Zuerst ist, denke ich, der Titel ist falsch.
Kampfhund ist eine Berufsbezeichnung,
eine Beschreibung der Tätigkeit, wie Schäferhund oder Jagdhund.
Mein Hund hat keinen Job, sein Vater auch nicht, und sein Urgroßvater war Wächter.
Die Zahl der Hunde, gleich welcher „verdächtigen“ Rasse die mal „Hauptberuflich“ gekämpft haben, sind im Vergleich zur Population verschwindend gering. Ganze Rassen danach zu benennen, ist paradox.
Das ist als wenn, weil Dein Ur-Ur-Großvater mal beim Militär war,
Du einer Kämpferamilie entstammen würdest,
und in Deiner Berufsbezeichnung „Krieger“ stehen würde.
Ich denke das die Sicht der Menschen,
die einem mit einem Hund,
welcher durch Medien und Gesetzgeber so vorverurteilt ist,
im wesentlichen von jedem einzelnen Halter und damit seinem Hund abhängt.
Wenn ich freundlich und offen auf die Menschen zugehe,
überträgt sich dies auch auf meinen Hund,
und es wird schwerer für andere, den Vorurteilen Glauben zu schenken.
Trete ich aber aggressiv oder ängstlich auf,
überträgt auch dies sich auf den Hund,
im besten Fall ist er nur nervös, aber meist reagiert er heftiger.
Optik ist auch Entscheidend,
eine Bomberjacke oder viele Kettchen beim Halter
oder ein breites Lederhalsband mit Nieten beim Hund,
erfüllen alle befürchteten – und gewünschten – Klischees.
Was die Reizschwelle angeht, so kann man dies nicht so pauschal sagen.
Die wenigen Rassen, die vor 150 Jahren mal wirklich für den Kampf gezüchtet wurden, wurde in den Würfen gezielt selektiert, auf Kampffähigkeit und Trieb, aber auch auf Schmerzresistenz, und freundlichkeit zum Menschen denn in der Pit mußte ein Hund jederzeit vom Menschen trennbar sein.
Sehr starker Kampf- oder besser Wehrtrieb ist so entstanden.
Die Zahl der Hunde solcher Rassen heute, die noch in diesem Umfang über diese Eigenschaften verfügen, dürfte sehr gering sein. Es gibt kaum Züchter dieser Art Hunde und wenn kommen diese kaum in den offiziellen „Markt“.
In unserer heutigen Zeit, gibt es leider meist gar keine Selektion mehr.
Wesenschwache Hunde werden fröhlich verkauft und auch mit ihnen weiter gezüchtet. So ist bei allen Rassen – aber insbesondere bei den „Moderassen“- der Verfall des Wesens und Charakters zu beobachten. Immer mehr nervöse und ängstliche Hunde reagieren über.
Aber Grundsätzlich laufen diese Hunde, solcher starken Hunderassen,
nicht mit Colt im Revolvergürtel rum, und warten auf ein Duell.