Kastration

Hm... Ich frage mich warum ich auf meine Fragen nie eine gescheite Antwort bzw. Rat bekomme. Es wird hier irgendwie nur auf mir (und auch untereinander) herumgehack und jedes geschriebene Wort bis ins kleinste Detail zerpflückt. Dachte ich melde mich in diesen Forum an, um mich mit anderen Tierhaltern auszutauschen und um Tipps, Ratschläge etc. zu bekommen - aber da hab ich mir anscheinend das falsche Forum ausgesucht...
 
Ich hab jetzt beschlossen es vorerst mit einer chemischen Kastration zu versuchen, mal um zu schauen ob sich das überhaupt was bringt. Will meinen Hund nicht kastrieren, wenns nicht notwendig ist.
Wisst ihr zufällig ob das jeder Tierarzt machen kann, oder bieten das nur vereinzelt ein paar an?
Im Normalfall macht das jeder TA - ich habe noch keinen kennengelernt, der das nicht anbietet.
Ich sage Dir aber auch dazu, dass es nicht sein muß, dass Dein Hund gleich auf die chem. Kastration reagiert wie auf die richtige Kastration. Ich kenne Hunde, die überhaupt nicht auf die chem. Kastration reagiert haben, genauso aber welche, die ca. 1-2 Monate eine völlig überzogene Reaktion auf die chem. Kastration hatten.
Das Beste ist, Du suchst Dir wirklich einen TA, bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst, der Dir alle Vor- und Nachteile einer chem. ebenso wie der operativen Kastration genau erklärt und entscheide erst dann.

Ich habe unsere Hunde kastriert, weil sie extrem reagiert haben auf Hündinnen und sie nur mehr arm waren mit jammern, speicheln usw.
Für mich persönlich wäre nie die chem. Kastration in Frage gekommen, weil ich von dem chem. Mittel nicht überzeugt bin. Das ist aber nur meine persönliche Meinung;).
 
Ich würde an deiner Stelle überhaupt warten, bis der Hund erst mal erwachsen ist. Was ich so rauslese, ist der grade mal in der Pubertät und testet dich, sich und alles Andere eben aus.

Konsequentes liebevolles Training ist das Um und Auf meiner bescheidenen Meinung nach. Ich frage mich von Haus aus mal nach dem Wieso? Nur weil er ungestüm und noch nicht wirklich erzogen ist?
Wieso will man eigentlich immer wieder eigene Fehler versuchen mithilfe einer Op, die nur zu Lasten des Tieres geht, wieder gutzumachen?
 
ehrlich? oder verstehen wir darunter verschiedene dinge?

der grundcharakter meiner hunde hat sich, nachdem sie erwachsen und gefestigt waren (zw. 3 und 4 jahren) eigentlich nicht mehr verändert.
damit meine ich es gab dann einfach keine gravierende verhaltens/wesensveränderung mehr.

ich kann zu 98 prozent voraussagen wie sich welcher hund wann und wo verhält, welche situationen wie bewältigt werden etc..

natürlich sorgen sie noch immer mit der einen oder anderen kleinen aktion für abwechslung im leben, aber das grundwesen ist seitdem wie es ist.

nur bei meiner alten dame stelle ich in letzter zeit altersbedingte eigenheiten fest.
 
ehrlich? oder verstehen wir darunter verschiedene dinge?

der grundcharakter meiner hunde hat sich, nachdem sie erwachsen und gefestigt waren (zw. 3 und 4 jahren) eigentlich nicht mehr verändert.
damit meine ich es gab dann einfach keine gravierende verhaltens/wesensveränderung mehr.

ich kann zu 98 prozent voraussagen wie sich welcher hund wann und wo verhält, welche situationen wie bewältigt werden etc..

natürlich sorgen sie noch immer mit der einen oder anderen kleinen aktion für abwechslung im leben, aber das grundwesen ist seitdem wie es ist.

nur bei meiner alten dame stelle ich in letzter zeit altersbedingte eigenheiten fest.

Also der Grundcharakter war ziemlich sehr schnell erkennbar, hat sich dann noch in die eine oder andere Richtung verändert oder geformt.

Bis jetzt ist es so, dass ich nicht sagen kann, wie meine Hunde in einem Jahr auf dieses oder jenes reagieren (also grob schon), weil sie sich aufgrund alltäglicher Erfahrungen immer weiterentwickeln (manchmal in eine erwünschte, manchmal in eine unerwünschte Richtung).

