Kurzzeitgedächtniss unserer Vierbeiner!

sheila6262

Gesperrt
Super Knochen
Über diese Thema dachte ich schon oft nach, daher würden mich mal eure Meinungen interessieren.
Man sagt wenn ein Hund etwas kaputt macht sollte man ihn sofort darauf hinweisen, denn später kann er es nicht mehr mit dem verknüpfen.
Nur wenn ein Hund Fuss oder sonst etwas lernt, weiss er das ja auch für immer, auch wenn man es nicht immer übt. :confused:
Also liebe Leut, sagt mir was ihr dazu meint oder wisst, bin schon ganz neugierig! :)
 
Hmm......darüber denk ich auch manchmal nach, denn wenn mein klein-lenox was zerstört und ich zeig ihm das ding was er kaputt gemacht hat, dann weiß er ganz genau was er gemacht hat, und wenns stunden später ist, er weiß es und ich frag mich warum so viele immer sagen, der merkt sich das nicht.....

er merkt sich ja auch fuß und sitzt und platz usw.........warum soll er das andere vergessen, auch wenns nur "einmal" passiert ist?
 
Ich denke ein Hund denkt so: "Mhhhhh, dieses Tischbein sieht lecker aus! Schmeckt auch gut! Was ist das liegt da Essen am Boden? Mal schauen, was Frauli in der Küche macht!" Und so weiter. Sobald er was anderes sieht, denkt er auch was anderes. Wenn man ihn später auf das Tischbein hinweist denk er: " Was ist denn mit dem Tisch passiert?" :D Er weiß nicht mehr, dass er das war!
Wenn man aber ein Kommando übt, denkt er: "Aha, wenn ich sitz wenn, das Frauli "Sitz" sagt, krieg ich ein Leckerli! Wenn ich also noch mal sitz mach krieg ich auch nochmal ein Leckerli!"
Er merkt sich wenn man ihn belohnt, so denk ich mir das halt und hab es auch öfters so gehört!

LG, Verena :)
 
hallo

da leg ich nochmal nach:

)gerade beim clickern heißt es, der richtige zeitpunkt ist enorm wichtig, kommt der klick 2 sek. zu spät und er weiß nicht mehr was er jetzt eigentlich gut gemacht hat!
)wie oben schon erwähnt, jagd er einen hasen nach, und kommt dann 10 min. später zurück, darf man ihn nicht mehr bestrafen, den er weiß nicht mehr warum er bestraft wird!

*bei der abendlichen gassi-runde, sitzt plötzlich in einer dunklen ecke eine katze, die katze springt auf und weg ist sie, 24 std. später die gleiche runde wieder und der hund sieht genau in dieser ecke nach ob die katze wieder da ist?!*
 
sheila6262 schrieb:
Über diese Thema dachte ich schon oft nach, daher würden mich mal eure Meinungen interessieren.
Man sagt wenn ein Hund etwas kaputt macht sollte man ihn sofort darauf hinweisen, denn später kann er es nicht mehr mit dem verknüpfen.
Nur wenn ein Hund Fuss oder sonst etwas lernt, weiss er das ja auch für immer, auch wenn man es nicht immer übt. :confused:
Also liebe Leut, sagt mir was ihr dazu meint oder wisst, bin schon ganz neugierig! :)


Ich denke dass das kurzzeitgedächnis bei den rassen verschieden ist. So erkenne ich z.b. bei unseren 2 wauzis das auch sehr stark. Die Große von meinem vater (kleiner münsterländer) begreift zwar total schnell aber vergisst es gleich wieder, ohne wiederholen geht da nix. Bei meinem hund (Tibet Terrier) ist das anders ... der braucht länger bis er was begriffen hat bzw. er will nur begreifen wenn er einen nutzen daraus hat und merkt sichs dafür viel länger ohne wiederholen.

Hunde merken sich schon viele sachen auch im langzeitgedächnis also dass das nur das kurzzeitgedächnis ist gibts auch nicht, finde ich.
Aber ins langzeitgedächnis kommts erst wenn man viel wiederholt hat und bei mancher rasse musst nicht so viel wiederholen und bei anderen wieder mehr ...
 
@sheila6262
Nur wenn ein Hund Fuss oder sonst etwas lernt, weiss er das ja auch für immer, auch wenn man es nicht immer übt.

Gelerntes wird sehr wohl im Gedächtnis abgespeichert, kann aber jederzeit wieder verlernt werden bzw.mit etwas anderem verknüpft werden.

Beispiel 1: ein Hund hat in der Hundeschule gelernt, auf das Signal "hier" zu seinem Besitzer zu kommen und tut dies auch zuverlässig. Hund wird abgesetzt und Besitzer ruft ihn zu sich. Beim Spaziergang treffen sie eine Gruppe Hunde, der Besitzer möchte weitergehen und ruft seinen Hund, der allerdings munter weiterspielt. Der Besitzer ruft immer wieder "Tasso, hier", aber der Hund kommt nicht. Was passiert in diesem Augenblick?
Der Hund lernt gerade, dass "hier" offensichtlich "spielen" bedeutet oder einfach "Herrchen nicht beachten". Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber nach einigen ähnlichen Situationen hat das Wort seine ursprüngliche Bedeutung verloren.


