Mein Problemhund Indy – oder – Jäger des verlorenen Schatzes

hannoui

Neuer Knochen
Ja, ich habe einen schwierigen Hund.

Da meine Familie und Freunde nur mehr den Kopf schütteln und mir Vorwürfe machen, was ich mir eigentlich für einen schlimmen Hund ausgesucht hätte, dass er mir und meinem Freund die Lebensqualität nimmt und mich unglücklich macht, suche ich auf diesem Weg Austausch mit Leuten, die mein Leben mit diesem Hund vielleicht eher nachvollziehen können.


Hier ein kurzer Umriss über Indy:
Seit 5 Monaten leben mein Freund und ich mit einem Parson Russell Terrier aus dem Wiener Tierschutzhaus, der dort nicht lange sein Dasein fristen musste, da er auf einen netten Pflegeplatz kam & anschließend zu uns.
Hier seine Vermittlungs - Links:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=95739
http://www.jackrussell.ch/forum1/showthread.php?7803-Quasshie-von-der-Heulisse

Er lebte vorher bei einem älteren Ehepaar, die ihm offensichtlich nicht viel vom Leben zeigten, da er kaum etwas kennt, alles (für ihn) Seltsame verbellt, das können auch sich komisch bewegende Menschen sein, große Hunde – und ja – Autos.
Dieser vermutete Tick resultierend aus Unausgelastet- und Unausgeglichenheit, entpuppte sich als ausgereifter Zwang, der so schnell nicht aus ihm herauszubekommen ist...

Das heißt also, wir leben mit einem Hund in der Stadt (1040 Wien) mit dem man die Straße nicht betreten kann. Bei ihm löst das puren Stress aus.

Nach einigen Trainer-Reinfällen, haben wir nun DIE Richtige gefunden & wöchentlich wird er an Autos herangeführt um seine Angst oder Jagdpassion, was auch immer es sein mag, zu mildern.
Mittlerweile kann man auch Nachts, bei wenig Verkehr und insgesamt ruhigen Straßenverhältnissen, in den größeren Park zwei Straßen weiter gehen.
Ansonsten haben wir das Glück einen relativ großen Hof/ kl. Park vor der Tür zu haben, indem er sich zwar aufführt wie ein Berserker, alle Hunde verbellt, ob groß ob klein, und dauernd nur auf Futtersuche ist (darauf komme ich zurück), aber zumindest keinen Autostress...
Im anderen Park verhält er sich vorbildlich, ist freundlich zu anderen Hunden und frisst nichts.
Vor 2 Monaten hatte ich einfach noch mehr Kraft, auch unter Tags, mit ihm diese zwei Straßen zu bewältigen, die Jackentaschen gefüllt mit Leckerchen, damit er gar nicht erst dazu kommt zu bellen.
Heute überleg ich oft zweimal, ob ich wirklich JETZT hinausgehen will. Sind jetzt viele Hunde unterwegs? Fahren grad viele Autos? Viele Menschen oder Kinder?

Zuhause aber ist er genau das Gegenteil. Er ist ein sehr braver, sensibler und verschmuster Hund, der weiß wo sein Platz ist und auch mal alle vier von sich strecken kann- der einfach seine Routine braucht um das Leben stressfrei zu bewältigen.
(Außer Besuch kommt vorbei – dann dreht er wieder voll auf...)


Deswegen bin ich umso entsetzter über mein heutiges Erlebnis mit ihm.


Indy hat mich heute gebissen.



Okay, ich gebe zu – ich bin sicher selbst schuld. Ich habe ihn bedrängt & angegriffen.
Ich sehe aber nicht ein, dass jedes Mal, wenn er etwas Fressbares findet, ein Kampf zwischen uns stattfinden muss, weil er weder auf mein Wort „Nein!“ „Pfui!“ * reagiert, noch mein Angebot - eine Handvoll Leckerlis – annimmt.
*er kennt diese Kommandos sehr wohl...

Wie zum Teufel, soll ich ihm denn verständlich machen, dass ich nicht möchte, wenn er eine halb in Alufolie eingepackte, Wurst frisst – die er Nachts auf dem Teppich erbricht...

Also habe ich meine – in letzter Not - Lösung angewandt: ich packe ihn am Genick und versuche ihm seine Beute, die er zähnefletschend & knurrend verteidigt, zu entreißen.

Das gelingt mir auch. Heute nur mit fatalen Folgen.

Ich halte also die soeben entrissene Beute in der Hand, als er mich plötzlich anspringt, mir in den Arm und die Hand beisst. Ganz schön fest. Ich natürlich in Wintermontur trage keinen Schaden sondern nur einen riesen Schock davon.

Packe also die Leine und schnurstracks nach Hause. Ignorieren. Er selbst zitternd am ganzen Körper...


Ich habe diese Notlösung bis jetzt nur 2mal angewandt, einmal als er ein Pizzastück verschlingen wollte und einmal ein Stück Schokoladekuchen.
Bis jetzt kam es dabei maximal zu einem Schnappen in meine Richtung aber nie zu einem richtigen Biss...

Bei den Brotstücken, die die Vögel im Schnee verstecken, drücke ich meist ein Auge zu, da ich mich – nicht schon wieder – mit ihm auf einen Kampf einlassen will...

