Massive Bellorgien

016Mia

Anfänger Knochen
Also kurz zur Erkärung:

Ich habe einen 10 Jahre alten Shih-Tzu, sowie einen 5 Jahre alten Havaneser.
Um den Shih Tzu ans "alleine bleiben" zu gewöhnen, gingen wir durch die übliche Prozedur.
Kurz Tür zu, dann länger, dann Müll runterbringen, dann zum Zigarettenautomaten. Das war jetzt nur die Kurzfassung, wir haben das alleine lassen echt sekundenweise ausgedehnt. Problemlos!
Mein Shih Tzu kann bis zu 10 Stunden alleine bleiben ohne einen Mucks zu machen, keiner will ihn solange alleine lassen (geschweige denn überhaupt alleine lassen :D), aber es ist gut zu wissen - ja, ich kann ab und an ins Kino gehen ohne das mein Hund alles zusammenbellt.

Dann habe ich den Havaneser dazugenommen, auch bei ihm haben wir die übliche Prozedur durchgeführt - erfolglos.
Nach über einem Jahr Training konnte ich ihn immer noch keine Minute alleine lassen.

Danach also aus Verzweiflung zu anderen Dingen übergegangen.
Wohnung verlassen - abwarten - wieder hinein - Hund ignoriert - wieder hinaus. Ignorieren war auch kein Erfolg.
Sodann bemerkte ich das mein Havaneser meinen Shih-Tzu "angesteckt" hatte.
Sobald der Havaneser bellt - gesellt sich mein Shih Tzu solidarisch dazu und bellt mit. :mad:

Also neue Methode.
Dosen hinter der Tür aufgestellt - raus - Hund bellt - wie ein Berserker rein.
Tja, das einzige was das hervorgerufen hat war riesige Freude bei beiden Hunden :rolleyes:

Obwohl ich erst kürzlich mit dem Havaneser nochmals ein Hundetraining absolviert habe - immer noch kein Erfolg.

Ich war also seit 5 Jahren nur mehr sehr selten aus - ausschließlich wenn ich jemanden zum aufpassen hatte.
Ich würde aber langsam echt gerne wissen den Hund auch - notfalls - alleine lassen zu können, ohne das ich mitsamt Hundis aus meiner Wohnung geschmissen werde.

Welche Empfehlungen könnt ihr mir geben?
Mein Tierarzt hat mir mal zu "Sprühhalsbändern" geraten, ich find die aber nicht so prickelnd.
Muss doch auch anders gehen.
 
Sprühhalsbänder kannst sofort vergessen.

Wichtig ist den Hund (resp. die Hunde in deinem Fall) schon VOR Verlassen der Wohnung eine zeitlang zu ignorieren, damit sie nicht in eine freudige Erwartungshaltung kommen, wenn du mit ihnen sprichst oder sie streichelst, sie dann aber zurücklässt.
Hilfreich sollen auch Codewörter für "Du bleibst da" und "Du kommst mit" sein.

Aber am Besten du besorgst dir selbst ein paar Bücher zu dem Thema - wenn ich jetzt alles verbreite, was ich gerade gelesen hab, bekomm ich noch eine Copyright-Klage :)
 
Das ist ja furchtbar nett, aber alles schon geschehen.

Die Hunde wurden vorher ignoriert, wir haben (eigentlich hatten, bringt eh nix) "Codewörter", die Hunde waren immer lange draussen und ausgepowert bevor sie alleine gelassen wurden, die Hunde wurden daran gewohnt auf einem bestimmten Platz - respektive Hundebett - Platz zu gehen bevor ich ging.
Kurz - keine der üblichen Methoden wurden nicht schon ausprobiert, oder hätten etwas geholfen.

Auch umgekehrt hat es nichts gebracht, d.h Schnauzengriff, ein festes Nein, also Sachen die der Hund eher als anfeuern versteht wurden ausprobiert.
Es wurde quasi nichts ausgelassen.

Meine Frage bezieht sich eher auf Personen die eventuell auch so einen Hund hatten oder haben, einen der z.B auf ein festes Nein total verängstigt reagiert, aber mit der vom Besitzer mit Nein deklarierten Handlung trotzdem weitermacht.

Ist ein Verhaltenspsychologe hier wirklich die einzige Lösung. hm :confused:
 
kennst du das buch "trennungsangst" von james o heare?

wie mir scheint hast du bis jetzt nur miese literatur erwischt (schnauzengriff, etc)

auf keinen fall sprühhalsband

ich kann dir auch das buch "bellverhalten" bei hunden vom animal learn verlag empfehlen.

woher kommst du?
 
Hast du ihnen schon mal einen Kauknochen gegeben? Kauen baut Stress ab. Ist der Knochen vertilgt, sind die Hunde weniger aufgeregt. Gleichzeitig verknüpfen sie: Wenn Frauchen weggeht, ist das nicht so schlimm, wir kriegen was zu knabbern, und sie kommt ja auch bald wieder.

GlG Jutta
 
kennst du das buch "trennungsangst" von james o heare?

wie mir scheint hast du bis jetzt nur miese literatur erwischt (schnauzengriff, etc)

auf keinen fall sprühhalsband

ich kann dir auch das buch "bellverhalten" bei hunden vom animal learn verlag empfehlen.

woher kommst du?

Dito. Kann ich auch nur empfehlen!

