Krebserkrankung in der Familie

darkcryptorchid

Junior Knochen
hat irgend jemand erfahrungen damit? hab heut die diagnose bekommen, dass mein vater magenkrebs bereits mit metastasen hat. und ich sitz den ganzen abend da und heul mir die augen aus dem kopf. andererseits will ich ihm kraft geben nur ich weiss nicht wie ich das machen soll :( . habt ihr erfahrungen damit? was habt ihr gemacht? die heilungschancen sehen nicht gut aus, und so wie es aussieht wird es ein abschied auf 6monate. wir wissen noch nicht wie/ob er behandelt wird. kennt ihr eine selbsthilfegruppe?

alles in allem, bitte helft mir, ich weiss im moment nicht weiter :( .

darkcryptorchid
 
hallo,

das tut mir wirklich sehr leid für euch :(

leider kann ich dir nur erzählen wie es dem vater von meinem ex-freund gegangen ist. er hatte auch magenkrebs und zum schluss metastasen im gehirn. aber er hat noch zwei jahre nach der diagnose gelebt. ein teil vom magen wurde ihm rausgenommen. dann hat er noch chemo bekommen.

was wirklich wichtig ist dass man dafür sorgt, genügend schmerzmittel zu bekommen und man wirklich nie ohne irgendwelche tabletten dasteht - z.b. am wochenende, plötzlich könnnen schmerzen auftreten.

ich wünsche dir und deiner familie alles gute und viel kraft in der nächsten zeit!

www.krebshilfe.com ist die seite der krebshilfe wien
www.krebsinfo.at informationen über krebs und therapie
www.schmerzinformation.org alles über schmerzen, schmerztherapie

am wiener akh gibt es eine eigene schmerzambulanz: http://www.akhwien.at/default.aspx?lnk=117690&skp=1
 
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du hast mein mitgefühl!
mein vater hatte nierenkrebs und die ärzte haben ihm ca 2 jahre gegeben, er hatte jedoch so einen starken lebenswillen, das er noch 5 jahre lebte und in dieser zeit hat die familie versucht viel miteinander zu unternehmen, auslandsreisen ging nicht, da er jeden 2. tag zur dialyse musste!
das einzige was er nicht wollte war mitleid und das ist war,als ich vor 2 jahren selbst erfuhr, das ich krebs hab -da konnte ich mitleid auch nicht ausstehen!
es ist schwer zu ihm zu gehen und ganz normal mit ihm zu reden aber du wirst es schaffen es kommt natürlich auch darauf an wie er es aufgenommen hat, ob er sich jetzt aufgibt,dann sei einfach da für ihn!
 
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Ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Mutter hatte auch Krebs, ist leider auch daran gestorben. :( Wie du mit ihm ungehen sollst kann ich dir leider deshalb nicht sagen, weil jeder Mensch anders reagiert. Meine Mutter wollte immer, dass wir so tun als wäre nichts (soweit das halt möglich war). Sie hat auch als sie schon wusste dass sie nicht mehr gesund wird immer erzählt was wir alles machen werden wenn sie wieder auf den Beinen ist. Ich glaub aber, dass sie nur mit uns Kindern (meine Schwester war 8 und ich 13 Jahre alt) so gesprochen hat. Mit meiner Oma und meinem Papa hat sie schon über unsere Zukunft ohne sie gesprochen. Im Grunde wussten wir alle, dass sie nicht mehr gesund werden wird.

Wie wird dein Vater denn behandelt? Strahlentherapie, Chemo?

Wenn ich dir irgendwie helfen kann -->> einfach PN schicken! ;)

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft, und wer weiß, vielleicht wird dein Vater ja wieder gesund? *daumendrück*

Alles Liebe Martina
 
red mit deiner familie darüber, nach möglichkeit auch mit ihm.....red mit freunden, auch eine selbsthilfegruppe für angehörige kann helfen.....

so schmerzlich und nicht aushaltbar das jetzt alles ist...sei dir bewusst, dass ihr jetzt zeit habt, euch voneinander zu verabschieden, noch alles zu sagen, was wichtig ist , alles gute, alles schlechte.........
...und da die medizin heute schon so toll ist, würd ich mal bis zur "endgültigen" diagnose nicht die hoffnung aufgeben......
alles gute euch.........
 
Bei mir wurde im Alter von 21 Jahren Krebs diagnostiziert. (Werde heuer 31!)

Ist nicht ganz das Gleiche wie bei deinem Vater, aber von der Situation her ähnlich.

