlosen Mischlinge. Also wohin willst Du, dass irgendwer, genau was meldet:confused:?

Was ist dann mit einem Hund so wie mit Deinem? Wer meldet was dann wohin?

Da ich die Ahnentafeln habe, kann das ganz genau wie jeder andere Rassehund an die zentrale Stelle gemeldet werden. Wie kannst Du von Aaron die Ahnentafel haben, wenn er ja keine hat??? Hast Du zumindest mehrmals geschrieben?

Und - ob ich das selbst mache, oder mein TA, macht im Prinzip keinen Unterschied. Geschehen soll es.

Wenn es Leute gibt, denen es egal ist, ob mit kranken Hunden weitergezüchtet wird ...ja, kann ja auch sein, dass die gar nicht zum TA gehen.
Nur - wenn Leute mit krankem Hund zum TA gehen, der eine vererbbare Erkrankung feststellt, bzw. bei Geschwistern, Ahnen usw. schon diese Erkrankung aufgetreten ist, dann soll es die Möglichkeit geben, diesem Treiben Einhalt zu gebieten. Und nicht durch Vertuschen, Verschweigen, Schlupflöcher - was auch immer - dazu beitragen, dass eine Rasse aufgrund Erkrankungen immer leidendere Hunde hervorbringt.
Ich glaube, Du willst absichtlich nicht verstehen, worauf ich hinauswill.

Die Ahnentafel gebe ich nicht irgendeinem TA, damit er sich die mal schnell kopieren kann. Ich muß einem TA auch nicht Meldung machen, ob ich einen Rassehund mit Papieren habe, warum auch. Das wäre dann ja wohl doch eine extreme Bevormundung.

Diesem Treiben kann man Einhalt gebieten, indem es einheitliche Vorgaben gibt an die sich jeder gemeldete Züchter halten muß. Folgedessen müssten aber so Pseudozüchter mit einem Ups-Wurf natürlich bestraft werden, denn ohne Strafe ist ein Gesetz diesbezüglich zahnlos. Wer bestimmt jetzt dann, ob es nur mehr ÖKV, ÖHU und die ganzen anderen geben soll? Das heißt eigentlich, dass die ganze Hundezucht staatlich geregelt werden müsste. Jeglicher Verein ist eben nur ein Verein und keine Behörde.
 
denn ohne Strafe ist ein Gesetz diesbezüglich zahnlos. Wer bestimmt jetzt dann, ob es nur mehr ÖKV, ÖHU und die ganzen anderen geben soll? Das heißt eigentlich, dass die ganze Hundezucht staatlich geregelt werden müsste. Jeglicher Verein ist eben nur ein Verein und keine Behörde.

Genau das ist es......ein Staat kann kein Gesetz erlassen, für das es keine Grundlagen gibt..

lange vor irgendeiner Meldepflicht per Gesetz, müssten jede Menge Grundlagengesetze für die Hundezucht geschaffen werden...., da bis dato der Staat ja keine Finger drinnen hat.....

natürlich länderübergreifend


für Grundlagengesetze braucht es aber, da ein enormer Aufwand von Fachleuten, die logischerweise der Staat beeiden müsste, jede Menge Fachleute.....

dafür bedarf es eines öffentlichen Interesses......da der gesamte Aufwand ja von allen per Steuer bezahlt werden müsste.....

und auch wenn's hart klingt: ich denke nicht, dass das Versagen in der Hundezucht öffentliches Interesse und Steuerabgaben aller Bürgerinnen rechtfertigt.....

und dann kommt ja noch ein Problem dazu: Gesetze schwirren ja nicht im luftleeren Raum

staatliches Eingriffe in der Hundezucht.....zieht logischerweise die Frage nach sich: was ist mit Katzen, Hamstern, Brieftauben und und und
 
Eva, ja, ich bin nun unserem Verein/Klub beigetreten, bin also Mitglied. (wenn du mit "Verein" den österreichischen Welsh Terrier Klub meinst)

Ken&Barbie..

ich habe die Papiere von Aarons Eltern. Damit habe ich gleichzeitig SEINEN Stammbaum. Und ob ich zwei Stammbäume habe (vom Vater einen und von der Mutter einen) oder nur einen, wo Aaron draufsteht - das ist im Grunde genommen egal. Die Vorfahren stehen drauf - das ist wichtig.

