Liebe Rettungs- und Fährtenarbeiter...

J

June

Guest
Hallo ihr Lieben,
ich wollte mal fragen, ob jemand ein paar Club und Vereine im nördlichen Wien und umliegenden NÖ kennt, die Rettungshundearbeit oder Fährtenkurse anbieten. Meine kleine Aussi-Dame erschnüffelt nämlich mit Hingabe und Ausdauer alles, was man ihr versteckt.
Vieleicht kann mir auch mal jemand erklären, wie das mit der Rettungshund-Arbeit in Österreich so funktioniert? Wenn ich im Internet suche blick ich da nämlich nicht so recht durch. Fahren alle Gruppen, die ausbilden, auch auf Einsätze? Wie wird vereinbart wer wann mitfährt?

Hoffe ihr könnt mir helfen. Danke schon mal im Voraus :)
 
Hab da jetzt mal geschaut:Da gibt's die RH-Staffel des OEGV und die OERHB.Kann mal wer aufklaeren wer was tut und wo der Unterschied ist?Vielen Dank!
 
grundsätzlich musst du dir im klaren darüber sein, inwiefern du RH-arbeit betreiben willst.

möchtest du nur hundesport betreiben oder ist es tatsächlich deine intention, im sozialen bereich aktiv tätig zu werden und dich und deinen hund mit haut und haaren hauptsächlich der hilfe am menschen zu verschreiben?

letzeres erfordert deine bereitschaft, nicht NUR mit dem hund zu arbeiten, sondern auch, dich selbst in der rettung von menschen weiterzubilden und somit einen erheblichen mehraufwand OHNE hund in kauf zu nehmen (und das sind nicht wirklich wenige stunden).

klar kann man auch "halbherzig" bei manchen einsatzorientierten staffeln NUR mit seinem hund was tun, ohne auch an sich selbst zu arbeiten (also ohne erste-hilfe-kurs-erweitert, katasprohenhilfskurs etc).

meiner meinung nach ist man dann aber zumeist nicht auf das vorbereitet, was einen im einsatz erwarten kann (zb. erheblich verletzte personen, verwirrte personen mit unberechenbaren handlungen, tote personen usw.).

unsere orga verlangt nicht nur dem hund einiges ab, sondern auch dem menschen. für eine einsatzfähigkeit wird eine katastrophen-hilfsdienst-ausbildung vom menschen gefordert, für trümmer-hundeführer eine internationale, für flächen-hundeführer eine nationale.

es gibt aber orgas, die diese grundvoraussetzungen nicht von ihren HF verlangen, da wird wesentlich mehr wert auf den absoluten gehorsam des hundes gelegt als auf die mentale ausbildung der HF. dies spiegelt sich auch in der prüfungssituation wieder.

angemerkt sei: ich gebe hier keine wertung darüber ab, was besser ist, ich schildere lediglich die situation am heimischen rettungshundesektor.

Darf ich mich da mal einklinken?Wo arbeiten die Rettungshundler im Gebiet Wiener Neustadt,Neunkirchen,Baden?

die RH unserer orga arbeiten in diesem gebiet (auf der fläche) trainingsmäßig in ebreichsdorf und umgebung - einsatzgebiet ganz niederöstereich, wien und nördliche steiermark.

Hab da jetzt mal geschaut:Da gibt's die RH-Staffel des OEGV und die OERHB.Kann mal wer aufklaeren wer was tut und wo der Unterschied ist?Vielen Dank!

ich persönlich sehe beide eher als reine sporthundestaffeln (tatsächliche einsätze nur sehr beschränkt). der OERHB versucht sich (je nach staffel) noch ab und an als einsatzstaffel zu etablieren, der OEGV gar nicht mehr.

den unterschied zwischen den beiden kenn ich nicht, da hab ich zuwenig einblick. wird aber nicht wirklich grossartig sein.

wenn du deine hunde nur rein sportmäßig arbeiten willst in der RH (inklusive meisterschaften), dann bist du mM. nach beim OEGV am besten aufgehoben (OERHB an zweiter stelle).

ist meine bescheidene meinung als einsatzorientierte hundeführerin, keinerlei anspruch auf vollständigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Trinity
Vielen Dank fuer deine ausfuehrliche Antwort-und das um die Zeit!Ich denke mir,wenn man diese Ausbildung macht,sollte auch die Bereitschaft da sein,einsatzfaehig zu sein.Das ist m.M. der Grundgedanke wenn ich mich dafuer interessiere.Eine Frage noch:Der Zeitaufwand ist ja enorm.Nun bin ich leider in der Situation,das ich prinzipiell jedes WE arbeite,aber unter der Woche Rel. flexibel bin.Die meisten Trainings werden jedoch am WE stattfinden .Macht es dann Sinn,diese Ausb. zu beginnen?
 
ich persönlich sehe beide eher als reine sporthundestaffeln (tatsächliche einsätze nur sehr beschränkt). der OERHB versucht sich (je nach staffel) noch ab und an als einsatzstaffel zu etablieren, der OEGV gar nicht mehr.


