Klickertraining Fragen und Antworten

dicker schrieb:
Ähm...der Herr Pietrella hat den Schäfer 4 Jahre lang im TH gelassen, bis er letztlich dort gestorben ist? :confused: Und somit hat der Hund insgesamt 7 Jahre im Th verbracht!?

Lies mal bitte genau bevor Du sowas schreibst
und einem sehr engagierten Menschen Negatives unterstellst.

Ein detailierterer Artikel ist hier:
http://www.clicker.de/4/viktor1.html

Dr. Martin Pietralla hat einen bereits alten als völlig unvermittelbar
geltenden übriggebliebenen agrssiven Tierheimhund,
vom dem alle dortigen Trainer sagten es ist hoffnungslos,
erfolgreich umkonditioniert.
Am Ende der erfolgreichen Ausbildung ,
ist Viktor -leider- völlig unerwartet verstorben.
Pietralla hat sich für Viktor erfolgreich engagiert
und natürlich nicht den endlich sinnvoll trainierten Hund
dort 4 jahre versumpfen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
bin immer moch beim jagen:

aversionstherapie (in unserem falle jagen - schleppleine) sprich zwischen unerwünschten verhaltensmuster (jagen) und unangenehmen reizen (in die leine laufen) wird eine verbindung geschaffen (klassisches konditionieren) wird in schweren fällen (zwar kontrovers disskutiert ;)) bei exzessiven trinken, rauchen, essen auch bei menschen angewandt.

z.B: chemische mittelchen in der alkohol ---> menschlein wir übel
kannst auch andersrum spielen: menschlein bekommt ein übelkeit auslösendes medikament, am höhepunkt der wirkung muss es alkohol trinken, eine rauchen (bzw. sich das rauchen einer zigarette vorstellen)
oder menschlein wird angewiesen soviele zigaretten hintereinander zu rauchen, bis menschlein schlecht wird

heutzutage wird glücklicherweise :D z.b. in der raucherentwöhnung viel mit vorstellung gearbeitet:
(vorstellung) einer zigarette wird z.b. mit der vorstellung von schamgefühlen wegen des rauchens, übelkeit, schmerz,...verknüpft. ("verdeckte sensibilisierung" heißt da jetzt und klingt schon viel schnuckeliger als "aversionstherapie")
des geht aber bei den lieben wuffis leider net ;)...

soweit so gut.
wir sehen also, dass wir im menschlichen bereich in schweren fällen mit rein positiver konditionierung auf grenzen stoßen. denn so eine aversionstherapie macht ma als normaler mensch nur, wenn alles andere versagt hat ;)....

jetzt kommst dann aber du und erzählst mir/uns, dass dies bei hunden (wir gehen mal von wirklich schweren fällen mit vielen positiven jagderlebnissen aus) alleine
durch zuverlässige Konditionierung nicht kompatibler Verhalten. Sitz, Fuß, Platz, Komm , Hier.
klappen wird.

jetzt erlaub ich mir mal die frage (das thema heißt ja schließlich fagen und antworten :o ), wie du zu dieser für mich doch etwas seltsamen anmutenden annahme kommst?!

klar ist, dass aversive techniken nicht isoliert eingesetzt werden dürfen, aber manchmal (jetzt samma wieder bei den schwierigen fällen ;)) schaffen sie aber erst den raum, damit positive techniken (ob jetzt clicker oder nur futterbestätigung...) eingeführt werden können. und genau jetzt erst kann ich meiner meiung nach erfolgreich mit dem auführen lassen von inkompatibeln verhalten (sitz, fuß, platz, steh) beginnen.

alles liebe
mia

p.s: ich vergleiche hier zwar eine sucht mit einem trieb, aber beides sind äußerst stark verinnerlichte selbstbestätigende verhaltensmuster und dadurch für mich gleichzusetzen.
 
...Völlig überraschend hat mich Viktor am Silvestermorgen 2000 für immer verlassen, fast genau 4 Jahre, nachdem er mir zum ersten mal begegnet war.
Das habe ich so verstanden, dass er 4 Jahre gebraucht hat, um den Hund umzukonditionieren...tut mir Leid, wenn ich damit etwas Falsches unterstellt habe...
 
klar ist, dass aversive techniken nicht isoliert eingesetzt werden dürfen, aber manchmal (jetzt samma wieder bei den schwierigen fällen ;)) schaffen sie aber erst den raum, damit positive techniken (ob jetzt clicker oder nur futterbestätigung...) eingeführt werden können. und genau jetzt erst kann ich meiner meiung nach erfolgreich mit dem auführen lassen von inkompatibeln verhalten (sitz, fuß, platz, steh) beginnen.

alles liebe
mia
Genau das ist ja der wesentliche Punkt dass es völlig überflüssig ist
aversive Techniken einzusetzen um erst dann ein wenig positiv zu bestärken.

Stress und Angst behindert sehr stark die Synapsenverknüpfung
und damit das Lernen.
Ruhe um Training aufzubauern kann man völlig gewaltlos herstellen.
Vertrauen, Sicherheit und Kommunikation ist zum Training notwendig.
Da ist jede Gewalt kontraproduktiv.
Lies mal bitte auch Du:http://wwwex.physik.uni-ulm.de/piweb/clicker/dviktor.htm und
http://www.clicker.de/4/viktor1.html

Da wird das worum sich Deine Fagen hier drehen
am praktischen Beispiel im Detail besprochen.
Anschliessend beantworte ich Dir gerne alle Einzelfragen.
 
klickertrainer schrieb:
Genau das ist ja der wesentliche Punkt dass es völlig überflüssig ist
aversive Techniken einzusetzen um erst dann ein wenig positiv zu bestärken (anm. v. mia: ein wenig is da grad nirgends gstanden)

Stress und Angst behindert sehr stark die Synapsenverknüpfung
und damit das Lernen.

darum setzen wir in dem von dir propagierten artikel die (laut deiner aussage völlig überflüssigen ;)) aversiven techniken erst später ein, obwohl ma scho früher drauf kommen hätten können.... :o ?!

