Jäger und Tierliebe ?

Also deine Hunde kriegen kein Beinfleisch, kein Hühner- oder Putenklein, keine Milchprodukte? Falls du die "Schlachtabfälle", die deine Tiere fressen, kaufst, fließt das auch in die wirtschaftliche Verwertung des Schlachttieres ein. Ich glaube schon, dass die Fleischwirtschaft durchaus von Hundehaltung profitiert.

Mir ist wichtig, dass wegen mir kein Tier leben und sterben muss (wobei ersteres wahrscheinlich am schlimmsten ist). Resteverwertung für meine Hunde finde ich o.k. obwohl es mich nicht wirklich freut, weil es ja voraussetzt, dass überhaupt Fleisch konsumiert wird.

lg
Gerda
 
@lilly
ich hoffe du ernährst deinen hund nicht vegetarisch, denn das ist tierqälerei.
lg!
jasmin

nein unsere hunde bekommen natürlich zu mind. 50 % fleisch, wobei ich mich über jedes Stk. Wild freue, da ich da die Gewißheit habe, daß wenn schon ein anderes Tier dafür sterben mußte, es wenigstens bis zu seinem Tod ein artgerechtes Leben führte.

lg rob
 
Hab mir jetzt kurz überlegt, ob ich überhaupt darauf eingehen soll.

1. Auch wenn es kein Mitleid kennt, kenne ich kein Raubtier, das aus Spaß tötet. Warum macht also diese widernatürliche Verhalten einem Menschen Vergnügen?
2. Konsumiere ich kein Wildfleisch.
3. Wird nicht aus Nahrungsmittel-Gründen gejagt. ;)




Du bist also generell gegen das Töten von Tieren? Aber Jagd ist in Orndung weil "ehrlich"?


Hi,

zu 1) kenn ich keinen Jäger persönlich dem der Akt des Tötens Spaß macht, denn würde ich so jemanden kennen hätte der sicher nicht mehr lange den Jagdschein. Tiere hingegen schon, zb. Katzen, oder aber auch Hunde, speziell diejenigen die eigentlich jeden Tag ihr Futter bekommen, sicher keinen Hunger haben und trotzdem jagen, machen die das nicht aus Spaß.

zu 2) dann nehme ich an das Du gar kein Fleisch ißt, oder Dir Wild nicht schmeckt, denn es wäre m.E. krank z.b Schweinefleisch zu essen von einer "armen Sau" die zwar ein hochintelligentes soziales Wesen war, aber ihr ganzes kurzes trauriges Leben in einer kleinen Box, ohne einen artgerechten Sozialkontakt, ohne sinnvolle Beschäftigung, stumpf dahinvegetierend bis sie schlußendlich aus ihren traurigen Leben unter lauten Quieken zum Schlachter gezerrt wird, hoffnugslos um ihr Leben kämpfend um dann endlich betäubt zu werden, aber das Fleisch eines Wildschweines, das wenn vielleicht auch nur ein Jahr kurz gelebt hat, aber mit allen Freiheiten und Feuden das ein Schweineherz begehrt, ein kurzen, ca. 10 Sek. "langen" Tod ereilt aus "ich weiß nicht warum Gründen" nicht zu essen.

-natürlich bekommt auch Dein Hund nur Fleisch von glücklichen und artgerecht gehaltenen Tieren, das nehm ich doch an.

3) Es wird nicht nur aus Nahrungsmittelgründen gejagt, denn auch der Wald und natürlich auch die Felder sind Kulturlandschaft und würde der Wildbestand nicht reguliert werden würden sich z.B. die Wildschweine durch dieses unnnatürlich hohe Futterangebot derart vermehren daß entweder die Schweinepest ausbricht, bzw. zuvor die Felder kahlgefressen werden.

Auch die forstwirtschaft hätte dann ein riesiges Problem, da es von Natur aus den Bäumen völlig egal ist ob sie gerade wachsen oder durch Wildverbiß für den Menschen nutzlos in alle Richtungen.

Wobei ich bewußt regulieren geschrieben habe, denn das muß nicht unbedingt das Töten von Wildtieren sein. man könnte doch durchaus auch Wildtiere einfangen und kastrieren.. solange man aber Nutztiere unter immer noch unter völlig unartgerechten Bidingungen hält sehe darin keinen Sinn, denn ein Schwein oder eine Kuh hat doch das gleiche Recht artgerecht (in FREIHEIT) zu leben wie ein Wildtier, oder?


Ich bin generell gegen die heutige Nutztierhaltung, wobei das Töten nur ein kleiner Teil davon ist. Denn ich kenne so gut wie keine artgerechte Nutztierhaltung, und jedes Lebewesen sollt in Freiheit leben dürfen.

