Kann sich ein "Normalverdiener" heute bald kein Haustier mehr leisten?

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Zarfl

Junior Knochen
Eigentlich ist es traurig, aber es entspricht der Tatsache, dass sich heute ein Normalverdiener mit der Anschaffung und der Erhaltung eines Haustieres schwer tut.

Wir leben in einem Bauernbezirk, wo der Tierschutz leider immer noch ein Fremdwort ist und der örtliche Tierschutzverein wortwörtlich ums Überleben kämpft.
So nehmen wir privat seit Jahren Tiere auf, die sonst keine Chance hätten. Wir lassen diese tierärztlich behandeln, und versuchen diese anschließend weiterzuvermitteln.

Wenn ich heute zum Beispiel eine Katze aufnehme, und sie 1x impfen lasse, kostet mich die Impfung 30,00.
Kann ich die Katze nicht sofort vergeben , aus welchen Gründen (meistens Krankheiten, wie Pilz oder Schnupfen) auch immer, und ich muss sie nachimpfen lassen, kostet mich dieses weitere 30,00.
Ist die Katze nun bereits geschlechtsreif und ich muss sie kastrieren lassen, sind dies je nach dem, ob Kater oder Weibchen, weitere 45,00 / 80,00.
So kostet mich also ein Weibchen schlussendlich 140,00 und ein Kater 105,00.....rein netto, ohne das Antibiotika oder die Augensalbe oder das Pilzmittel oder den Flohschutz oder das Entwurmungsmittel geschweige den Benzin für die ganzen Tierarztfahrten (unser Tierarzt ist 40km entfernt).
Aber wem soll ich diese Bauernhofkatzen um 105,00/ 140,00 denn nun weiterverkaufen?
Niemand ist bereit, für eine Bauernhofkatze (oder Tierschutzkatze) so viel Geld auszugeben, dabei sind dies nur die normalen Ausgaben, die bei einer Anschaffung einer Katze entstehen, die jeder verantwortungsvoller Tierhalter auch zu tragen hätte.
So verlangen wir halt eine milde Gabe und sind froh, dass das Tier einen guten Platz bekommen hat.
Dies ist unser Beitrag zum Tierschutz. So weit so gut.

Solange das Tier gesund ist, ist es ja kein Problem, aber wehe es wird krank, dann können ganz schön hohe Kosten auf einem zukommen.
Wenn ich nur unsere Toni (Rottweilerhündin) als Beispiel nennen darf, für sie brauchen wir seit 4 Jahren monatlich Medikamente um150,00
Alleine die Medikamente, ohne Untersuchungen, ohne Impfung, ohne Entwurmung, ohne Parasitenmittel, ohne..... u.s.w.

Nur mit und durch diese Medikamente kann sie weiterleben und dies weitgehend beschwerdefrei! Würde es diese Medikamente nicht geben, oder könnten wir sie uns nicht leisten, hätten wir Toni bereits mit 10 Jahren einschläfern müssen. Inzwischen ist sie
14 Jahre alt und den Umständen entsprechend geht es ihr noch ganz gut.
Schön, dass es heute auch Medikamente für Tiere gibt, die ihr Leben verlängern können. Schade nur, wenn es sich manch einer gar nicht leisten kann.
Wie weit ist es gekommen, dass wir gezwungen sind zuerst nach dem Preis der Behandlung zu fragen, um danach über Leben oder Tod eines Tieres entscheiden zu müssen? Heute ist dies leider zu einer reinen Preisfrage geworden.

.
Es ist traurig und es läuft in eine völlig falsche Richtung und ich frage mich nur, warum und wie lange noch wir Tierbesitzer von der Pharmaindustrie und den Tierärzten derart abgezockt werden, sodass sich ein Normalverdiener ein Tier bald nicht mehr leisten kann.
Bedenken wir nur einmal den enormen Aufschlag dazumal vom Schilling auf den Euro: Kostete dazumal eine Kastration einer weiblichen Katze (Bezirk Murau / Judenburg) 700 Schilling, so kostet sie heute 80 Euro, das sind 1100 Schilling (ich hoffe ich habe richtig umgerechnet).Eine Teuerung in dieser kurzen Zeitspanne ist mit nichts anderem vergleichbar!