Auch übe ich zu Hause immer wieder, ihm einen Gegenstand wegzunehmen und ihm dafür etwas anderes anzubieten. Das funktioniert problemlos. Man kann ihm auch seinen Futternapf entwenden ohne dass er knurrt. Das Problem besteht wirklich nur draussen...


Aber da das schließlich nicht die einzigen Probleme sind, die bei ihm bestehen bin ich langsam wirklich, wirklich sehr traurig und enttäuscht.

Man kann schließlich auch nicht alles auf einmal in Angriff nehmen – Priorität hat jetzt die Autosache – aber wenn er lauter neue Problemchen anreißt, kann das ja anscheinend nur bedeuten, dass ich Schuld daran habe.

Mein Freund und ich bemühen uns SO SEHR um ihn. Fahren mit ihm in ruhige Gegenden, lasten ihn aus, auch mit seinem Köpfchen. Suchspiele, Tricks, Standardkommandos – Sitz, Platz, Komm.

Sicher haben wir da auch schon unsere Erfolge gefeiert und sind ganz stolz – aber irgendwie hat mich dieses Erlebnis heute schwer schockiert. Vielleicht weil ich als Kind von unserem Hund gebissen wurde und ich damals schon so enttäuscht war, von einem Freund gebissen zu werden...

Zusätzlich zu den immer öfter auftretenden Nervenzusammenbrüchen meinerseits – offensichtlich habe ich nicht genug Kraft, Geduld, Durchhaltevermögen und bin nicht die Führungsperson die so ein Hund braucht.

Auch halte ich nicht diese ewig, gutgemeinten Ratschläge anderer Hundehalter aus, die meinen SIE könnten meinen Hund heilen – so schlimm kann der ja nicht sein, der kleine Weiße....

Eigentlich habe ich nichts verbrochen. Ich versuche einem Hund eine Chance zu geben, in dem ein gutes Herz steckt, der es aber durch Unsicherheit versteckt, bei den Menschen dadurch negativ auffällt und mir wird dann die Schuld der falschen Erziehung in die Schuhe geschoben.

Sicherlich biete ich ihm auch nicht die richtigen Rahmenbedingungen, die er bräuchte um ein ruhiger ausgeglichener Hund zu werden – schließlich wohne ich nicht in einem Haus nahe einem Wald, ohne Autos, nur Vogelgezwitscher... Sicherlich war es auch falsch, einen Hund der dazu tendiert Autos anzubellen in die Stadt zu holen.

Andererseits versuche ich mit der Entscheidung die ich getroffen habe, eben genau diesen Hund zu nehmen, umzugehen und das Beste daraus zu machen.

Und irgendwie erwarte da keine Vorwürfe sondern Bestätigung, die mir auch helfen würde, die schwierigen Momente zu meistern.
Oder nicht?

 
Ja, ich habe einen schwierigen Hund.

Da meine Familie und Freunde nur mehr den Kopf schütteln und mir Vorwürfe machen, was ich mir eigentlich für einen schlimmen Hund ausgesucht hätte, dass er mir und meinem Freund die Lebensqualität nimmt und mich unglücklich macht, suche ich auf diesem Weg Austausch mit Leuten, die mein Leben mit diesem Hund vielleicht eher nachvollziehen können.


Hier ein kurzer Umriss über Indy:
Seit 5 Monaten leben mein Freund und ich mit einem Parson Russell Terrier aus dem Wiener Tierschutzhaus, der dort nicht lange sein Dasein fristen musste, da er auf einen netten Pflegeplatz kam & anschließend zu uns.
Hier seine Vermittlungs - Links:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=95739
http://www.jackrussell.ch/forum1/showthread.php?7803-Quasshie-von-der-Heulisse

Er lebte vorher bei einem älteren Ehepaar, die ihm offensichtlich nicht viel vom Leben zeigten, da er kaum etwas kennt, alles (für ihn) Seltsame verbellt, das können auch sich komisch bewegende Menschen sein, große Hunde – und ja – Autos.
Dieser vermutete Tick resultierend aus Unausgelastet- und Unausgeglichenheit, entpuppte sich als ausgereifter Zwang, der so schnell nicht aus ihm herauszubekommen ist...

Das heißt also, wir leben mit einem Hund in der Stadt (1040 Wien) mit dem man die Straße nicht betreten kann. Bei ihm löst das puren Stress aus.

Nach einigen Trainer-Reinfällen, haben wir nun DIE Richtige gefunden & wöchentlich wird er an Autos herangeführt um seine Angst oder Jagdpassion, was auch immer es sein mag, zu mildern.
Mittlerweile kann man auch Nachts, bei wenig Verkehr und insgesamt ruhigen Straßenverhältnissen, in den größeren Park zwei Straßen weiter gehen.
Ansonsten haben wir das Glück einen relativ großen Hof/ kl. Park vor der Tür zu haben, indem er sich zwar aufführt wie ein Berserker, alle Hunde verbellt, ob groß ob klein, und dauernd nur auf Futtersuche ist (darauf komme ich zurück), aber zumindest keinen Autostress...
Im anderen Park verhält er sich vorbildlich, ist freundlich zu anderen Hunden und frisst nichts.
Vor 2 Monaten hatte ich einfach noch mehr Kraft, auch unter Tags, mit ihm diese zwei Straßen zu bewältigen, die Jackentaschen gefüllt mit Leckerchen, damit er gar nicht erst dazu kommt zu bellen.
Heute überleg ich oft zweimal, ob ich wirklich JETZT hinausgehen will. Sind jetzt viele Hunde unterwegs? Fahren grad viele Autos? Viele Menschen oder Kinder?