Dass er selbst keine Papiere vom Verein hat, ist klar, der Wurf war ja nicht gemeldet, noch waren Vater und Mutter angekört.

Zu den Hoppala-Ups Würfen... wird es genau so geben, wie es auch immer Mischlinge geben wird. Ist Risiko desjenigen (ja, auch ich gehöre hier dazu!), der sich halt keinen Hund vom regulären Züchter nimmt. Kein Mensch weiß, wie krank oder gesund ein Mischling ist.
Von daher zählen diese Hunde nicht dazu. Ausnahme... Hoppala Würfe von Züchtern und solchen Hunden, deren Eltern bekannt sind (hier würde mein Aaron darunterfallen). Hier sind ja die Ahnen bekannt.
Nur - hier kann kein Züchter zur Verantwortung gezogen werden - gilt also nur für reguläre Züchter (die in der Regel ja auch mehr Geld für die Welpen verlangen).

Und ÖKV, ÖHU usw... ich würde überhaupt eine universitäre Stelle - eine übergeordnete Stelle - noch dazu unabhängig - auswählen. Die keine - wie immer gearteten - Interessen vertritt - allein jene der Wissenschaft.
 
Ich würde nicht sagen... "verpflichtet" - ich würde sagen, sie sollten vom Gesetz her die MÖGLICHKEIT erhalten!

Natürlich auch die HH!

Es gibt NOCH keine zentrale Stelle, wo man das melden könnte!

Und - wie Uli schrieb... oft nützt es nicht einmal, wenn man's dem eigenen Verband meldet!

Da gehört etwas getan... eine unabhängige Stelle - z.B. die VetMED oder Ähnliches (in Deutschland z.B.)

Für die Möglichkeit braucht es kein Gesetz

da brauchts eine umfassende, länderübergreifende Datenbank für alle Rassen, das wäre dann Vereinssache

und schon kann der TA jeden Eigentümer fragen, ob er das melden darf....und im Kaufvertrag könnte man bindend eine Datenweitergabe bei Erkrankungen vereinbaren.....

gäbe es diese Datenbank, gäbe es auch die Möglichkeit Erkrankungen zu melden
 
Genau das ist es......ein Staat kann kein Gesetz erlassen, für das es keine Grundlagen gibt..

Tamino, es gibt ja schon ein Tierschutzgesetz!
Ich verstehe nicht, weshalb es hier einen Punkt mit Hundeausbildung gibt, einen mit Hundehaltung, usw. - alles Punkte, die innerhalb dieses einen Gesetzes zu finden sind.
Warum keiner Zucht betreffend? Gesundheit der Hunde?
Ist Ausbildung der Hunde (sogar Diensthundeausbildung ist hier zu finden!) so viel wichtiger als die Gesundheit? Kann ja wohl nicht sein!
 
und schon kann der TA jeden Eigentümer fragen, ob er das melden darf....und im Kaufvertrag könnte man bindend eine Datenweitergabe bei Erkrankungen vereinbaren..

Spießt sich das mit dem Datenschutzgesetz?

Mir wurde bereits geschrieben (natürlich von empörten Züchtern- no na net !), dass sämtliche Zuchtstättennamen, die im Pedigree vermerkt sind, Eigentum des Züchters, bzw. auch des Verbandes wären? Hieße, man müsste jeden Züchter, dessen Zuchtstättenname im Pedigree vermerkt ist, fragen?

Wie schaut denn das in Wirklichkeit rechtlich aus?
 
Nein, ist es nicht.

Sowohl idiopatische Epilepsie, als auch HD, PRA, Glaukom - und ich weiß jetzt ad hoc nicht, welche Erkrankungen noch alle als erwiesenermaßen vererbt gelten - SIND vererbt! Es sind sogar oft schon die Erbgänge bekannt (polygen rezessiv bei HD und bei etlichen Formen der idiopathischen Epilepsie).