Zb. hat meine Hündin von hier auf da im Alter von 5 Jahren (ohne eine nachweislich schlechte Erfahrung) plötzlich begonnen, kleinere, unsichere Hündinnen "anzugehen".
Nicht mit Verletzungsabsicht, nur ein Herumgeprolle.
Hätt mir das einer nur 1 Tag vorher gesagt, ich hätt den ausgelacht.
Weil meine Hündin selten tolerant und ruhig ist.

Es ist einfach unvorhersehbar (und ich behaupte mal, dass ich meine Hunde in-und auswendig kenne), wie ein Hund 1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre,... später sein wird.

Um den ungeliebten Menschenvergleich zu erbringen:
Ich entwickle mich auch ständig weiter und bin nicht mit 20 Jahren stehengeblieben.:)

Grundsätzlich wollte ich einfach nur sagen:
Ich finde nicht, dass eine Kastration eine Wesensveränderung aufhält (meine beiden sind früh kastriert worden), ganz im Gegenteil, auch kastrierte Hunde entwickeln sich vollkommen normal, ihrem Alter und ihren Umwelterinflüssen entsprechend, weiter.
 
ok versteh was du meinst, kenn das aber bei meinen zwei nicht.

da hat sich eigentlich nach der "geistigen reife";) keine neue baustelle mehr aufgetan. eher sind speziell beim dackel manche verhaltensweisen verschwunden, die halt offensichtlich pubertätsbedingt waren.

wenn jetzt einem von den beiden was gravierendes (negatives) passieren würd, könnt ich mir natürlich vorstellen daß es die einstellung zum leben und zur umwelt verändert.

obwohl sich grad beim seppi zb. trotz schlangenbiss voriges jahr nichts in seinem verhalten gegenüber diesen tieren geändert hat:( wohl weil er vom grundcharakter her einfach ein total unbeschwertes, nicht grad vorsichtiges und vorausschauendes verhalten hat.
 
Ich denke, dass sich JEDES Lebewesen im Laufe seines Lebens immer wieder charakterlich/wesensmäßig verändert, egal ob nun im Vollbesitz seiner "Hormone" usw. Veränderungen im Wesen passieren auch durch Umwelt, Erfahrungen, böse, schlechte oder auch gute Erlebnisse .... und davon sind auch Hunde und Katzen nicht ausgenommen ....;0)
Den Rest zur Kastration pro und contra spare ich mir, weil ich sie immer noch ein Verbrechen am Tier empfinde, wenn sie nicht absolut notwendig, weil tatsächlich "Lebens-rettend" ist, und ich finde es wirklich sehr bedauerlich, dass diejenigen, die sie so mir nix Dir nix befürworten, noch immer nicht verstanden haben, dass das im Grunde nur erzfaule Ausreden der Bequemlichkeit sind, die sie da immer noch und immer wiedervor sich hertragen.

Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo
 
Ich denke, dass sich JEDES Lebewesen im Laufe seines Lebens immer wieder charakterlich/wesensmäßig verändert, egal ob nun im Vollbesitz seiner "Hormone" usw. Veränderungen im Wesen passieren auch durch Umwelt, Erfahrungen, böse, schlechte oder auch gute Erlebnisse .... und davon sind auch Hunde und Katzen nicht ausgenommen ....;0)
Den Rest zur Kastration pro und contra spare ich mir, weil ich sie immer noch ein Verbrechen am Tier empfinde, wenn sie nicht absolut notwendig, weil tatsächlich "Lebens-rettend" ist, und ich finde es wirklich sehr bedauerlich, dass diejenigen, die sie so mir nix Dir nix befürworten, noch immer nicht verstanden haben, dass das im Grunde nur erzfaule Ausreden der Bequemlichkeit sind, die sie da immer noch und immer wiedervor sich hertragen.

Liebe Grüße
Gini, Rodin & Primo
:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 


:D:D:D

hab grad mal zurückgedacht, was ich so vor mir hergetragen hab....

