Loslassen

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Gelöschtes Mitglied 16446

Guest
Vor 3 Monaten (und vielen wiederanfängen) habe ich mich nach 12 Jahren von meinem Ex-Mann getrennt.:(

Am Anfang war ja noch alles leicht, weil auch viel Zorn und Enttäuschung dabei war. Nun ist es aber so dass er mir fehlt jeden Tag. Er tut sich da anscheinend leichter als ich. Ich weiß vom Verstand her dass ich ihn gehen lassen sollte und ich ihn loslassen muss, aber ich schaff das irgendwie nicht. Wenn ich auch nur daran denke dass ich in Zukunft ohne ihn leben soll, könnt ich nur heulen.:(

Deshalb meine Frage. Wie lasse ich ihn gehen und wie lange dauert dieser Trennungsschmerz noch an. Es ist nicht mehr zum aushalten und es hält mich im Stillstand fest, wo ich weder vor noch zurück kann. Ich fühl mich so einsam und allein. Bin an manchen Tagen richtig überfordert mit der Verantwortung einer alleinerziehenden Mutter mir 2 Kinder.

Da hier ja doch ältere Semester mitschreiben und ihr sicher da mehr Erfahrungen habt als ich. Könnt ihr mir helfen, irgendwie? Ich bin wirklich schon am Rand der Verzweiflung.:(:(
 
Bist du jemand, der symbolische Gesten schätzt? Wenn ja, könntest du deinen Ex ja durch eine symbolische Handlung "loslassen". Damit meine ich zum Beispiel, dass du bewusst einige Erinnerungen hervorkramst (sowohl materielle als auch gedankliche), z.B. Fotos, Briefe und dgl. Diesen Erinnerungen fühlst du noch einmal nach, bedankst dich, dass du sie hast, und verabschiedest dich. Ob du alles in eine Schachtel packst und diese dann verbrennst oder was auch immer, kannst du dir ja überlegen. Ich glaube, dass wichtig ist, sich zu bedanken und bewusst zu verabschieden.
Vielleicht kannst du auch für jede Erinnerung zusätzlich einen Plan für eine schöne Zukunft schmieden (nichts Außergewöhnliches, sondern leicht umsetzbare Dinge).
Besseres weiß ich leider nicht, aber ich wünsche dir von Herzen, dass es dir bald wieder besser und danach gut geht.
 
Es ist leider so, das wir Frauen es viel schwerer haben, als die Männer, wenn wir uns trennen, vor allem wenn Kinder im Spiel sind und die Verantwortung dann nur auf unserer Schulter liegt...

Such dir auf alle Fälle Hilfe...versuch nicht alles alleine zu schaffen, ich weiß jetzt nicht wie dein Mann in punkto Familie drauf ist, aber wenn du noch mit ihm redest, dann teil ihn ein, zum Kinder schauen, usw.
Und du geh raus, lern neue Leute kennen, ...

Ein Tanzkurs vielleicht..oder wenn du singen kannst, geh in einen Chor...

Wie lange man braucht, um über eine Trennung hinweg zu kommen, kann ich dir nicht sagen, bei manchen geht es schnell, andere brauchen sehr lange...
 
Zunächst mal tut mir das sehr leid für dich! :(
Vielleicht hilf dir zu wissen, dass die so genannte "Trauerphase" eine ganz normale Phase im Zuge der Verarbeitung einer Ex-Beziehung ist? Wie lange und intensiv diese ist, ist natürlich sehr individuell.
Neben den vielen sehr nützlichen Tipps, die schon kamen, könntest du auch über medizinische Hilfe nachdenken. Johanniskrautkapseln helfen dir vielleicht etwas.:)
Solltest du aus deinem Tief nicht herauskommen, würde ich an deiner Stelle nicht zögern und mir beim Arzt einen Termin machen. Auch gibt es sicher Selbsthilfegruppen (Foren?) zu diesem Thema.

Wichtig wäre nur, dass du aus deinem jetzigen Trott raus kommst und neue geistige Inputs bekommst. Vielleicht ein Abo für`s Fitness-Center, ein Bastelkurs, oder du schließt dich einer Hunderunde an? Oder du gehst ins TH als Gassigeher, das Gefühl gebraucht zu werden, wirkt oft wie Balsam für die Seele.:)

Alles Gute!
 
Vielen Dank für eure Antworten. Ich glaube nicht dass mir da ein Psychiater raushelfen kann. Ich hatte schon ein Jahr Theraphie und war eigentlich fast gesund, bis ja....... bis mein Ex meinte er braucht seine Freiheit. Dass ich Jahre an Energie reingesteckt hat, will ich ja nur so nebenbei erwähnen.