Zuhause aber ist er genau das Gegenteil. Er ist ein sehr braver, sensibler und verschmuster Hund, der weiß wo sein Platz ist und auch mal alle vier von sich strecken kann- der einfach seine Routine braucht um das Leben stressfrei zu bewältigen.
(Außer Besuch kommt vorbei – dann dreht er wieder voll auf...)

Deswegen bin ich umso entsetzter über mein heutiges Erlebnis mit ihm.


Indy hat mich heute gebissen.



Okay, ich gebe zu – ich bin sicher selbst schuld. Ich habe ihn bedrängt & angegriffen.
Ich sehe aber nicht ein, dass jedes Mal, wenn er etwas Fressbares findet, ein Kampf zwischen uns stattfinden muss, weil er weder auf mein Wort „Nein!“ „Pfui!“ * reagiert, noch mein Angebot - eine Handvoll Leckerlis – annimmt.
*er kennt diese Kommandos sehr wohl...

Wie zum Teufel, soll ich ihm denn verständlich machen, dass ich nicht möchte, wenn er eine halb in Alufolie eingepackte, Wurst frisst – die er Nachts auf dem Teppich erbricht...

Also habe ich meine – in letzter Not - Lösung angewandt: ich packe ihn am Genick und versuche ihm seine Beute, die er zähnefletschend & knurrend verteidigt, zu entreißen.

Das gelingt mir auch. Heute nur mit fatalen Folgen.

Ich halte also die soeben entrissene Beute in der Hand, als er mich plötzlich anspringt, mir in den Arm und die Hand beisst. Ganz schön fest. Ich natürlich in Wintermontur trage keinen Schaden sondern nur einen riesen Schock davon.

Packe also die Leine und schnurstracks nach Hause. Ignorieren. Er selbst zitternd am ganzen Körper...


Ich habe diese Notlösung bis jetzt nur 2mal angewandt, einmal als er ein Pizzastück verschlingen wollte und einmal ein Stück Schokoladekuchen.
Bis jetzt kam es dabei maximal zu einem Schnappen in meine Richtung aber nie zu einem richtigen Biss...
Bei den Brotstücken, die die Vögel im Schnee verstecken, drücke ich meist ein Auge zu, da ich mich – nicht schon wieder – mit ihm auf einen Kampf einlassen will...
Auch übe ich zu Hause immer wieder, ihm einen Gegenstand wegzunehmen und ihm dafür etwas anderes anzubieten. Das funktioniert problemlos. Man kann ihm auch seinen Futternapf entwenden ohne dass er knurrt. Das Problem besteht wirklich nur draussen...

Aber da das schließlich nicht die einzigen Probleme sind, die bei ihm bestehen bin ich langsam wirklich, wirklich sehr traurig und enttäuscht.
Man kann schließlich auch nicht alles auf einmal in Angriff nehmen – Priorität hat jetzt die Autosache – aber wenn er lauter neue Problemchen anreißt, kann das ja anscheinend nur bedeuten, dass ich Schuld daran habe.

Mein Freund und ich bemühen uns SO SEHR um ihn. Fahren mit ihm in ruhige Gegenden, lasten ihn aus, auch mit seinem Köpfchen. Suchspiele, Tricks, Standardkommandos – Sitz, Platz, Komm.
Sicher haben wir da auch schon unsere Erfolge gefeiert und sind ganz stolz – aber irgendwie hat mich dieses Erlebnis heute schwer schockiert. Vielleicht weil ich als Kind von unserem Hund gebissen wurde und ich damals schon so enttäuscht war, von einem Freund gebissen zu werden...
Zusätzlich zu den immer öfter auftretenden Nervenzusammenbrüchen meinerseits – offensichtlich habe ich nicht genug Kraft, Geduld, Durchhaltevermögen und bin nicht die Führungsperson die so ein Hund braucht.
Auch halte ich nicht diese ewig, gutgemeinten Ratschläge anderer Hundehalter aus, die meinen SIE könnten meinen Hund heilen – so schlimm kann der ja nicht sein, der kleine Weiße....
Eigentlich habe ich nichts verbrochen. Ich versuche einem Hund eine Chance zu geben, in dem ein gutes Herz steckt, der es aber durch Unsicherheit versteckt, bei den Menschen dadurch negativ auffällt und mir wird dann die Schuld der falschen Erziehung in die Schuhe geschoben.
Sicherlich biete ich ihm auch nicht die richtigen Rahmenbedingungen, die er bräuchte um ein ruhiger ausgeglichener Hund zu werden – schließlich wohne ich nicht in einem Haus nahe einem Wald, ohne Autos, nur Vogelgezwitscher... Sicherlich war es auch falsch, einen Hund der dazu tendiert Autos anzubellen in die Stadt zu holen.
Andererseits versuche ich mit der Entscheidung die ich getroffen habe, eben genau diesen Hund zu nehmen, umzugehen und das Beste daraus zu machen.
Und irgendwie erwarte da keine Vorwürfe sondern Bestätigung, die mir auch helfen würde, die schwierigen Momente zu meistern.
Oder nicht?

