Innere Einstellung - wie wichtig?

Cato

Super Knochen
Mich täte interessieren, für wie wichtig ihr die innere Einstellung ( oder die "richtige Energie" oder die geistige Souveränität oder wie auch immer man das nennen mag ) haltet, wenn es darum geht, einen Hund zu führen?

Ich erlebe im Laufe der Jahre immer mehr, dass es ganz enorm wichtig ist, was man gerade so im Kopf hat.

Oft hilft es, den oder die Hunde gar nicht anzusehen, sondern sich nur quasi vor dem inneren Auge die Situation so vorzustellen, wie man sie gerne hätte, und das wirkt dann schon, oft viel besser als irgendwelche Kommandos.

Die eigentlich nur dann nötig sind, wenn der Hund so sehr auf etwas anderes konzentriert ist ( oder so aufgeregt ist ), dass er einen nicht beachtet. Dann muss man erst mal akustisch oder durch Berührung zum Hund vordringen.

Ein ( zumindest bei mir, früher :rolleyes:) häufig vorkommender Fall ist der, dass der Hund nicht herkommt im Freilauf, wenn man befürchtet, er könnte jetzt nicht folgen ( bei mir war das immer so, wenn ich mir gerade vorstellte, wie peinlich es wäre, wenn da genau jetzt wo Leute kommen, ich den Hund rufe und er folgt mir nicht. War natürlich dann oft genau so....aber immer nur, wenn ich mich beobachtet fühlte. Waren wir alleine, oder dachte ich gerade nicht an Peinlichkeiten, kein Problem, auch nicht, wenn da ein Hase quer über den Weg lief oder ähnliches )

Und wenn man sicher ist und wirklich überzeugt, dass er kommt, dann kommt er auch;).

Da kommt diese innere Einstellung natürlich in erster Linie durch die Stimme rüber, daher ist es in solchen Situationen sinnvoll, zB eine Pfeife zu nehmen.

Aber wie gesagt, je länger ich mich selber und die Hunde beobachte, desto deutlicher wird das für mich und desto mehr bin ich überzeugt davon, dass die Antennen unserer Hunde für diese Wahrnehmungen wirklich extrem fein sind.

Kein Wort, kein Blick ist manchmal nötig, oft genügt schon der Gang....
 
Die innere Einstellung ist total wichtig, im Beruf, bei neuen Aufgaben, in der Partnerschaft, Freundschaft, einfach in jeder Lebenslage.....

Wenn man schon im Vorfeld überzeugt ist, dass etwas schief geht (zB Hund folgt/kommt nicht), wird es auch so sein. Weil man diese Einstellung in seiner Gesamtheit ausstrahlt, Stimme, Körpersprache....

Gerade Hunde merken doch jede Gemütsregung, die kann man nicht beschwindeln, behaupt ich mal. Wennst zum Trainung gehst (zB) und bist net gut drauf, kannst dich noch so zsamm reißen, es wird nicht so funktionieren, als wenn du selber mit Begeisterung und Überzeugung bei der Sache bist...
 
Da hast Du völlig recht, ich kann das bei mir auch oft beobachten. Vor allem merke ich es wenn ich Stress habe und dann funktioniert gar nichts mehr. Da atme ich dann tief durch, versuche zur Ruhe zu kommen und es geht dann wieder. Oft bin ich völlig entspannt, rufe die Hunde, und sie kommen sofort, bin ich angespannt wegen einer etwas "gefährlicheren" Situation, muss ich mich sehr bemühen ruhig zu bleiben, sonst funktioniert es nicht immer so gut.
Hunde merken sofort wie die Stimmung ist, sie sind sehr feinfühlig.
Deswegen sagt man ja immer, der Hundeführer muss ruhig bleiben, und seine Ruhe überträgt sich auf den Hund, bin ich schon super nervös wenn ein anderer Hund meinen Weg kreuzt, dann wird mein Hund daran nicht locker vorbei gehen. Wir haben mit anderen Hunden kein Problem, aber ich merke das immer wieder, wie hektisch die Halter sind und wie hektisch dann auch der Hund ist.
LG Ingrid
 
Ich denk schon, das der Hund ganz genau merkt, wenn Mensch unsicher wird.