Klar ich schaffe meinen Alltag und es ist auch nicht jeden Tag so schlimm. Nur an manchen Tagen da fehlt er mir so wahnsinnig und ich kann mich irgendwie nicht mit dem Gedanken abfinden, ab nun alleine da zu sein.

Ich murmel mich auch nicht ein, ich gehe raus, ins Kino oder mach was mit meine Kinder oder mit Cäsar. Aber Abends wenn alle schlafen, sitz ich verloren im Wohnzimmer beim Fernsehen und da fehlt mir einfach jemand an den ich mich anlehnen kann. Was vorher selbstverständlich war ist nicht mehr da.:(

Ich weiß nicht was gesund ist, wie lange man so traurig ist deshalb, aber ich denke doch irgendwann mal muss ich das ja hinter mir lassen. Nur wann? Nach jedem Mal wo es mir so dreckig geht nehm ich mir vor ihm keine Träne mehr nach zu weinen und doch passierts dann wieder irgendwann. :(

Wird dieser Schmerz nie nachlassen oder wird zumindest leichter? Kann ja nicht sein dass einem das, das ganze Leben nachläuft und vor allem, er ist es keinen Deka wert und doch.......:(
 
Fehlt dir ER als Person und als Partner oder gehlt dir JEMAND an den du dich anlehnen kannst?

Bei mir musste mein Hund als Ersatz herhalten :D er durfte dann auf die Couch und ins Bett usw. Er hat mir immer über diese Zeit geholfen.

Ich denke du musst dir erst für dich selber klar werden, dass er weg ist. Dann vergeht auch der Schmerz. Mir haben da Rituale wie Erinnerungen an ihn entsorgen usw immer geholfen. So quasi "aus den Augen aus dem Sinn". Das hilft zumindest etwas.
 
Fehlt dir ER als Person und als Partner oder gehlt dir JEMAND an den du dich anlehnen kannst?

Nein ER fehlt mir.

Bei mir musste mein Hund als Ersatz herhalten :D er durfte dann auf die Couch und ins Bett usw. Er hat mir immer über diese Zeit geholfen.

Ja so mach ich es auch.

Ich denke du musst dir erst für dich selber klar werden, dass er weg ist. Dann vergeht auch der Schmerz. Mir haben da Rituale wie Erinnerungen an ihn entsorgen usw immer geholfen. So quasi "aus den Augen aus dem Sinn". Das hilft zumindest etwas.

Wir hatten bis jetzt eigentlich ziemlich guten Kontakt und ich sah ihn auch regelmässig. Ich glaube DAS tut mir nicht gut und deshalb werde ich ab jetzt nur noch den Kontakt für meine Tochter zulassen. Bisher dachte ich, ich komm damit klar, aber so wie es ausschaut, ist dem nicht so.:(
 
Fehlt dir ER als Person und als Partner oder gehlt dir JEMAND an den du dich anlehnen kannst?

Bei mir musste mein Hund als Ersatz herhalten :D er durfte dann auf die Couch und ins Bett usw. Er hat mir immer über diese Zeit geholfen.

Ich denke du musst dir erst für dich selber klar werden, dass er weg ist. Dann vergeht auch der Schmerz. Mir haben da Rituale wie Erinnerungen an ihn entsorgen usw immer geholfen. So quasi "aus den Augen aus dem Sinn". Das hilft zumindest etwas.

Glaub das ist ganz eine wichtige Sache....nämlich, ob ER fehlt oder einfach WER......

Weil sehr viel ist halt einfach Gewohnheit.....und das ist dann, was so schwer fällt.....wenn plötzlich alles so anders ist.

Und vor allem auch immer wieder die nicht so tollen Momente in Erinnerung rufen.....weil gerade wenn man trauert, erinnert man sich oft nur an die schönen Momente.....dabei war es oft gar nicht mehr soooo schön....;)
 
Man braucht sicher für einige Zeit kompletten Abstand. Man muss erst wieder zu sich finden und seinen eigenen Weg suchen. Quasi auch wieder Selbstständg werden.

Ich denke auch, dass es Richtig ist, dass du ihn eine Zeit nicht siehst.
 
Glaub das ist ganz eine wichtige Sache....nämlich, ob ER fehlt oder einfach WER......

Weil sehr viel ist halt einfach Gewohnheit.....und das ist dann, was so schwer fällt.....wenn plötzlich alles so anders ist.

Und vor allem auch immer wieder die nicht so tollen Momente in Erinnerung rufen.....weil gerade wenn man trauert, erinnert man sich oft nur an die schönen Momente.....dabei war es oft gar nicht mehr soooo schön....;)

Unterschreiben kann..............
 
