Mein Problemhund Indy – oder – Jäger des verlorenen Schatzes

Natürlich bin ich momentan weich & lasch, weil ich einfach überfordert bin & weiß, dass ich sehr unfair ihm gegenüber bin - weil ich ihm anscheinend nicht die Ruhe und Sicherheit geben kann, die er wirklich braucht.
Das macht mir auch sehr zu schaffen - weil ich es mit ihm einfach schaffen möchte.
Oft weiß ich auch nicht, ob ich den Situationen passend reagiere.


Genau das hab ich gemeint. Diese Unsicherheit spürt er natürlich und reagiert dementsprechend. Bei Jack war das bei mir damals genau so. Ich hab in einer bestimmten Situation (wenn er z.B.: geschrien hat, weil er einen anderen Hund gesehen hat) so und so reagiert, er hat weiter gemacht, dann wurde ich unsicher und er hat sich mehr und mehr reingesteigert. Irgendwann hab ich dann einen Weg durchgezogen, der hat zwar auch nicht immer funktioniert, aber ich hab mich nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Klar brüll ich ihn auch mal an, aber eigentlich halte ich das für falsch - das ich in dem Moment ruhig geblieben bin und mich von ihm abgewendet habe, empfinde ich eigentlich als passend, weil ich kontrolliert war.

Natürlich ist es gut für einen Hund, wenn der Besitzer für ihn durchschaubar ist und in bestimmten Situationen auch immer gleich reagiert. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Hund sehr wohl auch mal versteht, wenn der Besitzer gefühlsgeladen und intuitiv reagiert und sich nicht ständig daran hält, was das Erziehungskonzept vorschlägt.

Er war eh perplex und schaut mich seither nur ganz ängstlich von der Seite an...


Wer sollte denn so einen Hund nehmen? Wo findet er denn einen Platz, wo er nicht wieder in einem Garten auf sich alleine gestellt ist und sich neue Faxen ausdenkt?

Ach, darüber solltes du dir wirklich erst Gedanken machen, wenn du dich fix dafür entschließt, ihn herzugeben. Und oft es ist so, dass vieeeeele Macken und Probleme bei neuen Besitzern einfach weg sind. Ich hab immer gesagt, dass ich nieeee einen Hundesitter für meinen Jack finde, denn wer nimmt denn den? Den kann man nirgends mitnehmen, er ist furchbar anstregend, läuft wie ein Irrer durch fremde Wohnungen, winselt ununterbrochen...

Tja und dann hab ich mich mit einer Sitterin getroffen, die ein Haus mit Garten, Keller für die Hunde, Kindergitter für die oberen Räume hat und siehe da: es wurden schon mal viele Faktoren, die bei Jack zu Stress führen ausgeschalten.

Wenn ihr mit der aktuellen Trainerin zufrieden seid und das Gefühl habt, es stellt sich (wenn auch langsam) Erfolg ein, dann bleibt am Ball und gebt nicht auf. Allerdings, wie schon erwähnt, muss sich dann halt wirklich im Klaren sein, dass es jahrelanges Training, mitunter Einschränkungen und immer wieder Kopfschütteln von Freunden und Verwandten geben wird ;)

lg Cony
 
Zum Bauchgefühl...als Aaron mich in die Lippe gebissen hat, hab ich auch nach Bauchgefühl gehandelt. Nur war das halt so, dass es sich als "Ja, sag, bist du blöd?" geäußert hat.
Viele, viele andere Hundehalter haben im Nachhinein gemeint, wieso ich ihn nicht sofort einen "Spitz" versetzt hätte. Oder am Nacken gepackt und geschüttelt. Oder ihm eine runtergehaut hätte. Oder....