Also nix da mit "Hat halt was Falsches zu fressen bekommen, wurde als Welpe zuviel bewegt, usw" - was halt sonst an Ausreden so am Markte sind...



So gesehen ist jede Krankheit vererbt - irgendwo müssen ja die Gene herkommen, die den Knochen so brüchig machen, daß er bei einem Sturz aus 10 m Höhe bricht...
Ne, ernsthaft. Entweder idiopathisch, oder hereditär. Beides geht nicht, rein definitionsgemäss...
 
Mehr als die eh schon in verschiedenen Ländern vorhandenen diesbezüglichen Projekte finanziell zu unterstützen kann ein Laie letztlich sowieso nicht, oder vielleicht bietet ja die eine oder andere Initiative die Möglichkeit für einen Laien an in irgendeiner Form mitzuarbeiten, eine eigene diesbezügliche Initiative ins Leben zu rufen halte ich nur dann für sinnvoll, wenn man Fachleute an der Hand hat und einen Sponsor findet oder irgendwo Fördermittel erkämpft, da brauchts aber besser Kontakte als die Wuffuser ;):D
 
Naja, beim Kontakte-Aufbauen bin ich derzeit dabei.
Andererseits gebe ich dir absolut recht - es benötigt nicht etliche, bzw. Unsummen an "Einzelkämpfern". Gemeinsam sollte das Ziel erreicht werden. :)
 
Spießt sich das mit dem Datenschutzgesetz?

Mir wurde bereits geschrieben (natürlich von empörten Züchtern- no na net !), dass sämtliche Zuchtstättennamen, die im Pedigree vermerkt sind, Eigentum des Züchters, bzw. auch des Verbandes wären? Hieße, man müsste jeden Züchter, dessen Zuchtstättenname im Pedigree vermerkt ist, fragen?

Wie schaut denn das in Wirklichkeit rechtlich aus?

Du vermischst verschiedene Themen...

rufst nach einer Meldepflicht für bestimmte Krankheiten.....prangerst an: Datenschutz geht vor Tierschutz....redest von Gesetzen....

aber WO melden????

1. Es gibt keine zentrale Datenbank

2. Wäre dies im Sinne von FCI etc etc, dann würde es diese Datenbank geben

3. Wäre diese Transparenz im Sinne der Verbände, Vereine und Züchter, würde es diese Datenerfassung geben

4. Gäbe es diese Datenbank, dann könnte man eine Meldepflicht bestimmter Daten bez. bestimmter Krankheiten vertraglich festschreiben und nein, das würde nicht gegen den Datenschutz verstoßen

5. nur mit einer Datenbank, mit dem Sammeln von Daten ist es ja nicht getan, wo sollten denn die unabhängigen Fachleute herkommen, die mit diesen Daten arbeiten????????

6. Man kann kein Gesetz schaffen und erlassen, für das sämtliche rechtliche wie auch inhaltliche Voraussetzungen fehlen.....
 
Tamino, ich meine, in vielen Fälle ist es im Sinne der Verbände, gesunde Hunde zu züchten. Leider nicht in allen Fällen.
Außerdem vermute ich, dass die Verbände Angst haben - vor den eigenen Züchtern. Die sofort mit Rechtsanwalt, mit Klage drohen. Und sich hier auf den Datenschutz berufen. Im Sinne von Weitergabe von Daten (auch an Wissenschaftler).
Man will nicht an den Züchtern anstreifen, denen das Ganze (Ausnahmen bestätigen die Regel - es gibt auch etliche GUTE Züchter!!!) unangenehm ist.
Krankheit und Zucht - ein mehr als heißes Eisen!

Von daher kam meine Überlegung, diese Datenbank (nach der ich ja schon länger rufe!) von einer unabhängigen Stelle (also tierärztliche Uniklinik, VetMED) erstellen zu lassen. Ohne, dass Züchter hier eingreifen könnten.