Bei uns ists auch so: Letztens kamen mir zwei Hunde entgegen, angeleint und brav neben dem Besitzer gehend. Ich dachte sofort - das wird nix. Und so wars, meiner ist gleich nach vor und hat sich aufgführt wies Rumpelstielzchen :rolleyes: . Fünf Minuten später kam der nächste Hund und ich dachte - so, aber jetzt gemma da vorbei ohne Mätzchen. Und siehe da, klappt auch. Da wird einmal rüber gschaut und gut is.

Je angespannter ich ihn führe, desto gereizter ist dann auch Quentin.
Von daher denke ich schon, dass die innere Einstellung schon wichtig ist.
 
ich finde die innere einstellung enorm wichtig - womit ich in letzter zeit zu kämpfen habe ist wenn hund irgendeinen blödsinn macht und ich spüre - sagen wir mal - negative gefühle, auch wenns nur ein wenig ärger is... da fällts mir sehr schwer mich in kurzer zeit wieder auf eine neutrale oder noch besser positive stimmung umzustellen ..

sowie cato finde ich das stimmliche hilfen erst nach den körperlichen kommen sollten, wobei ich mich oft dabei erwische meiner hündin nicht genug zeit zu geben.. also "körperliche reaktion" kommt zu schnell nach der stimmlichen, sodass sie nicht genug zeit hat überhaupt auf die 1. einwirkung zu reagieren.

ich hab ja nur eine hündin zum vergleich, aber ich finde bei pferden kann man die innere einstellung gut üben, die reagieren noch viel sensibler.
 
@Cato - das was Du beschreibst - ich geh sogar so weit und sag, dass die Hunde unsere Gedanken lesen können.
Weil nix anderes ist es.
Ich hab ein Bild vor Augen (z.b. eben der Hund läuft dem Hasen nach) und schick es genau in dieser Sekunde dem Hund.
Das ich will NICHT das er das tut, funktioniert beim Bilder und Gedanken schicken nicht. Da gibt´s keine Verneinung.
Darum sollte ich mir vorstellen, wie Hundsi zu mir her kommt, während Hase vorbei läuft. Aber da war schon wieder ein halbe Sekunde das Bild des nachlaufenden Hundes und das wirkt mehr....;)
 
ich finde auch dass die innere Einstellung sehr wichtig ist. Ich bin mit Menschen oft ungeduldig, aber bei Hunden (Tieren) bin ich so was von geduldig, dass ich mich oft über mich selbst gewundert hab. Und das spüren die Tiere.
Mit dieser Geduld hab ich es auch geschafft dass Leni ohne weiteres in den Wäldern frei laufen kann, obwohl sie immensen Jagdtrieb hatte.

Ich hab in letzter Zeit sehr schwer zu kämpfen gehabt und hab es auch noch und Leni hat sich deswegen sehr verändert.
Sie ist viel, viel anhänglicher geworden, folgt viel besser, passt auf mich auf (bellt sogar neuerdings wenn jemand kommt, hat sie früher nie gemacht) und auch so, ist ihr Blick zu mir viel liebevoller und intensiver geworden (ich möchte jetzt nicht zu viel menschliches reininterpretieren, aber es ist so). Sie spürt natürlich meine innere Einstellung und stellt sich darauf ein. Und so passen wir zwei "Alten" gut zusammen :)
 
ich bin mir absolut sicher das wir mit unseren gedanken, gefühlen und geisteshaltungen unsere hunde beeinflussen.

passt vielleicht nicht 100% dazu, aber es gibt ja auch unter den hunderassen bzw. den einzelnen hunden großen unterschiede was die mentale stärke betriftt.

freunde von mir haben mir mal von einer winzigen yorkie-mischlingshündin erzählt, die eine derartige ausstrahlung hatte, dass alle hunde (lebte in einem TH in rudehaltung) spalier gestanden haben, wenn sie das haus verlassen hat. sie musste gar nicht viel tun, aber alle hunde hatten einen heiden-respekt vor ihr.