Entweder du bist der Mensch, der auch "brutaler" sein kann oder du bist es nicht. Die Threaderstellerin ist es anscheinend nicht. (wie auch ich nicht - jedes Mal hör ich mir von unserem Trainer an, dass ich "zu gut" sei..zu weich, aber er meint auch immer gleich, dass das ja prinzipiell nichts Schlechtes sei - nur für Terrier nicht so ganz passend - dieses Nachgeben, diese weiche Art)

So, liebe Hannoui...ist leichter gesagt als getan, aber ich denke schon, dass dein kleiner Terrier dich sehr lieb hat. Deshalb...verzeihe ihm den Biss, arbeite wirklich mit einem guten Trainer mit ihm.
Versuche ihm den Maulkorb anzugewöhnen. Die mit Plastik haben vorne einen Einsatz, den kannst du herausnehmen, dann passt er viel besser. (hab ich bei Aarons Maulkorb auch gemacht)
Aaron hat am Anfang auch immer den Maulkorb runterstreifen wollen. Jetzt trägt er ihn anstandslos, wenn ich ihm den Mauli draufgebe. Dafür darf er dann hie und da sogar von der Leine und mit anderen Hunden spielen.
Bitte nur eines....lass den Kopf nicht hängen! Ich weiß, wie es dir geht! ;)
 
Wir arbeiten natürlich mit einer Trainerin - ich will hier eigentlich auch keine Tipps von euch - sondern einfach einen normalen Austausch. Irgendwie.
Meine Familie wie gesagt, schüttelt nur mehr den Kopf und rät den Hund abzugeben. Ich will das aber eigentlich nicht.
Falls sich jetzt herauskristallisiert, dass ich dem Hund (oder überhaupt Hunden) nicht gewachsen bin - oh mann. - dann habe ich lauter falsche entscheidungen getroffen & es tut mir leid für den Hund und mich...

Nochmal zum Training - man kann halt nicht alle Sachen auf einmal in Angriff nehmen - ich habe nur Angst, dass ich daran Schuld bin, das er sich jetzt ein neues Problemchen gesucht hat (was natürlich stressbedingt ist)

oder ich lese zu viele Hundebücher und bin schon ganz plem plem und verlasse mich nicht mehr auf mein Gefühl...

Aber er ist halt anders als andere Hunde und irgendwie versteht das niemand...

..nope is er nicht !!!

Er ist Terrier und du Unerfahren, beides is net ansteckend oder sonstwie krankhaft,.. kommt täglich vor !

Lass das bücherlesen, höre auf deinen trainer und übe was er sagt !
Dir hier zu sagen,.. mehr selbstvertrauen und sicherheit.... bringt nix, das gewinnst du aus dem trainingserfolg ,.. aber lass dich bis dahin net von der Familie kirre machen ,.. geduld und konsequenz ist das gebot der stunde !
 
..nope is er nicht !!!

Er ist Terrier und du Unerfahren, beides is net ansteckend oder sonstwie krankhaft,.. kommt täglich vor !

Lass das bücherlesen, höre auf deinen trainer und übe was er sagt !
Dir hier zu sagen,.. mehr selbstvertrauen und sicherheit.... bringt nix, das gewinnst du aus dem trainingserfolg ,.. aber lass dich bis dahin net von der Familie kirre machen ,.. geduld und konsequenz ist das gebot der stunde !

Danke, mehr ist dem nicht mehr hinzuzufuegen:) Amen:D

Das einzige Buch was ich lesen wuerde, in diesem Fall, wenn ueberhaupt, eine Rassebeschreibung deines Terriers. Aus. Sonst nichts.
 
Da geb ich dir grundsätzlich recht, Bauchgefühl und instinktives Handeln ist wichtig und auch oft richtig!

Mein hund hat mich einmal gebissen (naja, eher zwicken, hatte danach nur einen blauen Fleck), allerdings nur, weil er einen anderen Hund verjagen wollt der den leckerlis zu nahe gekommen ist, die ich gerade ausgepackt hab. Ich war in dem moment auch wütend, schockiert und traurig. Und in meiner Wut hab ich SEINE leckerlis demonstrativ an die anderen Hunde verteilt und er bekam nix. Aus heutiger Sicht ein vollkommener Blödsinn, sogar kontraproduktiv gewesen. Aber mir war danach leichter, weil ich es ihm "heimgezahlt" hatte.