Beispiel 2:
Hund räumt den Mülleimer aus, man kommt 3 Stunden später nach Hause. Schimpft man mit dem Hund, kann er es selbstverständlich nicht richtig verknüpfen, da er in der Zwischenzeit viele andere Dinge gemacht hat (fressen, schlafen, am Knochen kauen, begrüssen etc...) und sich all diese Dinge nicht gemerkt hat. Er bezieht somit den Tadel logischerweise auf seine letzte Tätigkeit (zB begrüssen) und versteht die Welt nicht mehr.

Eine Abfolge von Handlungen kann sich ein Hund nur merken, wenn sie mehrmals in der gleichen Reihenfolge auftreten. zB Agility -Training; Hunde wissen die Reihenfolge der Hindernisse (bei kürzerem Parcour) nach 2,3 Wiederholungen oft auswendig.

LG

Dalabi
 
Ich habe auch das Gefühl, dass Amon genau weiß, was er angstellt hat! Auch wenn ich es erst stunden später sehr. Meistens geht ich dann mit ihm zu diesem Ding was er kaputt gemacht hat! da rufe ich ihn heran (ganz normal) und zeige drauf. Seine Reaktion ist für mich dann eindeutig: Kopf runter und Ohren hängen lassen! Zu 90% geht er dann ganz von alleine auf seinen Platz!

LG Beate
 
*bei der abendlichen gassi-runde, sitzt plötzlich in einer dunklen ecke eine katze, die katze springt auf und weg ist sie, 24 std. später die gleiche runde wieder und der hund sieht genau in dieser ecke nach ob die katze wieder da ist?!*
in 24 std. passiert sehr viel, in dieser zeit hab ich ihn gelobt, getadelt für die dinge die er erlebt bzw. angestellt hat!
d.h sein erfahrung hat zugenommen sein kurz und langzeitgedächnis wurde gefordert, doch trotzdem hat er 24 std. später, aus ungefähr 75 ecken die richtige gefunden und hat nachgesehen ob die katze wieder dort sitzt!
ergo merkt sich ein hund sehr wohl ganz genau gewisse dinge, über einen gewissen zeitraum, auch wenn er sie nur einmal erlebt.
das wiederum müßte doch auch heißen, das er es sich doch auch merken könnte, wenn er 10min. später nach der hasenjagd kommt, und er getadelt wird, das die hasenjagd falsch war!
anderseits wird vielleicht die priorität der katze in der ecke, über die verbotene hasenjagd gestellt, bzw. wird das positive erlebnis der hasenjagd und der katze einfach besser gespeichert, als das verbot selbst!
 
das problem liegt bei der verknüpfung, die innerhalb der ominösen 1-2 sec erfolgt. manche dinge- meist die -für uns- ungünstigen verknüpft ein hund beim ersten mal (siehe die katze) für andere dinge dauerts länger, auch weil der hund erst mal rausfiltern muss, was jetzt eigentlich gemeint ist (z.b. sitz: werd ich jetzt für das schwanzwackeln belohnt oder findet frauli meine ohrenhaltung gut oder weil ich sie so toll anschau oder hats mit dem hund da neben mir zu tun....). bei sachen die sie angestellt haben können sie glaub ich an unserer körperhaltung/stimme (auch wenn wir glauben "ganz normal" zu sein) erkennen, dass irgendwas nicht stimmt, und die beschwichtigungsgesten kommen dann natürlich weil er nicht weiß was los ist, außer dass wir menschen wieder mal ohne grund sauer sind!
 
was ist der unterschied zwischen verknüpfen und gedächtnis?

das beispiel mit der katze von beyonder ist gut. pold weiss, wo gestern eine katze war und spannt sich an genau der gleichen stelle an.verknüpft er nun die gasse mit der katze oder merkt er sich die gasse mit der katze????????
 
berta schrieb:
was ist der unterschied zwischen verknüpfen und gedächtnis?

Hallöchen,
ich weiß nciht ob das jetzt genau hier her passt, aber wir haben dieses Thema gerade im Biounterricht: Die ersten 2-3 Monate eines jeden Lebewesens sind die wichtigsten. In dieser Zeit muss man es mit allem konfrontieren, was es für das spätere Leben benötigt... beim Hund zum Beispiel Menschenmassen, zum Beispiel in Kaufhäusern, oder das "Sitz" und "Platz"... alles was er in dieser Zeit noch nicht gelernt hat sind später schwer wieder nachzuholen... denn in den ersten 10-15 Wochen werden die grundlegenden Verknüpfungen im Gedächtnis geschaffen... spätere Eindrücke und Erfahrungen werden dort nur weiter angeknüpft, aber es entstehen so gut wie keine neuen "Knotenpunkte" mehr im Gehirn...
Und zudem gibt es nicht nur das Kurz- und das Langzeitgedächtnis, sondern auch das Ultrakurzzeitgedächtnis...