Ich frage mich wo kommen alle die gockel hin, ich sehe nur Hühner auf den Bauernhöfen. Immer noch in den Häcksler? Und dann in die Hundefutterdosen?

Mir ist bewußt das Kühe nur dann Milch geben wenn sie gekalbt haben und dann das Kalb von der Mutter getrennt werden...

Es sollten die Preise für Tierprodukte gesetzlich geregelt werden, ich hab kein Problem damit, für das eine Stk. fleisch das ich in der Woche esse, wenn es schon kein Wild ist, 20 euro zu zahlen.

natürlich ist mir klar das sich dann kaum noch einer einen Hund leisten kann, zumindest keinen großen..

Ja, gegenüber all dem Tierleid der Nutztierhaltung find ich die jagd ehrlicher und in Ordnung!

lg rob.
 
Jagd ist ehrlich und in Ordnung, wenn es auf gleicher Stufe erfolgt.
Schicke den Jäger nackt und nur mit dem, was die Natur ihm gegeben hat, in den Wald um sich seine Nahrung zu erjagen. Dann ist es eine ehrliche Jagd, denn auch seine Beute hat nicht mehr zur VErfügung.
Alles andere ist das hemmungslose Ausleben von Machtgelüsten, eine Form von Geisteskrankheit, das Quälen und Töten von Wehrlosen.

ich gehe gerne nackt(??) in den Wald wenn Du das Hundefutter auch so besorgst, oder zumindest einmal zusiehst wenn Dein Hund es versucht. Ich bin überzeugt du wirst, vor der entscheidung stehend Deinen Hund verhungern zu lassen oder Deinen Hund dabei zuzusehen selbst zur Waffe greifen.
 
Ursache für häufig schwere und manchmal für Menschen tödliche Wildunfälle ist die starke Überpopulation! Und diese entsteht durch vollkommen unnatürliche Lebensbedingungen für das Rotwild, wie Winterfütterung und die Ausrottung natürlicher Feinde. Der Gipfel an Perversität: vor ein paar Tagen habe ich einen Jäger getroffen, der mit ein paar Kübeln Kraftfutter unterwegs zur Wildfütterung war - und das zu einer Zeit, wo das Wild mehr als genug zu fressen (Verzeihung: "äsen":o) hat.
Mich stört, dass Jäger die Natur als riesengrossen Stall für ihre Tierchen benutzen, alles ausrotten, was ihnen bei der Ausübung ihres Hobbies in die Quere kommt und Freiheiten anderer Menschen einschränken nur um ihre handzahmen Trophäen abknallen zu können.

lg
Gerda
Hi,

das stört nicht nur Dich, das stört vor allem die Forstwirtschaft!! Die Natur die Du meinst gibt es nur mehr in Nationalparks, der Großteil des Waldes ist Kulturlandschaft, eingeteilt in Nutz- Schutz- Bannwald. (wenn ich mich richtig erinnere.)

Die Winterfütterung ist einereseits deshalb notwendig weil der Mensch natürlich dort sein Häuser baut wo die Bedingungen im Winter am Besten sind (die Tallagen), und andererseits in Notzeiten (eben Winter) das Hochwild die Rinde von den Bäumen schält und frißt und dann die mühsam gezüchteten Bäume sterben.

Die unnatürlichen Lebensbedingungen die Du meinst, sind übrigends die Felder wo unserer Essen steht. Der Bestand einer Wildart richtet sich im Übrigen nicht nach der Anzahl der Räuber sonder nach der Größe des Lebensraumes und des Nahrungsangebotes(eben der Felder)!!
 
Da stimm ich dir zu Giacomo. Überpopulation wird herangezüchtet, Fressfeinde (siehe Bären) werden garnicht erst zugelassen, um ihre Sache zu rechtfertigen. Tatsache ist, die einzigen die das natürliche Gleichgewicht stören sind die Jäger selbst um ihr Hobby ausleben zu können.


Sag wo her hast Du dieses "Wissen"?, ich halte das für absoluten Schwachsinn!
 
Das bedeutet nur, dass damals die Hemmschwelle früher gebrochen wurde. Zwischen Schlachter und Jäger ist ja auch ein Unterschied. Zumindest kenn ich keinen Schlachter der stolz darauf ist, wenn er ein Schwein getötet hat. Das macht doch kein Kind freiwillig, sondern war auch für die Kinder auf einem normalen Bauernhof der Horror.