Stell eine Liste mit all den Sachen, mit denen er dich in den Wahnsinn getrieben hat auf, also alle negativen Sachen, was dich genervt hat, das schau dir an, wenn du meinst, es geht ohne ihn nicht.....

Manchmal hilft Wut..wieder wo raus zu kommen :o
 
Ja das mit den schönen Momenten stimmt, obwohl er mich hängen gelassen hat und viel vorgefallen ist, kommen derzeit nur die "guten" Erinnerungen hoch. Aber ja wenn ich mich dann ärgere weil er es tatsächlich geschafft hat, mich so zu verletzen, dann denk ich auch an die miesen Zeiten und dass ich das eigentlich gar nicht mehr will.

Kann sein dass da auch viel die Gewohnheit und auch die Angst vor dem neuen und die Umstellung, dazu beiträgt.

Ich ärgere mich aber auch weil er sich so gar nicht ändern wollte und nicht und nicht ruhiger werden wollte. Und jetzt scheint er richtig Glücklich zu sein, so ganz ohne Klotz am Bein und das macht mich noch mehr wütend und traurig zugleich.:mad::(
 
Die wenigsten Männer können Trauer zeigen!

Ich hab es noch nie mit einem Partner erlebt, dass dieser nach einen rießen Krach so fertig war wie ich! Auch mein jetziger Partner kann 2 Minuten nach dem Krach mit seinen Kumpels Spaß haben usw. ich muss mich da dann aber vergraben und will meine Ruhe.

Also nur weil du siehst dass er Spaß hat usw heißt das GARNICHTS!
 
Die wenigsten Männer können Trauer zeigen!

Ich hab es noch nie mit einem Partner erlebt, dass dieser nach einen rießen Krach so fertig war wie ich! Auch mein jetziger Partner kann 2 Minuten nach dem Krach mit seinen Kumpels Spaß haben usw. ich muss mich da dann aber vergraben und will meine Ruhe.

Also nur weil du siehst dass er Spaß hat usw heißt das GARNICHTS!

Da hast du was falsch verstanden. Wir hatten davor ein Trennungsjahr, also wir wohnten getrennt und sahen uns 2-3x die Woche. Ich sah das eigentlich als Neuanfang und es schien auch alles gut zu laufen, bis ich von ihm wollte dass er wieder mehr Zeit mit uns verbringt. Wollte er nicht, also nehm ich mal ganz kühn an, dass er jetzt sogar erleichtert sein wird.
 
Aso!
Versuch es weiterhin als Neuanfang zu sehen, aber als einen nur für dich und deine Kinder!

ich war zwar nie in einer sooo langen Beziehung wie du, aber hab schon etliche Trennungen hinter mir. Jede Trennung ist schlimm. Manchmal dauerts länger und manchmal gehts schnell!
Versuch das beste daraus zu machen. Wenn ich mich wieder trennen würde, würde mein 1. Ziel sein wieder ICH zu werden und nur auf MICH zu schaun.
 
huhu

ich hab zwar nicht soooo viel erfahrung aber vielleicht hilft es dir doch weiter :o

als sich damals mein partner von mir getrennt hat, war ich am boden zerstört.. man hat sich schließlich täglich gesehen - telefoniert - und man wusste was der andere denkt und umgekehrt ...

nun es ist auch bei uns viel vorgefallen. mein partner hat mich betrogen und belogen und dachte ich merk es nicht :cool:

als die trennung dann da war, war ich am boden zerstört, weil hauptsächlich die lustigen und guten erinnerungen hoch kamen obwohl er es nicht mehr wert war :rolleyes: wir haben sich trotzdem weiter hin gesehen als wären wir freunde - fast jedes wochenende... das tat mir nicht gut :(

erst als ich mich dann abgewandt hab und wieder "alleine" leben lernte ging es mir woche um woche besser. ein halbes jahr später lernte mein partner eine neue frau kennen und dieser entscheidende schritt hat mich komplett von ihm gelöst.. es ging mir noch nie so gut - unglaublich aber wahr. ab da hab ich das singelleben genossen und hab ein halbes jahr später meinen jetztigen verlobten kennen gelernt :o:D

ach und mein ex-partner und ich sind sehr gute freunde geworden :)

klar das mit freunde werden ist selten, aber ich will nur damit sagen das es vielleicht gar nicht so schlecht ist, dass du dich erstmal abwendest von ihm. schließlich muss man gewisse sachen neu koordinieren lernen. wenn es sich zeitlich ausgeht mach sachen, die vorher mit ihm nie möglich waren :)

ich wünsche dir auf alle fälle schnell, dass du dein leben wieder in vollen zügen genießen kannst :) kopf hoch wo eine tür zu geht - geht eine noch bessere wieder auf ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man lange "zu zweit" durchs leben gegangen ist, dann fühlt man sich oft wie eine "halbe" person ... dieses gefühl kann dir vorgaukeln ER fehlt dir, obwohl du eigentlich "nur" lernen müsstest mit dir "eins" zu sein, dass du keinen partner an deiner seite benötigst um "ein ganzes zu sein".

