ideale Rasse für Büro

Hi,

Herzliche Willkommen im Forum.
Finde es toll. Das ihr euch so Gedanken darüber macht und
auch was die Gesundheit betrifft. Leider ist die beim Bully wirklich
nicht die beste.
Meine Schwester hat ein Mädchen aus 2ter Hand. Phoebe ist ein tolles sehr sportliches
Mädchen. Hochbeinig , lange Nase und " pumperlgesund " ...
Sie erzählt aber, das sie selten gesunde bullys trifft. Sie ist oft beim " Rassetreffen "
und oft erschrocken, was für deformierte Hunde zu sehen sind..

Ein Nachwuchs von meinem Rüden ist ebenso ein
Bürohaus ohne Probleme ...
Das hat nichts mit der Größe zutun, sondern liegt an der Erziehung.

Ich kenne viele Hunde die mit ins Büro gehen dürfen und
es soweit wirklich gut läuft. Von Groß bis Klein ..
Zb mein chimädchen wäre nix für das Büro..
Sie würde jeden strahlend begrüßen , ist freundlich und
wickelt einen schnell um den Finger . Aber sie kommt nur
schwer " runter " und daher wäre es für sie viel zu anstrengend, wobei
mein Ridgeback Rüde sicherlich überhaupt kein Problem wäre :-)

Rasse kann ich euch keine empfehlen...
Das muss wirklich jeder für sich herausfinden ..

Lg Jamie
 
Wir wohnen zwar in einer Wohnung jedoch eher am Stadtrand. Weiters befindet sich gleich im Nachbarhaus mein Büro/Elternhaus samt großem eingezäunten Garten.
Da ich meinen Hund gerne ins Büro mitnehmen möchte, suche ich eine sehr menschenbezogene, lernwillige Rasse, die aber auch mal 1h ruhig neben meinem Schreibtisch im Körbchen liegen kann und vor allem nicht jedes Türklingen und jeden hereinkommenden Mandanten lautstark meldet.

Grundsätzlich würde ich sagen, das schaffen die meisten Hunde.

Mit Rasse-Empfehlungen wäre ich hier sehr, sehr vorsichtig.

Ich kann dir meine Erfahrungen sagen:

- Mein Schäferhund-Husky-Mix hat sein Grundstück bewacht und bei Annäherung von Fremden anhaltend und drohend gebellt. Ein Fremder war jeder, der dem Hund nicht bis zur 12. Woche vorgestellt wurde. Er neigte dabei nicht zum aggressiven Nach-vorne-gehen, zeigte aber insgesamt schon das "rassetypische" Schäferhundverhalten.
Schäferhundrassen würde ich dir daher nicht raten, auch nicht die kleinen. Das Anschlagen ist bei ihnen doch recht durchgezüchtet.

- Als Studentin ging ich entgeltlich mit einem Dalmatiner Gassi.
Im Büro seiner Herrin bewohnte er ein eigenes Zimmer, dass NIEMAND betreten durfte, ohne ernstlich angegriffen zu werden. Auch nicht sein Frauerl. Sie fand es normal, dass Hunde gewisse Freiräume brauchen. Die Freiräume nahm er sich auch draußen. Der gute Spot war ein Monster. Ich seh ihn noch vor mir, ein großer Dalmatinerrüde in einem Zimmer, wo nur der Hundekorb drin war. Da drin fraß er das Schweinsohr, mit dessen Hilfe ich ihm näher kommen wollte, und fletschte drohend Richtung Türe.
Eigentlich sind Dalmatiner recht friedliche Hunde. Er hatte einen tollen Stammbaum, die Dame konnte sichs ja leisten. Er hat die Hundeschule besucht und dort allerlei Mätzchen gelernt.
Nur im Alltag benehmen konnte er sich nicht, denn dafür hätte ihm eine konsequente Person zeigen müssen, wo es lang geht. Der Züchter hat keinen Einfluss darauf, wie sich der Hund nach der Abgabe entwickelt.

