Katze alleine halten?!

Nur so am Rande: meine Katze kam im Alter von ca. 4 Wochen zu mir, wurde ausgesetzt in Wien in einem Stiegenhaus im Juli gefunden. Wahrscheinlich war sie jemanden vorm Urlaub im Weg. Augen waren noch sehr blau. Danach war sie immer mit 2 Katern zusammen. Heut ist sie 12 Jahre und eigentlich genoss sie das Zusammenleben mit den Artgenossen grad mal ihr erstes Lebensjahr.
Aber da hast du ja auch schon den Grund gefunden. Mit vier Wochen von der Mutter und von den Geschwistern getrennt zu werden führt unweigerlich zur Verhaltensstörungen, das kann dann oft leider auch die Gesellschaft von fremden Katzen nicht mehr reparieren. Aber eine Katze die mit Geschwistern und der Mutter aufwächst und zumindest 10 bis 12 Wochen mit denen verbringen kann, und dann möglichst mit einem Geschwistertier vermittelt wird, wird seltenst so eine ausgeprägte Störung in ihrem Verhalten gegenüber anderen Katzen aufweisen.
 
Katzen alleine halten nur wenn es wirklich bestätigt wurde (Tierheim) das die Katze lieber ohne Artgenossen leben möchte.

Bezüglich Freigang/Wohnungshaltung:
Als erstes: Jeder soll seine Tiere so halten wie er sich am besten fühlt, solange es im Einklang mit dem Tierschutzgesetz ist.

Ich habe hier zb. einen ehemaligen Freigänger: Er hätte damals wieder raus dürfen, habe es oft versucht ... doch bis heute möchte er nicht raus. Er fühlt sich nicht mehr wohl draußen und vermisst es nicht.
Und er ist nicht der einzige meiner Katzen die nicht nach draußen möchten.

Deshalb sollte man da nie pauschalisieren sondern auf den Charakter der Katze eingehen. Denn sie sind genauso Individuell wie jedes andere Tier oder wir Menschen auch :)
 
Aber da hast du ja auch schon den Grund gefunden. Mit vier Wochen von der Mutter und von den Geschwistern getrennt zu werden führt unweigerlich zur Verhaltensstörungen, das kann dann oft leider auch die Gesellschaft von fremden Katzen nicht mehr reparieren. Aber eine Katze die mit Geschwistern und der Mutter aufwächst und zumindest 10 bis 12 Wochen mit denen verbringen kann, und dann möglichst mit einem Geschwistertier vermittelt wird, wird seltenst so eine ausgeprägte Störung in ihrem Verhalten gegenüber anderen Katzen aufweisen.

Natürlich habe ich den Grund gefunden, nur wie vielen Tieren ergeht es ähnlich? Daher finde ich diesen Aufschrei bzgl Einzelhaltung immer etwas überzogen. Ich denke, es wird einige Stubentiger geben, welche eventuell sogar ein Leben mit Hunden vorziehen, als mit Artgenossen.
Wenn ich mir die vielen (teilweise) kranken Fundkitten jedes Jahr anschaue, könnten einige dabei sein, die eine ähnliche Störung wie meine Katze haben.
 
Und ihr könnt mich jetzt steinigen, ich halte Wohnungskatzen, dazu zähle ich auch jene denen man eine käfigartige Außenanlage bietet für absolut nicht artgerecht :cool:

Von mir kommen keine Steine weil es mir z.B. absolut wurscht ist was du für artgerecht hältst.:cool: Ich will meinen Kater nicht von der Straße kratzen müssen, punkt, aus.
 