Im Ultrakurzzeitgedächtnis werden alle Informationen gespeichert, die nicht weiter interessant sind und auch keine großen Reaktionen hervorgerufen haben...
Ins Kurzzeitgedächtnis wandern nur die Informationen, die in irgendeiner Weise Aufsehen erregt haben, für die ich gelobt oder getadelt wurde und bei denen Emotionen im Spiel waren....
Und nur die Informationen, die extrem geprängt haben oder die ich sehr oft wiederholt habe wandern dann ins Langzeitgedächtnis und werden nicht mehr verlernt...

Ich denke also, dass diese "Sitz" und "Platz" am Anfang auch nicht direkt im Langzeitgedächtnis eines jeden Hundes sind, sondern erst durch die mehrmalige Wiederholung und das mehrmalige Loben dorthin gelangen...
beim Zerstören von irgendwias ist es allerdings so, dass es meist nur ein einziges Mal zu dieser Situation kommt und der Hund das deshalb sofort wieder vergisst... deshalb ist es auch logisch, dass man einen Hund nicht erst Minuten später schimpfen kann, weil er nicht mehr weiß, wofür er getadelt wird, denn logischerweise ist dieses Ereignis des Zerstörens nicht im Langzeitgedächtnis...

Ich weiß nicht ob ich es klar darstellen konnte was ich meine :D Hoffe aber dennoch ein wenig geholfen haben zu können :D

Lieben GRuß
Linchen
 
beim Zerstören von irgendwias ist es allerdings so, dass es meist nur ein einziges Mal zu dieser Situation kommt und der Hund das deshalb sofort wieder vergisst...
die katze hat er auch nur ein einziges mal gesehen, und dies auch nur max.20 sek.!
daraus lässt sich wohl ableiten das diese theorie nicht so ganz passen kann, oder?!
 
... und - wieso weiß ich sofort beim Heimkommen, wenn der Herr Sammy oder die Frau Judy wieder einmal was angestellt haben?

Die Begrüßung fällt ganz anders aus - und das lange bevor ich den ausgeräumten Mistkübel oder die zerfledderten Zeitungen gesehen habe :confused:!

Beim Prinz Hackenhund habe ich noch nie so etwas wie ein "schlechtes Gewissen" feststellen können, aber die anderen zwei sind das personifizierte schlechte Gewissen, wenn sie was ausgefressen haben - also gehe ich davon aus, dass sie sehr wohl wissen, WAS sie getan haben, und dass sie das nicht dürften!
 
Beyonder schrieb:
die katze hat er auch nur ein einziges mal gesehen, und dies auch nur max.20 sek.!
daraus lässt sich wohl ableiten das diese theorie nicht so ganz passen kann, oder?!

Kann sein, bin kein Fachmann.... hab ich nur so in der Schule gelernt und bisher gedacht... aber falls irgendwie weiß wie genau es nun ist lass ich mich gerne eines Besseren belehren :)
 
Hab was ganz Interessantes hierzu gefunden:

http://www.wauwau.de/kurs/seite07.html

Allerdings verstehe ich dadurch die Situation mit der KAtze trotzdem nichtso ganz... :confused:

*bei der abendlichen gassi-runde, sitzt plötzlich in einer dunklen ecke eine katze, die katze springt auf und weg ist sie, 24 std. später die gleiche runde wieder und der hund sieht genau in dieser ecke nach ob die katze wieder da ist?!*

Oder er sieht einen Hasen im Feld ( Reiz ) und läuft hinterher ( Reaktion ). Er braucht den Hasen nicht zu erwischen , aber das schöne Gefühl des Hinterherlaufens ist schon die Verstärkung. Er hat gelernt zu jagen.

Er sieht die Katze in der Gasse (Reiz) und läuft in ihre Richtung (Reaktion). Er fängt die Katze nicht, aber das schöne Gefühl des Hinlaufens ist die Verstärkung.... er hat gelernt die Katze zu "jagen"


:confused: :confused: :confused:
 
Klingt ja ganz interessant - was aber, wenn der Proband so wie meine verfressene Maus voll auf Tabasco abfährt? Ich brauch ja nur das Flascherl in die Hand nehmen, und sie steht schon erwartungsvoll neben mir :rolleyes: !
 
Magneta schrieb:
Klingt ja ganz interessant - was aber, wenn der Proband so wie meine verfressene Maus voll auf Tabasco abfährt? Ich brauch ja nur das Flascherl in die Hand nehmen, und sie steht schon erwartungsvoll neben mir :rolleyes: !


hihi, dann musst du was Anderes nehmen :)
Ich schaue mal weiter was ich sonst noch so zu dem Thema finde :)
 
hallo

das würde heißen, die katze dort vorzufinden und diese dann jagen zu können, war ein derartiges positives erlebnis bzw. glücksgefühl, das es sich einfach der maßen stark in sein hirn verankert hat, das er sich auch noch ganz genau, auch 24std später, daran erinnern kann!
im gegenzug, das verbotene nachjagen der hasen, negativ, vergisst er einfach ganz schnell, bzw. ist dieses nur durch, mehrmalige üben zu festigen !?!
 
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