Also sorry.......so einen Schw.....hab ich schon lange nicht mehr gelesen....die ÖRHB ist rein Einsatzorientiert...da sind die Leute die Sportmäßig unterwegs sind, in Österreich an 2 Händen abzuzählen

den unterschied zwischen den beiden kenn ich nicht, da hab ich zuwenig einblick. wird aber nicht wirklich grossartig sein.

wenn du deine hunde nur rein sportmäßig arbeiten willst in der RH (inklusive meisterschaften), dann bist du mM. nach beim OEGV am besten aufgehoben (OERHB an zweiter stelle).

ist meine bescheidene meinung als einsatzorientierte hundeführerin, keinerlei anspruch auf vollständigkeit.

So wird unser Einvernehmen unter Umständen leiden, wenn du Unwahrheiten verbreitest...denn da werde ich ganz schnell grantig:mad:
 
ich persönlich sehe beide eher als reine sporthundestaffeln (tatsächliche einsätze nur sehr beschränkt). der OERHB versucht sich (je nach staffel) noch ab und an als einsatzstaffel zu etablieren, der OEGV gar nicht mehr.

wenn du deine hunde nur rein sportmäßig arbeiten willst in der RH (inklusive meisterschaften), dann bist du mM. nach beim OEGV am besten aufgehoben (OERHB an zweiter stelle).
t.
Wenn dem so sei, wie erklärst du dir dann die Einsatzzahlen?
Die Rettungshunde des Arbeitersamariter Bundes z.B. hatten 2008 + 2009 10 Einsätze, und die ÖRHB 23.
http://www.samariterbund.net/noe/lvnoe/rettungshundestaffel/einsaetze
vgl.
http://www.oerhb-niederoesterreich.at/einsaetze/index.htm

Das soll keinesfalls ein Wettmessen sein wer besser ist etc., im Einsatzfall arbeitet man sowieso als Team und nicht als einzelne Organisation.
Jeder Hundeführer, egal welcher Organisation trägt zum Einsatzerfolg bei, der das einzige Ziel in unserer Arbeit darstellt.

Ich möchte nur klarstellen, dass die ÖRHB keine Sporthundeverein ist, sondern eine Einsatzorganisation die mittlerweile seit 44 Jahren Rettungshunde für den Einsatz ausbildet.

lg. Werner
 
Hallo Werner

Mich wundert die Aussage von trinity ein bißchen, arbeitet ihr doch recht gut mit dem ASB zusammen

Lg Michl
 
Hallo Michl,
Stimmt, wir arbeiten oft und gut zusammen, auch mit dem Roten Kreuz und den NÖ RH, was auch bitte so bleiben soll. Nur als Team ist man stark und je größer das Team, desto mehr kann man bewegen.
lg.
Werner
 
So wird unser Einvernehmen unter Umständen leiden, wenn du Unwahrheiten verbreitest...denn da werde ich ganz schnell grantig:mad:

wenn ich dir auf die zehen gelatscht bin, so entschuldige ich mich.

für mich geht diese IRO-PO irgendwie immer noch in die sporthunderichtung und dass der ASBÖ bei seinen einsätzen einfach kaum je auf den ÖRHB getroffen ist (ausser bei ÖFFIS), warum auch immer.

es mag daran liegen, dass wir staffelbedingt hauptsächlich trümmerlastig unterwegs sind und da der ÖRHB halt nicht so stark vertreten ist.

also bitte nicht gleich ausflippen, man verzeihe mir mein flächen-wissen-defizit... :)

Wenn dem so sei, wie erklärst du dir dann die Einsatzzahlen?
Die Rettungshunde des Arbeitersamariter Bundes z.B. hatten 2008 + 2009 10 Einsätze, und die ÖRHB 23.
http://www.samariterbund.net/noe/lvnoe/rettungshundestaffel/einsaetze
vgl.
http://www.oerhb-niederoesterreich.at/einsaetze/index.htm

Das soll keinesfalls ein Wettmessen sein wer besser ist etc., im Einsatzfall arbeitet man sowieso als Team und nicht als einzelne Organisation.
Jeder Hundeführer, egal welcher Organisation trägt zum Einsatzerfolg bei, der das einzige Ziel in unserer Arbeit darstellt.