Mir hat das viele Reden mit meinem Partner und Familie sehr sehr geholfen.(nebst Medizin versteht sich!)

Auch Info aus Internet und Büchern. Wenn man genauer weiß was da mit einem
los ist bzw. passiert, so konnte ich es einfach besser verarbeiten und begreifen.

Mitleid konnte ich ÜBERHAUPT nicht ausstehen und ging mir sehr an die Substanz.
Ich drücke euer Familie GANZ FEST die Daumen.

Bei weiteren Fragen - PN!
 
danke für euren lieben worte und die vielen links, werd ich mir gleich ansehen. das mit der schmerzambulanz im akh wissen wir, der krebs wurde im akh festgestellt. letzten samstag hatte er eine untersuchung, da wurde uns gesagt dass es krebs sein könnte. und gestern wurde noch eine gemacht, um noch eine tiefere gewebeprobe entnehmen zu können. die haben sie dann abgebrochen weil es nicht mehr nötig war. der tumor ist sehr gross, und gut zu sehen, und er hat viele metastasen im bauchraum. jetzt warten wir heute eben auf den anruf von dem arzt, der ihn zu dieser untersuchung geschickt hat, damit wir wissen wie es weiter geht. aber gerade der magenkrebs ist sehr agressiv und bei metastasen im ganzen bauchraum muss auch alles was befallen ist, operativ entfernt werden. das problem ist nur, dass das bei der leber zbsp schon mal nicht geht. abgesehen davon ist mein vater schon sehr geschwächt und hat 20 kilo abgenommen, und dick war er so und so nicht. ich hab halt angst, dass sie sagen, ok, wir behandeln das noch, und er übersteht die OP oder chemo nicht mehr.

was die situation noch verschlimmert ist, dass mein vater alkoholiker ist/war. er hatte schon einen herzinfarkt und schlaganfall. und nach dem schlaganfall vor 6 jahren musste er alles neu lernen (war im rollstuhl und konnte kein wort sprechen). und seitdem zeitpunkt ist er absolut trocken. und jetzt geniesst er endlich sein leben, er hat soviel gut gemacht bei mir und meiner mutter (die sind schon lange geschieden, aber seit 3 jahren sehr gute freunde). und das find ich das drama daran, er hat schon so viel hinter sich und jetzt hatte er 6 schöne jahre, für die wir auch alle dankbar sind, aber was sind 6jahre? ich hätt so gern mehr zeit mit ihm :( . abgesehen davon ist er 54, das ist doch kein alter. und ich will dass er noch meine kinder sieht und im herbst wollen wir heiraten und da wollte er mir den trauzeugen machen. wenn ich jetzt dran denk, dass das alles vielleicht nicht mehr möglich ist, dann bekomm ich wie nen krampf in der brust, das ist alles so schrecklich.

mit krebs war ich schon öfter konfrontiert, meine mutter hatte schon 4 mal tumore in der brust, aber die waren alle immer sehr gut behandelbar. trotzdem leb ich eben mit dem gedanken dass es sehr schnell auch sehr schlimm werden kann. aber sich auf sowas vorzubereiten nützt eigentlich gar nichts :( . ich bin so betroffen davon dass ich im moment zu nichts fähig bin, sitz hier nur rum und starr löcher in die luft.

ich danke euch wirklich für eure lieben worte, jetzt werd ich mir die ganzen links einmal ansehen.

liebe grüße,
darkcryptorchid
 
Ich habe letzen November erfahrten, dass mein Vater an Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium leidet.
Die Ärzte haben ihm damals nicht einmal mehr bis Weihnachten gegeben...
Er lebt heute noch. Die Krankheit hat sich zwar nicht wirklich verbessert und er muss jede 2. Woche ins AKH zur Chemo.

Den Tumor können die Ärzte ebenfalls nicht operieren und er hat auch schon Methastasen in Leber, Magen und Zwölffingerdarm.

Ich weiß also wie du dich gerade fühlen musst :(
Am Anfang hab ich sehr viel geweint, aber ich habe mir immer wieder gesagt, das der Tod zum Leben dazu gehört. (klingt zwar blöd, hat mir aber geholfen)

Jetzt bin ich die einzige Person mit der er normal reden kann (alle anderen schauen ihn nämlich an als wäre er schon tot)
Geniese die Zeit, die euch noch bleibt!


Wennst irgendwelche Fragen hast kannst du mir gerne eine pn schicken!
 
Hallo!