Auf die Idee hätte ich ja auch schon früher kommen können.Das war ein guter Zeitpunkt, eine konditionierte Strafe, eine Drohung oder Warnung also, einzuführen. Bevor wir konditionieren können, müssen wir eine Strafe kennen. Was wir uns unter Strafe vorstellen, ist unwichtig. Das Rucken an der Leine ist für viele Hunde keine, sondern allenfalls eine Ermunterung ein konditionierter Reiz kräftiger zu ziehen. Was eine Strafe ist, teilt uns der Hund genauso mit, wie er uns die Bestärkung mitgeteilt hat. Reize, gegen die er eine Aversion hat, meidet er. Man nennt sie daher aversive Reize, kurz: Strafen. Wenn wir einen solchen Reiz setzen vielleicht provozieren wir zuvor ein unerwünschtes Verhalten bleiben wir selbst neutral, kühl bis ans Herz und konzentrieren uns auf unser Timing. Als Strafe wählte ich den breiten Sprühstrahl einer Sprayflasche, die mit klarem Wasser gefüllt war. Dann wurde Viktor provoziert, mich anzuspringen. Naaaah! - Sprüh! Der Sprühregen ist ein unmittelbar aversiver Reiz.
quelle: http://www.clicker.de/4/viktor2.html

empfiehlst du gerne artikel, die deiner philosophie teilweise widersprechen oder sind aversive techniken deiner meinung nach erst nach einer gewissen zeitspanne legitim (und dann sprühflasche ja, in die schleppleine rein laufen lassen nein) oder liest du artikel die du empfielst bloß nicht :confused: ?

Ruhe um Training aufzubauern kann man völlig gewaltlos herstellen.

keine sorge - ich werd ne stoische ruhe haben, schimpfe nicht und zerre nicht, bin also so gesehen völlig gewaltlos, falls der hund kurz nach "naaahh" in die schleppleine (=aversiver reiz wenn nie zum stärker ruckeln konditioniert) rein rennt :D :D

Vertrauen, Sicherheit und Kommunikation ist zum Training notwendig.

erhöhe auf unabkömmlich :)

Da ist jede Gewalt kontraproduktiv.
...aber scheinbar auch deiner meinung nach aversive reize legitim...(ja wo fängt die gewalt an, wo hört der aversive reiz auf...)

so.
aber mittlerweile glaub ich, dass ma von äpfel und birnen reden :o
gib mir nen artikel in dem ausschließlich durch positives bestärken ein sehr ausgeprägtes jagdverhalten eines jagdhundes (sodass auch die kleine mia das glauben kann ;)) korrigiert wurde.

zitiere nochmals aus deinem artikel:
Wenn mau ein Verhalten ändern will, muß man nicht wissen, wie
es entstanden ist. Viktor war in früheren Zeiten ein angenehmer
Hund. Also lag kein genetischer Defekt vor: Das war wichtig.
Sein Verhalten war erlernt, wie, ist unwichtig.

ich denke mal, dass unter umständen da der hund begraben liegt.
son jagdverhalten eines jagdhundes ist zwar kein genetischer "defekt" aber vermutlich nicht nur erlernt sondern auch genetisch veranlagt. (in diesem zusammenhang kann ma natürlich auch die theorie über angeborene "suchtpersönlichkeit" beim menschen disskutieren, aber das geht jetzt wohl zu weit...)

sprich es ist kein rein erlerntes verhalten und ab da wirds, sag ich mal, mit rein positiver konditionierung schwierig, ja ich glaub es wird sogar mit ner verknüpfung von pos. konditionierung und aversionstherapie schwierig.

wenn dir (oder jemand anderen) zu diesem thema außer schleppleine (sprühflasche kanns in diesem zusammenhang ja wohl net sein..) ein anderer aversiver reiz (die ja jetzt scheinbar doch nicht so pfui sind...) einfällt - würd mich brennenst interessieren!
(ich glaub die positive bestätigung - je nach hund, mit oder ohne clicker - haben wir ganz gut drauf...)

greez
mia
 
klickertrainer schrieb:
Wenn Du Hundi ordentlich konditioniert hast wird er sich auf Platz legen
statt zu jagen wenn er das Signal dazu bekommt.
Konditionieren kannst Du Ihn mit unterschiedlichen Mitteln.

Erfahrungsgemäss ist da trainieren eines Alternativverhaltens, das den Hund nicht ein eine Ruhepsosition zwingt wesentlich sinnvoller! zB heranrufen. Der Hund wendet sich in diesem Fall von dem Objekt ab, was bedeutet, dass er nicht mehr diesem starken Reiz ausgesetzt ist und kommt zum Besitzer, der somit die Möglichkeit hat ihn anzuleinen. Bei einem jungen Jagdhund, der noch keinerlei Erfahrung mit Jagen hatte, war es kein Problem, ihn ins Platz zu schicken.
Auch Schleppleinentraining wo er in die Leine läuft ist Konditionierung. Wenn auch mit aversiven Mitteln.
Schleppleinentraining muss nicht aversiv sein, es geht auch anders. Erstens kann man ein Brustgeschirr verwenden, 2. dem Hund beibringen an der lockeren Leine zu gehen, während man das Ende festhält, der Hund gewöhnt sich sehr schnell an die 10 m Distanz und lernt gleichzeitzig sich mehr am Menschen zu orientieren. Den Ruck, der entsteht kann man mit einer Armbewegung abfedern, das Brustgeschirr hilft zusätzlich den Ruck zu dämpfen.