Die Groenendael-Hündin, die ich zu jener Zeit auch versorgte, hat bei Annäherung von Fremden an ihre Laufkette heftig gebellt. Außerdem schielte sie und hatte Probleme, Personen auf Distanz zu erkennen, daher bellte sie auch vertraute Leute wild an. Streicheln hätte sie übrigens jeder können.
Sie entstammte einer zwielichtigen ÖKV-Zucht, die später aufgelöst wurde. Ihr Züchter hatte keine Bedenken, einen Hund in die ausschließliche Draußen-Haltung an der Laufkette abzugeben, wo der Besitzer bis zu 6 Monate abwesend war und wo kein Tierarzt bezahlt wurde.

Meine Labrador-Mischlingshündin wurde wegen Bewachen ihres Eigentums gegen andere Hunde abgegeben. Ihr Ex-Besitzer sagte, sie würde ihm die Kundschaft aus seiner Zoohandlung vertreiben. Sie soll unter anderem einen Pitbull erlegt haben, der leichtfertig den Laden betrat. Ich glaubs sofort, mir hat sie am zweiten Tag einen Schäferhund umgeschmissen und am Hals gepackt.
Also bei mir ist sie gaaaaanz liiiiieeeeb.... Weil ich den anderen Hundebesitzern im Haus klargemacht habe, dass der Innenhof für ihre Tiere tabu ist. Was dort rein kommt, 4 Beine hat und ihr nicht vom frühesten Alter an bekannt war, wird von ihr gefressen. Sie würde auch gerne am Gartenzaun toben, das darf sie aber nicht, weil es die Rauflust verschlimmert. Am Spaziergang ist sie heute durchaus friedlich und kann auch mit anderen Hündinnen zusammen gelassen werden.
Menschen würde sie nie anbellen oder gar attackieren. Menschen haben Keksi. Jeder darf herein. Jeder wird angewedelt. Man kann ihr Gelenke infiltrieren, ohne dass sie zuckt, wenn man ihr die Keksischachtel vor den Kopf hält. Sie geht der Tierärztin wedelnd zu, weil diese Frau Keksi hat.

Und mein Rüde, Sohn der Giftnudel, würde deinen Angaben entsprechen. Er liebt wahllos alle Menschen, Bellen fällt ihm gar nicht ein. Wenn morgens um 6:30 ein fremder Mann am Schlafzimmer-Fenster mit einem Maßband hantiert, stürzt er hin, um diesem netten Mann wedelnd zu begrüßen. (Der nette Mann bezeichnete ihn als Versager und versprach rasche Lieferung der Fenstergitter.)
Mit Hunden verträgt sich mein vierbeiniger Held, wenn sie nicht böse sind und bellen. Vor bellenden Chihuahuas hat er Angst.
Ich darf nicht klagen, weil der sehr gemischte Liebling bei mir zur Welt kam und von mir im Hinterhof sozialisiert wurde. Seine Geschwister sind auch nicht besser, obwohl angeblich einer den Kinderwagen gegen einen unfreundlichen Schäferhund verteidigt hat. Ich nehme an, man hat ihm nachher einen Nerventee eingeflößt.

Beagles kenne ich überwiegend als sehr freundlich, aber es gab auch schon einen, der ein fettleibiges Ungustl war und jedem an die Wadeln wollte.

Es gibt Rassen, die ihren Bereich intensiv verteidigen, sog. Wachhundrassen. Z.B. einen Deutschen Schäferhund könnte man aber durchaus erziehen, Besucher im Büro zu dulden. Vielleicht wird man auf einen Kompromiss in Form von zwei WAU WAU eingehen müssen, falls der Hund sehr auf seinen angeborenen Wächterpflichten beharrt. Ich kenne auch einen weißen Großspitz in einem Frisiersalon, der absolut ruhig ist und dessen duftige Mähne ein Aushängeschild für den Laden darstellt.