Wir Tierbesitzer sind ein wichtiger Wirtschaftszweig geworden, und trotzdem werden wir oft belächelt und nicht richtig ernst genommen.
Wir Tierbesitzer geben viel Geld aus für unsere Tiere, denken wir nur an die ganzen Futtermittel, Futterzusätze, den Zubehör für unsere Haustiere und natürlich die Pharmaindustrie und nicht zu vergessen unsere Tierärzte!

Ich werde den Verdacht nicht los, dass sich die Pharmaindustrie und so mancher Tierarzt mit uns Tierbesitzern eine goldene Nase verdient.
Wie kann es sonst sein, dass ich zur Zeit für eine 100er Packung Vetmedin 5mg 59,00 bezahle und in der Humanmedizin ein ungefähr gleichwertiges Herzpräparat nicht einmal die Hälfte kostet?!?
Wo bleibt hier der Verbraucherschutz?

Aber mit uns können SIE es ja machen und es wird soweit kommen, dass sich bald kein Normalverdiener mehr ein Tier leisten kann! Ich finde, jeder Mensch hätte eigentlich das Recht, sich ein Tier zu halten! Gerade für ein Kind und seine Entwicklung ist es enorm wichtig, mit einem Tier aufzuwachsen. Müssen wir ihnen bald sagen: Wir können uns kein Haustier leisten? Kommt mir jetzt nicht mit Kaninchen oder Meerschweinchen! Erstens sind dies keine geeigneten Tiere für Kinder (aber dies ist ein eigenes Thema und soll hier nicht diskutiert werden) und zweitens kosten auch hier genauso die Medikamente und deren Behandlung eine oft nicht unbeträchtliche Summe!


Dann gibt es eine wunderbare Einrichtung in Graz (für uns leider viel zu weit weg) von der Arche Noah. Die ermöglicht es auch, minderbemittelten Tierfreunden ihr Tier kostengünstig behandeln zu lassen. Dies wäre ja eigentlich eine gute Sache, so müsste sich niemand Sorgen machen, dass er sich die Behandlung durch den Tierarzt gar nicht leisten kann.
Aber genau diese Einrichtung wird seit Jahren von der Tierärztekammer und anderen anscheinend weltfremden und tierfeindlichen Menschen angefeindet.
Aus welchem Grund sträuben sich die Tierärzte mit der Tierärztekammer im Rücken derart gegen diese Einrichtung? Haben sie angst, weniger zu verdienen? Liegt das Wohl der Tiere nicht im Vordergrund?

Wie können wir erwirken, dass sich ein Normalverdiener auch wieder ein Haustier leisten kann?!?

P.S.
Zum Glück haben wir für unsere Tiere zwei sehr engagierte Tierärzte, Herrn Dipl. Tzt. Kraft aus Murau und Frau Mag. Peinhopf aus Thaling. Ohne deren entgegenkommen könnten wir uns die vielen Tiere unmöglich leisten. Ein großes danke unsererseits!

Barbara Zarfl
 

Dann gibt es eine wunderbare Einrichtung in Graz (für uns leider viel zu weit weg) von der Arche Noah. Die ermöglicht es auch, minderbemittelten Tierfreunden ihr Tier kostengünstig behandeln zu lassen. Dies wäre ja eigentlich eine gute Sache, so müsste sich niemand Sorgen machen, dass er sich die Behandlung durch den Tierarzt gar nicht leisten kann.
Aber genau diese Einrichtung wird seit Jahren von der Tierärztekammer und anderen anscheinend weltfremden und tierfeindlichen Menschen angefeindet.
Aus welchem Grund sträuben sich die Tierärzte mit der Tierärztekammer im Rücken derart gegen diese Einrichtung? Haben sie angst, weniger zu verdienen? Liegt das Wohl der Tiere nicht im Vordergrund?

