Kastrieren, ja oder nein?

Diese Frage ist einer meiner Hauptgründe, warum ich künftig wohl eher Rüden aufnehmen werde.

hm, meinst weils ein "kleinerer" eingriff ist oder du ihn nicht kastrieren lassen würdest?
ich glaub bei einem rüden ist das "problem" nicht viel geringer.
mein kater hatte ja auch glück, dass er wieder aufgewacht ist :(:).
wenn er nicht kastriert ist, muss man wiederum aufpassen wegen der läufigen hündinnen die wohl das ganze jahr herumlaufen :o?
ich finde es ist allgemein sehr schwierig die "richtige" entscheidung zu treffen.
zur zeit will ich asta nicht kastrieren lassen, aber ich habe schon bedenken, dass sie erkranken könnte.
dann hab ich wiederum bedenken, dass ich sie jetzt schon durch die op verlieren könnte...

und jetzt wo ich die verhaltenänderungen von astas hundefreund und der hündin meiner schwester selbst beobachten konnte, fällt mir die entscheidung noch etwas schwerer - ich will nicht, dass sich asta irgendwie verändert.
 
ich kenne aber auch genügend hündinnen die ihr 16. lebensjahr ohne probleme und unkastriert geniessen konnten.

Ich kenne auch genügend Raucher, die ihr 90. Lebensjahr ohne Probleme genießen konnten. ;)

Es geht hier ja nur um Wahrscheinlichkeiten, nicht um notwendige Folgen. Abgesehen davon, dass ich hier eigentlich bis auf eine Ausnahme noch keine Hündin mit 16 kennen lernen durfte.

Ich weiß, die Kastrations-Frage spaltet die "Hunde-Eltern" so wie es die Impf-Frage bei "Kinder-Eltern" tut. Mir ist auch bewusst, dass der Eingriff bei Hündinnen wesentlich massiver ist als bei Rüden. In diesem einen Fall ist die "externe Lagerung" der Eier bei uns Männern von Vorteil, während wir spätestens bei Kontaktsportarten durchaus die Damen beneiden... :D

Trotzdem würde ich mich bei Hündinnen jederzeit für eine Kastration entscheiden. Gestern waren wir mit einem Freund und dessen Hündin spazieren, die mal wieder "gut riecht". Es war schon sehr anstrengend, vor allem für die Hündin, weil einfach das sonst übliche, ausgelassene Spiel nicht aufkommen wollte. Stattdessen wurde sie andauernd halb vergewaltigt. Die Jungs mussten dann an die kurze Leine, und so war der Spaziergang für keinen ein Vergnügen. Das hat natürlich mit der Gesundheit wenig zu tun, ist aber auch ein Grund für eine Kastration (gilt natürlich auch für Rüden, obwohl mir mehrere Fälle bekannt sind, bei welchen sich die Tatsache der Kastration offenbar nicht zur Libido der Hundejungs durchgesprochen hatte.).

Eine ganz andere Frage ist natürlich jene nach dem Zeitpunkt der Kastration. Ich selbst bin gegen eine zu frühe Operation, denn ich finde es falsch, quasi "ewige Sängerknaben" zu schaffen. Der Hund sollte seine Persönlichkeit einigermaßen entfaltet haben, bevor man seine Entwicklung derart beeinflusst.

Marcus

Vielleicht noch eine kurze Bemerkung zum Narkoserisiko: Hier ist die Forschung und Entwicklung ja nicht stehen geblieben, und die Narkosemittel, die heute verwendet werden, lassen sich kaum mit jenen vor zehn, fünfzehn Jahren vergleichen. Außerdem ist die korrekte Dosierung einfacher geworden. Das heißt nciht, dass kein Risiko da ist, aber es wird deutlich reduziert. Und zuletzt: Gerade, weil ein Restrisiko besteht, ist es mir lieber, einen jungen, starken Hund ihm auszusetzen, als einen älteren, schon durch die Krankheit geschwächten. Natürlich, wenn wirklich was passiert, macht man sich ewig Vorwürfe, weil die OP ja "nicht nötig" gewesen wäre.

Marcus
 
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hm, meinst weils ein "kleinerer" eingriff ist oder du ihn nicht kastrieren lassen würdest?
ich glaub bei einem rüden ist das "problem" nicht viel geringer.
mein kater hatte ja auch glück, dass er wieder aufgewacht ist :(:).
wenn er nicht kastriert ist, muss man wiederum aufpassen wegen der läufigen hündinnen die wohl das ganze jahr herumlaufen :o?
ich finde es ist allgemein sehr schwierig die "richtige" entscheidung zu treffen.
zur zeit will ich asta nicht kastrieren lassen, aber ich habe schon bedenken, dass sie erkranken könnte.
dann hab ich wiederum bedenken, dass ich sie jetzt schon durch die op verlieren könnte...

und jetzt wo ich die verhaltenänderungen von astas hundefreund und der hündin meiner schwester selbst beobachten konnte, fällt mir die entscheidung noch etwas schwerer - ich will nicht, dass sich asta irgendwie verändert.


