Interpretation ?

Günther Bloch gefällt mir weil er zugeben kann, wenn er sich geirrt hat. Ich habe aber eine andere Einstellung zu Hunden als er.

Das hast du schön gesagt!!!:D:)
Da stimme ich dir zu...ausserdem verliert der niemals seinen Humor, zumindest soweit ich das beurteilen kann.;)
 
Hallo Leute

Es war mir echt neu, daß Dominanz bei Hunden so grundsätzlich in Frage gestellt wird. Jetzt habe ich das zeitweilige Verhalten meines Shapis nocheinmal unter dem Aspekt der nicht vorhandenen Dominanz betrachtet aber mir fällt keine andere Erklärung dafür ein. (was ja nicht heißt das ich recht habe)
Es stimmt nicht ganz was ich anfangs geschrieben habe, nämlich daß er ohne erkennbare Ursachen über andere Hunde herfällt. Es sind halt sehr feine, sehr sensible Ursachen.
Am besten ich nenn mal zwei Beispiele:
Ich laufe mit meinen beiden über eine Wiese. Da begegnet uns eine befreundete Labimixhündin, ca.1 Jahr alt. Die drei drehen ein paar begeisterte Toberunden. Dann klinkt sich Isi aus und fängt an zu buddeln. (er darf das, wenns nicht im Garten ist). Irgendwann kommt die Locke, schaut was er da macht und fängt an 10cm. neben ihm zu buddeln.
Nach einer Weile kommt auch die Labimix und will schauen was Sache ist, nur schauen, und - Isi fällt über sie her.
5 Min. später:
Die Labimix und Locke spielen wilde Spiele, Isi will mitspielen, wird aber total ignoriert.
Anderes Beispiel:
Wir und 4 andere Menschen und 5 andere, sehr gut bekannte Hunde machen einen Ausflug. Stundenlang laufen alle Hunde frei über Wiesen und Felder, baden ab und zu mal im Bach und alles ist sehr harmonisch und alle haben viel Spaß. Dann setzen sich die Menschen auf einen Baumstamm in der Sonne und packen ihr Picknick aus. Keiner der Hunde ist es gewohnt in solch einer Situation etwas zu kriegen, keiner bettelt, alle sind frei.
Meine Hunde liegen entspannt vor mir, die anderen mehr oder weniger daneben oder sie schnuffen in unmittelbarer Nähe herum. Da "erdreistet" sich einer (großer Berner Sennen) diese wahrscheinlich nur 2 cm. zu nah uns heranzuschnuffen und- Isi fällt über ihn her.
Was ich in solchen Situationen mache ist folgendes (wenn ich nahe genug dran bin)
Ich hebe meinen mit der Kraft des Schreckens (immerhin 26Kg) an Nacken - und Rückenfell von dem anderen weg, drücke ihn auf den Boden und sage : NEIIIN!
Tja und dann guckt er mich an, das kann man nicht beschreiben, er guckt so von unten, durch seine Zotteln durch mit einem Blick ...ein Blick der sagt: OK, du bist stärker. Aber, ICH weiß was ICH will.
Ich weiß, ich weiß, das kann man jetzt wieder wunderbar als Interpretation interpretieren, aber Andere, die meinen Hund und solche Situationen kennen, interpretieren wie ich.
Bin gespannt was ihr sagt, nicht zu dem Blick, den kennt ihr ja nicht aber zum Verhalten von Isi.

Neugierige Grüße Barbara
 
Hallo Isi!

Es ist ganz normal für Hunde, Dinge zu verteidigen, die ihnen wichtig sind - sonst wären sie schon ausgestorben.;) Das hat mit Dominanz wirklich absolut gar nichts zu tun - eher im Gegenteil. Je unsicherer ein Hund ist, desto eher wird er Angst haben, dass ihm etwas weggenommen wird - sei es nun die Maus, die man ausbuddeln kann, das Spielzeug, das Frauli etc.
Die kritische Distanz, ab der ein Hund sich und seine "Besitztümer" bedroht fühlt ist von Hund zu Hund verschieden. Indem Du Deinen Hund für sein Verteidigungsverhalten bestrafst, gibst Du ihm eigentlich nur einen Grund, beim nächsten Mal schon viel früher zu reagieren. Du beweist ihm ja, dass er einen Grund hat, sich und sein Eigentum bedroht zu sehen.

lg
Gerda
 
Giacomo schrieb:
Indem Du Deinen Hund für sein Verteidigungsverhalten bestrafst, gibst Du ihm eigentlich nur einen Grund, beim nächsten Mal schon viel früher zu reagieren. Du beweist ihm ja, dass er einen Grund hat, sich und sein Eigentum bedroht zu sehen.
Wenn es ein Verteidigungsverhalten wäre, hättest Du recht, Giaocomo. Isi verteidigt aber nicht seine Ressource, er weist einen anderen Hund zurecht. Das Picknick ist nicht Eigentum der Hunde, deshalb gibt es kein Verteidigen von Ressourcen.