Natürlich habe ich den Grund gefunden, nur wie vielen Tieren ergeht es ähnlich? Daher finde ich diesen Aufschrei bzgl Einzelhaltung immer etwas überzogen. Ich denke, es wird einige Stubentiger geben, welche eventuell sogar ein Leben mit Hunden vorziehen, als mit Artgenossen.
Wenn ich mir die vielen (teilweise) kranken Fundkitten jedes Jahr anschaue, könnten einige dabei sein, die eine ähnliche Störung wie meine Katze haben.


naja ich würde schätzen so ca. 0,01 %, wenn überhaupt. Das deckt sich so in etwa mit meiner Erfahrung mit ca. 600 vermittelten Notfalls-Kitten. Meistens haben ja auch Fundtiere Geschwister bzw. schauen wir bei Einzeltieren, dass sie so rasch als möglich einen adäquaten Gefährten bekommen und der sollte in einem ähnlichen Alter sein.

Es gibt sie sehrwohl die Einzelkatzen, gesichert kann man es aber nur sagen, wenn man mehrere Artgenossen "durchprobiert" hat und die Katze wirklich auf keinen dieser Gefährten positiv reagiert. Meistens hat man halt die Chance nicht dazu.

In den allermeisten Fällen sind richtige Einzelkatzen in der ersten Zeit nicht gut sozialisiert worden, also aus menschlichem Egoismus oder wegen sonstiger Umstände sozial verkümmert.

Oft werden Katzen aber auch zu Einzelgängern stilisiert, die einfach nur mit dem falschen Individuum zusammen leben. Da passt die Chemie zwischen diesen (beiden) Tieren einfach nicht, was aber nicht unbedingt bedeutet, dass die Katze mit einem anderen Gefährten nicht glücklich werden würde. Eigentlich eine traurige Geschichte.

Mein Tipp: auf den Charakter achten, wild zu wild, sanft zu sanft und am besten beim selben Geschlecht bleiben, also 2 Brüder, 2 Schwestern usw. Oder noch besser, weil am aller sichersten: erwachsene Tiere, die über die Pubertät hinweg sind und sich auch nach dieser Phase gut verstehen ;)
 
Und ihr könnt mich jetzt steinigen, ich halte Wohnungskatzen, dazu zähle ich auch jene denen man eine käfigartige Außenanlage bietet für absolut nicht artgerecht :cool:

es ist natürlich eine Gradtwanderung zwischen dem Tier gerecht werden und das Tier schützen....wer so wie ich einen Streunerkater zusammen gesammelt hat, denkt allerdings um einiges anders darüber, ob ein "artgerechtes" Leben für eine Katze so erstrebenswert ist, mein Flodder war völlig verfilzt, verrotzt, die Zähne kaputt, die Ohren voller Milben, verfloht und er hatte eine Lungenentzündung, artgerecht wars wohl, sein Leben...in FREIHEIT...aber schön, wars mit Sicherheit nicht...er ist übrigens später nie mehr vom Haus weggegangen, er sonnte sich auf der Terrasse, stakste mit mir kurz durch den Garten und ging dann zufrieden rein auf die Wohnzimmerbank um zu schlafen...

Das Risiko ist einfach in der heutigen Zeit viel zu groß...die wenigsten wohnen so abgelegen, das die Katze relativ sicher ist und wenn man abgelegen wohnt, sind die Gefahren wie Fallen, Jäger die Katzen erschießen etc. dann wieder erhöht...

Es muss eh jeder für sich entscheiden, ob er seine Mietzen laufen lässt oder nicht, aber ich finde einen abgesicherten Garten optimal für die Katzenhaltung...
 
Zuletzt bearbeitet:
noch was zum Thema einzeln halten, es gibt Katzen die nicht verträglich (mehr) sind...dann ist das in Ordnung...aber von Haus aus eine junge Mietze allein aufzunehmen, ist wirklich nicht okay unsere Brüder zuhause lieben sich heiß ...putzen sich gegenseitig, klopfen sich auch mal...aber wenn der eine bei der Tür rein kommt wird er freudig und mit Bussi vom anderen begrüßt...und gleich mal geputzt...wenn man das mal gesehen hat, wie liebevoll sich Katzen miteinandern beschäftigen...wird man keine Katze mehr alleine halten wollen:)
 
Ich habe seit einem Jahr nur noch eine Katze und ich habe auch nicht vor noch eine dazu zu nehmen aus zwei Gründen. 1. ist diese Katze schon 13 Jahre und lebt auch seit ihrer 4. Lebenswoche bei mir weil ihre Mutter vom Traktor überfahren wurde. Und 2. weil ich in Zukunft keine Katzen mehr halten will.
 
