und die Person, die den unverträglichen Hund an der Leine führt, hat alle Hände voll zu tun.
Du sprichst mir aus der Seele!
Ich habe zumindest eine biestige Hündin, die erst nach etlichen Attacken von unangeleinten Hunden sehr unverträglich wurde. Unser Rüde ist da etwas gelassener im Umgang mit anderen Artgenossen, aufgrund der Gruppendynamik (wenn sie zu zwei sind), würde er sich aber wohl mitreissen lassen.
Deshalb sind beide angeleint. Einzige Ausnahme: zwei Wege, auf denen ich sie frei laufen lasse, weil das Gelände sehr gut einsehbar ist und ich somit immer noch rechtzeitig reagieren und sie anleinen konnte, wenn jemand unsere Wege kreuzte.
Und es gibt dennoch einige Nachbarshunde, die uns dann regelrecht verfolgen- die es gewöhnt sind, ihre Runden ohne Herrchen und Frauchen auf weiter Flur zu drehen, und uns neugierig näher kommen.
Die meisten sind sehr freundliche Hunde, die einfach nur neugierig sind- aber beim Näherkommen habe ich wirklich alle Hände voll zu tun, meine beiden Racker zu halten.
Sie regen sich dann natürlich furchtbar auf, wenn der fremde Hund immer näher kommt und irgendwann den eigenen Schutzradius durchbricht.
Klar finde ich es prima, wenn man einen Hund hat, der so zuverlässig ist, dass er alleine spazieren geht und brav wieder heimkommt- hätte ich auch gerne
Aber für mich ist das jedes Mal ein Spießrutenlauf, weil ich unsere Hunde keinesfalls in der Nähe von anderen Hunden frei laufen lassen kann.
Und wenn ich schon mal so ein Experiment starten würde (um Sozialkontakte herzustellen), dann wäre mir lieb, wenn ich mit Begleitperson spazieren gehe und das mit dem Besitzer des anderen Hundes abgesprochen ist, so dass - im worst case Szenario, die Tiere wieder unter Kontrolle zu bringen sind, sollte es ausarten.
Es ist wirklich purer Stress, wenn mich auf einer einzigen Strecke (nicht durch das Dorf, sondern an einem relativ einsamen Feldweg) zwei, bis drei Hunde quasi verfolgen. Wenn ich mir überlege, dass ich dann auch noch die Schuldige wäre, im Fall dass mein Hund austickt und den anderen beisst....- ein bißchen ungerecht, oder?
Über die juristischen Konsequenzen will ich gar nicht reden- aber moralisch finde ich es bedenklich, wenn der Besitzer eines angeleinten Hundes dann zum Sündenbock gemacht wird.
Liebe Grüße;
Jambalaika