ignorieren, verbieten, erklären?

tinia

Anfänger Knochen
Ich hab da mal eine frage....

wir haben seit 3 monaten einen hund, einen kastrierten rüden, 17monate alt, aus einem th in der slowakei.

er ist extrem süß und brav und suuper schlau *stolzbin*
aber man merkt das er in seinem bisherigen leben nicht viel kennengelernt hat.
er kannte zB keine klingelgeräusche vom telefon, und auch kein fernsehen.
das konnte man ihm aber erklären indem man das telefon dann eben angriff und ruhig blieb und ihm somit zeigte das es nix gefährliches ist.

aber seit circa 3 wochen haben wir das nächste problemchen
er ist tagsüber mit mir im büro und ist da auch suuuperbrav und schläft meistens, er ist sowieso so eine schlafmütze *gg*
unser büro hat fenster auf die straße und wenn da autos vorbeifahren an sonnigen tagen werfen die licht reflexionen an die zimmerdecke des büros, und auch an die wände.
ist jetzt nicht so das es bei uns zugeht wie wenn da eine diskokugel hängen würde, das ist nur selten und fällt normalerweise gar niemanden auf...aber tiger fällt es auf

dh sobald er einen lichtpunkt irgendwo entdeckt hat,
sucht dann regelmässig für gut 1 stunde die restlichen bööösen punkte, egal ob welche da sind,
da steht er dann vor der wand und beobachtet und stupst mit der nase dagegen.

Für mich ist es eigentlich gar kein problem, okay die wand leidet ein bisschen unter seiner feuchten schnutte, aber das ist nebensache.
Aber er wirkt nicht glücklich spielend sondern eher beunruhigt dabei,

jetzt zur frage:
was tun?
versucht die punkte anzugreifen, dabei ruhig bleiben damit er merkt das ich auch keine angst hab ich schon versucht...ohne erfolg
das ganze ignorieren mach ich derzeit seit 1 woche...bisher ohne erfolg
soll ich nein sagen und ihm auf punkte warten und gegen die wand stupsen verbieten?
oder wirds ihm irgendwann sowieso zu albern und er hört auf?

Ich weiß, ist jetzt echt kein richtiges problem aber ich bin mir einfach unsicher wie ich am besten drauf reagiere
 
Hm... *grübel*

Ich würd eher sagen, dass er früher oder später selber draufkommt dass die Lichtpunkte keine Gefahr darstellen.

Du könntest sonst noch versuchen ihn abzulenken mit etwas was er mag, also Leckerli oder Spielzeug. Sofern das im Büro eben möglich ist.
 
Ich weiß, ist jetzt echt kein richtiges problem aber ich bin mir einfach unsicher wie ich am besten drauf reagiere

Dein Tiger ist ja ein Hütehund - die zeigen öfters dieses Verhalten. Ich glaube, er hat noch immer viel zu viel Stress, was ja auch verständlich ist. Wahrscheinlich wird es noch ein paar Monate dauern, bis er wirklich zur Ruhe kommt.

Lichtpunkte hüten sollte aber ein Alarmsignal sein - es kann sich zu einer neurotischen Verhaltensstörung entwickeln.

lg
Gerda
 
Ich würd ihm jedesmal, wenn die bösen Punkte kommen, etwas besonders Gutes in Richtung Wand werfen. Irgendwann wird er, wenn er Punkte sieht, auf seine Kekse warten. Bis dahin kannst Du Dir ja überlegen, wie Du das dann wieder abbaust :D

LG
Ulli
 
Huhu!

Für mich liest sich das auch nach einer beginnenden Stereotypie - ich würde es unterbrechen indem du ihn irgendwie ablenkst...
Wenn er ein Hütehund ist dann ist es ja vermutlich eine Art Hüteverhalten - also selbstbelohnend - was er vermutlich nicht von selbst lassen wird...

Grüßle

Hilde
 
mich erinnert das an den Tierheim-Ridgeback der Schatten gejagt hat, und zwar so schlimm dass sein Zwinger dauerhaft abgedunkelt werden musste weil er sonst nicht mehr zu Ruhe gekommen wäre.

Ich würd auch ablenken und ihm seinen Platz so einrichten dass er die Punkte nicht sieht und sich entspannen kann.

lg
 
mich erinnert das an den Tierheim-Ridgeback der Schatten gejagt hat, und zwar so schlimm dass sein Zwinger dauerhaft abgedunkelt werden musste weil er sonst nicht mehr zu Ruhe gekommen wäre.