Okay gut, aber in dieser Situation ist es ja offensichtlich gewesen, dass der Hund nicht DICH beißen wollte (oder zwicken). Ich gehe schon davon aus, wenn ich von Bauchgefühl spreche, dass der Hundehalter Situationen richtig einschätzt.

Was ich damit sagen will?
Bauchgefühl muss nicht immer der Wahrheit letzter Kern sein, besonders in sehr emotionalen Situationen. Denn in denen handelt man meist so was von unvernünftig und gefühlsbelastet, dass der Hund genau gar nix daraus lernt (außer "Okay, offensichtlich hat nicht mal Frauli die Situation unter Kontrolle").

Ich verstehe schon, was du meinst. Natürlich gibt es Situationen, wo Ruhe bewahren eindeutig von Vorteil ist (Hundebeißereien z.B.: da bringt Kreischen, etc. gar nix). Aber noch mal: wenn mich mein Hund absichtlich angreift und beißt, weil ich ihm was wegnehmen muss (könnte ja auch mal ein Giftköder oder so sein), dann überlege ich nicht! Dann handle ich instinktiv.

Aber auf die Idee, dass ich meinen Hund durch die Luft schleudere, nein, daran hätt ich noch nie gedacht. Soviel Selbstkontrolle hab ich Gott sei Dank selbst noch in höchst brenzligen Situationen (und das ist für mich als leichten Choleriker Höchstleistung).

Ich komme ja auch nicht auf die Idee! Wie schon geschrieben, das ist ein Reflex! Dass ich einen Hund in dem Moment nicht absichtlich durch die Luft befördere ist klar. Ich würde aber sicher nicht sanft und sachte den Arm wieder nach unten bewegen, damit Hund langsam auf allen Vieren landet ;)

Ich versteh schon, was du sagen willst. Oft reagiert man in Situationen über, in denen es nicht notwendig ist und Ruhe bewahren viel besser ist. Es gibt für mich halt jedoch ein paar Grenzen (eh sehr weniger, aber doch) und wenn diese überschritten werden, überlege ich nicht, welchen Ratgeber ich mir ins Gedächtnis rufe oder welchen Trainiertipp ich beherzige.

lg Cony
 
Also bitte....an die TE: rede mit deiner Trainerin....wenn du nicht genuegend Vertrauen hast oder ihr nicht zusammenpasst (ich meine die Trainerin, nicht den Hund), dann ist es vielleicht nicht die richtige fuer DICH und deinen Hund. Was nicht in diesem Fall nichts ueber die Qualitaet der Trainerin aussagt, da ich sie ja persoenlich kenne und weiss, dass sie sehr engagiert ist.
 
Ich komme ja auch nicht auf die Idee! Wie schon geschrieben, das ist ein Reflex! Dass ich einen Hund in dem Moment nicht absichtlich durch die Luft befördere ist klar. Ich würde aber sicher nicht sanft und sachte den Arm wieder nach unten bewegen, damit Hund langsam auf allen Vieren landet ;)

Ich versteh schon, was du sagen willst. Oft reagiert man in Situationen über, in denen es nicht notwendig ist und Ruhe bewahren viel besser ist. Es gibt für mich halt jedoch ein paar Grenzen (eh sehr weniger, aber doch) und wenn diese überschritten werden, überlege ich nicht, welchen Ratgeber ich mir ins Gedächtnis rufe oder welchen Trainiertipp ich beherzige.

lg Cony

Also im Grunde verstehen wir uns also!:D;)

Bei der vom mir beschriebenen Situation hab ich nicht gewusst, dass Idefix den anderen Hund erwischen wollte. Das haben mir erst die HH danach erzählt, als ich meine "Racheaktion" schon abgeschlossen hatte.
Ich war in dem Moment so perplex, dass ich nicht mal überlegt hab, wieso er das überhaupt getan haben könnte. Meine Gedanken sind nur darum gekreist, DASS er es getan hat, der Grund war mir da plunzn.

