Konflikt mit der Nachbarshündin

Danke euch allen für die vielen Tipps. Ein Gespräch mit den Nachbarn wird mir nicht erspart bleiben und dann schauen wir mal weiter.

@Herbst: Die Calming Signals sind mir bekannt und ich hab auch vor im Sept. ein Seminar (mit Niki) zu besuchen. Die Signals helfen mir aber nicht viel wenn ich nicht weichen kann bzw. der Besitzer seinen Hund nicht zurückruft (weil ja meist gar keiner in der Nähe ist). Trotzdem lieben Dank für den Link, werd gleich mal nachschauen.
 
Nicole schrieb:
..... Die Signals helfen mir aber nicht viel wenn ich nicht weichen kann bzw. der Besitzer seinen Hund nicht zurückruft (weil ja meist gar keiner in der Nähe ist). ....

Du kannst die Signale immer anwenden.
Du bist nie in einer Situtation, wo du dich entgegen deinem Willen einem Kampf aussetzen musst. Das Wissen darüber, wie man sich dabei verhaltet ist nicht weit verbreitet.
Sobald du einem anderen zu verstehen gibtst, dass du nicht kämpfst, wirst du nicht attakiert. Das Signal dafür ist die Entspannung. Wichtig ist, dass ein Tier mit gesteigertet Emotion dieses Signal wahrnimmt. Dafür braucht es viel Übung. Deshalb empfehle ich in einem frühen Stadium der Erregung einer möglichen Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Calming Signals sind dafür super geeignet, weil man für die meisten Beschwichtigungsgesten keinen Platz braucht. Ich möchte einige Beispiele anführen:
Blick unterbrechen (Blinzeln, Augenwegdrehen, Kopf wegdrehen), Körperentspannung, Körperwegdrehen, Körpergröße verringern

=> wichtig ist, dass durch eigene Gedanken, durch Bewertung der Gesamtsituation keine Missverständnisse erzeugt werden.
Irritationen eines Tieres, haben bei hohen Emotionen einer Konfliktsituation keinen Spielraum => in der Regel eskaliert es dadurch

Herbst
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Freitag ist mir folgendes passiert:
Ich geh mit Nikita Richtung Firma, auf einmal steht die Goldi-Hündin ca. in 100m Entfernung und fixiert uns, Nikita hat sie noch gar nicht gesehen und ich wechsle auf die andere Straßenseite, plötzlich rennt die Goldi-Hündin los, über die Straße (vor ein Auto, das bremsen mußte) in unsere Richtung, ich hab Niki von der Leine abgelassen, sie ist in voller Panik weggerannt, die Hündin natürlich hinterher und ich natürlich auch. Niki ist dann zu Hause stehen geblieben, die ander Hündin auch und dann war auch schon ich da und hab die Goldi-Hündin angeschrien, dann hat sie sich erst verzogen. Niki ist zu mir gesprungen und hat vor lauter Panik herumgeschrien.
Da ich aber in die Firma mußte, haben wir es nocheinmal versucht. Die Goldi-Hündin ist an der Grundstücksgrenze gestanden und hat uns wieder mit erhobener Rute fixiert. Ich bin dann beim Hintereingang rein, wenn ich beim normalen Eingang reingegangen wäre, hätte es sicher nocheimal einen Konflikt gegeben.

Wie hätte ich mich verhalten sollen? :confused:
 
hi nicole,

ich finde es toll, dass du versuchst den konflikt zu lösen! auch finde ich deine ruhe toll. also meiner meinung nach hast du dich richtig verhalten, als du niki von der leine gelassen hast, auch das anschrein war ok.
aber jetzt mal ehrlich, ein gespräch mit dem besitzer lässt sich wohl nicht vermeiden! es geht ja nicht, dass du dich beim hintereingang reinschleichen mußt. du hast das schon viel zu lange mitgemacht! auch für deine hündin ist es sicher nicht lustig wenn sie so oft verfolgt und angefeindet wird...
 