Ich würd auch ablenken und ihm seinen Platz so einrichten dass er die Punkte nicht sieht und sich entspannen kann.

lg

Vielleicht wäre es überhaupt besser, ihn gar nicht mit zur Arbeit zu nehmen (zu viel Stress?).
Und neben weiterer Stressreduktion noch zusätzlich Selbstvertrauen aufbauen, vielleicht durch Nasenarbeit.

lg
Gerda
 
also was in tiger an rassen drin steckt weiß ich nicht,
er hat optisch ähnlichkeiten mit mudis also hütehunden,
zeigt aber bisher keinerlei hüte-ambitionen,
er mag meine katzen und hütet sie nicht,
er mag pferde, laufenten und er hat angst vor hasen, und kühen,
schafe konnte ich noch nicht ausprobieren weil es in der nähe keine gibt.

ich hab mal wo gelesen das beim hüten die hunde sich "niedrig hinstellen" und starren,
er steht aufrecht und wedelt sogar mit dem schwanz, es schaut meistens eher so aus als würde er gerne spielen damit...
manchmal wenn sie an der decke sind schaut er aber auch beunruhigt rauf,

es ist auch nicht so das er im büro die ganze zeit die lichtpunkte sucht,
ich schätze mal das er am tag vielleicht 2-3 stunden sich damit beschäftigt,

er hat im büro einen platz direkt unter meinem schreibtisch, da sieht er die punkte nicht,
sein lieblingsplatz ist aber vor der balkontüre wo er rausschauen kann,
außerdem darf er sich im büro komplett frei bewegen und liegt auch mal wo anders,

stressig ists bei uns eigentlich nicht besonders,
es sind nur 4 leute im büro, ich, mein freund und ebenfalls herrli, mein papa denn er ja auch kennt und mag, und die sekretärin, die ebenfalls einen hund hat (aber zuhause) und ihn auch wahnsinnig gern hat.
in den 2 räumen darf er sich komplett frei bewegen und meistens schläft er ja ganz ruhig

ihn nicht mit ins büro zu nehmen würde bedeuten das er von 7.00-12.00 und von 13.30-18.00 alleine wäre,
das wäre 9,5 stunden am tag, 5tage die Woche
das wäre meiner meinung nach zu lange alleinsein für ihn,
außerdem gibts diese lichtreflexionen ja überall...auch zuhause,
außer ich mauer alle meine fenster zu

ich werde es mit dem ablenken versuchen und hoffen das er irgendwann überresißt das diese lichtpunkte weder spielkamerad noch feind sind...
 
Ein Kompromiss wäre, wenn Du zu Mittag heimkommen kannst, ihn entweder vormittags oder nachmittags zuhause zu lassen, je nachdem, wann bei Euch im Büro mehr los ist. Dann könnte er besser entspannen, wäre aber nicht lange alleine....
 
Hi,

ich würde ihn erstmal richtig ankommen lassen und ihn nicht 2-3 Stunden in seiner Lichtersuchaktion stecken lassen. Bereite dir doch daheim einen schönen Pamp für den Kong vor und den kannst du ihm zum Beschäftigen geben wenn er mit dem Gestarre loslegt...

Liebe Grüße

Hilde
 
Ein Kompromiss wäre, wenn Du zu Mittag heimkommen kannst, ihn entweder vormittags oder nachmittags zuhause zu lassen, je nachdem, wann bei Euch im Büro mehr los ist. Dann könnte er besser entspannen, wäre aber nicht lange alleine....

Die Idee find ich auch gut! :)
Vorausgesetzt natürlich er kann schon ein paar Stunden alleine sein.
 
ihn daheimlasen würde bedeuten das er 4,5 oder 5 stunden alleine mit den lichtpunkten ist,
diese reflexionen gibt es nämlich überall, man bemerkt sie normalerweise nur nicht,
mit lichtpunkten meine ich zB.:
man sitzt am schreibtisch, sonne scheint durchs fenster aufs ziffernblatt der uhr....lichtpunkte auf der wand/decke
oder sonne scheint und wird von einem vorbeifahrenden auto reflektiert und trifft durch die fensterscheibe die decke...lichtpunkte auf der decke

das gibts zuhause genauso, nur wäre er da dann alleine, ich könnte ihn nicht ablenken und er hätte 4,5 bis 5 stunden zeit sich da reinzusteigern :(
hört sich nicht optimal an

und stressfreier ists im büro auch,
zuhause sind ja die beiden katzen, und keksi will immer mit tiger spielen :)
außerdem haben wir im haus eine kinderärztin..da ist tagsüber keine ruhe im stiegenhaus und schalldicht ist die wohnung leider nicht

kong hat er einen, kriegt er auch jeden tag...liebt er auch, aber wenn die "bösen punkte" tanzen läst er sich leider nicht ablenken
 
ich weiß nicht ob das jetzt ein guter Ratschlag ist, aber ich würde mal seine Augen untersuchen lassen. Vielleicht störrt ihn da etwas.
 