man sollte nicht unterschätzen wieviele menschen ihre zweitsamkeit für liebe halten, obwohl es eigentlich nur eine zweckbeziehung ist ... wenn man manchesmal genau zuhört, dann hört man die einsamkeit der betreffende personen sehr deutlich "zwischen den zeilen" heraus ... spricht man sie darauf an, streiten sie es ab.

für mich persönlich gäbe es nichts schlimmeres als "zu zweit einsam zu sein".

warum das so ist? weil sich zu zweit nichts an der einsamkeit ändern wird, bist du aber alleine einsam, dann kannst du das ändern :)

trauern ist normal, gehört zu einem ende dazu ... wäre doch traurig wenn du nach 12 jahren gemeinsamen lebens nicht trauern würdest.

ich wäre zum beispiel der typ mensch, der sich nicht ablenken würde ... ich würde die trauer zelebrieren ... wie hier im thread schon erwähnt wurde, alles positive, negative zusammenfassen und dann mit einem ritual verabschieden ... nur wer abschied nimmt kann auch den neubeginn freudig entgegen gehen.

das superdoofe sprichwort (das man in der trauerzeit auf keinen fall hören mag) stimmt tatsächlich ... "wenn eine türe zu geht, geht wo anders eine türe auf" ... man muss nur mit offenen augen durchs leben gehen.

solange du trauerst wirst du diese türe nicht sehen ... also akzeptiere das du traurig bist ... akzeptiere das ER es deinem herzen wert ist traurig zu sein ... wenn du nicht einmal zu dir selber stehen kannst indem du gleich sagst "er ist es nicht wert", dann lasst du deine gefühle, deine empfindungen "alleine im regen stehen", denn dann nimmst du dich selbst nicht ernst.
was ich damit sagen will ... trenne vernunft und empfindungen ... und fühle dich nicht schlecht bei deiner trauer nur weil dir deine vernunft sagt "er ist keine träne wert" .. er ist es wert, sonst würdest du ja nicht um ihn weinen.

sende dir viel zuversicht und kraft!
 
Atina, ich danke dir für dein Post. Nicht weil mir mein Verstand sagt dass er es wert ist, ich schäme mich weil ich nicht mehr weinen will und ich das nicht kontrollieren kann. All deine Argumente habe ich tausendmal gedacht aber die Tränen und die Trauer kommen trotzdem. Ich kann nichts dagegen tun und das macht mir zu schaffen.:(:(

Und immer nach solchen Trauerphasen ist jeder Tag wie ein neuer Tag bis......... die nächste Phase kommt.:(

Edit: und immer kann ich die Trauer nicht zulassen. Ich hab ja Kinder und die will ich nicht mit runter ziehen.
 
Mir haben seinerzeit Bach-Blüten sehr geholfen, zusammengestellt von einer Ärztin. Ich hatte 30 mehr oder minder gemeinsame Jahre zu verarbeiten und kenne diese div. Gefühlsregungen sehr gut. Jeder geht anders mit solchen Situationen um, für mich waren die Bach-Blüten eine große Unterstützung.

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du bald wieder ruhigere Zeiten erleben kannst.
 
Zu dem Trennungsschmerz nach so einer langen Beziehung kann ich nicht viel sagen, da bin ich einfach noch zu jung und war zu lang zu flatterhaft:D!

Aber ich war immer gerne und auch lange Single, aber die Adventszeit ist auch der absolute Single-Horror, weil einem von allen Seiten suggeriert wird, man müsste jetzt kuschlig mit jemandem vorm Kamin liegen. 80% davon sind schwachsinnige Werbung, die auf billigen Klischees aufbaut. Was natürlich bei dir dazu kommt, dass bei Euch Weihnachten sicherlich ein Familienfest war mit eingeschworenen Traditionen, an denen man dann auch irgendwie hängt.

Aber vielleicht ist jetzt die Möglichkeit neue Traditionen zu schaffen. Mal was anderes machen, mit den Kindern was basteln, mit Freunden am Weihnachtsmarkt gehen, neuen Christbaumschmuck aussuchen usw.

Also wiegesagt, im Frühling sieht die Welt oft ganz anders aus...

Nur den Kopf nicht hängen lassen, und wenn du Hilfe brauchst, dann such dir auch welche - man muss nicht alles selber schaffen!

Lg Selina
 
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