BITTTEEEEEEEEEEEE kannst du in Normaler Schriftgröße schreiben...da krigt man ja Augenkrebs;)
 
warum arbeitest du nicht mit Beißkorb, wenn dein Hund draußen alles fressen will? Und dann nicht hört, wenn du sagst er darf es nicht?
Du hast den Hund noch nicht lange, für den Hund war es eine riesige Umstellung von seinem alten Zuhause bis zu euch, er hat sicher noch nicht genügend Vertrauen in euch...

Hast du schon versucht mit Bachblüten zu arbeiten ? Hilft manchen Tieren sehr gut und für dich vielleicht auch Tropfen abmischen lassen, die dich unterstützen.
 
Ja, ich habe einen schwierigen Hund.
Da meine Familie und Freunde nur mehr den Kopf schütteln und mir Vorwürfe machen, was ich mir eigentlich für einen schlimmen Hund ausgesucht hätte, dass er mir und meinem Freund die Lebensqualität nimmt und mich unglücklich macht, suche ich auf diesem Weg Austausch mit Leuten, die mein Leben mit diesem Hund vielleicht eher nachvollziehen können.

Hier ein kurzer Umriss über Indy:
Seit 5 Monaten leben mein Freund und ich mit einem Parson Russell Terrier aus dem Wiener Tierschutzhaus, der dort nicht lange sein Dasein fristen musste, da er auf einen netten Pflegeplatz kam & anschließend zu uns.
Hier seine Vermittlungs - Links:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=95739

http://www.jackrussell.ch/forum1/showthread.php?7803-Quasshie-von-der-Heulisse


Er lebte vorher bei einem älteren Ehepaar, die ihm offensichtlich nicht viel vom Leben zeigten, da er kaum etwas kennt, alles (für ihn) Seltsame verbellt, das können auch sich komisch bewegende Menschen sein, große Hunde – und ja – Autos.
Dieser vermutete Tick resultierend aus Unausgelastet- und Unausgeglichenheit, entpuppte sich als ausgereifter Zwang, der so schnell nicht aus ihm herauszubekommen ist...
Das heißt also, wir leben mit einem Hund in der Stadt (1040 Wien) mit dem man die Straße nicht betreten kann. Bei ihm löst das puren Stress aus.
Nach einigen Trainer-Reinfällen, haben wir nun DIE Richtige gefunden & wöchentlich wird er an Autos herangeführt um seine Angst oder Jagdpassion, was auch immer es sein mag, zu mildern.
Mittlerweile kann man auch Nachts, bei wenig Verkehr und insgesamt ruhigen Straßenverhältnissen, in den größeren Park zwei Straßen weiter gehen.
Ansonsten haben wir das Glück einen relativ großen Hof/ kl. Park vor der Tür zu haben, indem er sich zwar aufführt wie ein Berserker, alle Hunde verbellt, ob groß ob klein, und dauernd nur auf Futtersuche ist (darauf komme ich zurück), aber zumindest keinen Autostress...
Im anderen Park verhält er sich vorbildlich, ist freundlich zu anderen Hunden und frisst nichts.
Vor 2 Monaten hatte ich einfach noch mehr Kraft, auch unter Tags, mit ihm diese zwei Straßen zu bewältigen, die Jackentaschen gefüllt mit Leckerchen, damit er gar nicht erst dazu kommt zu bellen.
Heute überleg ich oft zweimal, ob ich wirklich JETZT hinausgehen will. Sind jetzt viele Hunde unterwegs? Fahren grad viele Autos? Viele Menschen oder Kinder?
Zuhause aber ist er genau das Gegenteil. Er ist ein sehr braver, sensibler und verschmuster Hund, der weiß wo sein Platz ist und auch mal alle vier von sich strecken kann- der einfach seine Routine braucht um das Leben stressfrei zu bewältigen. (Außer Besuch kommt vorbei – dann dreht er wieder voll auf...)
Deswegen bin ich umso entsetzter über mein heutiges Erlebnis mit ihm.


Indy hat mich heute gebissen.

Okay, ich gebe zu – ich bin sicher selbst schuld. Ich habe ihn bedrängt & angegriffen.
Ich sehe aber nicht ein, dass jedes Mal, wenn er etwas Fressbares findet, ein Kampf zwischen uns stattfinden muss, weil er weder auf mein Wort „Nein!“ „Pfui!“ * reagiert, noch mein Angebot - eine Handvoll Leckerlis – annimmt.
*er kennt diese Kommandos sehr wohl...

Wie zum Teufel, soll ich ihm denn verständlich machen, dass ich nicht möchte, wenn er eine halb in Alufolie eingepackte, Wurst frisst – die er Nachts auf dem Teppich erbricht...
Also habe ich meine – in letzter Not - Lösung angewandt: ich packe ihn am Genick und versuche ihm seine Beute, die er zähnefletschend & knurrend verteidigt, zu entreißen.
Das gelingt mir auch. Heute nur mit fatalen Folgen.
Ich halte also die soeben entrissene Beute in der Hand, als er mich plötzlich anspringt, mir in den Arm und die Hand beisst. Ganz schön fest. Ich natürlich in Wintermontur trage keinen Schaden sondern nur einen riesen Schock davon.
Packe also die Leine und schnurstracks nach Hause. Ignorieren. Er selbst zitternd am ganzen Körper...