mir hat nur mein Hund leid getan wenn er

mit Dauerschlecken am Boden beschäftigt war und dabei zitterte wie Espenlaub

Magenverstimmungen und Durchfall dadurch hatte

weder an Spiel noch Arbeit Freude fand

mitten beim Fressen aufhörte und winselnd am Fenster pickte

einen Hormonstatus wie ein "brünstiger Hirsch" hatte = Wortlaut von TA

in einer Gegend wohnt, wo sehr viele Hunde wohnen und es auch das ganze Jahr da und dort läufige Hündinnen gibt

nach der Kstra hatte ich meinen gesunden, spiel- und arbeitsfreudigen Hund wieder

ohne Fellveränderung, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen

ach ja, der dauernde Präputialkatarrh, der bis in die Blase stieg, trotz dauernder Behandlung und Pflege war auch schlagartig weg und kehrte nie wieder

und da es nachweislich keine Hündin ist, war ich auch nicht zu faul, mal nen Bluttropfen wegzuwischen

ach ja, weiterentwickelt hat er sich bestens, volle geistige und körperliche Reife, gsund ist er auch noch immer

also irgendwie---damals---ich glaub, ich hab nix vor mir hergetragen
 

huch - vergessen....

er wird nicht von Hündinnen gemobbt...

er wird nicht von Rüden bestiegen....

stänkert ihn mal ein gleich großer Rüde an, ist es der ERziehung zu verdanken, dass er weitergeht, gings nach seinen fehlenden Hormonen...er würde sich dem liebend gerne stellen....

sein Selbstbewußtsein hat nicht gelitten

sein Verhalten hat sich nciht verändert

er spielt immer noch mit manchen Hunden, ob Rüde oder Hündin, ob kastriert oder unkastriert

mit anderen nicht, die liegen ihm halt weniger

also irgendwie halt wir ein ganz normaler, durchaus verräglicher Hund, der sich seine SpielpartnerInnen aussucht
 
:D:D

hab grad mal zurückgedacht, was ich so vor mir hergetragen hab....

mir hat nur mein Hund leid getan wenn er

mit Dauerschlecken am Boden beschäftigt war und dabei zitterte wie Espenlaub

Magenverstimmungen und Durchfall dadurch hatte

weder an Spiel noch Arbeit Freude fand

mitten beim Fressen aufhörte und winselnd am Fenster pickte

einen Hormonstatus wie ein "brünstiger Hirsch" hatte = Wortlaut von TA

in einer Gegend wohnt, wo sehr viele Hunde wohnen und es auch das ganze Jahr da und dort läufige Hündinnen gibt

nach der Kstra hatte ich meinen gesunden, spiel- und arbeitsfreudigen Hund wieder

ohne Fellveränderung, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen

ach ja, der dauernde Präputialkatarrh, der bis in die Blase stieg, trotz dauernder Behandlung und Pflege war auch schlagartig weg und kehrte nie wieder

und da es nachweislich keine Hündin ist, war ich auch nicht zu faul, mal nen Bluttropfen wegzuwischen

ach ja, weiterentwickelt hat er sich bestens, volle geistige und körperliche Reife, gsund ist er auch noch immer

also irgendwie---damals---ich glaub, ich hab nix vor mir hergetragen

huch - vergessen....

er wird nicht von Hündinnen gemobbt...

er wird nicht von Rüden bestiegen....

stänkert ihn mal ein gleich großer Rüde an, ist es der ERziehung zu verdanken, dass er weitergeht, gings nach seinen fehlenden Hormonen...er würde sich dem liebend gerne stellen....

sein Selbstbewußtsein hat nicht gelitten

sein Verhalten hat sich nciht verändert

er spielt immer noch mit manchen Hunden, ob Rüde oder Hündin, ob kastriert oder unkastriert

mit anderen nicht, die liegen ihm halt weniger

also irgendwie halt wir ein ganz normaler, durchaus verräglicher Hund, der sich seine SpielpartnerInnen aussucht

Geh bitte, das ist doch alles kein Grund seinen Hund zu kastrieren:rolleyes: - gibs doch einfach zu, Du warst zu faul, Deinen Rüden zu erziehen:rolleyes::D:p!

Und dass Dein Hund sich jetzt normal verhält, das bildest Du Dir sicher nur ein - der ist im Kleinhundealter stehen geblieben und wird auch nie niemals nicht erwachsen werden. So, jetzt weißt Du es:p:D!

Bei uns ist es ja auch so, wir waren einzig und allein zu faul zum Erziehen und nach der Kastration haben sich unsere beiden Rüden selbst erzogen und Nero hat sich nach einer Zusatzausbildung selbst umgesehen und so ist er auf die Servicehundausbildung gekommen:rolleyes:.

Entschuldigung für OT, aber wenn immer und immer wieder die selben Sachen kommen, dann kann ich manchmal nicht anders:o!
 