Auch "friedliche" Rassen können die Revierverteidigung ernst nehmen, und XYZ anbellen. Vielleicht richtet es sich dann nur gegen Besucher mit gefährlichen schwarzen Taschen, aber auch das kann lästig sein. Meistens lässt es sich abtrainieren, aber nicht immer.

Der Züchter übergibt dir einen Welpen, dessen Sozialisierung noch längst nicht fertig ist.
So wie zahlreiche Hunde aus schlechter Herkunft friedliche Begleiter wurden, können Hunde aus guter Herkunft zu lästigen Rüpeln werden.

Es liegt an DIR, wie sich der Hund im Büro tut. Er wird dort einen Rückzugsort brauchen und er sollte nie mit Besuchern allein sein.

Die Bellerei ist eine sehr individuelle Sache, die auch stark vom Training abhängt.
An dem Satz "Je kloana de Hund, desto mehr müssens keifen!" ist absolut was dran, aber auch kleine Keifen lassen sich zur Ruhe erziehen.
 
Ergänzung:

Und dann hast natürlich noch die Kundschaft per se...

Ich habe gestern eine Funsen vom Fonds Sozials Wien raus geschmissen, die, kaum dass sie durch die Türe war, mir erzählen wollte, wo und wie ich meine Hunde wegzusperren hätte.

Die Hündin schlief auf ihrem Platz und der Rüde näherte sich in seiner üblichen schüchternen, schwanzwedelnden Art, um vielleicht gestreichelt zu werden.. Keiner hat gebellt oder sich sonstwie feindselig verhalten.

(Meines Erachtens gehören solche Individuen nicht in einen Außendienst, wo sie Privatwohnungen betreten und wo es eben Tiere gibt. Ich könnte so einen Job auch nicht machen, von wegen Katzenallergie. Das wäre wohl sehr daneben, wenn ich dem Katzenbesitzer in seiner Wohnung anschaffen wollte, wo die Katze sein dürfte und wo nicht...)

Angscheißerlte Leute stören sich auf jeden Fall daran, dass ein Hund die gleiche Luft atmet wie sie. Das allein könnte dich Kunden kosten, wenn sich das Tier im Büro aufhält.
 
Servus!

Ich kann dir auch nicht wirklich rassenspezifisch an- oder abraten. Wir haben zB 2 "Arten" Border zu Hause, die erste würde dich totkuscheln und die 2. auffressen. Am Verträglichsten und menchenfreundlichsten sind unsere 2 Mischlinge aus dem Tierschutz.

Derzeit haben wir einen Pflegehund von unter einem Jahr bei uns, es scheint ein kleiner Border zu sein, also irgendeine gelungene Mischung zwischen Boder und zB Dackel, sie ist um die 10 kg schwer und hat eine Schuterhöhe von ca. 30cm.

Sie ist superlieb zu Fremden (auch zu Hunden JEDER Größe, sowas hatten wir noch nie zur Pflege) und auch in Ruhepausen nicht zappelig. Wenn man schön spazieren war, dann ist mal Ruhe angesagt. Allerdings spielt sie auch für ihr Leben gerne mit anderen Hunden, also der Hundekontakt sollte unbedingt erhalten bleiben.
Wenn du magst, können wir uns gerne mal treffen....13775808_10208290250671993_3443711199962524694_n.jpg
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LG Ulli
 
das ist aber ein ganz besonders süßes "zuchtergebnis". wär doch vielleicht was für die TE.
 
Und inwiefern sind gerade Cavalier King Charles vom Züchter gesünder?

https://www.youtube.com/watch?v=XBR10l92M2k

Beim Züchter gibts junge Hunde, die älteren mit Atemnot, Allergien und Kreuzbandrissen gehen nur zu oft an "gute Plätze", weil sie "nicht ins Rudel passen". :roll:

Französische Bulldoggen.. King Charles... Wie wärs mit einer KATZE für dieses Büro?

