@Nektarine + blue-emotion
Ich kenne Chihuahuas die mehr Territorialverhalten zeigen als meine Hunde, ja eigentlich jeder Hund hier in der Umgebung. Egal ob Schäfi, Rotti, Collie, Goldie oder Mischling, JEDER davon fährt aggresiv zum Zaun, auch wenn man ohne Hund vorbei geht, während meine still und abwartend sitzen und zusehen! Es gab noch nie ein Problem, wenn ein fremder Hund ins Revier kam – der Rottie hat schon als Heranwachsender einen anderen Hund tot gebissen, im Freilauf - auf öffentlicher Wiese.
Ich habe auch kein Problem, wenn meine Hunde Fremde nicht lieben. Sie gehen auf der Straße neutral vorbei und nach einigen Monaten eingewöhnen ließen sie sich auch von Hinz und Kunz streicheln, auch wenn sie nicht drauf stehen. Und selbst in der Anfangszeit haben sie es ohne murren akzeptiert, dass Fremde sie berühren. Aber da ich gesehen habe, dass es ihnen unangenehm war habe ich die Leute gebeten sie in Ruhe zu lassen. Familie und Freunde sind samt Hund gern gesehene Gäste und werden herzlich begrüßt und das eigene Menschenrudel wird geliebt, auch wenn es keine Hunde sind, die 24 Stunden am Tag gestreichelt werden wollen und Aufmerksamkeit fordern.
Und nebenbei, an jeden vermittelt ACI auch keine reinrassigen. Als ich mich das erste Mal wegen eines Hundes gemeldet habe bekam ich eine Abfuhr, da ich vorher noch keinen HSH hatte. Und die sind auch zumeist recht lange auf der HP in der Vermittlung zu finden.
@andjeo01
Hier glaube ich, besteht ein Missverständnis. Das wegen Award habe ich angeführt, als Zeichen, dass man von der Vermittlungsgebühr nicht gut leben kann und reich wird. Hat damit ob HSH oder generell Hunde her kommen sollten oder nicht, nichts zu tun in meinen Augen. Auch Deine anderen Argumente finde ich treffen auf alle Hunde zu. Auch hier geborene sollten besser nicht bellen und haben auch nicht mehr Rückzugsmöglichkeiten und müssen lernen damit zurecht zu kommen. Und Hunde aus dem Lager die im Käfig leben müssen – nun, die haben auf jeden Fall mehr Lebensraum, denn nicht jeder Hund kommt aus dem Kloster.
@akemi
Nachdem mein voriger Hund über die Regenbogenbrücke ging, schaute ich mich im Inet nach einem Hund um. Da ich seit Babytagen, also rund 50 Jahre mit Hunden lebe die aus den hiesigen Tierschuthäusern kommen und ich vermehrt Leute mit Hunden aus dem Ausland traf die glücklich mit diesen Hunden waren, war es also kein Problem für mich auch solche Inserate zu lesen, wenn mich ein Hund ansprach. Ich suchte etwas großes, wollte aber keinen Welpen. Sah einen schönen „felligen“ einer bis dahin unbekannten Rasse Sarplaninac. Schrieb hin und kriegte ihn NICHT. Gut, sollte so sein, ich suchte weiter. Eines Tages sah ich wieder einen Hund, zufällig gleicher Verein, schaute für mich wie Schäfi-Mix aus. Habe angerufen, noch einige spezielle Fragen gehabt deren Antwort ich nach deren Rücksprache in Bosnien bekam. Nach der Rasse-Mischung habe ich nicht gefragt, das kam erst hier beim TA zur Sprache, was es denn sein könnte. Aber er war so lieb, freundlich und vor allem kinderlieb wie er beschrieben wurde. Deswegen habe ich nach etwas Ausschau gehalten, das dem ersten ähnlich sah und in etwa die gleiche Mischung zu sein schien, und auch dieser Hund zeigte sich nur absolut lieb und problemlos.
@Frau Kleinwolf
Ich gebe Ihnen Recht, jedes Tier das eine Familie findet, ist ein Erfolg!
Einerseits ist es sicher ein großer Fortschritt, wenn Hunde im Heim abgegeben werden, anstelle sie zu töten. Der schale Beigeschmack für mich bleibt trotzdem, dass es den Leuten ja nun nicht mehr schwer fällt, seine Tiere ohne Skrupel los zu werden, wenn man halt ein wenig mehr vermehrt hat, als sich anbringen lässt. Ich denke, kein seriöser Züchter würde seine Tiere ins Heim stecken.