Wo ich dir auch recht gebe, ist, dass Hunde sehr wohl die Emotionen ihrer Besitzer mitbekommen dürfen. Allerdings nicht auf körperliche Art, wie schlagen usw.
Ich finds sogar sehr wichtig, dass man dem hund nicht was vorzuspielen versucht, des hat sowieso keinen Sinn, der merkt eh genau was gerade abgeht.
Und ein lautes Wort gibts bei mir in manchen Situationen auch. Allerdings sind die Hunde dann so perplex, weil sie das von mir ihnen gegenüber nicht kennen. D.h. es ist wirklich schon Feuer am Dach und das wissen sie.
 
Also im Grunde verstehen wir uns also!:D;)

Bei der vom mir beschriebenen Situation hab ich nicht gewusst, dass Idefix den anderen Hund erwischen wollte. Das haben mir erst die HH danach erzählt, als ich meine "Racheaktion" schon abgeschlossen hatte.
Ich war in dem Moment so perplex, dass ich nicht mal überlegt hab, wieso er das überhaupt getan haben könnte. Meine Gedanken sind nur darum gekreist, DASS er es getan hat, der Grund war mir da plunzn.

Das ist natürlich doof. Aber Hunde entschuldigen Gott sei Dank sehr viel. Ich habe bei Jack (und sicher auch bei Luna) viele Fehler gemacht und sie oftmals ungerecht bzw. zu menschlich behandelt. Hab manchmal was persönlich genommen (der blöde Hund macht das jetzt nur, um mich zu ärgern :rolleyes: ), was dazu geführt hat, dass ich überreagiert habe. Aber trotzdem haben wir eine super Bindung.

Wo ich dir auch recht gebe, ist, dass Hunde sehr wohl die Emotionen ihrer Besitzer mitbekommen dürfen. Allerdings nicht auf körperliche Art, wie schlagen usw.

Davon hab ich ja eh auch nicht gesprochen. Ist für mich auch völlig klar, das Schläge ein NoGo sind.

Ich finds sogar sehr wichtig, dass man dem hund nicht was vorzuspielen versucht, des hat sowieso keinen Sinn, der merkt eh genau was gerade abgeht.
Und ein lautes Wort gibts bei mir in manchen Situationen auch. Allerdings sind die Hunde dann so perplex, weil sie das von mir ihnen gegenüber nicht kennen. D.h. es ist wirklich schon Feuer am Dach und das wissen sie.

Eben und genau darum geht's mir. Die TE hat ja im Grunde (das kann man sehr gut rauslesen) eine ruhige, verständnis- und liebevolle Art, mit dem Hund umzugehen. Somit wäre eine scharfes, lautes Wort bei ihr wohl auch nicht an der Tagesordnung und demensprechend wirkungsvoll, wenns doch mal passiert.

Die Vorgeschichte des Hundes in allen Ehren. Es ist aber trotzdem ein Hund und so sollte man ihn behandeln. Wenn ich nur noch mit Taschen voll Leckerlies aus dem Haus gehen könnte, dann würde ich auch schnellstens die Nerven schmeißen.

lg Cony

 
Ich kann euch nur sagen, der Hund ist erst ein paar Monate bei euch, da kann noch nicht alles so funktionieren wie es sollte.

Ich hab zwei solche Exemplare daheim, beim einen hat es nur ein halbes Jahr gedauert bis er sich bei uns angekommen fühlte, aber 2 1/2 Jahre bis
alle Macken grob ausgebügelt waren.
Bei Kandidatin Nr.2 verzweifelten wir fast, da dauerte es gut ein ganzes Jahr bis sie angekommen ist.

Ich will damit nur sagen, Kopf hoch, den schnell geht mal gar nichts!
Lieber immer im Hinterkopf behalten was ihr bisher mit ihm erreicht habt.
 