Die einrichtung klingt ganz gut, allerdings wie kontrollieren die nach wer sich den TA leisten kann und wer nicht? wie wir ja alle wissen: von den reichen lernt man das sparen, das heißt das meistens die, die zuviel geld haben umso knickriger sind und ihr tier bestimmt auch dort hinbringen würden.

ich bin mir sicher das den meisten TÄ schon das wohl der tiere wichtig ist (klar gibt es auch schwarze schafe). allerdings muss man auch sehen das TÄ auch auf geld angewiesen sind. sind schließlich keine millionäre die es sich leisten könnten ehrenamtlich zu arbeiten. Es ist ihr beruf, und nur weil sie mit tieren arbeiten heißt das nicht das sie auf geld verzichten können, bzw. einfach mal weniger verlangen. die meisten TÄ werden nicht reich in ihrem beruf. die müssen auch die medikamente bezahlen, ihre mitarbeiter und diverse andere dinge. es ist ihr job und für ihre leistungen verlangen sie geld. ganz natürlich, oder? (ein maurer stellt dir auch nicht einfach so mal ein haus billiger hin, auch wenn das möglich wäre in seinem budget, nur weil vielleicht net so viel geld hast).
und wenn nen guten TA hast, und dein tier so krank ist das man da öfter hin muss, dann sind die meisten TÄ schon tier-und menschenlieb genug und behandeln oft billiger oder sogar umsonst.
 
das problem ist nicht nur in österreich

hier in ungarn ist es luxus ein haustier zu haben
gutes futter kostet oft das doppelte wie in österreich

schon alleine der pass kostet 5 euro mehr als in österreich
vom chip, impfungen, etc. fange ich erst gar nicht an

einzig allein die ops sind billiger, nur gibt es sehr wenige, die das auch können

vor acht jahren hatte unser tierarzt bei der ersten katze noch das lehrbuch daneben

für 1 großpackung convalescence support (sind 15 kleine packerln) von waltham zahl ich hier 55 euro!

mich kostet eine katze im durchschnitt 150 euro

trotzdem darf ich mir von leuten anhören: "na wenns eine ungarische katze ist, will ichs aber gschenkt haben"

die pharmaindustrie weiss schon wo sie sich das geld rausholen kann

aber es gibt auch, wie immer, eine andere seite
meine tierärztin in wien, hat früher ziemlich wenig verlangt, die anderen tierärzte haben sie dann aber gleich belagert und ihr schön eingedrillt, dass sie das gefälligst zu unterlassen hat

es gibt ja im internet auch ein dokument, im dem steht, was ein tierarzt verlangen muss und wie weit er gehen darf! die preisspanne ist gigantisch


...
 
Tierärzte

Also ich nach wien gekommen bin, war ich echt schockiert, was so mancher tierarzt für gewisse tätigkeiten verlangt, aber nach 3 Jahren Studium(Vetmed), versteh ich halt die hintergründe auch ein bisschen besser!

Punkt1: Medikamente - es ist gesetzlich recht genau festgelegt, welches medikament der tierarzt verschreiben darf und welches nicht. (Humanpräp. dürfen z.B. nur in bestimmten Fällen umgewidmet werden)

Punkt2: Ich studiere mindestens 6 Jahre. Das macht schon mal 12x379Euro Studiengebüren, +12x300Euro Miete und Betriebskosten pro Jahr! Leben sollte man auch noch und wenn du dir die bücherpreise mal anguckst, unter 80 Euro spielt sich wenig ab. Und dann kommen noch ausrüstungskosten angefangen bei weißen mänteln bis zum skalpell.