Und wie glaubst du wird das Wild sonst geschossen? Oder was meinst du mit Hetzjagd?
Muss man sich ja nur die Fotos nach einer erfolgreichen Jagd ansehen, dann weiß man was alles als tolle Trophäe gewertet wird.

Du kennst keinen Schlachter der stolz auf seine Arbeit ist? Kennst Du überhaupt einen?

Warum kann ein Jäger stolz sein?

Da die gebräuchlichste Art der Jagd in Österreich der Ansitz ist, da hier auch der sicherste Ansprechen (d.h. schauen ob das Stk. wild auch dem vorgegeben abschußbestimmungen entspricht) und der waidgerechteste Schuß abgegeben kann, und diese Ansitzjagd (im Wald aufm Hochstand hockn und warten und warten, dann wieder heimgehen weil nix gekommen, dann wieder raus, im winter Arsch abfrieren, wieder schier endloses wartn) eben mühsam ist, wenn dann endlich ein jagderfolg da ist, dann freut sich Jägerlein halt (weil er endlich heim darf?), aber vor allem alles "richtig" gemacht zu haben.
 
Dann frage ich mich wirklich: warum jagt er eigentlich?:confused: Er isst nicht einmal das Fleisch und schiesst natürlich nicht alles, was ihm vor die Waffe läuft weil es nun einmal Abschusspläne und Schonzeiten gibt.
Vielleicht fühlt er sich einfach nur dann gross und stark, wenn er mit einem Schiesseisen herumlaufen darf? Wenn es ihm um das Beobachten der Natur ginge, müsste er dazu nicht Jäger sein.

lg
Gerda

Doch müßte er. das Betreten des Waldes abseits der Wanderwege ist nur wenigen personen gestattet, unter anderen eben Jägern.
 
Natürlich nicht! Mir wäre sogar am liebsten, wenn meine Hunde sich ihre Nahrung selbst erjagen dürften.;)
Aber solange ich sie nicht mit Steaks füttere sondern mit Fleisch, das sonst in der Tierkörperverwertung landen würde (und dann in irgendwelchen Kosmetika oder sogar menschlicher Nahrung auftaucht), habe ich damit kein Problem.

lg
Gerda


also das empfinde ich schon als pure Heuchelei!! Deine Hunde haben genauso Verantwortung für den Tod des Tieres wie derjenige der das Steak ißt!!!

Abgesehen von der geschamcklosen Andeutung das Du Deine Hund ein anderes Tier auf grausame und brutale Art Töten lassen würdest !!
 
Doch müßte er. das Betreten des Waldes abseits der Wanderwege ist nur wenigen personen gestattet, unter anderen eben Jägern.

Lt. österr. Forstgesetz ist das Betreten des Waldes noch immer jedem gestattet, ausser es finden gerade Holzarbeiten statt. Dann kann das entsprechende Gebiet für diese Zeit gesperrt werden.

lg
Gerda
 
tatsächlich ist die Fuchsjagd das entlarvenste Übel der Jagd.
Die Füchse reagieren beim hohen Jagddruck mit höherer Fortpflanzungsrate. Sie bekommen mehr und häufiger Junge. Dadurch dass Reviere frei werden entsteht eine hohe Migrationsrate, was die Ausbreitung von Krankheiten (z.B. Fuchsbandwurm) beschleunigt.
All das wird geflissentlich verschwiegen.

Füchse ohne Jagdddruck leben in Familienverbänden und sind reviertreu und fahren ihre Fortpflanzung entsprechend der Situation herunter. Die Population steigt nicht über ein gesundes Maß.

Dann kommt der Jäger, mordet die Alttiere in ihrem eigenen Bau oder wo er sie trifft. Die Jungen verrecken in der Höhle, wenn der JÄger sie nicht findet, oder werden rausgezerrt und mit Fangschuss getötet.

Und für all das gibt es nullkommakeinen Grund als die pure Mordlust!!


Mir fallen noch Dummheit ein, oder Sturheit - "weil das hat man ja immer schon so gmacht".

Leider wird der Fuchs immer noch von vielen Jägern als Konkurrent gesehen. Würden sie die Mühen für die Fuchsjagd in die Verbesserung des Lebensraumes stecken hätten sie weit höhere Erträge.-- im übrigen das traurigste Kapitel der Jagdhunde.
 
Da die gebräuchlichste Art der Jagd in Österreich der Ansitz ist, da hier auch der sicherste Ansprechen (d.h. schauen ob das Stk. wild auch dem vorgegeben abschußbestimmungen entspricht) und der waidgerechteste Schuß abgegeben kann, und diese Ansitzjagd (im Wald aufm Hochstand hockn und warten und warten, dann wieder heimgehen weil nix gekommen, dann wieder raus, im winter Arsch abfrieren, wieder schier endloses wartn) eben mühsam ist, wenn dann endlich ein jagderfolg da ist, dann freut sich Jägerlein halt (weil er endlich heim darf?), aber vor allem alles "richtig" gemacht zu haben.