Im AKH gibt es Psychoonkologen, die sich eben speziell mit den Probemen von an Krebs erkrankten Menschen beschäftigen. Bitte frag auf Onkologie nach, die werden Euch sicher in der Beziehung helfen.

Für Deinen Vater und Eure Familie wünsche ich Euch alles Gute, viel Kraft und das Ihr trotz dieser schrecklichen Diagnose den Mut zu leben nicht verliert.

Ich arbeite ja auch auf einer Station, wo wir oft mit solchen Diagnosen konfrontiert werden. Wichtig ist vor allem, dass ihr NORMAL mit deinem Vater umgeht, lacht mit ihm, redet über alles und vor allem: redet auch darüber, was ist wenn er sterben sollte. Denn es gibt ichts schlimmeres als dazuliegen, sich zu quälen und nicht gehen zu können, weil man irgendwas nicht erledigt hat.
Das mag sich zwar banal anhören, ich habe es aber schon oft genug erlebt. :(

Wenn du irgendwelche fachlichen Fragen hast, stehe ich Dir gern per PN zu Verfügung.

Alles Gute!
 
hallo,

es tut mir sehr leid für dich und deine familie und ich kann sehr gut verstehen, dass du dich im moment wie gelähmt fühlst.

meine mutter hatte vor jahren gebärmutterkrebs in fortgeschrittenen stadium, es waren bereits die eierstöcke und die umliegenden lymphknoten betroffen. es half nur noch eine radikal-op, danch chemo.

diese zeit war für meine gesamte familie sehr schwierig, ich war gerade in der pubertät (13 jahre), meine schwester (damals 17) hat den haushalt und meine erziehung praktisch übernommen. täglich sind wir von graz nach kapfenberg zu meiner mutter ins spital gefahren.

meiner mama hat es sehr geholfen, dass wir so viel bei waren, mit ihr gesprochen haben und die "alltagsprobleme" daheim gelassen haben. ausserdem hat sie viel autogenes training gemacht, was ihr nicht nur gegen die schmerzen sehr geholfen hat.

seit einigen jahren hat sie keine beschwerden mehr, und auch die angst, dass der krebs wiederkommen könnte ist besiegt :)

ich kann dir eigentlich nur einen rat geben: mach dich selbst stark, um dir und deinem vater helfen zu können.

alles alles gute!
 
ach ja, was ich noch dazusagen wollte:
die ärzte haben damals meiner mama keine 30% überlebenschancen eingeräumt!
du siehst also: auch bei ungünstiger prognose kann man krebs besiegen!
niemals die hoffnung aufgeben! :) :)
 
Wie schon geschrieben man soll die Hoffnung nicht aufgeben, aber man sollte auch auf alles vorbereitet sein, und wenn eine häusliche Pflege nicht (mehr) möglich ist, egal ob in 6 Monaten oder 5 Jahren oder länger , kann ich persönlich das Hospiz Rennweg empfehlen !

Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich das alles schon mehrmals durchgemacht habe .....
 
ich danke euch wirklich. es ist hilft sehr andere geschichten zu hören, und auch zu sehen, dass von den ärzten totgesagte anscheinend wirklich länger leben. ich habe heute den nachmittag mit ihm verbracht. wenn ich bei ihm bin geht es mir besser, da muss ich überhaupt nicht weinen und kann auch ganz offen mit ihm über alles reden ohne in tränen auszubrechen.

jetzt hab ich angst vor montag und dienstag, spätestens da, wissen wir wie und ob er therapiert wird. aber er hat heute zu mir gesagt, er ist darauf eingestellt gesagt zu bekommen, wie lange er noch hat. und er ist so ruhig dabei! ich weiss nicht wie er das macht, er ist seit 6jahren mein ruhepol und die ausgeglichenheit in person. er erwähnt immer, dass er so eine freunde an den letzten sechs jahren hatte.

jetzt eine ganz andere frage, ich bin im moment arbeitslos, wisst ihr ob es eine möglichkeit gibt, sich "freistellen" zu lassen? also dass ich, falls es heisst, so und so viele monate hat er noch, diese zeit intensiv mit ihm verbringen kann? ich weiss nur, dass es die möglichkeit der pflege gibt, aber dagegen wehrt er sich sehr, dass er zu mir zieht und hier bleibt. vielleicht ändert er diese meinung noch, aber für den fall dass nicht...nur bin ich leider auf ein monatliches entgelt angewiesen, ich habe keine reserven für eine zeit ohne arbeitslose oder sonstigem.