Punkt3: Ein Tierarzt ist in den meisten Fällen selbstständig und muss sich damit auch selbst versichern und außerdem seine Angestellten auch! Wieviel die Miete/Pacht z.B. für eine Praxis in Wien kostet, möcht ich ehrlich gesagt gar nicht wissen!
Und medizinische Geräte - naja ein Anstoß zum googeln!
Ganz davon abgesehen ist eine Tierarztpraxis um gewisse Hygienestandards(steriles Besteck, Kleidung...) zu erhalten sehr reinigungsintensiv. usw. usw.

Punkt4: Ein guter Tierarzt hat nahezu ein 24h-Service, da er für den Notfall abrufbereit ist! Über die zusätzliche Arbeit, die allein durch Papierkram anfällt, denken auch die wenigsten nach (Patientenkarteien, Kontakt mit Firmen, die genaue Registrierung der MEdikamentenabgabe, Buchhaltung...)

Punkt5: Um als tierarzt am ball zu bleiben, stehen ständig weiterbildungen an - wird ja auch von den tierbesitzern erwartet, zurecht! Auch nicht immer eine günstige angelegenheit.

Also diese liste ließe sich ja enorm verlängern! Ich wollte nur kurz einen kleinen Denkanstoß geben, warum gute medizinische Betreuung einen Preis hat und haben muss.

Es kommt halt auch auf die persönliche Einstellung an. Wenn ich zum Tierarzt gehe und meinen Hund für 60 Euro impfen lasse, erwarte ich mir auch das er ordentlich durchgecheckt wird! Jaukerl rein und auf wiedersehn, halt ich für halsabschneiderei und das gibts halt leider auch! Aber tierärzte einfach zu verteufeln kann auch nicht der richtige weg sein! Ich kenne auch viele tierärzte die bei sozial benachteiligten personen am unterem preislimit arbeiten und sich auf allerlei kompromisslösungen einlassen (ratenzahlung usw.), aber von irgendetwas müssen auch TA leben!

Bei vielen bleibt unterm Strich weniger übrig, als mancher Tierhalter vermuten wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
selina,
haste absolut recht!!!

ich hab auch einen ta in der familie und kann das nur bestätigen.
 


Bedenken wir nur einmal den enormen Aufschlag dazumal vom Schilling auf den Euro: Kostete dazumal eine Kastration einer weiblichen Katze (Bezirk Murau / Judenburg) 700 Schilling, so kostet sie heute 80 Euro, das sind 1100 Schilling (ich hoffe ich habe richtig umgerechnet).Eine Teuerung in dieser kurzen Zeitspanne ist mit nichts anderem vergleichb

Barbara Zarfl

mieten?
meine letzte stromrechnung?
mein letzter installateurbesuch?
öffi-preise
sprit
...

Also die teuerung bezieht sich glaub ich nicht wirklich nur auf TA-Rechnungen!

@Zarfl: Bitte versteh mich nicht falsch, ich finds ehrenwert und toll, was du für den tierschutz leistest und ich versteh auch deine problematik(bin ja selber student und kein schwerverdiener), wollte nur mal die gegenposition darlegen!
 
Guten Morgen, habe seit 23 Jahren Katzen (leider immer sehr schwer kranke Tiere dabei (Schlaganfall,Athrosen, eosinophiles Granulom, Fibrosarkome, Leber- und Nierenprobleme, chron.Bauchspeicheldrüsenentzündung etc. etc.)) und hätte mir sicher in dieser Zeit (TA-Kosten, Futter, Katzenstreu und sonstiges) ein Mittelklasse-Auto kaufen können . Jeder Schilling, jeder Euro war es mir wert, meine Tiere, die mir in sehr trauriger Zeit Trost und Ansprache waren, erstklassig zu versorgen. Ich fahr halt nicht auf Urlaub, geh nicht so viel weg etc.

Für meine Tiere (2 alte Katzen, die 16-jährige ist auch sehr schwer krank) mache ich alles, dass sich die Beiden wohlfühlen.

Lg
Amanda
PS: Auch ich kenne einige TA, die sozial schwächeren Leuten finanziell entgegenkommen.
Wie schon in den o.a. Beiträgen erwähnt, profitiere ich von der erstklassigen Weiterbildung meiner TA und das muss von den Tierhaltern bezahlt werden.
 
an Selina und natürlich alle anderen Leser.