Ich habe diese Notlösung bis jetzt nur 2mal angewandt, einmal als er ein Pizzastück verschlingen wollte und einmal ein Stück Schokoladekuchen.
Bis jetzt kam es dabei maximal zu einem Schnappen in meine Richtung aber nie zu einem richtigen Biss...
Bei den Brotstücken, die die Vögel im Schnee verstecken, drücke ich meist ein Auge zu, da ich mich – nicht schon wieder – mit ihm auf einen Kampf einlassen will...
Auch übe ich zu Hause immer wieder, ihm einen Gegenstand wegzunehmen und ihm dafür etwas anderes anzubieten. Das funktioniert problemlos. Man kann ihm auch seinen Futternapf entwenden ohne dass er knurrt. Das Problem besteht wirklich nur draussen...

Aber da das schließlich nicht die einzigen Probleme sind, die bei ihm bestehen bin ich langsam wirklich, wirklich sehr traurig und enttäuscht.
Man kann schließlich auch nicht alles auf einmal in Angriff nehmen – Priorität hat jetzt die Autosache – aber wenn er lauter neue Problemchen anreißt, kann das ja anscheinend nur bedeuten, dass ich Schuld daran habe.

Mein Freund und ich bemühen uns SO SEHR um ihn. Fahren mit ihm in ruhige Gegenden, lasten ihn aus, auch mit seinem Köpfchen. Suchspiele, Tricks, Standardkommandos – Sitz, Platz, Komm.
Sicher haben wir da auch schon unsere Erfolge gefeiert und sind ganz stolz – aber irgendwie hat mich dieses Erlebnis heute schwer schockiert. Vielleicht weil ich als Kind von unserem Hund gebissen wurde und ich damals schon so enttäuscht war, von einem Freund gebissen zu werden...
Zusätzlich zu den immer öfter auftretenden Nervenzusammenbrüchen meinerseits – offensichtlich habe ich nicht genug Kraft, Geduld, Durchhaltevermögen und bin nicht die Führungsperson die so ein Hund braucht.
Auch halte ich nicht diese ewig, gutgemeinten Ratschläge anderer Hundehalter aus, die meinen SIE könnten meinen Hund heilen – so schlimm kann der ja nicht sein, der kleine Weiße....
Eigentlich habe ich nichts verbrochen. Ich versuche einem Hund eine Chance zu geben, in dem ein gutes Herz steckt, der es aber durch Unsicherheit versteckt, bei den Menschen dadurch negativ auffällt und mir wird dann die Schuld der falschen Erziehung in die Schuhe geschoben.
Sicherlich biete ich ihm auch nicht die richtigen Rahmenbedingungen, die er bräuchte um ein ruhiger ausgeglichener Hund zu werden – schließlich wohne ich nicht in einem Haus nahe einem Wald, ohne Autos, nur Vogelgezwitscher... Sicherlich war es auch falsch, einen Hund der dazu tendiert Autos anzubellen in die Stadt zu holen.
Andererseits versuche ich mit der Entscheidung die ich getroffen habe, eben genau diesen Hund zu nehmen, umzugehen und das Beste daraus zu machen.
Und irgendwie erwarte da keine Vorwürfe sondern Bestätigung, die mir auch helfen würde, die schwierigen Momente zu meistern.
Oder nicht?
 
Was mir nur ganz kurz dazu einfällt:

Warum gibst du ihm keinen Beißkorb rauf wenn er alles auf der Straße frisst?

Was das Anbellen betrifft hab ich auch so ein Exemplar, bei ihr hilft "Schnulli", sprich Ball/Spielzeug tragen. Da beißt sie dann rein wenn sie Stress hat.

Was das Beißen betrifft, so kann das halt passieren wenn man sichs mit einem Hund anlegt, der gerade sein Fressen verteidigt.
 
Was mir nur ganz kurz dazu einfällt:

Warum gibst du ihm keinen Beißkorb rauf wenn er alles auf der Straße frisst?

Was das Anbellen betrifft hab ich auch so ein Exemplar, bei ihr hilft "Schnulli", sprich Ball/Spielzeug tragen. Da beißt sie dann rein wenn sie Stress hat.

Was das Beißen betrifft, so kann das halt passieren wenn man sichs mit einem Hund anlegt, der gerade sein Fressen verteidigt.

Geht mit Beisskorb schlecht;)
 
Ja stimmt, hab mir auch schon überlegt, ich bräuchte einen Beißkorb, der über den Ball drübergeht. :)

Da muss man sich halt dann entscheiden was einem wichtiger ist, nicht Fressen oder nicht Bellen obwohl meine kann mit Ball im Maul auch Bellen, nur halt etwas weniger.
 
Hm, man muss immer sehr vorsichtig sein, mit Ratschlägen, die man übers Internet vermittelt, weil man ja nicht sieht, was nebenher noch so abläuft.

1. das Tierschutzhaus hat doch eigene Trainer, die die Hunde auch kennen. Gut, in Eurem Fall wahrscheinlich nicht, weil er ja nicht lang dort war.

2. ganz allgemein: Terrier sind, ganz entgegen ihrem Ruf, sehr sensibel und merken sich unangenehme Erfahrungen ewig. Zudem lernen sie (leider und gottlob) sehr, sehr schnell. Es kann also durchaus sein, dass das "Futter wegnehmen daheim" in dieser ruhigen Situation eben toleriert wird und "selbstgefundenes" in absolut stressiger Umgebung was ganz anderes im Hund auslöst. Ich würd prinzipiell daheim nie etwas wegnehmen, sondern nur was dazugeben, bevor der Hund das Kommando "aus" noch nicht perfekt beherrscht. Ein Griff in den Nacken kann von einem Hund, der Dir noch nicht 100%ig und im Schlaf vertraut, für ihn nach einem bösen Angriff aussehen.
Was das ganze noch zusätzlich verkompliziert, ist Deine angeschlagene nervliche Situation. Das ist ungefähr das Gegenteil von dem, was dein Hund jetzt braucht (hilft Dir jetzt gar nix, ich weiß, und machen kannst Du auch nix dagegen).