Wenn der Hund noch nicht ausreichend trainiert/konditioniert ist wird er
immer jagen statt folgen. Wenn er ausreichend konditioniert ist wird er folgen.
Egal ob aversiv oder positiv konditioniert.
Wenn Du einen nicht ausreichend trainierten Hund in einen Situation
bringst wo er erfolgreich jagen kann und
Hundi gleichzeitig lernt dass er erfolgreich Deine Befehle ignorieren kann,
dann ist das schlechtes Situationsmanagement mit dem Du den
erfolgreichen Lernaufaufbau selber torpedierst.

Das kann ich nur unterschreiben. Allerdings gibt es Fälle, wo eine Umlernen nicht mehr möglich ist, da das Verhalten durch zahlreiche Erfolgserlebnisse bereits zu sehr etabliert ist. Allerdings müssen da einige Faktoren zusammenkommen und solche Fälle sind äußerst selten.

Egal ob Du den Lernaufbau mit Klicker oder mit in die Leine-Laufen
betreibst. Geübt werden muss simpel unter angepassten gemanagten Bedingungen. Egal ob im Hunde oder anderen Training.

Das hätte ich agenommen, ist allgemein bekannt. Aber Mia, ehrlich gesagt, dieses Thema wurde bereits ausführlich vor kurzem in diesem Forum besprochen, als am Besten einfach dort nachlesen. :)

LG

Dalabi
 
Hallo Mia,

ich
denke mal, dass unter umständen da der hund begraben liegt.
son jagdverhalten eines jagdhundes ist zwar kein genetischer "defekt" aber vermutlich nicht nur erlernt sondern auch genetisch veranlagt. (in diesem zusammenhang kann ma natürlich auch die theorie über angeborene "suchtpersönlichkeit" beim menschen disskutieren, aber das geht jetzt wohl zu weit...)

sprich es ist kein rein erlerntes verhalten und ab da wirds, sag ich mal, mit rein positiver konditionierung schwierig, ja ich glaub es wird sogar mit ner verknüpfung von pos. konditionierung und aversionstherapie schwierig.

Jagen IST genetisch veranlagt und kann durch entsprechende Umweltreize ausgelöst werden. Es bedarf also immer eines Reizes, um das Verhalten auszulösen. Dies muss aber keine Katze oder kein Hase sein, sondern es kann sich auch um fliegende Blätter etc. handeln. In jeder dieser Situationen wird das Jagdverhalten spielerisch geübt.

Es gibt Hunde die nur auf ein Beuteschema reagieren, mein Hund zB reagierte schon als Welpe auf ALLES, das sich schnell bewegte. Natürlich spielt dabei die Rasse und Zuchtlinie eine nicht zu unterschätzende Rolle. Es gibt ausgesprochene Hetzer.

Je jünger der Hund ist, der mit gewissen Auslösereizen konfroniert wird, und daraufhin die Gelegenheit bekommt zu jagen, desto tiefer sitzt das unerwünschte Verhalten. Im Gegensatz dazu, habe ich beobachtet, dass Jagdhunde, die im ersten Lebensjahr nicht mit Wild in Berührung kamen, keinerlei Interesse am Hetzen zeigten, was nicht heissen soll, dass man sich darauf verlassen kann, dass sie es nie zeigen werden. Daher sollte man tzrotzdem wachsam bleiben.

Wie schon erwähnt, gibt es zahlreiche Faktoren, die Einfluss darauf haben, wie schwer das Verhalten zu korrigieren ist. In den meisten Fällen aber ist eine Korrektur möglich. Allerdings kann genetisch bedingtes Verhalten nicht gelöscht werden!

LG :)
Dalabi
 
@dalabi und mia

Danke für eure Postings :D Klickertrainer wurde nun sein geringes Wissen um PRAXISBEZOGENE Ausbildung zum Verhängniss. Aus einem Buch Texte zu kopieren, ist eine Sache. Das Thema auch zu verstehen, eine Andere.

Ich für meinen Teil halte es wie mein Trainer: Unter Ausnutzung sämtlicher angeborener Triebe ect., den "Schlüssel" zum "Hirnkasterl" meines Hundes zu finden, und Lernprozesse einzuleiten.

Zum Thema Klicker: "Warum sollte ich ein MECHANISCHES Gerät verwenden, wenn schon ein kurzer lobender Laut mit Belohnung reicht. ( :rolleyes: Ausserdem habe ich zu lange Fingernägel für den Klicker :D )

Was mich aber interressieren würde:

Was für Ausbildungserfolge (nachprüfbar - BgH, Agility, GH) hat unser Klickertrainer mit seinem Hund?

Bin gespannt auf eine Antwort (naja vielleicht werde ich nun auch IGNORIERT :rolleyes: )

mfg
Paty
 
@Pati

Finde diese Diskussion sehr interessant und lese sowas gerne. Mich juckt es dann immer meine zwei "Problemfälle" zur Verfügung zu stellen. Bei denen hat bisher jeder Trainer w.o. gegeben. Wir haben schon alles durch, bis auf Starkzwangmethoden (welche selbstverständlich niemals zum Einsatz kommen). Ich habe halt gelernt mit diesen Macken zu leben, auch wenn´s oft schwerfällt.

lg
 
Ich würde sagen jeder hat sein Wissen aus irgendeinem Buch, oder????

Bei einer Prüfung bin ich mal fürchterlich gehängt. Da hat mir mein alter anorganische Chemie Professor sein dickes Buch hingelegt und hat gesagt:Wenns die Antwort hier finden, lass ich sie durch.

Sein Leitspruch war:
Niemand kann alles wissen, aber wo man nachschauen kann, das sollte jeder wissen.

Recht hat er ghabt!!
Ich hab die Formel ziemlich schnell gefunden und die Prüfung so geschafft!

Mir persönlich ist es wurscht wo der Klickertrainer sein Wissen herhat, wenn er die Stelle in seinem Buch schneller findet als ich, hat er mir schon geholfen!

Übrigens, der Tritt in meinen Allerwertsten bezüglich Leinezerren war sehr erfolgreich, meine Süsse geht täglich braver und kann jetzt echt überallhin mitgenommen werden!!!

lg Henny
 
Henny schrieb:
Ich würde sagen jeder hat sein Wissen aus irgendeinem Buch, oder????