So wie Du das schilderst, sind also wahrscheinlich alle Jäger heroische und unverkannte Märtyrer, die sich zum Wohle der Allgemeinheit am Hochsitz irgendwas abfrieren. Ist schon erstaunlich, dass es Menschen gibt, die das freiwillig machen und sogar noch tausende Euros dafür spenden um ihrer segensreichen Tätigkeit auch im benachbarten (östlichen) Ausland nachzugehen um die geplagte Bevölkerung von Bären und Wildschweinen zu befreien.:rolleyes:

lg
Gerda
 
So wie Du das schilderst, sind also wahrscheinlich alle Jäger heroische und unverkannte Märtyrer, die sich zum Wohle der Allgemeinheit am Hochsitz irgendwas abfrieren. Ist schon erstaunlich, dass es Menschen gibt, die das freiwillig machen und sogar noch tausende Euros dafür spenden um ihrer segensreichen Tätigkeit auch im benachbarten (östlichen) Ausland nachzugehen um die geplagte Bevölkerung von Bären und Wildschweinen zu befreien.:rolleyes:

lg
Gerda
Es ist, und mein Vater ist Hegeringleiter und hat ein eigenes Revier, für mich nicht nur erstaunlich sondern immer noch nicht nachzuvollziehen.

Wahrscheinlich empfinden es echte Jäger nicht so, die Hockn wahrscheinlich gerne im Wald. Es soll Leute geben die halten sich Hunde und rennen bei jeden Wetter mit ihnen durch die Gegend.

aber Du hast schon recht, wir müssen eigentlich froh sein das es solche Leute gibt die das freiwillig und unbezahlt tun.
 
Dann lies einmal nach! Du darfst Beeren und Pilze, die nun einmal kaum auf Wanderwegen wachsen, für den Eigenbedarf sammeln. Du darfst sogar auf Langlaufschiern den Wald durchqueren.

lg
Gerda

Ich les nicht nur, ich denke sogar darüber nach!!

Denn genau daraus ergeben sich die Beschränkungen.

Also doch ein Grund Jäger zu sein, denn ich war im Revier meines Vaters dienstag von 5 in der früh bis halb zehn unterwegs, völlig legal und dort wo es mir paßt. Etwas was Du nicht darfst denn es gibt noch keine Schwammerl und beeren.
 
Mir ist wichtig, dass wegen mir kein Tier leben und sterben muss (wobei ersteres wahrscheinlich am schlimmsten ist). Resteverwertung für meine Hunde finde ich o.k. obwohl es mich nicht wirklich freut, weil es ja voraussetzt, dass überhaupt Fleisch konsumiert wird.

lg
Gerda

Doch Gerda, da Du einen Hund hast und DU die Verantwortung hast müssen wegen Dir Nutztiere leiden und sterben.
Auch wenn Du Milchprodukte ißt müssen wegen Dir Tiere leiden und sterben!

Wenn Du Produkte ißt wo Eier enthalten sind müssen wegen Dir Tiere leiden und sterben!

Frage die Du hoffentlich auch einmal beantwortest: Was ißt Du überhaupt?

lg rob
 
Bei uns im Haus wohnt auch ein Jäger. Punkto Hundeerziehung ist er zwar eher von der alten Schule (aber net jetzt gemein zum Hund, oder mit prügel usw), liegt aber wahrscheinlich daran das er auch schon älter ist.

Wir haben schon oft darüber geredet und die Tiere die er am meisten erlegt sind Marder und Hasen. Weil die Population eindeutig überhand nimmt. Rehe hauptsächlich bereits sehr schwache oder verletzte Tiere, ab und an wird auch der Bestand kontrolliert. Ist aber total oft so das er retour kommt, ich frag: und wieviele arme Viecherln hast diesmal wieder am Gewissen? Und er sagt: gar keine, war nur beobachten ob eh alles passt.

Er ist zB auch der Typ von Mensch der einen Falken (der hatte keine argen Verletzungen, war nur "damisch" vom Unfall mit einem anderen Auto) vom Straßenrand aufließt, ihn unter die Jacke packt, mit dem Auto bis zum Wald fahrt und ihn dort wieder frei lässt.

Sicher gibts genug Trotteln auch, aber die gibts in jedem Berufszweig. :rolleyes:
 
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