Isi schrieb:
Da "erdreistet" sich einer (großer Berner Sennen) diese wahrscheinlich nur 2 cm. zu nah uns heranzuschnuffen und- Isi fällt über ihn her. Was ich in solchen Situationen mache ist folgendes (wenn ich nahe genug dran bin) Ich hebe meinen mit der Kraft des Schreckens (immerhin 26Kg) an Nacken - und Rückenfell von dem anderen weg, drücke ihn auf den Boden und sage : NEIIIN!
Ich glaube, Du reagierst richtig. Was Isi nicht darf, darf er nicht.
 
Du glaubst oder du weisst???! Woher hast du diese Weisheiten? das hast du mir immer noch nicht beantwortet?:mad:
@Isi: Wenn du Interesse hast lies mal die Bücher aus dem Animal-learn-Verlag.Da wird hündisches Verhalten mal aus ner humaneren Sicht erklärt und auch Probleme behandelt!!!:D
Und für die Dominanzfraktion: Das Alphasyndrom!!!!! Sauwichtig!
:(:(:(
 
Ich kenne das auch mit dem über andere Hunde plötzlich herfallen. Mein Rüde ist sehr dominant und ich betriebe mit ihm auch Hundesport (Fährte, Unterordnung, Schutzdienst), sodass ich ihn sehr unter Kontrollle habe, wenn es mal wieder "aushackt". Wenn wir spatzieren gehen ist das nähmlich auch so das ihn mache Hunde überhaupt nicht interessieren und dann der ander eben ganz besonders, dann leg ich ihn immer in Platz oder bei Fuß.....
Früher war ich mit der Situation totaL Überfordert. Vor ca.1 Jahr habe ich mir dann noch eine Hündin gekauft, sie ist auch sehr dominant und triebig, sie spielen für ihr Leben gerne doch miteinander können sie nicht....
Sie üben fast täglich ihr machtkampf miteinander aus (aber nur wenns ums spielzeug geht) und wenn einer den andern zu doll weh tut dann hat der andere auch immer so ein schlechtes gewissen, so wirkt es auf jedenfall, denn sie verhalten sich dann beide merkwürdig...
Wenns ums fressen geht sehens die beiden nicht so verbissen da kanns schon mal vorrkommen das der eine an den Napf des anderen geht und der andere akzeptiert das dann auch.... das versteh ich nicht beim spielen sind sie so grob zueinander und bei Fressen eben nicht..... kennt ihr sowas auch?


LG Silu
 
Weisst Du, nimms mir jetzt bitte nicht übel...Dass es mal Kappeleien in nem Hunderudel gibt ist ja normal! Aber wenn die so garnicht miteinander können findest Du es dann fair sie zum Zusammenleben zu zwingen? :( Ich meine, sie habens sich ja nicht ausgesucht, oder????
Nein, kenne sowas nicht, weil ich hier nie Hunde reingesetzt habe, wenn die anderen den nicht leiden mochten!:mad:
 
Naja wie mans nimmt sie mögen sich ja manchmal auch.... ich fänds jetzt aber auch gemein den anderen wieder weg zu geben. sie leben auch nicht ständig zusammen, denn jeder hat seinen eigenen Zwinger, sodass jeder seine rückzugs möglichkeit hat. Von daher seh ich da kein wirkliches problem.

LG Silu
 
Naja...wenn sie sich ja aus dem Weg gehen können...
Optimal ist es denke ich trotzdem nicht wenn die Chemie nicht stimmt. Da wirste nicht viel machen können! :confused:
 
Das Picknick ist nicht Eigentum der Hunde, deshalb gibt es kein Verteidigen von Ressourcen.