Bei einer Prüfung bin ich mal fürchterlich gehängt. Da hat mir mein alter anorganische Chemie Professor sein dickes Buch hingelegt und hat gesagt:Wenns die Antwort hier finden, lass ich sie durch.

Sein Leitspruch war:
Niemand kann alles wissen, aber wo man nachschauen kann, das sollte jeder wissen.

Recht hat er ghabt!!
Ich hab die Formel ziemlich schnell gefunden und die Prüfung so geschafft!

Mir persönlich ist es wurscht wo der Klickertrainer sein Wissen herhat, wenn er die Stelle in seinem Buch schneller findet als ich, hat er mir schon geholfen!

Übrigens, der Tritt in meinen Allerwertsten bezüglich Leinezerren war sehr erfolgreich, meine Süsse geht täglich braver und kann jetzt echt überallhin mitgenommen werden!!!

lg Henny

Hi Henny,
es ist schon richtig, daß es wichtig ist zu wissen wo man nachschaut wen es um irgendeinen Lehrstoff geht. Ich bin aber der Meinung, daß wenn es um Tiere geht, ist die Praxis noch wichtiger. Ich kenne viele Leute, die alle möglichen Bücher über Hunde gelesen haben, dies dann aber in der Praxis nicht wirklich umsetzen können. Egal was man lernt, oder macht im Endeffekt kommt es auf die Praxis an, denn nur dann hat man auf fast alle Situationen eine Antwort.

lg
Martina
 
mia schrieb:
darum setzen wir in dem von dir propagierten artikel die (laut deiner aussage völlig überflüssigen ;)) aversiven techniken erst später ein, obwohl ma scho früher drauf kommen hätten können.... :o ?!


quelle: http://www.clicker.de/4/viktor2.html

empfiehlst du gerne artikel, die deiner philosophie teilweise widersprechen oder sind aversive techniken deiner meinung nach erst nach einer gewissen zeitspanne legitim (und dann sprühflasche ja, in die schleppleine rein laufen lassen nein) oder liest du artikel die du empfielst bloß nicht :confused: ?
1) Ja, ich empfehle durchaus Artikel die meiner Philosophie
teilweisewiedersprechen.
Ich denke Meinungsvielfalt ist was Gutes.
Wäre ich an anderen Mienungen nicht interesiert,
würde ich nicht diskutieren.

Auch unter Klickertrainern git es verschiedene Meinungen.
Speziell zum Thema milder Formen Negativen Einflußes und
über unterschiedliche Definitionen aversiven Einflusses,
bzw. von Strafe.
Die Definitionen sind ja nicht genormt.
Die Meinungen dazu erst Recht nicht.

1) sind manche Klickertrainer der Meinung dass die Verwendung
negativer Reize in schwacher Form Sinn macht.
Meine Position dazu:
a) Der Verzicht darauf ist wirksamer.
b) Es ist wie immer eine Frage der Dosierung negativer Reize:
Wenn man von solchen "Klickertrainer-Grausamkeiten" wie
Spritzflascheneinsatz spricht kann ich gut damit leben,
auch wenn ich persönlich der Meinung bin man kann, solange man Ressourcenkontrolle hat ohne auch ohne negative Reize Auskommen.
Das Prinzip dahinter ist das das Ausbleiben von Erfolg und Bestärkung
bei Ressourcenkontrolle wirksamer und somit völlig ausreichend ist.
c) wenn Du annimmst ich würde von mir empfohlenen Artikle nicht
lesen, gehst Du von falschen Annahmen aus.
Danke, das Du Dir darüber Sorgen machst. Ist aber nicht so. :)
keine sorge - ich werd ne stoische ruhe haben, schimpfe nicht und zerre nicht, bin also so gesehen völlig gewaltlos, falls der hund kurz nach "naaahh" in die schleppleine (=aversiver reiz wenn nie zum stärker ruckeln konditioniert) rein rennt :D :D
Meine Meinung:
Gegen einen kurzen "Informationsreiz" bin ich nicht.
Das ist völlig O.K.
Gegen eine starken Strafreiz sehr wohl.
Das ist, meiner Meinung nach nicht nötig,
da anderes Vorgehen ohne Strafreiz nachhaltiger wirksam ist
und vor allem keine Schäden anrichten kann.
Wie so oft im Leben ist es eine Frage der Dosierung.
erhöhe auf unabkömmlich :)
?
...aber scheinbar auch deiner meinung nach aversive reize legitim...(ja wo fängt die gewalt an, wo hört der aversive reiz auf...)
Meistens dort wo es weh tut die Grenze.
Zumindest die welche ich nicht überschreiten will
und wo ich der Meinung bin das es nicht notwendig
und kontraproduktiv´ist.
Ist das schwierig zu begreifen ?
so.
aber mittlerweile glaub ich, dass ma von äpfel und birnen reden :o
gib mir nen artikel in dem ausschließlich durch positives bestärken ein sehr ausgeprägtes jagdverhalten eines jagdhundes (sodass auch die kleine mia das glauben kann ;)) korrigiert wurde.
Werde mal schaun ob sich so was auftreiben lässt.
Von Birgit Laser wird behauptet,
Sie könne sogar ohne Nein
auskommen.
Mal sehen was sich finden lässt.
Habe aber kein Pressearchiv.
Vielleicht hat Birgit Zeit und sagt selber was dazu.
zitiere nochmals aus deinem artikel:


