Hallo,
irgendwie stören mich immer diese Pauschalisierungen!
Wenn man sich dieses Forum so durchliest kann man denke ich fest stellen, dass sich doch recht viele Menschen mit artgerechter Beschäftigung und vernünftiger Hundehaltung beschäftigen.....genauso gibt es aber Leute, die ihren Hund nicht Hund sein lassen und sich dann über Verhaltensprobleme beschweren.
Ich habe ja derzeit in meinem Rudel einen Welpen dazu bekommen und somit jetzt 4 Hunde.
Mit einem Welpen wird man ja ziemlich viel angesprochen und da ist mir jetzt verstärkt aufgefallen, dass viele Leute mich darauf ansprechen, dass sie sich ja nicht trauen würden den Welpen mit den Großen in der Hundezone laufen zu lassen. Unsere Hundezone ist extrem groß und weitestgehend sehr übersichtlich, so dass wir Hunden die wir nicht kennen aus dem Weg gehen können - bei den anderen weiß ich ob die welpenfreundlich sind. Kommt doch mal ein fremder Hund angerannt schirmen die Großen die Kleine sowieso erstmal ab und ich habe Gelegenheit die Situation entsprechend ein zu schätzen und mich eventuell dazwischen zu stellen. Schlechte Erfahrungen hat die Kleine somit überhaupt keine gemacht obgleich ich sie NICHT hoch nehme, wenn andere Hunde kommen. Davon halte ich überhaupt nichts.
Die meisten Leute sind aber scheinbar der Ansicht, dass man Welpen hochnehmen muss, wenn fremde Hunde kommen und diese nur in der Welpengruppe Fremdkontakte haben dürfen.
Meine Meinung ist, dass ein Welpe zur vernünftigen Sozialisation mit Hunden aller Altersgruppen Kontakt haben sollten und dieses ewige überängstliche Hochnehmen (kennt man ja auch von Kleinhunden) mehr Probleme schafft als nützt. Klar gibt es unter fremden Hunden keinen Welpenschutz - ich lasse meinen Welpen ja auch nicht zu fremden Hunden hin rennen. Normale Begegnungen mit Hunden von denen ich weiß, dass sie Welpen gegenüber neutral bis freundlich sind, halte ich aber für wichtig - gerade auch weil Welpen nur so angemessene Körpersprache und Sozialverhalten lernen - das ist nämlich nicht alles angeboren.
Diese Überbehütung und Panik halte ich somit für ungesund und beobachte sie leider viel zu häufig.
Genauso war ich neulich ziemlich entsetzt, als eine Frau zu mir sagte sie hätte ja über einen zweiten Hund nachgedacht, aber sie habe ja 3 Kinder. Ich deutete es so, dass das genug Arbeit ist und sagte:
"Klar, wenn man drei Kinder und bereits einen jungen Hund hat ist ein Welpe sicherlich zu stressig. Aber man kann ja auch mal im TH nach einem erwachsenen Hund schauen."
Sie: "Nee, das meinte ich nicht, aber der Hund hat ja die 3 Kinder die mit ihm spielen, da brauchen wir keinen zweiten Hund".
Ich:"Das verstehe ich nicht, ein Hund ist ein Hund und Kinder sind Kinder - das Eine ersetzt doch das andere nicht."
Sie:"Doch, die haben ja sich zum Spielen".
Das fand ich dann doch etwas krank.
LG Miriam