Ich habe jetzt zum Glück einen Rüden, der sich natürlich schon für läufige Damen interessiert, aber problemlos mit mir in die andere Richtung geht und auch daheim weder weint, noch sich sonstwie aufgeregt zeigt.

In seinem Fall finde ich eine Kastration einfach nicht notwendig. Bei Hündinnen tu ich mir einfach viel schwerer mit der Entscheidung. Was beeinträchtigt sie wirklich, wie schlimm wird sie belästigt, ohne, dass ich es wirklich verhindern kann, usw. Die Quendy z.B., mein Sensibelchen, hat schon Stress bekommen, weil sie so im Mittelpunkt der Hundeaufmerksamkeit gestanden ist, auch wenn ich keinen Direkt-Kontakt zugelassen hab. Die Vicky hatte eine eitrige Gebärmutter, die Shanta war so arg scheinträchtig, dass sie Milch ohne Ende produziert und absolut jeden Hund unter 50cm Schulterhöhe sofort adoptiert und belästigt hat. Aber was, wenn meine nächste Hündin all das nicht hat? Einfach so würd ich sie, glaub ich, nicht kastrieren lassen. Deshalb meine Rüden-Entscheidung. Würde mein nächster Rüde jammern, nix fressen und unansprechbar sein, spräche jedenfalls nix gegen eine Kastration.

LG
Ulli
 
Foxy wurde kastriert, da sie während ihrer Scheinträchtigkeit sehr gestresst war. Bei der Kastration wurde dann eine krankhafte Veränderung der Gebärmutter festgestellt, sie hatte nie irgendwelche Symptome dahin gehend. Sollte jemals wieder eine Hündin bei mir einziehen wird sie kastriert und zwar wenn möglich noch vor der ersten Läufigkeit. Ich bin da mittlerweile sehr krass. :o

LG
Rosanna
 
meine erste hündin wurde auch vor der ersten läufigkeit kastriert und sie ist eine top hündin, weder zurückgeblieben, noch kindisch oder sonst was, sie ist aufgestellt, fröhlich und sehr intelligent..

bei der zweiten hab ich dann gewartet bis nach der zweiten läufigkeit, weil ich bei der ersten recht angegriffen wurde, sie ist aber nicht anders als die erste hündin im wesen, natürlich die rassenbedingten unterschiede aber das wars..
 
Ich habe meine Hündin nach der 1. Scheinträchtig kastrieren lassen. Ich hatte es ohnehin vor, aber die Scheinträchtigkeit hat mir gezeigt dass die Kastration angebracht ist: die Läufigkeit mit ca. 9 Monaten war enorm - sie blutete extrem stark, die Scheinträchtigkeit war stark ausgeprägt mit Milchaustritt, Nestbau, nachts hechelnd unterm Bett mit allen möglichen Teppichen, mich panisch aufgeweckt und stark gehechelt - ab in den Garten Nest graben,.... Diese Psycho-Belastung möchte ich meinem Hund nicht antun wenn ich es verhindern kann. Man kann es ihnen ja nicht erklären und für die Hündin ist es wirklich stressig. Ausserdem wohnen wir in einer ländlichen Gegend mit grossem Garten-selbstverständlich mit Zaun, in der Nachbarschaft gibt es jedoch Bauernhöfe mit freilaufenden Rüden die jederzeit herumspazieren können. Ich wollte meinem Hund aber nicht antun dass ich sie im Sommer im Haus einsperre nur weil die Gefahr besteht dass mir ein Hofhund über den Zaun steigt und ich dann mit Zufalls-Butzis dastehe. Eine Zucht kam bei mir schon alleine aus Zeitmangel nicht in Frage und daher sah ich auch gar keinen Grund dass ich sie Läufig werden lasse. Das Wesen hat sich nicht verändert (so weit man das beurteilen kann - weil der Hund natürlich nach dem 1. Lebensjahr auch noch erwachsener wird) und eine Gewichtszunahme hat es auch nicht gegeben. Ich kenne genug Hündinnen-Besitzer, die immer wieder Probleme bei Prüfungen usw. haben weil die Hündin entweder gerade Läufig oder Scheinträchtig ist. Ich würde es immer wieder machen.
 
Ich habe eine 7 jahr alte Hündin übernommen wir operieren mammatumore halbjährlich aber bald werden wohl die tumore schneller sein als die Operationen möglich sind , warum eine hündin nicht kastrieren wenn sie eh nicht mama werden soll ?
 
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