@Johanna: Danke für die lieben Worte :)
Du hast recht, es wird echt Zeit, dass ich mit den Besitzern spreche und ich hab mir auch schon überlegt was ich sagen werde, aber trotzdem hab ich Angst, dass es für dieses Problem keine Lösung gibt. Zaun werden sie wegen mir bzw. wegen ihrer Hündin bestimmt keinen bauen und ich möchte auch nicht, dass die Hündin dann noch öfter im Zwinger sitzen muß. :(
Da auch noch nichts (Gott sei Dank) passiert ist, wird meine Sorge auch nicht so ernst genommen werden ... denk ich halt mal.
 
Was sagt eigentlich der Günther dazu??? Ist er noch nie in dieser Situation gewesen....Nikita und Nachbarhündin ?? Vielleicht kann er dich bei der Nachbarin unterstützen um ihr die Sachlage klarzumachen.

lg Nunu
 
ich versteh dich total, dass du nicht willst, dass der hund im zwinger sitzen muß! aber andererseits, wäre es sicher schlimmer, wenn doch mal was passiert. was wäre wohl gewesen, wenn du nicht so schnell und richtig reagiert hättest?! dein tägliches leben wird ständig von der angst vor der hündin bestimmt und das kann ja echt nicht sein. wahrscheinlich schaust du jedes mal beim rausgehen ob sie ja nicht schon wieder auf deine niki lauert :mad:
diese besitzer sind meiner meinung nach total verantwortungslos! darf die hündin denn nicht ins haus?
ich wünsche dir auf jeden fall viel viel kraft und hoffe, dass es bald zu einer lösung kommen wird!
achja, ich hab auch ein ähnliches problem! meine deppen von nachbarn haben einen alten, unkastr. und unerzogenen rüden, der es ständig auf meinen abgesehn hat! ich darf nicht vor die tür gehn, fängt schon das bellkonzert an. und rein zufällig vergessen sie in letzter zeit sehr oft, dass sie ihre wohnungstür schließen, d.h. ich muß jedes mal erst kontrollieren, ob ich raus kann oder ob wieder auf mich gelauert wird :mad: werd wohl in nächster zeit auch nicht um ein gespräch rumkommen, auch wenn es mir sehr zuwider ist ;)
 
Was sagt eigentlich der Günther dazu??? Ist er noch nie in dieser Situation gewesen....Nikita und Nachbarhündin ?? Vielleicht kann er dich bei der Nachbarin unterstützen um ihr die Sachlage klarzumachen.
Günter ist noch nie in diese Situation gekommen. Wenn er mal Zeit hat Gassi zu gehen, dann ist das meist am Abend und da ist die Hündin im Zwinger. Ich hab ihm aber schon gesagt, dass ich mit den Nachbarn reden muß, er hat nicht viel dazu gesagt. Hab mir aber schon vorgenommen, dass ich das Thema heute noch anspreche werden. Mal schauen ob er mich da unterstützt.
 
Ich war auch öfters in der Situation, daß mich ein Setter gestellt hat und der Besitzer nicht eingesehen hat, daß er ihn an die Leine nehmen soll. Mein Mann hat dann immer gemeint ich rege mich wegen so einer Kleinigkeit auf...nur weil er ihn nie getroffen hat beim spazieren gehen.
Dann kam er bei einem Spaziergang zum Handkuß....er ging mit Larry spazieren und dann kam ein freilaufender Schäfer und der biß Larry voll in den Rücken oder besser gesagt beim Übergang vom Rücken zum Schwanzansatz. Als er nach Hause kam war er total fertig, und auf einmal konnte er mich verstehen warum ich mich immer so aufgeregt habe. Leider haben wir erst zu Hause die Löcher von den Zähnen gesehen und sind dann schnellstens zum TA gefahren.

lg Nunu
 
@Johanna: Nein, die Hündin darf nie ins Haus, entweder Zwinger oder ganz frei.
Wie du sagst, jedesmal wenn ich raus gehe, wird kontrolliert ob der Zwinger offen ist. Wenn ja, steigt schon ein mulmiges Gefühl in mir hoch. Wie in einem schlechten Film steck ich den Kopf raus, schau links und rechts ob sie wo in Sichtweite ist und dann Niki an die Leine und schnell weg.
Niki würde gerne vor unserem Büro in der Sonne liegen, aber ich hab echt Angst, dass sie mal überrascht wird unf es zu einem Kampf kommt und somit muß sie zur Zeit im Büro bleiben.
Wenn ich mit ihr gemeinsam raus gehe und Niki pieselt wo hin, kann ich mir sicher sein, dass es nicht lange dauert und die Hündin kommt und markiert schnell drüber. Es ist halt auch immer ihr Revier gewesen und Niki ist halt jetzt ein Eindringling für sie.