ich denke mal, dass unter umständen da der hund begraben liegt.
son jagdverhalten eines jagdhundes ist zwar kein genetischer "defekt" aber vermutlich nicht nur erlernt sondern auch genetisch veranlagt.
Nun Jagdverhalten ist immer auch genetisch veranlagt.
Sonst könnten sich Hunde von Ihrer Programmierung her nicht
natürlich ernähren.
Es geht wie immer darum wie stark es ausgeprägt ist.
Die Theorien wie weit genetische Disposition Verhalten versus
Erziehung/ Umweltreizen Verhalten determiniert
sind sehr umstritten. Bei Mensch und Tier.
Die Meinungen darüber gehen oft diametral auseinander.
Die einen meinen man muss deshalb ganze Rassen ausrotten
Fürher Menschenrassen, heute Hunderassen.
Die habens nach wie vor nicht kapiert.
(Nette Kerlchen,hatten wir dich schon mal bis 1945
Werden aber wieder moderner. Dämlickeit stirbt nicht aus.)
und das ist auch heute bei Kampfhunderassen Definitionen
und Definitione zB deutschen Kampfhundegesetzen so.
( Gilt sie auch anderswo, aber "Teutsche" sind auf dem Sektor
Rassendikriminierung wieder mal führend. Auch im Hundewesen.
Wenn auch der "größte Führer aller Teutschen" ein Braunauer war.
Reicht bei uns in Ö zum arbeitslosen Postkartenmaler im
Asyl der von der Malkademie fliegt, in D wird kann so einer
GRÖFAZ werden. Hätte man Ihn doch Postkarten malen lassen.
Es gibt rassischtische Vollidioten aber überall. :rolleyes: )
Manche meinen sogar an der Knochenformen (des Kopfes)
ablesen zu können ob Menschen
vorprogrammierte Verbrecher sind.
Andere Forscher , besonders Verhaltensforscher,
sind der Meinung dass die genetische Prädisposition
ausser in krankhaften Fällen immer formbar ist.
Ich gehöre dieser Gruppe an.
Dazwischen gibt es viele Zwischenstufen.
(in diesem zusammenhang kann ma natürlich auch die theorie über angeborene "suchtpersönlichkeit" beim menschen disskutieren, aber das geht jetzt wohl zu weit...)
könne wir gerne mal offline machen, gebe Dir aber Recht.
Grundsäzlich gibt es natürlich genetische Prädisposition.
Auch für Sucht. Wie weit das wirkt? Siehe oben.
sprich es ist kein rein erlerntes verhalten und ab da wirds, sag ich mal, mit rein positiver konditionierung schwierig, ja ich glaub es wird sogar mit ner verknüpfung von pos. konditionierung und aversionstherapie schwierig.
Das ist eben der Punkt wo wir divergieren.
Hättest Du Recht, wäre Suchtherapie unmöglich.
Die ist aber nachweislich möglich , wenn auch schwierig.
Wie immer bei Problemfällen
wenn dir (oder jemand anderen) zu diesem thema außer schleppleine (sprühflasche kanns in diesem zusammenhang ja wohl net sein..) ein anderer aversiver reiz (die ja jetzt scheinbar doch nicht so pfui sind...) einfällt - würd mich brennenst interessieren!
Da ich mich lieber auf die Formung von Verhalten mit psoitiver Bestärkung
konzentriere, bin ich nicht wirklich der ideale Ansprechpartner dafür.
Für aversive Reize lassen sich aber immer Fürprecher finden.

Das System Gewalt hat viele Fans,
die die aversiven Reize am liebsten immer an anderen
Lebewesen ausprobieren.
Gegen Selbstversuche mit Gewalt an Ihnen selber haben Sie was.
Anwendung bei anderen Lebewesen finden Sie toll.
Gibt aber auch Masochisten, gebe ich gerne zu.
Ich mag Gewalt überhaupt nicht.

Wie gesagt, aversive Reize sind eine Frage der Dosierung.
Ich denke sobald es weh tut oder Schaden anrichtet
ist die Grenze erreicht.

(ich glaub die positive bestätigung - je nach hund, mit oder ohne clicker - haben wir ganz gut drauf...)

greez
mia
Wen dem so ist, was ich gerne Glauben will, freutes mich sehr.
 
mia schrieb:
bin immer moch beim jagen:

aversionstherapie (in unserem falle jagen - schleppleine) sprich zwischen unerwünschten verhaltensmuster (jagen) und unangenehmen reizen (in die leine laufen) wird eine verbindung geschaffen (klassisches konditionieren) wird in schweren fällen (zwar kontrovers disskutiert ;)) bei exzessiven trinken, rauchen, essen auch bei menschen angewandt.
Vond den Elektroschocktherapien und ähnlichem Unsinn,
ist man aber in der Psychotherapie schon lange wieder weg.
Bei vielen Hundteletakern keineswegs.
z.B: chemische mittelchen in der alkohol ---> menschlein wir übel
kannst auch andersrum spielen: menschlein bekommt ein übelkeit auslösendes medikament, am höhepunkt der wirkung muss es alkohol trinken, eine rauchen (bzw. sich das rauchen einer zigarette vorstellen)
oder menschlein wird angewiesen soviele zigaretten hintereinander zu rauchen, bis menschlein schlecht wird
Funktioniert auch nicht. Chemie weg und sie rauchen wieder.
heutzutage wird glücklicherweise :D z.b. in der raucherentwöhnung viel mit vorstellung gearbeitet:
(vorstellung) einer zigarette wird z.b. mit der vorstellung von schamgefühlen wegen des rauchens, übelkeit, schmerz,...verknüpft. ("verdeckte sensibilisierung" heißt da jetzt und klingt schon viel schnuckeliger als "aversionstherapie")
des geht aber bei den lieben wuffis leider net ;)...
Doch geht über Motivation.
Ist eine Form von Vortstellung und haben wollen.
Positive Vorstellungen von bin gesund etc. sind
auch bei Rauchern wirksamer.
Hatte lange und oft mit Junkies Gespräche.
Kernaussage: nur wenn man selber aktiv will, kommte man weg.
Bei Rauchern nutzen die negative Hinweise auf den Packerln
ja auch nichts. Kommt halt eine Hülle drüber.
soweit so gut.
wir sehen also, dass wir im menschlichen bereich in schweren fällen mit rein positiver konditionierung auf grenzen stoßen. denn so eine aversionstherapie macht ma als normaler mensch nur, wenn alles andere versagt hat ;)....