Ich möchte nur klarstellen, dass die ÖRHB keine Sporthundeverein ist, sondern eine Einsatzorganisation die mittlerweile seit 44 Jahren Rettungshunde für den Einsatz ausbildet.

lg. Werner

ok, ist ja alles gut.... :cool:

ich bin nicht hauptsächlich in NÖ unterwegs, sondern gehöre einer wiener TRÜMMER-staffel an. daher treffen wir höchst selten auf ÖRHB-staffeln, grad mal bei ÖFFIS. wir arbeiten fast ausschließlich mit der AFDRU im internationalen USAR-bereich. vielleicht fehlt mir daher der überblick in der nationalen fläche....

in der ASBÖ-statistik taucht fast nur ebreichsdorf auf, nur einmal die steiermark. die 3 wiener staffeln überhaupt nicht (die auch ständig nach NÖ ausschwärmen) - was mit dem BV abzuklären wäre und unsere einsätze somit doch etwas erhöhen dürfte. *nachdenk*

was aber wurscht ist.

in einem möchte ich dir aber widersprechen: ganz so toll, wie die zusammenarbeit der einzelnen orgas hier propagiert wird, ist sie in der realität nicht.

es SOLLTE unser GEMEINSAMES ziel sein, menschen zu helfen. die realität zeigt anderes... :( einsatzstatistiken & co, die medial veröffentlicht werden.

da lassen manche orgas kein gutes haar an anderen. :eek:


zur frage der TE, ob RH-arbeit sinn macht, wenn man am WE prinzipiell keine zeit hat:

die meisten einsatzorientierten RH-trainings finden am WE statt, ev. ergänzende UO-trainings unter der woche.
wenn du am WE prinzipiell keine zeit hast, wirst du es sehr schwer haben, eine geeignete orga zu finden. ich tät mal sagen, es ist fast unmöglich.

da solltest du für dich und deinen hund eine andere art der auslastung finden, eventuell agility oder fährte, das findet in den meisten vereinen unter der woche statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
es mag daran liegen, dass wir staffelbedingt hauptsächlich trümmerlastig unterwegs sind und da der ÖRHB halt nicht so stark vertreten ist.


h bin nicht hauptsächlich in NÖ unterwegs, sondern gehöre einer wiener TRÜMMER-staffel an. daher treffen wir höchst selten auf ÖRHB-staffeln, grad mal bei ÖFFIS. wir arbeiten fast ausschließlich mit der AFDRU im internationalen USAR-bereich. vielleicht fehlt mir daher der überblick in der nationalen fläche....

Hmmm also ich weiß nicht.....Das die ÖRHB bei der AFDRU momentan 5 Einsatzfähige Hundeteams hat ist dir wohl entgangen......Wieviel habt ihr nochmal??

.Sorry aber schön langsam komme ich zu den Schluß du willst der ÖRHB eins reinwürgen:mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
So wird unser Einvernehmen unter Umständen leiden, wenn du Unwahrheiten verbreitest...denn da werde ich ganz schnell grantig:mad:

...was ich gut verstehen kann, denn die ÖRHB ist mit Garantie keine "Sport"-Rettungshunde-Fraktion (welche ich übrigens aus tiefstem Herzen ablehne, denn Rettungshunde sollten IMMER mit dem Ziel der Einsatztauglichkeit von Hund und HF ausgebildet werden)

LG

Markus, ex-ÖRHB-Rettungshundeführer


Zum eigentlichen Thema:
wer sich nicht mindestens 2-3x pro Woche ordentlich Zeit nehmen kann und viele Wochenenden opfern will, hat in der RH-Arbeit nichts zu suchen!!!
 
Danke!Das waren doch mal deutliche Worte.Ich wuerde meine WE liebend gern opfern,nur muesste ich mich vorher einen Job suchen,bei dem ich WE habe,die geopfert werden koennen!!!
 
ohne hier eine "diskussion" einsatz versus sport vom zaun brechen zu wollen:

gerade für menschen, die nicht auf einsätze gehen wollen, finde ich die sportliche schiene gut! sie stehlen den einsatzorganisationen keine zeit bei der ausbildung. warum soll diesen hundeführern diese ausbildung verweigert bleiben? hunde in der nasenarbeit zu trainieren - was auch immer - ist sehr faszinierend.

zum anderen sehe ich den rettungshundesportbereich auch als einen "pool" an. warum sollten nicht gute teams mal aus diesem pool gefischt werden - von einsatzorganisationen?
natürlich müssen diese teams noch was dazulernen, damit sie "einsatzfähig" sind, aber ein solider grundstock ist doch da.