oder zum beispiel bordeaux-doggen: ich hab in letzter zeit ein paar kennengelernt, die bei hundebegegnungen so gut wie keine calming-signals verwenden.
weil sie es ganz einfach nciht notwendig haben!
die strahlen so eine mentale stärke und größe aus, dass diese signale gar nicht notwendig sind!

und auch ich hab mir schon bei ein paar hunden gedacht, dass ich sie zum jetzigen zeitpunkt nicht halten könnte.
nicht wegen ihrer größe usw., sondern rein wegen ihrer geistigen stärke.
ich gebs zu: manche sind mir einfach überlegen.

und genauso wie ein hund den menschen mental beeinflussen kann, ist es auch umgekehrt:
ein bekannter von mir ist mental-trainer und ihn im umgang mit hunden zu beobachten ist unglaublich.
da werden hysterische und ängstliche hunde plötzlich ganz ruhig und lassen sich sogar anfassen.
 
Gedankenlesen?? Ich sehe es eher als Körpersprache lesen können......man hat ja bei jeder Empfindung eine unbewusste Körpersprache, und aus dem resultiert MM nach die Reaktion unserer Hunde
 
Gedankenlesen?? Ich sehe es eher als Körpersprache lesen können......man hat ja bei jeder Empfindung eine unbewusste Körpersprache, und aus dem resultiert MM nach die Reaktion unserer Hunde

Ich glaube auch, dass es ganz ganz feine Signale sind, die die Hunde erkennen und verstehen.

Ich hatte da mit meinem ersten Hund so eine kleine Vorführung, da waren alle Zuschauer immer verblüfft:

Hund wurde ausser Hörweite aus dem Zimmer gebracht, ich saß da mit einem Leckerli in der ausgestreckten Hand, regungslos und ohne etwas zu sagen.

Das "Publilkum" musste bestimmen, ober der Hund das jetzt fressen darf oder nicht, wenn er dann hereingelassen wird.

Ich wurde genauestens beobachtet, ob ich irgendwelche geheimen Signale sende, aber man hat nie ewas erkannt. Immer und mit 100% iger Treffsicherheit hat es aber meine Ali erkannt, sie lag niemals daneben...;)
 
Das lesen unserer Mimik und Körpersprache allgemein ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt, jedoch ist das "Gedankenlesen" nicht falsch!
Ich würds eher Telepathie nennen!

Das lese ich auch hier bei einigen Beiträgen raus, diese innere Einstellung kommt nah an dieses Thema ran!
Da ich selbst Tierkommunikation mache (über telepathischen Wege) bin ich mir dessen ziemlich sicher, bzw konnte ich es oft bei mir und anderen Personen/Situationen beobachten!
Nicht nur beim Hund...
auch Katzen,Pferde, etc.
 
Das lesen unserer Mimik und Körpersprache allgemein ist natürlich ein ganz wichtiger Aspekt, jedoch ist das "Gedankenlesen" nicht falsch!
Ich würds eher Telepathie nennen!

Das lese ich auch hier bei einigen Beiträgen raus, diese innere Einstellung kommt nah an dieses Thema ran!
Da ich selbst Tierkommunikation mache (über telepathischen Wege) bin ich mir dessen ziemlich sicher, bzw konnte ich es oft bei mir und anderen Personen/Situationen beobachten!
Nicht nur beim Hund...
auch Katzen,Pferde, etc.

Hab´s bewusst nicht Telepathie genannt!;)
Ich selbst weiss auch, dass Telepathie funkt. :)
Und das wir´s alle tun - auch die, die´s nicht glauben.
 
In letzter Zeit freut mich das Gassi gehen (in der Nähe von anderen Menschen) gar nicht mehr, den Hund freuts seit dem auch nicht mehr. :(

Ich merke richtig, dass er viel mehr Freude hat, wenn wir entweder spät abends oder weit draußen spazieren gehen.
 
Das Thema find ich hochinteressant.