@ hannoui:
Ich kann dir keine tollen Erziehungstipps geben - das solltest du, wie schon erwähnt, mit deiner Trainerin besprechen - möchte dir aber gerne sagen: Du bist nicht alleine! :)
Mein kleiner Schlawiner, der Jamie (2,5 Jahre, Dackel-Terrier-Wasweißichwas-Mix) ist wohl auch so ein ähnlicher Kandidat wie deiner!
Habe ihn mit 4 Monaten aus dem Tierschutz als Pflegehund übernommen. Er hatte schon als Welpe massive Panik vor allem Fremden und Neuen und absolut kein Vertrauen in Menschen. Er hat auch als Junghund einmal nach mir geschnappt, als ich ihn an einer verletzten Stelle berührt habe, das ist seither aber nie wieder passiert - er konnte mir damals einfach noch nicht so weit vertrauen! Auch er ist kein "Stadthund" und ich habe lange mit mir gehadert, ob man ihm das Leben in Wien wirklich zumuten kann! Ich habe die ersten Wochen so viel geweint wegen dem Hund, war völlig überfordert mit seiner Angst (besonders draußen in der Sadt, er ging keinen Schritt weit, hat nur gezittert!) und seiner Kläfferei...aber als ich dann die Chance hatte, ihn weiterzuvermitteln, hab ichs nicht übers Herz gebracht!
Jetzt habe ich ihn über 2 Jahre und er ist noch immer kein einfacher Hund. Manchmal bin ich noch immer sehr traurig, weil er noch immer nicht 100% Vertrauen in mich hat, und in vielen Situationen nervös ist und bellt. Aber besonders im vergangenen Jahr sind wir beide so weit gereift, dass er meine Führung und meine Entscheidungen auch in für ihr beängstigenden Situationen immer öfter akzeptiert, das ist ein großer Schritt für ihn und freut mich sehr :). Ich hab den kleinen Kerl so lieb, trozt - oder vielleicht auch wegen - seiner Macken! Er ist MEIN Hund, auch wenn meine Familie oft sagt "Das Viech würd ich keine 5 Minuten aushalten!" oder "Waaaas, du nimmst den blöden keifenden Hund mit?? Na bitte nicht!" Wir sind durch so viele Schwierigkeiten zusammengewachsen und ich könnte ihn nie mehr hergeben!
In diesem Sinne wünsche ich auch dir und deinem Hund, dass ihr diese schwierige Anfangsphase durchsteht und mit etwas Training bald ein richtiges Team werdet!
 
Hi

also ich habe auch einen Terriermischling und der ist auch nicht ganz einfach, vor allem nachdem er durch vier Hände gegangen ist und zwei mal im Tierheim saß ist er nicht einfacher geworden.

Am anfang bin ich auch ertsmal verzweifelt, aber ich hab mir dann mal aufgeschrieben was der Hund darf und was nicht z.B. hab ich entschieden der Hund soll nicht aufs Bett und daran hab ich mich gehalten, immer. Es gab dann keine Ausnahme, auch wenn er noch so süß geguckt hat.
Naja und ich denke das hat uns sehr geholfen, denn er wusste irgendwann dass ich es ernst meine und ich konnte mich immer an dem aufgeschriebenem orientieren.
So sind wir halt ersteinmal ins reine miteinander gekommen, bevor wir angefangen haben an seinen vielen Macken zu arbeiten :rolleyes:

Vieleicht hilft dir das ja auch und es gibt euch beiden mehr sicherheit im Alltag.

lg
Kari
 
Ja, das mit den Tränen...ich hab einmal mit einer Welsh Terrier Hundehalterin gesprochen, die meinte, sie hätte auch schon mehr als einmal geheult, hätte fast vier (!) Jahre gebraucht, bis etliche Probleme überwunden waren. Oder zumindest halbwegs.

Also...du bist nicht allein! ;)
Aber man lernt mit der Aufgabe. Und wenn man die Quadratur des Kreises ein wenig schafft, einen kleinen Erfolg merkt, ist man richtig stolz auf sich.
Ein Beispiel....Aaron ist bisher immer laut knurrend und bellend zur Tür gelaufen, wenn jemand anläutete. Wollte den "Eindringling" fast "fressen".
Gestern war es der Briefträger (den er aber von Klein an kennt und mag). Ich hab mich vor ihn gestellt, bin sogar irgendwie auf ihn zu und hab ihn mit einem scharfen "Und jetzt SITZ!" niedergeputzt.
AARON IST GESESSEN! Kein Beller mehr! Zwar ein Geraunze und Gejammere (Frauli, WIESO darf ich nicht zu dem Mann hin und ihm raufspringen, ach Frauli, so lass mich doch....), aber erst, als ich den Briefträger (der selbst erstaunt war über einen nicht wieder erkennbaren - weil folgenden - Aaron ) gefragt hab, ob es ihm was ausmacht, wenn ihn der Aaron begrüßt, hab ich den Aaron zum Briefträger geschickt.
Was glaubst, wie ich mich gefühlt habe?
 
