Knochenkrebs

babs1980

Profi Knochen
Hallo,

habe soeben erfahren, dass mein 6-jähriger Dobermann Knochenkrebs hat.
Wir waren röntgen, weil er vor 2 Wochen zu humpeln begann.
Damals war Verdacht auf Bänder und er bekam Schmerzmittel und Wiedervorstellung bei Verschlechterung.
Die Schmerzmittel (Rimadyl) schlugen an, wir setzten sie am Wochenende ab und seit Montag begann er wieder zu humpeln.
Lt. Röntgen ist er ober dem Knie rechts hinten betroffen.

Die Röntgenbilder werden jetzt an Dr.Lorinson zur weiteren Klärung der Vorgehensweise geschickt.
Ich bin total durch den Wind und hier gibt es sicher zig Beiträge dazu.
Trotzdem meine Bitte, weil ich nicht die Kraft habe zu suchen.

Könnt ihr mir Ärzte, Medis und was sonst noch hilft empfehlen?
Ich möchte ihn auf keinen Fall quälen und er bekommt jetzt mal wieder das Rimadyl.
Amputation weiß ich einfach nicht ob wenn die im Raum stünde ich machen lassen würde, weil er so ein Lauftier ist und ich nicht weiß ob er es aushalten würde (ist aber eh nur Spekulation, weil ich noch nicht weiß wie weit der Krebs schon gestreut hat)

Bitte einfach um die wichtigsten Infos zu dem Thema
Herzlichen Dank im Voraus und bitte auch nicht bös sein, wenn ich nicht gleich antworte sondern nur die Infos lese (Zeit mit Hund ist grad noch kostbarer geworden als sie ohnehin schon war)

Danke, Lieben Gruß, Babs
 
Ich weis wie du dich fühlst!!!Auch mein Hund hatte Knochenkrebs! Ich kann dir die Tierklinik Landegg empfehlen: Dr. Tack persönlich! Rymadil ist ein gutes Medikament gegen die Schmerzen und Entzündung.Versuche mal diesen Arzt. Alles Gute

l.g. ASSIA
 
Liebe Babs,

das tut mir unendlich leid.
Es ist eine schreckliche Krankheit, die fast immer genau so beginnt.... mit einer falschen Diagnose, weil dieser Krebs so heimtückisch ist.

Genauso lief es bei meinem Paco. Ich hab meinen Buben, der mein ganzes Herz und Leben war, Anfang des Jahres verloren.

Wir hatten uns damals FÜR eine Amputation entschieden. Ich hab damals sehr viel auf Roxy´s Seite gelesen, hatte Paco sofort auf eine Krebsernährung umgestellt. Schwarzkümmelöl, Himbeeren, Fisch, Walnüsse,....

Ja. Und dann kam der Tag der OP. Und die schreckliche Nacht danach.
Und am Tag darauf bekam mein Bär noch eine Infusion.... und ist danach eingeschlafen. Einfach eingeschlafen in dem Moment, als er alleine war :(

Ich hab das so lang nicht fassen können. Jede Minute hab ich mich gefragt, wie er gehen konnte? Wie er ohne mich überhaupt irgendwohin gehen konnte.
Hab mir die Schuld gegeben, - ich wußte doch im Prinzip dass mein Bär so eine OP niemals wollen würde. Das hab ich IMMER gesagt, dass er mit einer Behinderung, wie meine Zoe sie hat, nicht zurechtkommen würde.
Und ich hab mir danach vorgeworfen, ihm eine Entscheidung aufgezwängt zu haben, mit der er nicht zurecht kam. Ich hatte mir eingebildet, wir hätten das in der Hand und mit genug Liebe.... wäre es schaffbar. Ich hab mich schrecklich gefühlt. So wahnsinnig schuldig.

Jetzt, mit ein bißchen Abstand, empfinde ich das anders. Ich hab ihm die Chance gegeben, weil das unsere einzige Möglichkeit war.
Ich hätte mit ihm gekämpft, - er hat sich dagegen entschieden.
Vielleicht hat er gefühlt, dass es nicht dafür steht?
Du wirst auch noch lesen, dass in den meisten Fällen dieser Krebs schon Mikrometastasen in der Lunge gebildet hat. Und dass eine Amputation einem dann nur Zeit bringt, keine Rettung.

ABER, - wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Und wie mein TA damals sagte.... "Ein bißchen Glück gehört immer dazu".

Ich wünsch Euch alles Liebe.... und wenn Du reden magst, dann melde Dich.
 