Ich verteufle bitte keine Tierärzte, (schwarze Schafe ausgenommen) ich suche nach einem Weg, nach einer Lösung zum Wohle der Tiere!

Ich weiß dies hier ist ein heißes Thema und manch einer vom „Fach“, wird sich angegriffen fühlen.

Ich weiß auch, was alles an einem „Tierarztberuf“ dran hängt, aber wer den Weg in die Selbstständigkeit wählt, ist selbst für sich verantwortlich, und muss somit auf viele Annehmlichkeiten die sonst einem Angestellten gewährt sind verzichten, unabhängig vom jeweiligen Gewerbe.
Ich bin auch selbstständig und kann Ihnen in den Punkten 1-5 nur recht geben, es geht mir genauso!.
Ich muss auch auf mein Geschäft schauen, ich kann unsere Gäste auch nicht aus reiner Nächstenliebe zu einem niedrigen Preis bei mir Urlaub machen lassen.
Jeder Dienstleistungsbetrieb braucht seine Einnahmen, logisch.

Es geht hier aber nicht um ein Auto (Urlaub, Marken-Klamotten u.s.w.) das oder den ich mir nicht leisten kann, hier geht es um Tiere, LEBEWESEN nicht um eine Ware.

Eine der vielen Begebenheiten, die mich eigentlich dazu bewogen haben diesen Artikel zu schreiben war jener:
Eine Mutter, Alleinerzieherin mit zwei Kindern.
Der einzige Halt für die Kinder nach der Scheidung der Eltern war „Murli“. Murli war bereits sieben Jahre alt, die Kinder sind teilweise mit ihm aufgewachsen. Murli wurde krank, eine „Nierengeschichte“ an und für sich nichts bewegendes. Murli brauchte nun regelmäßig Medikamente, es wollte trotzdem nicht so recht werden. Spezielles Futter kommt dazu, dazwischen immer wieder Tierarztbesuche.
Die Mutter muss mit 150,00 im Monat auskommen (kaum zu glauben, aber leider wahr) der Tierarzt und die Medikamente kosteten sie monatlich bis zu 60,00.
Murli wird nach ein paar Monaten eingeschläfert, die Mutter konnte sich die dauernde zusätzliche Finanzielle Belastung einfach nicht mehr leisten.
Auf meine Frage, warum sie sich nicht bei uns oder unserem Tierschutzverein gemeldet hat, antwortete sie: Ich habe mich geschämt, dass ich finanziell nicht einmal in der Lage bin, mein Tier selber zu erhalten.
Dieses Schicksal von Murli (übrigens ein Tier, das dazumal von mir vermittelt wurde) hat mir tagelang keine ruhe gelassen und beschäftigt mich heute noch!

Im nachhinein musste ich mich fragen, darf oder soll ich Tiere nur noch an finanziell gutgestellte Menschen Tiere weitervermitteln? Wäre dies eine Lösung? Leider haben wir hier in der Obersteiermark aber nicht so viele Tierfreundliche finanziell unabhängige oder besser gestellte Menschen.
Was nun?

Ich kenne auch Tierärzte die bei sozial benachteiligten Personen am unterem Preislimit arbeiten und sich auf allerlei Kompromisslösungen einlassen (Ratenzahlung usw.)
Dies geht bei Einmalzahlungen(Operationen) sicher, aber nicht bei monatlichen Fixbeträgen. Was glauben Sie, wie ich bereits im Minus bei meinem Tierarzt wäre, wenn ich über die ganzen 4Jahre hinweg ,nur in Raten hätte bezahlen können!

Laut Tierschutzgesetz ist es verboten ein Tier grundlos zu töten, ist es ein Grund, wenn sich der Besitzer die täglich notwendigen Medikamente (und ich meine die Medikamente, nicht die Behandlung selber!) nicht mehr leisten kann? Aber hier werden gerne beide Augen fest zu gemacht und genau dies macht mich wütend und ärgert mich maßlos!