3. Ich verstehe, dass sein Biss Dir emotional zu schaffen macht, aber versuchs als Überreaktion seinerseits zu verstehen und nicht als persönlichen Angriff.

4. Vielleicht beruhigt es Dich, wenn Du eine Liste machst. Z.B. mit Dingen, die Du gern mit ihm erreichen würdest, welche Dinge Du schon erreicht hast und welche noch warten können, weil Du Dich derzeit einfach noch nicht an die Umsetzung heranwagst. Geh einmal von der Situation daheim aus. In dieser Stimmung solltest Du über ihn nachdenken. Vielleicht kannst Du mit ihm einmal aus der Stadt rausfahren und einen langen ruhigen Spaziergang machen, sodass Du ihn auch "anders" kennenlernst und wieder Freude am Zusammensein mit ihm entwickeln kannst?

5. Man wächst mit der Zeit zusammen. Ich denk, Ihr kennt auch noch nicht gut genug, um Euch wirklich einschätzen zu können?

Fürs Erste würde ich zu einem wirklich gut sitzenden Maulkorb raten, einfach um Deine Nerven zu beruhigen und ihm die Möglichkeit zu nehmen, scheußliche Dinge zu fressen. Zusätzlich würd ich ihn am Brustgeschirr und nicht am Halsband anhängen, denn dann kannst Du z.B., wenn er etwas fressbares findet, ihn zuerst ermuntern, mit Dir mitzukommen und wenn ers (höchstwahrscheinlich) nicht tut, ihn sanft wegziehen und ihm sofort, wenn er Dich anschaut, ein tolles Laufspiel anbieten mit anschließender Belohnung bei Dir.

LG
Ulli
 
naja, man muss ihn mal an den beisskorb gewöhnen - ich habs schon versucht, aber er versucht dann die ganze zeit den beisskorb abzustreifen und geht nicht normal weiter.

sachen tragen lassen hab ich auch schon probiert - er lässts fallen um zu bellen...
das haben wir ja auch versucht im bezug auf die autos.

am anfang hat sogar der beisskorb gegen das bellen geholfen, aber irgendwie ist er dann drauf gekommen, dass das ding ihn nicht daran hindern kann ;)
 
@MichlS mach doch einfach den Zoomfaktor auf deinem Compter größer ;)

@hannoui

Erstmal Respekt, dass ihr diesen Hund nicht sofort wieder retour gegeben habt :)

Ich habe selbst einen Terriermischling aus dem Tierheim, der sehr verhaltenskreativ ist und mich vor allem in seinen ersten Lebensjahren (er ist jetzt 6) sehr viel Nerven und Kraft gekostet hat. Er neigt zum Schreien, Jaulen, Aufdrehen, ist hyperaktiv und kommt schwer zur Ruhe. Jeder Hundebegegnung, jeder fliegende Ball, jeder Besuch, alles wurde zum Anlass genommen um zu Winseln, Jaulen, Rumzufetzen wie irre....

Ich habe auch oft überlegt, ihn herzugeben. Auf einen Platz am Land, mit weniger Stress und Trubel, mehr Auslauf (sein Bewegungsdrang ist unendlich). Allerdings habe ich eine wahnsinns Bindung zu ihm und er hat immer so voller Begeisterung mit mir gearbeitet und sich bemüht, mir zu gefallen, dass ich es bis heute nicht übers Herz gebracht habe. Inzwischen ist er 6 Jahre und wir haben einen Weg gefunden, miteinander (glücklich und halbwegs harmonisch) auszukommen. Es gibt nach wie vor Situationen, die mich narrisch machen mit ihm, aber diese vermeide ich bzw. stelle ich mich vorher drauf ein, dass es anstrengend und laut wird, dann geht's :)

So wie du hier schreibst, wirkst du (für mich - reines Bauchgefühl!) zu weich und lasch. Die Unsicherheit deines Terriers in allen Ehren, aber so unsicher kann er gar nicht sein, denn sonst würde er dich nicht so angehen und beißen. In so einem Moment hätte ich wohl intuitiv einen Brüller los gelassen und anschließend wäre der Hund im hohen Bogen davon geflogen. Klingt hart, aber ich hätte ihn nach so einer Aktion niemals einfach ignorieren und heim gehen können.

Gerade unsichere Hunde benötigen eine klare Führung und diese muss der Besitzer durch Sicherheit und Ruhe wiedergeben.

Wie lange lebt Indy denn schon bei euch? Habt ihr bereits Erfolge erzielen können?

Ganz ehrlich: manchmal ist es besser, dem Hund einen adäquaten Platz zu suchen, als sich selbst (und damit den Hund) zu quälen. Wenn du schon Nervenzusammenbrüche hattest spricht das wohl dafür, dass du überfordert bist.

Wie gesagt, ich finde es toll, dass ihr euch so bemüht, aber wenn du merkst, dass du nicht mehr kannst bzw. keine Erfolge zu sehen sind, dann würde ich schon drüber nachdenken, ihn zu vermitteln.