Zum Thema zurück:
M.M. nach ist er in der Pubertät und da muss man einfach gemeinsam durch (freundliche und geduldige Erziehung helfen).
Aber grundsätzlich würde ich kein Tier kastrieren lassen, nur weil der TA das will und mit 9 Monaten schon gar nicht.
Lg Pingi
 
Wir stehen jetzt auch vor der Entscheidung.
Er ist jetzt 1 Jahr alt - also in dem Alter wo unsere TÄ es frühestens empfohlen hat.
Ich bin immer noch im Zweifel. Auf der einen Seite denke ich - warum den Hund mit seinen Hormonen ständig zusätzlich stressen? Auf der anderen Seite .....nur damit er 'ruhiger' wird? Steri hab ich mir von der Backe geputzt - das ändert an seinem persönlichen Stress dann gar nix. Die Hormone spielen dann trotzdem verrückt.
Also Sekt oder Selters.
Wenn ich es nur wüsste!
 
Ich hab jetzt beschlossen es vorerst mit einer chemischen Kastration zu versuchen, mal um zu schauen ob sich das überhaupt was bringt. Will meinen Hund nicht kastrieren, wenns nicht notwendig ist.
Wisst ihr zufällig ob das jeder Tierarzt machen kann, oder bieten das nur vereinzelt ein paar an?

ich weiß ja nicht wie weit du fahren willst, aber ich kann dir die arche noah empfehlen. die preise sind für graz wirklich günstig , sobald du mitglied wirst. das kostet dir monatlich etwas, aber das hat sich bei uns schon total rentiert. mindestbeitrag sind 3 euro/monat. ( bei mehreren tieren kommt da schon ein schöner rabatt zusammen).

frag einfach telefonisch nach, bzw lass dich dort beraten. meine 3 jungs sind auch nicht kastriert, und nie hat es dort deswegen diskussionen oder dergleichen gegeben. ich würde es ohne medizienischen grund nicht machen lassen.

lg simone
 
huch - vergessen....

er wird nicht von Hündinnen gemobbt...

er wird nicht von Rüden bestiegen....

stänkert ihn mal ein gleich großer Rüde an, ist es der ERziehung zu verdanken, dass er weitergeht, gings nach seinen fehlenden Hormonen...er würde sich dem liebend gerne stellen....

sein Selbstbewußtsein hat nicht gelitten

sein Verhalten hat sich nciht verändert

er spielt immer noch mit manchen Hunden, ob Rüde oder Hündin, ob kastriert oder unkastriert

mit anderen nicht, die liegen ihm halt weniger

also irgendwie halt wir ein ganz normaler, durchaus verräglicher Hund, der sich seine SpielpartnerInnen aussucht

Also mein Neuf, mit 1 Jahr kastriert ...

sieht weder aus wie ein explodiertes Couchkissen

er nimmt weder zu und ist zu fett

er verträgt sich mit fast jeden
 
Ich kann VOM GEFÜHL HER schon verstehen, daß jemand die Kastration eines Haustieres, als "ganz schlimme Sache" EMPFINDET. Dem Tier, das man liebt, etwas zu nehmen, was man sich selbst freiwillig nie nehmen ließe; dem geliebten Tier, die Möglichkeit dessen, was eigentlich das Bestreben jedes Lebewesens ist - nämlich Nachkommen zu hinterlassen - unwiderruflich zu "zerstören"; ja vom emotionalen Standpunkt aus gesehen, ist das auch für mich problematisch (ganz erst gemeint).
Aber es gibt auch noch die Vernunft und das "Realitätsprinzip" - heißt, daß sich meine Tiere so oder so nie fortpflanzen dürften. Ich bin kein Züchter und ich wüßte bestimmt nicht genügend gute Plätze, wo ich dann die Kitten und Welpen unterbringen könnte.
Also entscheiden über Kastration "ja oder nein", die Lebensumstände und die Frage, ob ein Tier unter seinem (NIE auslebbaren!) Sexualtrieb sehr leidet oder nicht.
Ich habe z.B. derzeit sowohl Katze als auch Kater. Was wäre also die Alternative zur Kastration gewesen? Die beiden jedes Mal, wenn die Katze läufig geworden wäre, in getrennte Zimmer sperren? DAS wäre für mich sehr hart an der Grenze zur Tierquälerei.
Und mein Hund hat tatsächlich unter seinem Trieb gelitten - jedes Mal wenn eine Hündin in der Gegend läufig war, und das ist hier sehr oft der Fall.
Aber ich kenn das auch anders. Ich hatte auch Tiere, die ihr Leben lang nicht kastriert wurden, weil es eben von den Lebensumständen her nicht notwendig war und der Trieb keinen nennenswerten Leidensdruck erzeugt hat.
Und was das mit Faulheit zu tun hat muß mir erst jemand erklären. Unser erster - nie kastrierter - Rüde, war viel näher an dem dran, was man unter "selbsterziehend" verstehen könnte als es jetzt mein kastrierter Hund ist. Ob man in einen Hund mehr oder weniger Mühe in die Erziehung investieren muß, hat doch bitte nichts mit der Frage zu tun, ob er kastriert ist oder nicht. Und was so "Argumente" wie Blutflecken auf dem Teppich etc. betrifft - na was ist denn dann wenn das Tier einmal erbricht oder Durchfall hat? In dem Augenblick wo man ein Tier ins Haus nimmt, hat man mehr zu putzen als vorher - kastriert hin oder her.