Wie es ausschaut, geht es dir ja fast gleich wie mir, Johanna. Mußt mir unbedingt erzählen, wenn du mit deiner Nachbarin gesprochen hast. :)
 
Nunu schrieb:
Dann kam er bei einem Spaziergang zum Handkuß....er ging mit Larry spazieren und dann kam ein freilaufender Schäfer und der biß Larry voll in den Rücken oder besser gesagt beim Übergang vom Rücken zum Schwanzansatz. Als er nach Hause kam war er total fertig, und auf einmal konnte er mich verstehen warum ich mich immer so aufgeregt habe. Leider haben wir erst zu Hause die Löcher von den Zähnen gesehen und sind dann schnellstens zum TA gefahren.

lg Nunu
Ich hoffe ja, dass es gar nie so weit kommen wird. Noch dazu ist Niki mit ihren 8 kg ja um einiges leichter und kleiner als die Goldi-Hündin.
 
Ich wollte eigentlich damit nur sagen, daß die Männer immer glauben wir sind hysterisch bei solchen SAchen. Doch kommen sie selber in die gleiche Situation dann verstehen sie dich auf einmal.
Ich hoffe auch, daß euch das erspart bleibt. Seit damals kann Larry Schäfer nicht ausstehen.


lg Nunu
 
Hast eh recht, Nunu. Ich glaub ja auch, dass er mich nicht ganz ernst nimmt und meint, ich übertreibe. Wahrscheinlich will er sich auch nicht mit den Nachbarn anlegen :rolleyes:
Seit damals kann Larry Schäfer nicht ausstehen.
Ich will ja nur nicht, dass Niki auch ein Goldi-Hasser wird ;)
 
Das sind so Situationen wo ich echt panisch werden könnte.
In dem Dorf wo ich früher gewohnt habe, hatten wir einen Schäferhund der immer ohne Bekleitung rumlief und wohl auch nirgends hingehört hat. Also ein richtiger Streuner, den man in einem Radius von etwa 20-30 Kilometern immer wieder antreffen konnte und der regelmäßig in unserem Vogelschutzgebiet auf Jagd war.
Der hat auch mal mich und meinen Hund gestellt. Daraufhin habe ich mich bei der örtlichen Ordnungsbehörde informiert was man denn dagegen machen könne es gäge ja einige Beschwerden.
Lapidare Antwort, wenn sie mal wieder beim Gassigehen von dem Hund belästigt werden würden wir uns freuen wenn sie ihn einfach einfangen und her bringen, da er schon länger ein Ärgernis für die Anwohner wäre.

Ich dachte nur, hallo, wie soll das gehen. Warte ich auf eine Beisserei der beiden Rüden und bringe die zusammengekehrten Reste aufs Ordnungsamt?
 
Unser Nachbar und ich, haben gerade unsere Hunde auf einen Meter Entfernung aneinader gebracht. Komischerweise oder besser gesagt zum Glück haben sich beide ignoriert. Vielleicht war es auch deshalb, weil das Herrchen dabei war ... keine Ahnung. Hoffentlich bleibt es jetzt auch so!
 
positiv denken nicole.deine ängstlichkeit überträgt sich sonst auf den hund und damit verschärfst du situation.der nachbar und du solltet euch vielleicht die nächsten tage täglich auf ein paar minuten mit den hunden treffen,dann wird es sicher bald gehen :)
 
Nicole schrieb:
Unser Nachbar und ich, haben gerade unsere Hunde auf einen Meter Entfernung aneinader gebracht. Komischerweise oder besser gesagt zum Glück haben sich beide ignoriert. Vielleicht war es auch deshalb, weil das Herrchen dabei war ... keine Ahnung. Hoffentlich bleibt es jetzt auch so!

Wenn es mit der Nachbarin möglich ist, könntet ihr folgenden Übungsablauf durchführen.

Für die Übung nehme ich folgendes an:
Keiner der beiden Hunde hat ein Dominanzproblem.
Unsicherheit, Angst und Stimmungsübertragung aller Anwensenden verursachen das Verhalten der Hunde.