Leider ist alles, was Verbände, FCI betrifft, von finanziellen Überlegungen überschattet. Geld regiert die Züchterwelt.

Konträr dazu die Wissenschaft, die zwar auch Geld benötigt, aber ganz andere Interessen hegt. Hier wäre meines Erachtens eine -zumindest europaweite - Datenbank gut aufgehoben.
 
Tamino, ich meine, in vielen Fälle ist es im Sinne der Verbände, gesunde Hunde zu züchten. Leider nicht in allen Fällen.
Außerdem vermute ich, dass die Verbände Angst haben - vor den eigenen Züchtern. Die sofort mit Rechtsanwalt, mit Klage drohen. Und sich hier auf den Datenschutz berufen. Im Sinne von Weitergabe von Daten (auch an Wissenschaftler).
Man will nicht an den Züchtern anstreifen, denen das Ganze (Ausnahmen bestätigen die Regel - es gibt auch etliche GUTE Züchter!!!) unangenehm ist.
Krankheit und Zucht - ein mehr als heißes Eisen!

Von daher kam meine Überlegung, diese Datenbank (nach der ich ja schon länger rufe!) von einer unabhängigen Stelle (also tierärztliche Uniklinik, VetMED) erstellen zu lassen. Ohne, dass Züchter hier eingreifen könnten.

Leider ist alles, was Verbände, FCI betrifft, von finanziellen Überlegungen überschattet. Geld regiert die Züchterwelt.

Konträr dazu die Wissenschaft, die zwar auch Geld benötigt, aber ganz andere Interessen hegt. Hier wäre meines Erachtens eine -zumindest europaweite - Datenbank gut aufgehoben.

Wäre es im Sinne der Verbände, z.B. des FCI

gäbe es bereits Datensammlungen für die Rassen

gäbe es Transparenz

gäbe es in diesem Sinn klare Vorschriften für Züchter

Jedem Verein - und die Zuchtverbände sind Vereine - steht es frei, Regeln für die Mitgliedschaft aufzustellen, sofern diese Regeln nicht dem Gesetz widersprechen.....

also: hätte man gewollt, hätte man gekonnt...schon vor vielen vielen Jahrzehnten.......
 
Und ich sags gern noch mal... was würde es in dem Fall der Aussies ändern?
Was würde passieren?
Man weiß nicht welcher Verband etc. da kann man nicht viel machen - ausser das die Besitzer den Züchter mal verklagen - wenn er wissentlich was falsch gemacht hat oder weiterhin macht.
 
So, ich muss das jetzt loswerden. :mad::mad::mad:

Dein Umgang mit "Krankheit" erinnert mich frappierend an die Zeit des NS-Regimes und ich kann nur hoffen - bezweifle es allerdings - , dass du "erbkranken" Menschen gegenüber eine weniger weltverbessernde Haltung einnimmst.

Ich habe mit Epilepsie-Hunden keine persönliche Erfahrung. Ich habe aber einige erfahrung mit HD-Hunden, da alle meine Hunde HD-positiv waren.

Auch ich habe mich mit dem Entstehen von Hüftmissbildungen befasst. Fragen wie "Hab ich was falsch gemacht?" tauchen natürlich auf.

Heute ist mir bewusst, dass sehr viele Tierarten HD entwickeln, wenn sie in menschlicher Obhut aufwachsen. Auch die bestgeführten Zoos sind nicht davor gefeit, dass ihre professionell überwachten Verpaarungen HD-positive Raubkatzen, Koalas oder Huftiere hervor bringen.

Dies sagt mir, dass HD durch Zucht nicht vermeidbar ist.

Wenn man von Genetik ein bisschen was verstünde :rolleyes:, wüsste man, dass bestimmte Missgeschicke einfach passieren.

Mutationen sind nicht vermeidbar, es sei denn, C&A könnte chemischen Zerfall, Tunneleffekte, Viren und Schimmelpilze gesetzlich verbieten lassen. :D

Mutationen sind wichtig, ohne Mutationen keine Evolution.