Ich denke dass die TE genau weiß, dass bei Terriern KONSEQUENZ das Zauberwort ist.

Ich Grunde würde ich es auch so halten wie meine "Vorredner" - dran bleiben und mit der Trainerin gemeinsam arbeiten. Es wird immer wieder mal einen kleinen Rückschritt geben, aber auf der anderen Seite dafür sicher auch riesen Fortschritte. Davon bin ich überzeugt.

Unsere kleinen Terrier sind sehr schlau und wir sind ein offenes Buch für sie. Einfach hartnäckig bleiben, nix durchgehen lassen (DAS merken sie sich erst recht) und wirst sehen, es wird immer besser werden!

GlG
 
Ja, noch was, weil du geschrieben hast, Nein und Pfui kennt er...mein Trainer meinte letztens, es wär im Prinzip egal, was man reden würde.
Wie man es sagt, das macht es aus. Also so richtig "vom Bauch heraus". Nicht zaghaft oder nur halb meinend (was bei mir immer der Fall war).
Das muss überzeugend, fast drohend klingen. Samt dazupassender Körpersprache. Ich hätt's auch nicht für möglich gehalten, aber es dürfte tatsächlich wirken! :D;)
 
Ich denke dass die TE genau weiß, dass bei Terriern KONSEQUENZ das Zauberwort ist.


Das ist immer so schön gesagt, aber wie setzt du das durch, wenn er z.B. das Trumm, was er im Maul hat, nicht hergeben will?
Ja, sicher, du weißt, du solltest konsequent sein. Nur - wie?
 
Das ist immer so schön gesagt, aber wie setzt du das durch, wenn er z.B. das Trumm, was er im Maul hat, nicht hergeben will?
Ja, sicher, du weißt, du solltest konsequent sein. Nur - wie?


Ja natürlich, es ist schwierig.

Ich kann bei meinen Hunden einfach ins Maul greifen und es rausnehmen, ohne dass sie nach mir schnappen - klar, dass das nicht bei jedem geht.
Wir ihr schon alle geschrieben habt, ist ein Maulkorb für den Anfang eine gute Lösung, aber das Kommando "nein" muss halt auf jeden Fall trainiert werden.


Wir haben das in der HuSchu so gelernt (Aufbau der "Nein-Übung"):
Hund ist angeleint, Leckerli wird auf den Boden geschmissen, man sagt gleichzeitig "nein" und der Hund darf auf keinen Fall ran. Wenn er dann nur kurz zu einem hinschaut - am Anfang - bzw ablässt, gibts ein anderes Belohungsleckerli aus der Hand.
Nur echt ganz wichtig: Der Hund darf das Leckerli vom Boden nie bekommen!
 
Auch ich habe einen Second Hand Terrier und wir haben auch gekämpft! Er hat mich zwar nie gebissen, ist aber mitunter einer der sensibelsten Hunde die ich kenne. Alles hat ihm Stress bereitet und er ist vollkommen unruhig herumgesprugnen, hat am ganzen Körper gezittert oder minutenlang gesungen.

Uns hat geholfen. Klare Regeln, klare Linien! Keine Ausnahmen weil das checkt der Hund, Terrier sind unglaublich lernwillig und klug, die erlauben dir keinen Fehler.
Sei stark und vor allem sei ruhig. Mitterweile habe ich meinen Irren schon 6 Jahre, ich liebe ihn und könnte mir keinen anderen Hund, als einen irren terrier vorstellen :)
 
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