am liebsten wäre mir natürlich ich könnte ihn überreden zu mir zu ziehen (ist eine dumme situation, habe 60qm, aber nur einen wohnschlafraum, und ich glaub dass ist, was ihn daran hindert mein angebot anzunehmen, ich habe ja auch eine beziehung und mein vater ist immer ein "feiner gentleman" gewesen, ich glaub es ist gegen seine art, sich komplett in die hände von jemanden andren zu begeben, noch dazu, wo sich das leben in einem einzigen raum abspielt. und er selber hat nur eine 27qm wohnung, also zu ihm ziehen kann ich auch nicht), aber ich weiss nicht ob er es schafft über seinen schatten zu springen.

danke für eure lieben worte und eure hilfe, das hilft mir alles ungemein!
liebe grüße,
darky
 
so blöd das klingt, aber sofort Pflegegeld beantragen ! eine ganz liebe Freundin von mir ist Sozialarbeiterin im Hanusch, wenn du willst kannst du dich an sie wenden !
 
es hat mir mal jemand gesagt, krebs bedeutet nicht den tod,sondern der beginn eines lebens!
egal wie lange man hat, diese zeit lebt man dann wirklich! ich kann es nur bestätigen! die letzten 2 jahre hab ich viel bewuster und intensiver gelebt,es bringt mich auch nichts mehr aus der ruhe, das wird wohl auch diese ruhe bei deinem vater sein..ihm ist bewust das er eine tolle familie hat und das ist schon sehr viel und das hilft wahnsinnig!
 
Liebe Darky!

Ich habe keine Erfahung mit der Krankheit (zum Glück), ich wünsche Euch aber ganz ganz viel Kraft und alles Gute.
Ich kenne einen sehr guten und lieben Onkologen (Prof.Drach). Wenn Du ihn irgendwie "erwischen" kannst im AKH wende Dich an ihn, er kennt sich echt gut aus und weiß über die neuesten Therapien bescheid. Ansonsten kann man noch zu ihm in die Privatordi gehen (kostet halt wieder viel Geld :rolleyes: )

Ganz liebe Grüße..
 
vielleicht bekommt mein vater eh diesen doktor drach. egal was gemacht wird, es wird ja im akh behandelt, ich hab mir den namen notiert, sollte ich irgendwie auch nur einen kleinen makel an seinem arzt finden, versuche ich ihn ausfindig zu machen. danke für den tipp!

liebe grüße,
darky
 
EvaJ schrieb:
so blöd das klingt, aber sofort Pflegegeld beantragen ! eine ganz liebe Freundin von mir ist Sozialarbeiterin im Hanusch, wenn du willst kannst du dich an sie wenden !

liebe eva!

ich werde den montag (spätestens) dienstag abwarten, was jetzt genau ist. ob er operiert wird, eine chemo bekommt oder ob sie gar nichts mehr machen. sobald ich die lage genau kenne, würde ich dein angebot gerne annehmen! denn ich brauch da beratung, kenn mich so gut wie nicht aus. ich weiss nur, dass meine mutter diesen weg mit meiner oma gehen wollte, meine oma aber in stockerau und meine mutter in wien wohnt, und es nicht ging sich für pflegegeld zu melden, da meine mutter sonst bei meiner oma einziehen hätte müssen. und das ist ja das wohnungsproblem wie bei mir und meinem vater. aber vielleicht gibt es eine möglichkeit, derzeit bekomme ich 670,-- arbeitslose, ich kann noch auf 150 verzichten, mit weniger geld kommen wir allerdings auf keinen fall mehr durch. es wären entbehrungen zu treffen, aber ich würd alles tun wenn ich weiss ich kann ihm und mir dadurch gemeinsame zeit verschaffen. denn bis auf die 6 jahre hatten wir nicht viel voneinander.

darf ich mich am montag oder dienstag nochmal bei dir melden? dass du mir im falle des falles die kontaktmöglichkeiten deiner freundin mitteilst? danke für deine hilfe schon im vorraus!

liebe grüße,
darky

ps: montag geh ich mal in krankenstand, hab am dienstag einen termin am AMS den ich auf keinen fall wahrnehmen kann. ich bin ein häufchen elend. und hab heut am AMS angerufen und die haben gemeint, einem termin fernbleiben kann ich nur wenn ich in krankenstand bin...
 
06991 943 70 84 ! sag mir bescheid, damit ich meine Freundin vorab informieren kann, damit sie weiss worums geht !

Kopf hoch und alles Gute !
 
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