bezüglich unterordnung: ich bin der meinung, dass die einsatzorganisationen nicht für die ausbildung in der unterordnung "zuständig" sind. - nicht weil ich ihnen die qualifikation aberkenne, sondern weil es genug anderes in der zur verfügung stehenden zeit zu trainieren und zu lernen gibt.
den "gehorsam" ist wieder etwas anderes, der bildet sich im täglichen umgang mit dem hund.

darum bitte ich euch, die sportliche schiene nicht ins eck zu stellen. manche von diesen teams leisten wirklich sehr gute arbeit. andere machen es um zu lernen, aus interesse und wer weiß wohin sich diese entwickeln. .... wenn sie die ausbildung nicht ernst nehmen oder abbrechen ... why not? sie haben keiner einsatzorg. die zeit gestohlen.

... und es gibt eine hundeschule, die die rettungshundearbeit unter der woche anbietet. das ist der örv ebreichsdorf mit montag abend.
 
Nun bin ich leider in der Situation,das ich prinzipiell jedes WE arbeite,aber unter der Woche Rel. flexibel bin.Die meisten Trainings werden jedoch am WE stattfinden .Macht es dann Sinn,diese Ausb. zu beginnen?

wenn du dich interessierst, lass es dir nicht verderben.
wie gesagt, montag abend, örv ebreichsdorf ... ich würde mich dort mal erkundigen.
wenn du den link brauchst, schick mir pn.

@ all: nein, ich bin nicht bei den rettungshunden des örv ebreichsdorf.
 
ohne hier eine "diskussion" einsatz versus sport vom zaun brechen zu wollen:

gerade für menschen, die nicht auf einsätze gehen wollen, finde ich die sportliche schiene gut! sie stehlen den einsatzorganisationen keine zeit bei der ausbildung. warum soll diesen hundeführern diese ausbildung verweigert bleiben? hunde in der nasenarbeit zu trainieren - was auch immer - ist sehr faszinierend.

zum anderen sehe ich den rettungshundesportbereich auch als einen "pool" an. warum sollten nicht gute teams mal aus diesem pool gefischt werden - von einsatzorganisationen?
natürlich müssen diese teams noch was dazulernen, damit sie "einsatzfähig" sind, aber ein solider grundstock ist doch da.

bezüglich unterordnung: ich bin der meinung, dass die einsatzorganisationen nicht für die ausbildung in der unterordnung "zuständig" sind. - nicht weil ich ihnen die qualifikation aberkenne, sondern weil es genug anderes in der zur verfügung stehenden zeit zu trainieren und zu lernen gibt.
den "gehorsam" ist wieder etwas anderes, der bildet sich im täglichen umgang mit dem hund.

darum bitte ich euch, die sportliche schiene nicht ins eck zu stellen. manche von diesen teams leisten wirklich sehr gute arbeit. andere machen es um zu lernen, aus interesse und wer weiß wohin sich diese entwickeln. .... wenn sie die ausbildung nicht ernst nehmen oder abbrechen ... why not? sie haben keiner einsatzorg. die zeit gestohlen.

... und es gibt eine hundeschule, die die rettungshundearbeit unter der woche anbietet. das ist der örv ebreichsdorf mit montag abend.

Ich bin so einer der beide Schienen fährt...und absolut nichts gegen die Sportrettungshundler hat...............ich wäre sogar dafür für Einsätze auch auf gute Sporthundeteams nach einer Einsatzüberprüfung, zurückzugreifen und das völlig Verbandsunabhängig.....nur da stehe ich recht alleine da mit der Meinung
 
Ich bin so einer der beide Schienen fährt...und absolut nichts gegen die Sportrettungshundler hat...............ich wäre sogar dafür für Einsätze auch auf gute Sporthundeteams nach einer Einsatzüberprüfung, zurückzugreifen und das völlig Verbandsunabhängig.....nur da stehe ich recht alleine da mit der Meinung


:D:D:DOH NEIN, stehst Du nicht. Bin voll Deiner Meinung und kenne auch beide Schienen. Einen Einsatzhund geführt, alle Ausbildungen für "das Menschlein" gemacht und Einsätze gefahren, weil ich die Zeit dazu hatte.

Dann beim nächsten Hund keine Zeit mehr, aber einen enorm talentierten und voll arbeitsfreudigen begeisterten Hund. Fazit: als Sport betrieben.

:p;) Schließlich gibt es ja Schutz auch als Sport, weils den Hunden Spaß macht!!!
 
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