Mutationen können für das Individuum negativ, ohne Effekt oder positiv sein.
Wieder einmal lässt die schule C&A lieb grüßen - jeder Achtklässler lernt das.

Manche negativen Mutationen treten spontan immer wieder auf. Man kann sie nicht wegzüchten.

Betroffene Menschen oder Tiere sind keine armen, kranken Hascherln, die es eigentlich nicht geben dürfte. Sie müssen keine "Prüfung Gottes" bestehen. Sie müssen nicht verhindert werden.
Derartige Ansichten sind gelebter Faschismus.

Mein Fazit nach meinen drei hüftdysplastischen Hunden: Gerne nehme ich einen vierten.

Sofern der betroffene Hund einen normalen Körperbau hat, wird er mit HD meistens problemlos alt und kann ein normales Leben führen.

Nicht einmal Merlin, der durch die Rachitis wirklich grausliche Hüften hatte, litt an Schmerzen. Einen einzigen HD-Schub im Leben hat er gespürt, und der war mit Schmerzmitteln binnen 24 Stunden im Griff.

Ich war bei ihm zu hysterisch, ich hätte ihn gar nicht so oft heben müssen.
Maya hebe ich nicht - die springt wie eine Wilde, trotz ausgeprägter HD und 12 Lebensjahren.

Und der dysplastische Rennhund verbringt sein Leben im Galopp. Ist einer von denen, die jagen oder an der Herde arbeiten könnten (dürfte er auch laut Tierarzt), und wenn ich nicht - hysterisch - zum Röntgen gegangen wäre, wüssten wir nichts davon.

Züchterisch zu vermeiden wären abnorme Körperformen bei Hunden, Tonnenwanst und Krokodilbeine, Fließheck, watschelnde Riesenhunde - DIESE Merkmale bringen die Probleme, nicht die Hüftmissbildung per se.

Schwer erkrankte individuen müssen sicht nicht fortpflanzen, das stimmt.

Den Hunden insgesamt ist jedoch mehr gedient, wenn man aufhört, winzige Inselpopulationen künstlich zu definieren.

Es braucht keine Welsh Terrier. Ein terrierartiger Hundetyp hat früher genügt und würde heute genügen.

Es braucht keine Dalmatiner, die allesamt nierenkrank sind. Ein Dalmatiner-Pointer.Mischling wäre gesünder - unbegreiflich, warum man die Einkreuzung nie mehr wiederholt hat.

Man kann den Zuchtvereinen nicht vorwerfen, sie würden nichts tun. Es wird ja geforscht und dokumentiert.

Das Grundproblem ist das Klammern an der geheiligten Reinrassigkeit.
 
Hast du die Vetmed diesbezüglich schon kontaktiert ?

Noch nicht, aber mein TA hat mir die gleiche Frage gestellt. Werde ich daher noch tun.

Lykaon..

ich weiß, was du über Rassehunde denkst.

Du bist eine der Wenigen, die die Rassehundezucht anscheinend am liebsten überhaupt abschaffen würden. Ok, soll sein.

Nur - nimm bitte zur Kenntnis, dass es Menschen gibt, die sich einen Hund AUCH wegen seines Aussehens, wegen seiner Eigenschaften - die bei einer Rasse eben so und nicht anders sind - aussuchen.
Aus diesem Grund entstand die Rassehundezucht. Qualzucht einmal komplett ausgenommen - diese Hunde leider nur mehr.

Und stell dir vor.. ich weiß, dass Mutationen auch spontan vorkommen können, dass es zig Umweltfaktoren gibt, die Mutationen begünstigen. Lebewesen passt sich stets an die Umwelt an - und das erfordert Mutationen.

Nur - der Mensch hat hier regulierend eingegriffen - eben mit der Zucht von bestimmten Merkmalen. Heißt für mich, er hat auch die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass eine etwaige "Nähe" zu bestimmten Genen, die für bestimmte Merkmale zuständig sind, nicht dahingehend ausartet, dass der Hund dann krank wird.