Foxy reagierte anfangs auch extrem auf Lichtreflexe. Uns ist das zuerst gar nicht so aufgefallen, was es ist. Sie hatte richtig Panik davor, kam nicht zu uns, wenn wir auf der Terasse saßen oder lief davon. Der Grund: Spiegelungen im Fenster oder Lichtreflexe ausgelöst durch Besteck, Gläser oder ähnliches. Wir haben sie immer belohnt, wenn sie zu uns kam und ihr eine Platz angeboten, wo sie siche "verkriechen" konnte, z. B. ihre Decke unter den Tisch gelegt. Wir unternehmen viel gemeinsam und das Problem hat sich dann bis zu einem gewissen von selbst gelöst. Sie wurde selbstsicherer und verlor viele ihrer Ängste. Heute sind ihr Spiegelungen oder Lichtreflexe relativ wurscht, Spaziergänge mit Taschenlampe oder auch mit meiner Stirnlampe im Dunkeln sind nicht (noch) möglich. Starke blitzartige Lichter - davor wird sie wahrscheinlich immer Panik haben.

Vielleicht würde eine Box, die in einer Ecke steht, sodass dass dein Hund die Lichtpunkte nicht gut bemerkt Erleichterung für ihn verschaffen. Dort könnte er sich zurückziehen wenn es ihm zu viel wird.

LG
Rosanna
 
verstecken will er sich nicht, wir haben ja den ganzen Stock für uns,
das Vorzimmer hat gar kein fenster, da könnte er jederzeit rausliegen...will er aber nicht

er sucht die punkte ja...mit 90% der punkte will er ja spielen,
mit vermeiden geht da leider gar nix,
heute beim spazieren gehen warf ich einen schatten auf den gehsteig vor mir,
durchs gehen bewegte ich (und der schatten sich) und beim schatten zwischen arm und taile war wieder ein Lichtpunkt...er radiert voll in die leine um den doofen punkt zum spielen zu fangen
ich kann ja nicht die sonne abschalten :confused:

ich bin gsd recht standfest, und er hat nur 13kg,
außerdem ist er in der stadt sowieso immer an der leine (ist ohne lichtreflexionen schon recht gut leinenführig)
aber ich mag gar nicht wissen was wäre wenn der punkt auf der straße wäre und er ohne leine...
(was nie der fall ist wenn straßenverkehr in der nähe)

ich hab seit 2 tagen die hündin meiner eltern mit im büro,
sie ist eine recht relaxte und sie stören diese lichtspiele gar nicht,
vielleicht schaut er sich da ja was ab
 
Hallo!

Ich glaube auch nicht dass daheimbleiben die Lösung wäre - eher im Gegenteil. Auf Grund deiner Erzählungen könnte ich mir vorstellen dass dein Hund irgendwann mal eine richtig arme "Sau" war - vermutlich hatte er keine andere Möglichkeit als sich mit Lichtreflexionen zu beschäftigen.

Vielleicht war er ein Kettenhund in einem äußerst reizarmen Hinterhof oder irgendeiner Scheune - Lichtreflexionen gibt es überall - vielleicht seine einzige "Rettung"?

Ist nur eine Vorstellung die mir grade so kam ....

Und ich denke wirklich dass eben eine reizvollere Ablenkung durch z.B. einen lecker gefüllten Kong oder Ähnliches - Sinn machen würde...

Hilde
 
hallo,
ich bin zwar nur gassi-geherin, habe aber zu hause zwei katzen und eine davon ist auch auf lichtpunkte fixiert und jagt ihnen nach. das hat auch schon ein vorgänger gemacht und ich find das eigentlich normal, eher lustig - ist das nicht einfach ein spiel für sie?
 
hallo,
ich bin zwar nur gassi-geherin, habe aber zu hause zwei katzen und eine davon ist auch auf lichtpunkte fixiert und jagt ihnen nach. das hat auch schon ein vorgänger gemacht und ich find das eigentlich normal, eher lustig - ist das nicht einfach ein spiel für sie?

:rolleyes: Was für eine Katze zehn Mal normal ist muss es für einen Hund noch lange nicht sein!!
 
er sucht die punkte ja...mit 90% der punkte will er ja spielen,
mit vermeiden geht da leider gar nix,
heute beim spazieren gehen warf ich einen schatten auf den gehsteig vor mir,
durchs gehen bewegte ich (und der schatten sich) und beim schatten zwischen arm und taile war wieder ein Lichtpunkt...er radiert voll in die leine um den doofen punkt zum spielen zu fangen

DAS klingt aber schon wie ein echtes Problem, das so schnell wie möglich beseitigt gehört.
Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihn zumindest vormittags zu Hause lassen (die Wohnung vollkommen abdunkeln), damit er wenigstens stundenweise zur Ruhe kommt. Der arme Kerl steckt ja noch voller Stresshormone - die gehören einfach raus aus seinem Körper! Ich würde in den nächsten paar Wochen mit dem Hund überhaupt nichts machen - kein Training, keine Leinenspaziergänge, keine Kommandos - wirklich gar nichts. Ich würde ihn einfach nur mit mir mitleben lassen. Dafür würde ich ihm ständig was zu Kauen geben und zum Spielen ein paar Plüschtiere, alte Klamotten etc., aber ganz bestimmt keinen Ball.

Möglicherweise wird sein Verhalten zu Beginn schlimmer - aber nach ca. einer Woche müsste eine Besserung festzustellen sein.

lg
Gerda
 
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