jetzt kommst dann aber du und erzählst mir/uns, dass dies bei hunden (wir gehen mal von wirklich schweren fällen mit vielen positiven jagderlebnissen aus) alleine klappen wird.
Ja, ist nicht einfach,aber klappt.
Bis ein so Verhalten sicher sitzt(wie instinktiv), reden wir von dreitausend Wiederholungen an aufwärts.Rauchernentwöhnung ist auch nicht leicht
und Wunder gibt es selten.
Man braucht aber keineswegs immer dreitausend um jedes Verhalten zu formen. Sonst wäre es ein wenig langwierig.
Aber auch im Klickertraining gilt wie überall.
Ohne ausreichende Übung gibt es wirklich guten Erfolg nicht.
jetzt erlaub ich mir mal die frage (das thema heißt ja schließlich fagen und antworten :o ), wie du zu dieser für mich doch etwas seltsamen anmutenden annahme kommst?!
Verhalten kann positive oder negativ beinflusst werden um es
zu verändern.
Positive Beeinflussug wirkt simpel besser und nachhaltiger.
klar ist, dass aversive techniken nicht isoliert eingesetzt werden dürfen, aber manchmal (jetzt samma wieder bei den schwierigen fällen ;)) schaffen sie aber erst den raum, damit positive techniken (ob jetzt clicker oder nur futterbestätigung...) eingeführt werden können. und genau jetzt erst kann ich meiner meiung nach erfolgreich mit dem auführen lassen von inkompatibeln verhalten (sitz, fuß, platz, steh) beginnen.

alles liebe


mia

p.s: ich vergleiche hier zwar eine sucht mit einem trieb, aber beides sind äußerst stark verinnerlichte selbstbestätigende verhaltensmuster und dadurch für mich gleichzusetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dalabi schrieb:
Erfahrungsgemäss ist da trainieren eines Alternativverhaltens, das den Hund nicht ein eine Ruhepsosition zwingt wesentlich sinnvoller! zB heranrufen. Der Hund wendet sich in diesem Fall von dem Objekt ab, was bedeutet, dass er nicht mehr diesem starken Reiz ausgesetzt ist und kommt zum Besitzer, der somit die Möglichkeit hat ihn anzuleinen. Bei einem jungen Jagdhund, der noch keinerlei Erfahrung mit Jagen hatte, war es kein Problem, ihn ins Platz zu schicken.
Ja Platz aus vollem Lauf ist nur eine Zielvorstellung für Viele.
Grundsaötzlich geht es einafch um ein nicht kompatibles Verhalten
um das ajgen zu unterbrechen.
Schleppleinentraining muss nicht aversiv sein, es geht auch anders.
Ja stimmt. Gewalt dabei ist nicht nötig.
Es funktioniert wie Du schreibst sehr gut auch ohne Gewalt.
Als Stopsignal.
Ich bin hauptsächlich gegen das manchmal dabei praktizierte
Umreissen des Hundes sobald er in den Leinenstopp läuft,
wie ich es schon oft geshen habe.
Erstens kann man ein Brustgeschirr verwenden, 2. dem Hund beibringen an der lockeren Leine zu gehen, während man das Ende festhält, der Hund gewöhnt sich sehr schnell an die 10 m Distanz und lernt gleichzeitzig sich mehr am Menschen zu orientieren. Den Ruck, der entsteht kann man mit einer Armbewegung abfedern, das Brustgeschirr hilft zusätzlich den Ruck zu dämpfen.
 
@Klickertrainer

Zum Thema Klicker: "Warum sollte ich ein MECHANISCHES Gerät verwenden, wenn schon ein kurzer lobender Laut mit Belohnung reicht. ( Ausserdem habe ich zu lange Fingernägel für den Klicker )

Was mich aber interressieren würde:

Was für Ausbildungserfolge (nachprüfbar - BgH, Agility, GH) hat unser Klickertrainer mit seinem Hund?

Bin gespannt auf eine Antwort (naja vielleicht werde ich nun auch IGNORIERT )


Bin ich einer Antwort nicht würdig ???????

Welche Erfolge (nachprüfbar BgH, Agility, GH ) kannst Du nachweisen?????????

Ich weiss :D , dass es nun für dich schwer wird, denn ein Trainer sollte IMMER als Vorbild (auch was Thema Leistung betrifft) fungieren.

Paty
 
AW: Variable Bestärkung & Leckerlis

hallo Norbert,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort, ich muss gestehen, dass ich nicht die Zeit hatte bis jetzt alles zu lesen, bzw zu verstehen :(
klickertrainer schrieb:
Beim Training gibt es viele Wege zum Ziel.
da kann ich dir nur recht geben.
klickertrainer schrieb:
Mein persönlicher Weg dazu ist ein völlig gewaltfreier Weg.
Das heisst aber keineswegs, dass die Hunde bei mir alles machen
dürfen was Sie wollen. Im Gegenteil, Konsequenz ist das Wichtigste..
sehr löblich und bei angstaggressiven Hunden wahrscheinlich auch überlebenswichtig ;). Wie sehen allerdings die konsequenzen aus????? IGNORIEREN kanns ja wohl nicht sein!
klickertrainer schrieb:
Weitere Gewalt eskaliert die Agression -im Normalfall nur-
anstatt das Problem zu lösen.
auch hier gebe ich dir recht, um das zu verstehen braucht es allerdings (bei halbwegs klarem Menschenverstand) keinen Trainer.
klickertrainer schrieb:
Selbstverständlich schaut man auch nicht zu ,
wie der Reihe nach Leute gebissen werden.
na das will ich doch hoffen sonst wären wohl einige leutchen falsch bei dir :D
klickertrainer schrieb:
Ich habe einerseit selbst erfolgreich Problemhunde um-trainiert,
andererseits kann ich Dir gerne Beispiele zur Verfügung stellen
wo es gut und anschaulich beschrieben ist wie es geht.
Dies um es von meiner Person und/oder
dem Glauben an einzelne Personen ein wenig abzukoppeln.
Wissen ist besser, verfügbar und prüfbar