Na, natürlich gibt es das auch beim Menschen - nimm die Sichelzellanämie her, die in Malariagebieten ihren Sinn hatte - bzw. die entsprechende Mutation dazu.

Und ja, bestimmte "Mißgeschicke" passieren. In der freien Wildbahn wird's so sein, dass dieses Tier kein hohes Alter erreicht, womöglich nicht einmal bis zur Geschlechtsreife lebt.

Nur - wollen wir das? So in der Art.. nimm dir einen Welpen, wenn er krank wird, hast halt Pech gehabt, dann lebt er halt nicht lang. :(

Und hier geht es - wie du schon geschrieben hast, um Mutationen, die für das Individuum eindeutig negativ sind. Also weder positiv noch ohne Effekt.
Epilepsie HAT einen negativen Effekt - ich wüsste nicht, was daran positiv sein sollte.
Betroffene Menschen oder Tiere sind keine armen, kranken Hascherln, die es eigentlich nicht geben dürfte. Sie müssen keine "Prüfung Gottes" bestehen. Sie müssen nicht verhindert werden.

Nein, sie sollen nicht "verhindert" werden (wenngleich es genetische Beratung gibt - eben, um Leid zu verhindern) - nicht die Menschen sollen verhindert werden. Aber der Ausbruch der Erkrankung.
Nimm ein Kind her, welches sich nicht bewegen kann, total gelähmt ist - du meinst, das hat sowas wie "Lebensqualität"?
Ich denke, jede Mutter würde sich wünschen, dass ihrem Kind geholfen werden könnte - dass es genau so wie andere Kinder herumlaufen und herumspringen könnte!
Dazu gehört Forschung! Hier geht es nicht um "Verhinderung" - hier geht es um Hilfe! Bzw. "Verhinderung" in dem Sinne, dass die krankmachende Mutation unterdrückt wird.

Sag der Mutter mit Kind mit Duchenne Muskeldystrophie, dass sie sich halt damit abfinden muss - ist halt leider vererbt - Mutationen finden halt statt - ist in der Natur so - Pech gehabt.

Sorry, aber hier denke ich anders. Und sicher nicht in dem Sinne, den du mir gerne unterstellen möchtest.
 
Liebe Calimero,

all das was du forderst klingt gut im Sinne gesünderer Hunde.
Aber: leider so bestimmt nicht umsetzbar, weil unglaublich bürokratisch und entsetzlich kostenintensiv - zudem lässt sich oftmals nicht eindeutig belegen, dass gewisse Krabkheiten tatsächlich genetisch bedingt sind (Fütterung, Bewegung, Haltung,....sind als Einflussfaktoren nicht zu unterschätzen!!)

Ich denke nach wie vor liegt die Verantwortung nur bei den Zuchtvereinen. Oftmals fehlt es da auch bei den Züchtern an Basiswissen, wie Genetik funktioniert, daher kann man hier auch keinen Vorsatz herauslesen kranke Hunde zu züchten. Zudem finde ich es noch immer lachhaft wenn viele Zuchtvereine als Maßnahme die Einholung von verschiedenen Befunden nennen. Was sind diese Befunde wert, wenn dann Züchter oder Besitzer zu einem anderen Tierarzt gehen und dort plötzlich einen guten Befund bekommen?! Und was sind Befunde wert, wenn sie in irgendeinem Computer abgelegt werden und in Wirklichkeit bei der Wahl des Rüden/der Hündin keine Relevanz haben?!

Ich weiß, dass es hier verantwortungsbewusstere und weniger verantwortungsbewusste Zuchtvereine gibt, aber genau dort ist der Punkt: man muss bei den jeweiligen Vereinen ansetzen!!
Über Meldepflichten wirst du hier glaub ich sehr wenig weiterbringen - weils niemanden gibt und geben kann, der diesen Aufwand betreiben wird...


Und glaub mir, ich mach mir zu diesem Thema auch sehr viele Gedanken...ich hab zwei Boxer.
 
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