Liebe Grüße, Conny
 
Ich kann VOM GEFÜHL HER schon verstehen, daß jemand die Kastration eines Haustieres, als "ganz schlimme Sache" EMPFINDET. Dem Tier, das man liebt, etwas zu nehmen, was man sich selbst freiwillig nie nehmen ließe; dem geliebten Tier, die Möglichkeit dessen, was eigentlich das Bestreben jedes Lebewesens ist - nämlich Nachkommen zu hinterlassen - unwiderruflich zu "zerstören"; ja vom emotionalen Standpunkt aus gesehen, ist das auch für mich problematisch (ganz erst gemeint).
Aber es gibt auch noch die Vernunft und das "Realitätsprinzip" - heißt, daß sich meine Tiere so oder so nie fortpflanzen dürften. Ich bin kein Züchter und ich wüßte bestimmt nicht genügend gute Plätze, wo ich dann die Kitten und Welpen unterbringen könnte.
Also entscheiden über Kastration "ja oder nein", die Lebensumstände und die Frage, ob ein Tier unter seinem (NIE auslebbaren!) Sexualtrieb sehr leidet oder nicht.
Ich habe z.B. derzeit sowohl Katze als auch Kater. Was wäre also die Alternative zur Kastration gewesen? Die beiden jedes Mal, wenn die Katze läufig geworden wäre, in getrennte Zimmer sperren? DAS wäre für mich sehr hart an der Grenze zur Tierquälerei.
Und mein Hund hat tatsächlich unter seinem Trieb gelitten - jedes Mal wenn eine Hündin in der Gegend läufig war, und das ist hier sehr oft der Fall.
Aber ich kenn das auch anders. Ich hatte auch Tiere, die ihr Leben lang nicht kastriert wurden, weil es eben von den Lebensumständen her nicht notwendig war und der Trieb keinen nennenswerten Leidensdruck erzeugt hat.
Und was das mit Faulheit zu tun hat muß mir erst jemand erklären. Unser erster - nie kastrierter - Rüde, war viel näher an dem dran, was man unter "selbsterziehend" verstehen könnte als es jetzt mein kastrierter Hund ist. Ob man in einen Hund mehr oder weniger Mühe in die Erziehung investieren muß, hat doch bitte nichts mit der Frage zu tun, ob er kastriert ist oder nicht. Und was so "Argumente" wie Blutflecken auf dem Teppich etc. betrifft - na was ist denn dann wenn das Tier einmal erbricht oder Durchfall hat? In dem Augenblick wo man ein Tier ins Haus nimmt, hat man mehr zu putzen als vorher - kastriert hin oder her.

Liebe Grüße, Conny

Es ist ja auch nichts gegen diese Gefühlsebene einzuwenden, sofern sie eine sachliche Diskussion zulässt.

Allerdings nimmt man einem Hund genau DAS durch das Verhindern der Paarung ebenso, wie durch Kastration.

Es gibt keinerlei wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, Forschungsergebnisse etc ,

wie sich die Kastration, also die Entfernung des Arterhaltungstriebes, auf den psychischen und physischen Zustand auswirkt,

ebensowenig, wie sich die Nichtkastration, das physische Verbleiben des "Urtriebes" bei gleichzeitiger Unterbindung des Auslebens, auf den...s.o.

HH mit kastrierten Hunden zu unterstellen, dass sie nur zu faul zum Erziehen sind, ist genauso unlogisch wie HH von nicht kastrierten Hunden z.B. zu unterstellen, dass sie ihre intakten Hunde nur für ihr Ego brauchen.

Beides hat in einer Diskussion ncihts zu suchen.
 
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