Die Tatsache bleibt, dass die meisten notwendigen Medikamente für Tiere,
für viele Tierbesitzer auf die Dauer einfach nicht mehr bezahlbar sind und die Tiere auf Grund dessen getötet werden!
Ergibt dies einen Sinn? Welcher wirklicher Tierfreund kann diese Tatsache befürworten?


Ein Tierarzt/in ist ein Geschäftsmann/Frau wie jeder andere auch, er/sie kann und soll ja nicht ehrenamtlich arbeiten wo kämen wir denn da hin.
Aber wie bereits erwähnt, sehen Sie es einmal aus der sicht eines Konsumenten, sprich Tierbesitzer ich finde die Preise der Lebenserhaltenden Medikamente gehörten so angesetzt, das es sich auch jeder Tierbesitzer leisten kann (auch die Menge macht den Preis).
Es soll doch nicht nur ein Privileg der „reichen“ sein, ihr Tier medizinisch einwandfrei zu versorgen


Was würden Sie tun wenn Ihr Hund ab sofort, täglich Medikamente zum weiterleben braucht, die Sie monatlich zusätzlich 150,00 kosten? Ihr Hund ist ja noch relativ jung, Sie müssten also die nächsten sechs Jahre mit diesen zusätzlichen Kosten rechnen. Könnten Sie es sich persönlich leisten oder müssten Sie sich von Ihrem Hund trennen?
Wenn ja, schön für Sie und den Hund, wenn nein, verstehen Sie nun, was ich meine?

Ich bin also immer noch auf der Suche nach einer Lösung und es würde mich freuen wenn wir statt gegeneinander miteinander einen Weg finden würden. Schließlich sind wir ja alle miteinander Tierfreunde, oder nicht?

Barbara Zarfl
 
nur die medikamentenpreise werden nicht vom tierarzt sondern von pharmakonzernen festgesetzt! und wie weit her es mit deren tierliebe ist, das ist wohl allgemein bekannt :(
 
ja ich versteh das! Ich will dem auch nichts entgegensetzen, weil es wahr ist und ich mir das auch schon oft genug überlegt habe! Es sind furchtbare szenen, die viel öfter vorkommen, als man denkt! Eine freundin von mir hat auch so einen dauerbehandlungskandidaten (hund) und hat mir auch schon erklärt, dass sie sich ihn theoretisch eigentlich schon nicht mehr leisten kann.

Ich wollte nur gleich etwas sagen, weil ich verhindern wollte, dass hier ein riesestrurm an protestbekundungen gg. TA losgeht, ohne das vorher überlegt wird. Ja zugegeben, unser "fach" kann da manchmal recht empfindlich reagieren, weil halt oft geschimpft wird, ohne die ganze bandbreite zu sehen! und das meistens eh von den leuten, die eigentlich kein problem damit hätten - finanziell gesehen!

Lösungstechnisch ist das halt auch nicht einfach! Vielleicht könnte man als Tierarzt auch eine Spendenbox oder ähnliches in der Praxis zur Unterstützung solcher Fälle(wie der von dir beschriebene) aufstellen!
AN Pharmakonzerne zu appellieren, hat wohl keinen sinn. Weil wer nicht bereit ist billige Medikamente für Kranke MEnschen(Entwicklungsländer) zu produzieren, wird sich kaum um benachteiligte Tierbesitzer scheren.