Natürlich will ich diesen armen Würmern auch keine Chance auf ein schönes Zuhause verwehren, weshalb ich selbst für mich nicht sagen kann, was richtig oder falsch ist. Nur so erinnert es mich an den Straßenverkauf von Welpen, nur über Umweg Tierheim. Was soll diese Vermehrer, weil es eben für mich keine Züchter sind, denn davon abhalten, so weiter zu machen wie bisher? Und da auch von Straßenkauf dringend abgeraten wird, damit diese Organisationen irgendwann mal aufhören, weiß ich nicht, ob ACA hier wirklich NUR Gutes tut. Für einzelne, vermittelte Tiere bestimmt. Im Sinne der Einschränkung dieser Organisationen in meinen Augen nicht.
Auch ACI vermittelt in der Heimat, lässt kastrieren, setzt sich für den Tierschutz im Ausland ein, versorgt mit Geld und Futter und versucht ein Umdenken der Menschen dort zu erwirken. Im Grunde sind sie mit den Zielen und den Handlungen von ACA zu vergleichen. Immerhin waren sie ja lange genug EIN Verein.
Außerdem wird auch bei ACI jedes Tier geimpft, gechipt, entfloht, entwurmt und wenn es alt genug ist, auch kastriert und mit Pass vergeben. Und für jedes Tier das nach Ö kommt, wird dort wieder eines kastriert. Und auch deren Partner kennen die Tiere und können bei gezielten Anfragen von Interessenten nachfragen (hab ich ja selber erlebt).
Und ob es jetzt seröser ist, reinrassige Hunde von Vermehrern zu vermitteln, oder irgendwelche Straßenkreuzungen, das soll bitte jeder für sich selbst ausmachen.
Und ich kenne auch einen Fall von ACA aus Ungarn, wo ein Hund vermittelt wurde, der jeden den er erwischen konnte, gebissen hat. Einschließlich der Familie und den Kindern, und das trotz Trainer. Der Vet. riet zum Einschläfern. Das hat die Familie aber nicht gewollt. Nur die hatten einen schweren Kampf mit ACA, dass sie das Tier wieder zurück nehmen. Und natürlich gaben auch die der Familie die Schuld. Nur – der kam schon als aggressiver Angstbeißer an! Abgesehen davon, dass laut Pass auch das Alter von Inserat um Jahre abgewichen ist. So viel zu seriös und Partnerorganisation.
@puppimaus
Vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte nur einmal, als ich Spenden brachte, einen reinrassigen Sarplaninac gesehen. Der war absolut lieb und zugänglich. Eben auch nicht schrecklich für mich. Das war das – wie ich ihn nenne -Knuddelmonster Moore, gibt auch ne Happy Storie dazu und ich frag immer nach, wenn ich was abliefere, ob es Neuigkeiten gibt.
Ich weiß ja nicht, welchen HSH Du hast. Gibt ja deren mehrere Möglichkeiten. Und noch weniger weiß ich, wieweit meine Mischungen vom Original abweichen. Ich habe nur Kenntnis, dass es auch HSH als Therapiehunde gibt!
Aus Deinen Zeilen entnehme ich, dass Du wirklich ein guter Mensch und Hundefreund bist, wenn Du so viel Geduld und Liebe (abgesehen von Zeit und vermutlich Geld) in Deinen Hund investiert hast.
Allerdings weiß ich nicht, ob man einen HSH mit der Vergangenheit von Deinem armen Wicht mit allen anderen HSH vergleichen und daraus ein Allgemeinbild erschaffen kann.
Ich für mich kann nur sagen, meine 2 Mischlinge sind bedeutend ruhiger, angenehmer und viel weniger auf bewachen und Schutz als der Schäfer-Mix, den ich mal hatte. Sie schauen, beobachten alles, gehen notfalls zum Zaun um besser sehen zu können – alles ohne einen Laut. Und wenn sie der Meinung sind, da passt was nicht, wird geknurrt. Dann gehen sie wieder auf einen guten Aussichtsplatz. Ganz, ganz selten, dass sie mal zurück bellen. Aber keine wilde Keiferei.
Sie lieben die Familie, Freunde. Tolerieren Fremde. Und ich denke, wenn man trotz Vertrauen in sein Tier immer im Hinterkopf hat, dass sie von einer Rasse abstammen, die selbständiges Denken und Handeln angeboren hat, und das nie vergisst, werden auch in Zukunft keine Probleme kommen. Und blindes Vertrauen ist sowieso bei jeder Rasse niemals gut.
Abschließend – wird eh Zeit – noch eines. Ich schaue von Zeit zu Zeit bei diversen Vereinen rein, was es an Neuigkeiten gibt. Auch bei welchen, die hier in Thread nur am Rande erwähnt wurden. Ich bekomme auch Nachrichten vom Dechanthof – schicke Plakate weiter, lese Neuigkeiten. Ich bewundere auch deren unermüdlichen Einsatz und den Einfallsreichtum der Mitarbeiter. Ist nicht so, dass ich NUR ACI bin. Ich anerkenne jedes Bemühen um Tierleid zu linderen. Egal ob im In- oder Ausland.