Ist aber natürlich alles nur eine Ferndiagnose und schlussendlich müsst ihr wissen, ob ihr diesem Hund ein Leben lang gewachsen seid.

Ich wünsch euch viel Kraft und starke Nerven!

lg Cony
 
naja, man muss ihn mal an den beisskorb gewöhnen - ich habs schon versucht, aber er versucht dann die ganze zeit den beisskorb abzustreifen und geht nicht normal weiter.
;)

Ich weiß nicht welchen Beißkorb du hast aber vielleicht ist der unbequem. Die Plastikbeißkörbe sind oft vorne zu kurz und stehen an der Schnauze an. Meinen Hunden passen nur Metallkörbe, da ist noch viel Platz rundherum und der Hund kann auch beim Laufen noch gut das Maul aufmachen.
 
Und wie passt DAS, deiner Meinung nach,

In so einem Moment hätte ich wohl intuitiv einen Brüller los gelassen und anschließend wäre der Hund im hohen Bogen davon geflogen.

mit DEM

Gerade unsichere Hunde benötigen eine klare Führung und diese muss der Besitzer durch Sicherheit und Ruhe wiedergeben.

zusammen?:confused: Mit Brüllen und gewalttätigen Aktionen strahlt man wohl kaum Ruhe und Sicherheit aus, oder?;)
 
Okay, ich gebe zu – ich bin sicher selbst schuld. Ich habe ihn bedrängt & angegriffen.
Ich sehe aber nicht ein, dass jedes Mal, wenn er etwas Fressbares findet, ein Kampf zwischen uns stattfinden muss, weil er weder auf mein Wort „Nein!“ „Pfui!“ * reagiert, noch mein Angebot - eine Handvoll Leckerlis – annimmt.
*er kennt diese Kommandos sehr wohl...

.... lies dir selber das mal in ruhe duch !

Warum sollte er Fressbares aufgeben das er hat, nur auf die möglichkeit hin das er dafür VIELLEICHT fressbares bekommt ? .....

Nur duch zwei dinge, gehorsam und autorität .... beides fehlt ihm noch !
 
Und wie passt DAS, deiner Meinung nach,



mit DEM



zusammen?:confused: Mit Brüllen und gewalttätigen Aktionen strahlt man wohl kaum Ruhe und Sicherheit aus, oder?;)

Hab mir gedacht, dass das kommt.

Ich denke mir, dass Bauchgefühl und Instinkt im Umgang mit dem Hund oft noch das beste Mittel sind, um ein gute Beziehung aufzubauen.

Ich habe einfach das Gefühl, dass inzwischen fast jeder Hundehalter in jeder Situation überlegt: wie handle ich jetzt richtig? welches Buch habe ich zuletzt gelesen? was stand da drinnen? soll ich jetzt auf den Hund zugehen, oder besser nicht? fühlt er sich angegriffen, wenn ich jetzt schimpfe? Fürchtet er sich?

Und so kommt's mir bei der TE auch vor. In gewissen Momenten handle ich nach meinem Bauchgefühl und das versteht ein Hund dann auch.

Aber wie ich schon geschrieben habe: es ist schwer, via Ferndiagnose richtige Tipps zu geben, deshalb war's auch eher als Anregung gemeint und nicht als Tipp, der sofort nachgemacht werden muss. Abgesehen davon ist's ja eben ein Bauchgefühl und das ist bei jedem anders. ICH hätte so gehandelt, weil es mein Bauch in dem Moment verlangt, wer anderes reagiert anders ;)

lg Cony
 
naja, man muss ihn mal an den beisskorb gewöhnen - ich habs schon versucht, aber er versucht dann die ganze zeit den beisskorb abzustreifen und geht nicht normal weiter.

sachen tragen lassen hab ich auch schon probiert - er lässts fallen um zu bellen...
das haben wir ja auch versucht im bezug auf die autos.

am anfang hat sogar der beisskorb gegen das bellen geholfen, aber irgendwie ist er dann drauf gekommen, dass das ding ihn nicht daran hindern kann ;)

Sorry, bitte nicht falsch verstehen.......finde es super, dass du Indy ein Zuhause gegeben hast, ABER jeder hier getaetigte Ratschlag ist gut gemeint, aber keiner hier kennt den Hund, deinen Umgang mit den Hund usw., daher kann hier NIEMAND Ratschlaege aus der Ferne geben. So wie es sich anhoert, gibt es eine Fuelle von Problemen, dh. ihr beide braucht Unterstuetzung in Form eines Trainers der euch begleitet und DIR zeigt, wie du / ihr das gemeinsam meistern koennt.

Alles andere richtet mehr Schaden als Nutzen an. Meine Meinung:eek:
Hast PN.
 
Also, wir arbeiten mit einer Trainerin aus dem Tierheim & da geht auch was weiter, auf jeden Fall.

Ich hab ihn ausschließlich am Brustgeschirr - und versuche ihn auch wegzulocken - manchmal gehts plötzlich - manchmal sieht er mich nur an & schluckt die Sache einfach runter...

Natürlich fahren wir ständig ins Grüne mit ihm, da Verhält er sich auch einwandfrei, es ist toll, wie schnell er gelernt hat auf seinen Namen zu hören...
Ich finde auch, dass die Bindung für die kurze Zeit, schon sehr gefestigt ist. Ich habe schon das Gefühl, das er weiß, dass er jetzt zu uns gehört.