Lies mal hier bei Dr. Martin Pietralla
Viktor ein Hund aus dem Tierheim
als gutes Beispiel.
Ein weiterer genauerer Fachartikel zu Viktor steht hier:
http://www.clicker.de/4/viktor1.html .
und wieder endlose Artikel zum nachlesen, ich hab auch schon einiges an literaur zu hause und ab und an les ich auch drinnen, bin aber dann doch froh wenn ich die ganzen texte mal mit jemanden besprechen kann, der tagtäglich die seiten eines buches lebt. denn bekanntlich ist papier ja geduldig.
ohne jetzt unhöflich werden zu wollen, aber bist du auch an diversen buchhandlungen, zeitungsverlägen, usw. beteiligt??? :rolleyes:
klickertrainer schrieb:
Ich kann Dir aber gerne im Detail diesbezügliche
Einzelfragen schrittweise beantworten.
Die Antwort kann aber nicht in eine
pauschalen Wunder-Kurz-Antwort sein.
So eine Wunderantwort gibt es nicht.

Abgesehen ist auch von Hund zu Hund
eine individuelle Antwort nötig.

Das Prinzip kann ich aber zusammenfassen:
1) Vertrauen schaffen und Angst abbauen.
2) Mit positiven Mitteln einen neuen zuverlässigen Tariningsaufbau durchführen.
3) Desensibilisieren dessen was Angst macht und Agression auslöst.
4) Bei Agressionsverhalten andere zuverlässig konditinierte nicht kompatible Verhaltensweisen ausführen lassen und dem Hund langsam Schritt für beibringen dass er nicht mit Agression reagierrn muss.
ich, und ich denke auch niemand anderer in diesem forum erwartet wunder antworten. die vorstellung das wir uns einen welpen zulegen und nach (was weiß ich) einem monat eine perfekte lassie zuhause zu haben, die aufs wort fogt und uns alle gefahren vom leib hält haben wir denk ich mal schon in der allerletzten schublade verstaut. :D :cool: :D viele von den hier anweseneden sind über das stadium: es wird sich schon lösen, wenn ich nur lang genug zuschaue hinaus, und manche haben sich damit abgefunden, abstriche zu machen was das zusammenleben mensch/hund anbelangt. deshalb löchern dich die leute (mich eingeschlossen)ja auch mit fragen, weil du sie ja vielleicht tatsächlich beantworten kannst.

bez. der individuellen antwort pro hund: ist auch klar, warum denkst du sonst suchen sich "hundefreunde" alternative ausbildungsmethoden? :confused:

1.) leuchtet mir ein, meines erachtens schaffe ich das, indem ich bindung und vertrauen aufbaue.
2.)versteh ich auch noch, aber ich machs halt nicht mit dem klicker, sondern mit leckerlis und stimme.
3.)das ist natürlich der interessanteste Punkt und da wär es auch wirklich angebracht ein beispiel zu bringen, bitte
4.)und hier ist der nächste hacken, ich weiß schon auf den hund reagieren das erste anzeichen von agression erkennen und reagieren. hab ich alles schon verstanden und kann man ja auch toll aufs jagen umlegen nicht nur aufs beissen. es gibt situationen in denen es nicht so toll klappt diesen punkt zu erwischen und dann haben wir den salat. ich weiß schon die verhaltensweisen so trainieren dass der hund nicht abgelenkt werden kann und sich mit dem hund nicht in situationen begeben die brenzlig werden können. aber bleiben wir bitte in der realität. wie du selbst geschrieben hast bedeutet festigung des erwünschten verhaltens mehr als 3000 übungen. und was mach ich in der zwischenzeit, den hund und mich einkerkern :eek:
klickertrainer schrieb:
Wie man es im Detail macht, füllt mehrere Bücher
und erfordert auch zusätzlich praktische Erfahrung.
da ich sehr hoffe das du die auch alle gelesen hast und über die praktische erfahrung verfügst, bitte um kurze antworten die auch ich verstehen kann. ;)
klickertrainer schrieb:
Es gibt keine Wundermitel sondern nur systematische Arbeit.
und auch da sind wir uns einig.

in diesem sinne
Sandy
 
pati schrieb:
@Klickertrainer

Zum Thema Klicker: "Warum sollte ich ein MECHANISCHES Gerät verwenden, wenn schon ein kurzer lobender Laut mit Belohnung reicht. ( Ausserdem habe ich zu lange Fingernägel für den Klicker )

Was mich aber interressieren würde:

Was für Ausbildungserfolge (nachprüfbar - BgH, Agility, GH) hat unser Klickertrainer mit seinem Hund?

Bin gespannt auf eine Antwort (naja vielleicht werde ich nun auch IGNORIERT )


Bin ich einer Antwort nicht würdig ???????

Welche Erfolge (nachprüfbar BgH, Agility, GH ) kannst Du nachweisen?????????

Ich weiss :D , dass es nun für dich schwer wird, denn ein Trainer sollte IMMER als Vorbild (auch was Thema Leistung betrifft) fungieren.

Paty
Also mal langsam mit den jungen Pferden.
Etwas Geduld bitte.
Da ist keine bezahlte Hotline, ich bin nicht Dein Angestellter
und ich muss auch machmal was anderes tun
als im Wuff Forum schreiben.

Wenn Du Sofort-Antworten möchtest kannst Du das gerne bei mir
wahrend der Unterrichtstunden haben,
sobald diese gebucht bezahlt sind und Du anwesen bist.

Dann kannst Du über meine Zeit in diesen Stunden disponieren.