Vor vielen Jahren hat mir mal ein Trainer erklärt, ich dürfe im Training keinerlei Gefühle zeigen, auch wenn ich schlecht drauf sei oder am Erfolg zweifle.
Daraufhin habe ich ein wenig über das Thema gelesen. Irgendwo fand ich dann das (ich weiss leider die Quelle nicht mehr) :
"Man kann versuchen, bewusst bestimmte Signale der Körpersprache auszusenden um so andere Menschen im Unterbewusstsein zu beeinflussen. Diese Vorgehensweise ist zum Scheitern verurteilt, weil alle Signale der Körpersprache in Sekundenbruchteilen bewusst koordiniert werden müssen. Stimmt nur ein Signal nicht, so wirken wir unglaubwürdig und nicht echt."
"Es gibt eine wesentlich elegantere Möglichkeit gezielt mit unserer Körpersprache umzugehen und Einfluss auf andere zu nehmen. Dieser Weg heisst Selbstbeeinflussung. Das heisst: Sich selbst positiv so aufzuladen, dass wir automatisch und ohne darüber nachzudenken die richtigen, mitreissenden und authentischen Körpersignale aussenden."

Nun bilde ich mir ein, dass Hunde merken ob wir "authentisch" sind und versuche mein möglichstes mich selber positiv zu stimmen, wenn ein Problem da ist. Wenn ich spüre, dass es mir nicht gelingt, dann lass ich es besser bleiben.

Ich hoffe, dass ich hier nichts verdreht habe, aber das ist meine amateurhafte Schlussfolgerung.
 
ich hab das schon bei meiner ersten hündin gemerkt, und ich merk es jetz auch wieder....je frustierter und "aggressiver" ich innerlich werde, desdo weniger klappt es mit dne hunden...

wenn ich dagegen ruhig und ausgeglichen bin, dann klappt alles wie am schnürchen...

oder auch im vergleich zu meinen eltern..
bestes beispiel, unser charly (spitz) der wie blöde bellt wenns klingelt...
ich sag ein wort...manchmal nur ne geste...und er is still...
meine eltern brüllen und machen und tun...nix, er bellt fröhlich weiter...

meiner meinung nach is die innere einstellung die voraussetzung dafür, ob die dinge funktionieren die wir machen oder nicht, ob wir erfolg haben oder nicht...
 
Ich glaube auch, dass es der allerwichtigste Kommunikationsweg mit unseren Hunden überhaupt ist.

Man muss sich halt immer das vorstellen, fest und mit Überzeugung, was man sich gerade wünscht- das Positive. Nicht umgekehrt, das Negative. Ist natürlich leichter gesagt als getan...:rolleyes:

Aber wenn man es mal kann ( besser gesagt: zu lernen anfängt ;)), dann ist das eine Gabe, die nicht nur im Umgang mit Hunden hilfreich ist, sondern genauso auch mit Menschen, oder anderen sozialen Tieren.
 
Cato;1788112[/B schrieb:
]Mich täte interessieren, für wie wichtig ihr die innere Einstellung ( oder die "richtige Energie" oder die geistige Souveränität oder wie auch immer man das nennen mag ) haltet, wenn es darum geht, einen Hund zu führen?

:) Für das wichtigste überhaupt. Weil sich das, denke ich, auf die Körperspannung, Körperhaltung, Bewegung, Modulation der Stimme, Atemfrequenz etc überträgt.

Ist ja auch so, wenn die eigene Konzentration nachläßt, wenn man mit dem Hund irgendwas trainiert, "flutsch ist auch der Hund weg".

Ich merke manchmal abends, ich sitze ganz ruhig und muss lächeln, weil mein Haariger wieder mal "Figuren liegt". Schon wedelt er, klopft dadurch mit dem Schwanz auf den Boden, weiß ganz genau, dass ich nicht widerstehen kann und bevor ich auch nur einen Finger rühr, hat er sich in die richtige Position für Bauch kraulen und pusten geschmissen.,
 
Das ist eine Sache, die ich noch wesentlich besser kennenlernen muss, aber die mir natürlich schon gut bekannt ist. Bin ich im Stress, ists meine Hündin genauso - immer. Frauli muss ruhiger werden eindeutig ;)
 
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