Natürlich bin ich momentan weich & lasch, weil ich einfach überfordert bin & weiß, dass ich sehr unfair ihm gegenüber bin - weil ich ihm anscheinend nicht die Ruhe und Sicherheit geben kann, die er wirklich braucht.
Das macht mir auch sehr zu schaffen - weil ich es mit ihm einfach schaffen möchte.
Oft weiß ich auch nicht, ob ich den Situationen passend reagiere.

Klar brüll ich ihn auch mal an, aber eigentlich halte ich das für falsch - das ich in dem Moment ruhig geblieben bin und mich von ihm abgewendet habe, empfinde ich eigentlich als passend, weil ich kontrolliert war.

Er war eh perplex und schaut mich seither nur ganz ängstlich von der Seite an...


Wer sollte denn so einen Hund nehmen? Wo findet er denn einen Platz, wo er nicht wieder in einem Garten auf sich alleine gestellt ist und sich neue Faxen ausdenkt?
 
Wir arbeiten natürlich mit einer Trainerin - ich will hier eigentlich auch keine Tipps von euch - sondern einfach einen normalen Austausch. Irgendwie.
Meine Familie wie gesagt, schüttelt nur mehr den Kopf und rät den Hund abzugeben. Ich will das aber eigentlich nicht.
Falls sich jetzt herauskristallisiert, dass ich dem Hund (oder überhaupt Hunden) nicht gewachsen bin - oh mann. - dann habe ich lauter falsche entscheidungen getroffen & es tut mir leid für den Hund und mich...

Nochmal zum Training - man kann halt nicht alle Sachen auf einmal in Angriff nehmen - ich habe nur Angst, dass ich daran Schuld bin, das er sich jetzt ein neues Problemchen gesucht hat (was natürlich stressbedingt ist)

oder ich lese zu viele Hundebücher und bin schon ganz plem plem und verlasse mich nicht mehr auf mein Gefühl...

Aber er ist halt anders als andere Hunde und irgendwie versteht das niemand...
 
Sorry, bitte nicht falsch verstehen.......finde es super, dass du Indy ein Zuhause gegeben hast, ABER jeder hier getaetigte Ratschlag ist gut gemeint, aber keiner hier kennt den Hund, deinen Umgang mit den Hund usw., daher kann hier NIEMAND Ratschlaege aus der Ferne geben. So wie es sich anhoert, gibt es eine Fuelle von Problemen, dh. ihr beide braucht Unterstuetzung in Form eines Trainers der euch begleitet und DIR zeigt, wie du / ihr das gemeinsam meistern koennt.

Alles andere richtet mehr Schaden als Nutzen an. Meine Meinung:eek:
Hast PN.

jau und das eher gestern statt heute ! :)
 
Hab mir gedacht, dass das kommt.

Ich denke mir, dass Bauchgefühl und Instinkt im Umgang mit dem Hund oft noch das beste Mittel sind, um ein gute Beziehung aufzubauen.

Ich habe einfach das Gefühl, dass inzwischen fast jeder Hundehalter in jeder Situation überlegt: wie handle ich jetzt richtig? welches Buch habe ich zuletzt gelesen? was stand da drinnen? soll ich jetzt auf den Hund zugehen, oder besser nicht? fühlt er sich angegriffen, wenn ich jetzt schimpfe? Fürchtet er sich?

Und so kommt's mir bei der TE auch vor. In gewissen Momenten handle ich nach meinem Bauchgefühl und das versteht ein Hund dann auch.

Aber wie ich schon geschrieben habe: es ist schwer, via Ferndiagnose richtige Tipps zu geben, deshalb war's auch eher als Anregung gemeint und nicht als Tipp, der sofort nachgemacht werden muss. Abgesehen davon ist's ja eben ein Bauchgefühl und das ist bei jedem anders. ICH hätte so gehandelt, weil es mein Bauch in dem Moment verlangt, wer anderes reagiert anders ;)

lg Cony

Da geb ich dir grundsätzlich recht, Bauchgefühl und instinktives Handeln ist wichtig und auch oft richtig!

Mein hund hat mich einmal gebissen (naja, eher zwicken, hatte danach nur einen blauen Fleck), allerdings nur, weil er einen anderen Hund verjagen wollt der den leckerlis zu nahe gekommen ist, die ich gerade ausgepackt hab. Ich war in dem moment auch wütend, schockiert und traurig. Und in meiner Wut hab ich SEINE leckerlis demonstrativ an die anderen Hunde verteilt und er bekam nix. Aus heutiger Sicht ein vollkommener Blödsinn, sogar kontraproduktiv gewesen. Aber mir war danach leichter, weil ich es ihm "heimgezahlt" hatte.

Was ich damit sagen will?
Bauchgefühl muss nicht immer der Wahrheit letzter Kern sein, besonders in sehr emotionalen Situationen. Denn in denen handelt man meist so was von unvernünftig und gefühlsbelastet, dass der Hund genau gar nix daraus lernt (außer "Okay, offensichtlich hat nicht mal Frauli die Situation unter Kontrolle").

Aber auf die Idee, dass ich meinen Hund durch die Luft schleudere, nein, daran hätt ich noch nie gedacht. Soviel Selbstkontrolle hab ich Gott sei Dank selbst noch in höchst brenzligen Situationen (und das ist für mich als leichten Choleriker Höchstleistung).
 
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