Für diese Übung wäre es gut, wenn auch der zweite Hund von einem Menschen begleitet wird.
Mit größerem Abstand bzw. mehr Sichtschutz geht es aber auch ohne.


Stell fest, ab welcher Entfernung dir dein Hund Signale sendet, dass er sich unsicher fühlt. (z.B. Calming Signals, beschrieben von Turid Rugaas)
Sobald einer der beiden Hunde ein Signal sendet, antwortet der Andere.
Gib ihm Zeit sich an dieser Stelle mit der Situtation zurecht zu finden.
Nütz die Mögllichkeit der Stimmungsübertragung und gib dem Hund eine Antwort auf die Hinweise, die er sendet.
Mir scheint es frustrierend, wenn keine Antwort kommt.
Hilfreich finde ich zu beginn Gegenstände als Sichtschutz. (Gebüsch, Menschen, Fahrzeuge, Wände, ....)
Zunächst empfehle ich ein parallele, bzw. schräge Annäherung.

Im Training, sollten nach und nach entweder die Entfernung oder die Qualität des Sichtschutzes verändert werden.

Sobald die Konzentration nachlässt - Pausen machen - entspannen, erholen!!
Ich finde einen langsamen Fortschritt über Wochen sinnvoller, als einen schnellen durch viele Wiederholungen an einem Tag.

Viel Erfolg

Herbert
 
Gestern:
Nikita und ich waren vor der Firma im Garten, plötzlich kommt Goldi-Hündin mit Nachbarin (Tochter) ums Eck. Ich war total entspannt und hatte keine Angst, dass etwas passieren könnte und dieses Selbstbewußtsein hab ich wohl auf Niki übertragen. Was macht die kleine Laus, fängt an zu bellen und zu knurren wie eine Böse. Natürlich hat sich das die Goldi Hündin nicht gefallen lassen und rennt wie wild herüber. Niki ist zuerst nicht mal weggerannt sondern ist stehen geblieben und hat ihre Zähen gezeigt, es ist alles so schnell gegangen. Niki hat es sich dann doch anders überlegt und ist in die Firma geflüchtet und da ist die Goldi-Hündin dann doch nicht nach. Was sagt die Besitzerin: "Ah geh, sie ist ja nur rübergerannt, war ja nix."
shake.gif


@Herbst: Danke für deinen Tipp, aber ich glaube, dass das nicht funktionieren wird.
 
Nicole schrieb:
Gestern:
Nikita und ich waren vor der Firma im Garten, plötzlich kommt Goldi-Hündin mit Nachbarin (Tochter) ums Eck. Ich war total entspannt und hatte keine Angst, dass etwas passieren könnte und dieses Selbstbewußtsein hab ich wohl auf Niki übertragen. Was macht die kleine Laus, fängt an zu bellen und zu knurren wie eine Böse. Natürlich hat sich das die Goldi Hündin nicht gefallen lassen und rennt wie wild herüber. Niki ist zuerst nicht mal weggerannt sondern ist stehen geblieben und hat ihre Zähen gezeigt, es ist alles so schnell gegangen. Niki hat es sich dann doch anders überlegt und ist in die Firma geflüchtet und da ist die Goldi-Hündin dann doch nicht nach. Was sagt die Besitzerin: "Ah geh, sie ist ja nur rübergerannt, war ja nix."
shake.gif

kanns sein, daß du nur das gefühl hattest entspannt zu sein? im unterbewußtsein jedoch, hast du dich automatisch geschreckt und bist zusammengezuckt als die um die ecke kamen?

aber egal, es kann doch nicht sein, daß DU dich ändern mußt nur weil die ihren hund nicht sicher verwahren können. sei mir nicht böse aber da rennt was falsch, es ist denen ihr hund, die müssen was tun. nicht du.
 
Ich hab mich überhaupt nicht erschreckt als ich die Hündin sah, außerdem waren ja auch die Besitzer dabei. Einen Tag zuvor hat es ja auch super geklappt.

Keine Ahnung wie das weitergehen soll. Eine Beißattacke ist wohl zu wenig :(
Ach ja, der Biß (der andere Hunde mußte genäht werden!!!) wurde von unserem Nachbarn als zwicken bezeichnet.
 
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