.wer so wie ich einen Streunerkater zusammen gesammelt hat, denkt allerdings um einiges anders darüber, ob ein "artgerechtes" Leben für eine Katze so erstrebenswert ist, mein Flodder war völlig verfilzt, verrotzt, die Zähne kaputt, die Ohren voller Milben, verfloht und er hatte eine Lungenentzündung, artgerecht wars wohl, sein Leben...in FREIHEIT...aber schön, wars mit Sicherheit nicht...

Das stimmt allerdings.... der meinige ist weder verfloht noch verfilzt oder ähnliches, er ist mir allerdings in halbtotem Zustand zum ersten Mal begegnet. Und wenn ich schreibe "halbtot" meine ich wirklich halb tot. Starr, kaum noch Reflexe, Temperatur nicht messbar tief. Was auch immer ihm da draußen passiert ist, so artgerecht kann es gar nicht sein dass es ihm noch einmal passieren muss.
 
hy!

also wenn man es sich aussuchen kann wären zwei katzen sicher die bessere alternative. sie können sich dann halt besser beschäftigen wenn man eben nicht ständig daheim ist.

meine katze hatte bevor sie zu mir kam er sehr schönes leben (also kein traume als baby) und lebte auch mit anderen zusammen (eine davon sogar die schwester) trotzdem hat es meine süße vorgezogen einzelkatze zu werden. sie will keine naderen katzen in ihrer nähe.

sie lebt bei uns als einzelkatze und seit wir im haus am land leben darf sie auch raus weil ich auch nicht wüsste wie ich das verbieten soll wenn die fenster mal offen sind.

sie mag auch unsere nachbarskatze nicht also für sie wäre eine zweite katze die hölle.

lg manu
 
Wenn es sich um Kätzchen handelt, dann auf jeden Fall gleich zwei nehmen. Bei älteren Tieren ist es eine sehr von der Persönlichkeit des Tieres abhängige Frage, es gibt meiner Erfahrung nach eingefleischte Einzelgänger und natürlich genauso soziale Tiere, solche kann man selbst noch im hohen Alter vergesellschaften, habe ich erst unlängst wieder bei einem Kater erlebt, der nach 9 Jahren Einzelkaterdasein sein Revier plötzlich mit zwei jungen Katzendamen teilen musste und nach einer Phase kurzer Skepsis regelrecht aufgeblüht ist. Jetzt balgt er vergnügt mit seinen Mitbewohnerinnen herum und ist fidel wie schon lange nicht mehr. :D
 
Mein Kater (ca. 12) wird alleine gehalten, er wurde als Einzeltier vom Tierheim abgegeben.
Ich hatte den Versuch gestartet und einen 2ten Kater dazugeholt-leider ohne Erfolg. Es hätte Tote gegeben...
:(
(jetzt wohnt der andere Kater bei einer Freundin mit 2 anderen Mietzen)
 
es gibt schon einige Katzen in Tierheimen, bei denen dabei steht, dass sie keine anderen Katzen mögen. Wenn ich nur eine möchte, würde ich mich für so eine entscheiden. Aber wenn ich vor habe ein Kitten aufzunehmen, dann auf gar keinen Fall allein.

Ich habe 5, darunter 1 Freigänger. Ich würd jetzt nicht sagen, dass sie sich alle "heiss" lieben, aber würde jeder von ihnen irgendwo allein leben, wäre es doch total langweilig.

Auch wenn sie sich nicht heiss lieben, spielen sie trotzdem miteinander, schlafen tut jeder woanders. Und wen würden sie sonst ärgern, wenn sie allein wären..:p
 
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