Ansonsten denke ich, dass ich antworten darf
wann, wo und wie ich will. ;)

Auch bin ich Dir keine Rechenschaft schuldig.

Zu Thema Klicker, das hatten wir schon;
aber hier gerne mal eine Antwort mit den Worten
von Autor Dr.Martin Pietralla ( Danke Martin) dazu:
(Ich muß ja nocht alles immer selber neu schreiben
Wenn es schon gut geschrieben da ist.
Der ganze Artikel steht auf http://www.clicker.de
Nebenbei gibt es dort viele weitere Infos und Artikel zum Thema)


01. Was ist ein Clicker?

Der Clicker ist nichts anderes als ein Art Knackfrosch. Ein kleines Kästchen aus Kunststoff, in dem sich eine Metallzunge befindet, die clickt wenn man draufdrückt. Du kannst die Clicker hier bestellen. Für ganz Eilige: Die Deckel von bestimmten Flaschen, z.B. Babynahrung sind ebenso geeignet, denn auch diese knacken vorzüglich, wenn man draufdrückt.

Der "Click" wirkt als konditionierter Bestärker, er kündigt eine Belohnung an.
Warum muß es genau dieses Geräusch sein?

Es muß nicht, aber es eignet sich hervorragend, weil:

Dieses Geräusch vom Hund auch auf Distanz gut wahrgenommen wird

Dieses Geräusch in der "akkustischen Umgebung" des Hundes sonst so gut wie nie vorkommt.

Dieses Geräusch sehr kurz ist und immer gleich klingt.

Man kann doch auch mit Worten bestärken...?

Das Geräusch des Clickers hat bestärkende Funktion. Auch ein verbales Lob kann diese Funktion besitzen, doch der Clicker hat hier eindeutige Vorteile:
Es ist möglich auf den Bruchteil einer Sekunde genau zu bestärken. Ein Beispiel: Du möchtes, daß Dein Hund beim "bei-Fuß-gehen" Dir in die Augen sieht. Dies wird er vielleicht zunächst nur für den Bruchteil einer Sekunde tun, genau diesen Bruchteil mußt Du "einfangen" um ihn zu bestärken. Das ist mit einem verbalen Lob so gut wie unmöglich, mit dem Clicker aber kein Problem.
Das Geräusch des Clickers kommt, obwohl wir unsere Hunde mit Geräuschen überschütten, sonst so gut wie nie vor. Für den Hund ist es sehr schwer aus unseren Worten und dem sonstigen Umweltlärm sich das auszusuchen, was für ihn bestimmt ist. Der Clicker ist da viel eindeutiger. Jeder Hund versteht ihn sofort.
Das Geräusch des Clickers klingt immer gleich, auch auf Distanz. Egal ob wir ärgerlich sind oder höchst erfreut, "Click" ist "Click". Das macht es dem Hund wesentlich leichter, er muß nicht mehr den Tonfall unserer Stimme interpretieren, und raten, ob er eher gut oder eher nicht gut gehandelt hat.
Der Click sagt dem Hund: "Das was du gerade tust ist eine Belohnung wert" Es ist nun möglich auch auf Distanz zeitlich präzise zu bestärken, auch wenn der Hund außer Reichweite ist. Die Zeitverzögerung zwischen dem Click (hier ist der Hund entfernt) und der Belohnung (hier ist der Hund wieder bei uns) ist nun nicht mehr verwirrend für den Hund. Ein verbales Lob ist dann gut, wenn ein Hund das Verhalten schon gut kann, und wir nur loben um die Zuverlässigkeit zu erhalten. Soll der Hund aber etwas neues Lernen ist der Clicker wesentlich besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Norbert,

klickertrainer schrieb:
Das Geräusch des Clickers hat bestärkende Funktion. Auch ein verbales Lob kann diese Funktion besitzen, doch der Clicker hat hier eindeutige Vorteile:
Es ist möglich auf den Bruchteil einer Sekunde genau zu bestärken. Ein Beispiel: Du möchtes, daß Dein Hund beim "bei-Fuß-gehen" Dir in die Augen sieht. Dies wird er vielleicht zunächst nur für den Bruchteil einer Sekunde tun, genau diesen Bruchteil mußt Du "einfangen" um ihn zu bestärken. Das ist mit einem verbalen Lob so gut wie unmöglich, mit dem Clicker aber kein Problem.
.

war ja wohl nix mit diesem beispiel, oder kannst du mir jetzt bitte eklären, wo das problem liegt meinen hund der mich ohnehin schon anschaut zu loben????? :confused: da brauch ich aber reaktionsmässig genau so lang wie meinen finger (unabhängig von der länge meiner fingernägel :D ) auf den klicker zu legen und zu klicken.

Sandy
 
@Klickertrainer

klickertrainer schrieb:
Also mal langsam mit den jungen Pferden.
Etwas Geduld bitte.
Da ist keine bezahlte Hotline, ich bin nicht Dein Angestellter
und ich muss auch machmal was anderes tun
als im Wuff Forum schreiben.

Wenn Du Sofort-Antworten möchtest kannst Du das gerne bei mir
wahrend der Unterrichtstunden haben,
sobald diese gebucht bezahlt sind und Du anwesen bist.

Dann kannst Du über meine Zeit in diesen Stunden disponieren.

Ansonsten denke ich, dass ich antworten darf
wann, wo und wie ich will. ;)

Auch bin ich Dir keine Rechenschaft schuldig.


Na, warum gleich so bamstig? Bin zwar nicht in diese Diskussion involviert, aber mich würd´s auch interessieren :rolleyes:


lg
 
@klickertrainer

Auch mich würde interessieren, was für eine Praxis und Erfolge du bereits hast.

NImm es nicht persönlich, aber es sind schon einige Leute in diesem Forum aufgetaucht, die mit Weisheiten um sich geschmissen haben und dann stellte sich heraus, daß diese nur aus Lehrbüchern war ;)

lg
Martina
 
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