Schwierige Frage, wär schön, wenn sich ein paar mehr in die Diskussion einklinken würden!
 
da fällt mir etwas ein, was ich mich schonmal gefragt habe:

gibts für tiere eigtl etwas vergleichbares wie die krankenversicherung beim menschen, dh dass die versicherung tierarztkosten, medikamente o ä (zumindest zum teil) übernimmt?
 
danke, ich stell das mal kurz rein:

versicherung hund zwischen 20 und 34 /monat

katze: 12,34/monat



vesichert bei:

z.B.: alle fieberhaften Infektionskrankheiten, Ohrenentzündungen; Augenkrankheiten; Mandelentzündung, Angina, Bronchitis, Lungen-
entzündung; Herz- und Kreislauferkrankungen; Magen-Darmkrankheiten; Leber- und Bauspeicheldrüsenentzündungen; Nieren- und Harnwegserkrankungen; Krankheiten der Haut und des Nervensystems; Allergien, Stoffwechselerkrankungen und Krankheiten des Immunsystems; Krebserkrankungen; Vergiftungen; Schnitt-, Biss- oder Schussverletzungen; Bänderrisse und Knochenbrüche; altersbedingte Arthrosen und Wirbelsäulenerkrankungen sowie Kastrationen aus therapeutischen Gründen, wenn der für die jeweilige Erkrankung erforderliche Nachweis erbracht wird.

Bezahlt werden 80 Prozent der Kosten der zur Heilung notwendigen und wissenschaftlich anerkannten tierärztlichen Untersuchungen, Behandlungen, Operationen und Medikamente.

Nicht versichert sind unter anderem: vorvertragliche, angeborene oder erblich bedingte bzw. auf entwicklungsbedingten Anomalien beruhende Krankheiten; Kosten im Zusammenhang mit Decken, Trächtigkeit und Geburt; Routine-, Vorsorge-, oder freiwillige Untersuchungen und Behandlungen; Parasitenbekämpfung; Schutzimpfungen; Sterilisation und Kastration (Ausnahmen siehe Art.15.6); psychotherapeutische Behandlungen; Zahnpflege, Zahnsteinentfernen, kosmetische Zahnbehandlungen und Korrektur von Zahn- und Kieferanomalien; Diät- und Ergänzungsfuttermittel; vorbeugende Vitamin- und Mineralstoffpräparate; Hausbesuche; Zuschläge für Behandlungen außerhalb der Praxiszeiten; Transport des Tieres und alle Kosten nach dem Tod.

quelle: petplan.at
 
Spendendosen stehen bei beiden Tierärzten und in meinem Büro!
Aber wenn 10,00 reinkommen verbrauchen wir 20,00.
Es ist immer ein Kampf, wie bereits erwähnt sind es dauernden Kosten die uns "vernichten"!


Petplan wäre an und für sich eine gute Einrichtung, allerdings darf dein Hund nicht zweimal hintereinander krank werden,sonst wirst Du von der Versicherung rausgeschmissen.Dies ist jedenfalls einer Bekannten von mir passiert!

Ich habe nicht gewusst, dass die Pharmakonzerne nicht einmal billigere Medikamente für Entwicklungsländer zur verfügung stellen.Ich habe dieses eigentlich als selbstverständlich betrachtet.Ich bin entsetzt!
Da haben wir Tierfreunde wohl nichts zu erwarten.

Wem fällt sonst noch etwas ein?
 
Laut Tierschutzgesetz ist es verboten ein Tier grundlos zu töten, ist es ein Grund, wenn sich der Besitzer die täglich notwendigen Medikamente (und ich meine die Medikamente, nicht die Behandlung selber!) nicht mehr leisten kann? Aber hier werden gerne beide Augen fest zu gemacht und genau dies macht mich wütend und ärgert mich maßlos!

ich verbringe gerade ziemlich viel zeit bei meiner tierärztin, und wir haben unter anderem auch darüber geredet.
ist das tier gesund, schläfert sie definitiv nicht ein.
aber was tun, wenn die besitzer die behandlung verweigern (kostengründe oder warum auch immer)? sie kann das tier ja schlecht enteignen. ist es da besser zuzusehen, wie es langsam qualvoll zu ende geht (nierenversagen ist sicher nicht schön).
gibt es tierschutzvereine, die kranke tiere übernehmen bzw deren behandlung für den besitzer finanzieren?
wenn ja, immer her mit den kontaktdaten.. würde wohl das leben eines jeden ta ungemein verschönern..
 
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