GlG Jutta
 
Stangerl wird sicher nichts bringen, er ist der unverfressenste Hund den ich je hatte :D
Er frisst sein Futter (ich koche frisch) täglich, alles andere ist ihm wurscht. Hach ja^^
Ich wurde sogar in der Hundeschule belächelt weil mein Sackerl mit den geschnittenen Wurst/Käsestücken bei ihm gar nicht ankam.
Das einzige was er gerne kiloweise fressen würde sind Weintrauben und Butter, gibts aber natürlich nicht für ihn.
Is eh sehr schad, mein anderer Hund hat schneeweiße Zähne weil er gerne Knochen kaut, aber mit meinem Havaneser muss ich regelmäßig zur Hundezahnbürste greifen - er mag das aber, also was solls :)



Ja, Buch kenn ich.
Und nein, ich habe defintiv keine "schlechte Literatur" erwischt.
Der Schnauzengriff wurde angewendet da alles andere vorher gescheitert ist. Deswegen auch die "Empfehlung" für ein Sprühhalsband, was ich zwar eher ablehne. Aber Fragen kost nix.

Der Hund leidet definitiv unter keiner Trennungsangst.
Er ist ein Protestbeller und generell schwer erziehbar. 2 Hundeschulen und ein Trainer sind gescheitert.

Was heißt gescheitert, sein generelles Verhalten ist tagesabhängig (Bellen wenn alleine ist immer der Fall).
Ich hatte noch nie einen derart "vergesslichen" Hund.
Er kennt im Prinzip alle Kommandos, er ist gut trainiert, er weiß was er zu tun hätte (z.B "Bleib" wenn er einen anderen Hund sieht).
3 Male geht das gut, 3 andere mal ist er weg wie ein Lüfterl.

Erzieherische Maßnahmen wirken nicht, wie gesagt reagiert der Hund bereits auf ein "streng" gesagtes Wort (feste, gesenkte aber ruhige Stimme) mit unglaublicher Angst, hört aber nicht auf mit was auch immer er gerade anstellt.

Er knabbert zwar nix an, aber als Beispiel:
Hund knabbert Schuh, Besitzer sagt mit gesenkter, fester Stimme "Aus", "Nein", was auch immer.
Ein gut trainierter Hund würde hier vermutlich bemerken das das Kauen nicht erwünscht ist.
Mein Hund bemerkt das auch, er fangt fürchterlich an zu zittern und kaut weiter :confused:
Nach so einer "Begegnung" muss ich mindestens 10 Minuten streicheln, ablenken, spielen u.s.w um ihn wieder zu beruhigen.

Und nochmals, kennt jemand einen guten Verhaltenstherapeuten?
Mir persönlich fällt kein anderer Weg mehr ein, mein Hund bestimmt mein Leben und das darf nicht mehr sein, bringt ja auch mich ans Ende meiner Kräfte. :(

P.S: Komme aus Wien.
 
Zuletzt bearbeitet:
super, dass du die bücher schon hast...ich finde das trennungsangst super, weil man dadurch erkennen kann, ob der hund überhaupt trennungsangst hat...das bellverhalten buch hast du auch?

auch wenn alles andere nicht geholfen hat... der schnauzengriff gehört nie angewendet... und wie su siehst hat es ja auch nichts gebracht... ich denke nicht, dass du das problem mit gewalt lösen kannst. aber ich weiß eh wie es ist... wenn man verzweifelt ist, versucht man vieles, und nimmt viele ratschläge an... und so ein problem zehrt ordentlich an den nerven...

hm... also ich kann dir die sabine neumann empfehlen... sie ist wirklich top was problemhunde angeht... ist in der nähe krems, also leider etwas außerhalb von wien...

hm, bei was für hundeschulen warst du denn bis jetzt?

ansonsten, aufgrund ihrer ausbildung kann ich dir dogz in wien empfehlen, und die hundeschule work with dogs...

ist schonmal ein trainer zu dir heimgegangen und hat ein analysegespräch geführt?

wie lang hast du ihn denn schon? und woher? vielleicht liegen die ursachen ja da...es ist aber auch so, dass es rasseunterschiede gibt... ich kenn mich mit havanesern schlecht aus, aber manche hunde bellen zb öfter als andere...

lg
 
Also den Schnauzengriff als Gewalt einzustufen finde ich ziemlich übertrieben.
Wer den Hund an der Schnauze packt und "rumrüttelt", hat weder Sinn noch Hintergrund des Schnauzengriffs verstanden.

Wie auch immer, nicht falsch verstehen, aber Buchtipps sind glaube ich das letzte was uns hilft.
Die Hundeschulen die wir besucht haben liegen im 23ten und 22ten und ich würde jene niemanden weiterempfehlen.

Wegen Analysegespräch, ich war bei einer Dame die damit wirbt diverse Hunde diverser Prominenter (aus Höflichkeitsgründen nenne ich den Namen mal nicht) erzogen zu haben (auch das habe ich erst später erfahren), und hätte jene gerne wieder hochkannt aus meiner Wohnung geschmissen.
Ihr Erstkommentar bei Betreten der Wohnung (also bevor die Dame noch jeglichen Kontakt zwischen mir und meinen Hunden beurteilen konnte) war
"So geht das gar nicht, wir werden hier alles ändern und es wird eventuell auch seelisch wehtun" :confused::rolleyes:
Das war Ihr erster und auch Ihr letzter Satz.

Aber danke, ich werde mir deine Vorschläge mal googeln!
 
ja,ja... die promi-hundetrainer:D

leider gibt es hundetrainer wie sand am meer... und die meisten haben entweder keine ahnung von problemhunden, oder sind unmöglich zu den besitzern...

ich finde ein anfangsgespräch extrem wichtig... bevor man mit irgendwas anfängt... einfach, um abzuklären wie die vorgeschichte des hunde aussieht, was gemacht wurde, etc.
ich hatte mal ein problem mit meinem hund, und das wurde nur durch ein gespräch "gelöst"... also, ich verstand ihr verhalten (das ich und viele andere vorher völig falsch interpretiert hatten) aufeinmal... und konnte so daran arbeiten...

viel glück noch...
 
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