Danke
@ Pacoly auch Danke für den Erfahrungsbericht. Mir zreissts das Herz und es tut mir unendlich Leid für dich. Kann mir wirklich nur zu gut vorstellen wie es dir ging.
Das ist auch so meine Angst - nicht bei ihm zu sein, oder noch schlimmer, dass der Knochen bricht und wir grad nicht da sind. Das würd ich mir nie verzeihen.

Metastasen befürchte ich schon in der Lunge, wurde gestern nicht extra geröngt weil ichs nicht angesprochen hatte.
Er hustet schon die ganze Woche immer mal wieder und bis gestern wärs mir nichtmal extra aufgefallen. Habs aufs Wetter geschoben.
Auch hat mein Mann gestern Abend noch eine handflächengroße Schwellung zwischen den Schulterblättern entdeckt, die durch das Brustgeschirr beim TA aber verdeckt war.

Mir fehlen einfach die Worte und ich hab ehrlich gesagt im Gefühl das ich mich mit dem Verabschieden auseinandersetzen muss.
Ich hoffe nur, dass es so gewollt ist, dass wir noch den Urlaub gemeinsam verbringen dürfen.
Muss nächste Woche noch Arbeiten und dann sind wir 3 Wochen daheim.
Irgendwie als sollte es so sein.

Hol mir heut auf alle Fälle Schwarzkümmelöl aus der Apotheke und warte auf die Info von Dr.Lorinson und dann sehn wir weiter.

Amputation wenn er schon gestreut hat und danach siehts aus, kommt keinesfalls in Frage.
Ich möchte ihn keine Sekunde länger als der Weg zum Tierarzt dauert, quälen.
Mein Schmerz soll meiner bleiben und nicht seiner werden nur weil ich ihn nicht gehen lassen will.

Ach es tut so weh
 
Fühl Dich erstmal ganz fest gedrückt.

Jeder der schon einmal die Diagnose Krebs bei einem seiner Lieblinge bekommen hat, weiss was das heisst. Ich leider auch.

Aus Erfahrung weiss ich, dass das Wichtigste ist, versucht jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde die Euch noch bleibt voll und ganz zu genießen.

Ich weiss, dass das nach der Diagnose erstmal unmöglich ist....weil man ständig nur am Heulen ist. Bei jedem Ereignis muss man dran denken, dass es das letzte Mal sein könnte, usw.

Medizinisch würd ich das machen, was für Dein Gefühl okay ist und Sinn macht.
Wir hatten damals das "Glück", dass mein Kleiner damals einen Krebs hatte, wo wir ihm mit einer Chemotherapie ohne Nebenwirkungen noch einige schöne Monate schenken konnten.

Ich schick Euch gaaanz viel Kraft und wünsche Euch noch so viel Zeit wie möglich!
 
hallo babs1980. ich hatte einen alten spaniel. das problem dieses spaniels war allerdings nicht knochenkrebs, sondern ein bösartiger milztumor. ich hatte ihn aus dem tsh. schon bald hat sich dieser tumor herausgestellt, weil er mehr probs hatte und einige untersuchungen anstanden.
ich und mein mann haben uns innerhalb von stunden in den hund verguckt und es war uns als ob wir ihn schon jahrelang hätten. lange haben wir wegen einer operation überlegt. unsere ta hätte uns bei der op sehr unterstützt. aber nach reiflicher überlegung haben wir uns gegen diese op entschieden.
grund: dem hund musste ein auge entfernt werden, weil schmerzhafter massiver tumor = heilungsphase war sehr anstrengend und langwierig. danach wäre die milzop gestanden mit einem a) großen risiko, dass er bei der op verstirbt und b) mit der nahezu gewissheit, dass der krebs weiter streut und zwar massiv.
letztendlich hätte der alte opi aber nie unseren garten geniessen können. er hätte sich eigentlich nicht die sonne auf den bauch scheinen lassen können und nicht schwimmen können.
die vorbesitzer hatten ihn oft tagelang alleine gelassen und er wollte nicht mehr einsam sein.
er hat den letzten sommer so genossen. hat den garten umgebuddelt und wir sind in die lobau schwimmen gegangen. er hat gefressen wie ein blöder und ruhig und entspannt geschlafen, weil er nicht mehr einsam war. sogar eine hundefreundin hat er sich auf seine alten tage noch zugelegt.
im jänner mussten wir ihn gehen lassen. leider. ich vermisse ihn bis heute. aber ich weiss auch, dass er den schönsten sommer seiner letzten beiden jahre genossen hat. und diese zeit war schön.
allerdings macht ein liztumo keine schmerzen. knochenkrebs aber schon. ich bedauere dich sehr und ich hoffe, du kannst mit deiner entscheidung wie auch immer sie sein wird leben.
 
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