Ich kann Dir wirklich nur raten, Dich ein bisschen mit der Psyche eines Hundes zu befassen! Oder glaubst Du, dass ein Hund versteht, wenn Du ihm sagst: "das Picknick gehört nicht Dir"? Nochmals: Hunde denken anders als Menschen.

Ich kann mich über Deine naiven Vorstellungen nur wundern und eigentlich nicht glauben, dass Du es wirklich ernst meinst.:(

lg
Gerda

PS: Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich Dich für Martina halten
 
Und sie dürfen sehr wohl verteidigen, was ihnen wichtig ist!!!!:D

Natürlich - ein Tier, das nicht in der Lage ist, seine Ressourcen zu verteidigen, hätte in der Natur nicht die geringste Überlebenschance! So gesehen ist dieses Verhalten eigentlich ein biologisches Grundprinzip. Wer nicht in der Lage ist, sich damit zu arrangieren, sollte besser keinen Hund halten.;)

lg
Gerda
 
Giacomo schrieb:
Hunde denken anders als Menschen.
Shicassy schrieb:
Und sie dürfen sehr wohl verteidigen, was ihnen wichtig ist!!!!
Bin mit beidem einverstanden.
Beantwortet mir bitte eine Frage:

Wer entscheidet, was die zu verteidigende Ressource ist?

A ) Hund
B ) Mensch
C ) Es wird abgestimmt
D ) Abwechselnd (einmal Hund, einmal Mensch)
E ) Es entscheidet derjenige, dem mehr an der Ressource liegt

(nur EINE Antwortmöglichkeit!)
 
Silusatrium schrieb:
Naja wie mans nimmt sie mögen sich ja manchmal auch.... ich fänds jetzt aber auch gemein den anderen wieder weg zu geben. sie leben auch nicht ständig zusammen, denn jeder hat seinen eigenen Zwinger, sodass jeder seine rückzugs möglichkeit hat. Von daher seh ich da kein wirkliches problem.
Lass Dich nicht in Bockshorn jagen, in jeder Familie gibt es Machtkämpfe ;)

@ shicassy: Mir inhumane Theorie vorwerfen, aber selber, dazu raten, den Hund wegzugeben..... Spinnst Du???
Wenn Du wüßtest, was ein Besitzerwechsel für einen Hund bedeutet, würdest Du nicht bei jedem Problem gleich das Hergeben des Hundes vorschlagen.
Probleme kann man auch lösen.
Weil "die Chemie-theorie" besser ist :rolleyes:
 
Bin mit beidem einverstanden.
Beantwortet mir bitte eine Frage:

Wer entscheidet, was die zu verteidigende Ressource ist?

A ) Hund
B ) Mensch
C ) Es wird abgestimmt
D ) Abwechselnd (einmal Hund, einmal Mensch)
E ) Es entscheidet derjenige, dem mehr an der Ressource liegt

(nur EINE Antwortmöglichkeit!)

A der hund
der hund ist keine maschine. er ist ein lebewesen und entscheidet für sich selbst. nachdem ich das von isi gelesen habe war für mich klar: der verteidigt doch.
mein rüde verteidigt zwar weniger, mag aber nicht wenn ihm andere rüden zu nahe kommen. er ist unsicher, also verjagt er den anderen.

was glaubst du warum man in einer gruppe von fremden hunden nicht mit spielzeug spielen sollte? weil einer dominant sein könnte oder weil die gefahr des verteidigens besteht??? achja, nur eine antwortmöglichkeit :D
 
Phoenix, wer hat denn das Problem verursacht? Versuch dich nur mal in die Situation zu versetzen? Du kommst nach Hause und da sitzt plötzlich jemand auf deinem Sofa und deine Eltern sagen: So, mit dem musst du nun zusammenleben, nu freu dich gefälligst! Nun magst du den anderen Menschen aber garnicht leiden...Und was ist nun humaner? Euch zum zusammenleben zu zwingen oder dem 2.Menschen ein neues zuhause zu suchen?!:(
Das war jetzt gaaaanz extra so geschrieben um meine Argumentation zu verdeutlichen. Und unterstell mir bitte nicht, ich wüsste nicht was es für einen Hund heisst umzuziehen! Und glaube mir: In den meisten Fällen ist es für den Menschen das grössere Problem als für den HUND!!!!:rolleyes:
Und in manchen Fällen für den Hund sogar mit Sicherheit besser!:rolleyes: Allerdings würde auch das bedeuten, dass man zugeben können muss, dass man einen Fehler gemacht hat...!:D
 
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