KATZEN sitzen gern herum und knotzen, Hunde sind hingegen Lauftiere - und ihre Anatomie sollte das auch zulassen.

Eigene, praktische Erfahrung: Auch ein ordentlich hüftdysplastischer Mix rennt eine Bulldogge oder einen King Charles locker nieder - und das auch noch mit 13....
 
vielen Dank für die vielen Antworten!

wir werden uns voraussichtlich für einen Cavalier King Charles Spaniel entscheiden, da es uns schon wichtig ist, dass wir einen Hund direkt vom Züchter bekommen.
Wir werden demnächst die Zuchtstätte besuchen um uns vor Ort einen Eindruck machen zu können, denn reine Rassebeschreibungen im Internet und Erfahrungsberichte sind mir zu wenig. Ich möchte die Hunde endlich mal "live" erleben ;-)

dann viel spass...
finde ich gut, das du dir die hunde vorort ansehen möchtest.
verschaffe dir einblicke in die papiere - gesundheitschecks...
vorallem treten bei ihnen
retinadysplasie (RD) (eine fehlbildung der netzhaut) und den erblich bedingten katarakt
herzkrankheit - mitralklappen - insuffizienz (MVD)
häufiger auftretende krankheit ist die patellaluxation (PL)
hier musst du auch darauf schauen - episodic falling syndrome (EFS) ist eine erbkrankheit,
die nur bei Cavalieren vorkommt ..

schau dir alles in ruhe an, frage viel ...
viel spass
 
https://en.wikipedia.org/wiki/Cavalier_King_Charles_Spaniel

Cavaliers can notably suffer from mitral valve disease, which leads to heart failure. This appears in many Cavaliers at some point in their lives and is the most common cause of death. Some serious genetic health problems, including early-onset mitral valve disease (MVD), the potentially severely painful syringomyelia (SM), hip dysplasia, luxating patellas, and certain vision and hearing disorders are health problems for this breed. As today's Cavaliers all descend from only six dogs, any inheritable disease present in at least one of the original founding dogs can be passed on to a significant proportion of future generations. This is known as the founder effect and is the likely cause of the prevalence of MVD in the breed.[29] The health problems shared with this breed include mitral valve disease, luxating patella, and hereditary eye issues such as cataracts and retinal dysplasia.[30] Cavaliers are also affected by ear problems, a common health problem among spaniels of various types, and they can suffer from such other general maladies as hip dysplasia, which are common across many types of dog breeds.

Nearly all Cavaliers eventually suffer from disease of the mitral valve, with heart murmurs which may progressively worsen, leading to heart failure. This condition is polygenic (affected by multiple genes), and therefore all lines of Cavaliers worldwide are susceptible. It is the leading cause of death in the breed.

As many as half of all Cavalier King Charles Spaniels may have a congenital blood disorder called idiopathic asymptomatic thrombocytopenia, an abnormally low number of platelets in the blood, according to recent studies in Denmark and the United States

A 1999 study of Cavaliers conducted by the Canine Eye Registration Foundation showed that an average of 30% of all Cavalier King Charles Spaniels evaluated had eye problems.[49] They include hereditary cataracts, corneal dystrophy, distichiasis, entropion, microphthalmia, progressive retinal atrophy, and retinal dysplasia

Ja, viel Spaß, der K. ist ein netter Onkel mit einer schönen Praxis in bester Stadtlage, zu deren Ausbau die Besitzer solcher Rassen sicher einen respektablen Beitrag geleistet haben.

Muss man Inzucht-Vermehrerei und vorsätzliche Krüppelproduktion noch durch Kauf unterstützen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wär's mit einem deutschen Pinscher? Können liebe Familienhunde sein, trotzdem wachsam, aber keine Dauerbeller.
Meines Wissens ist es auch eine recht ursprüngliche Rasse, die noch nicht krankgezüchtet worden ist.
Und schön sind sie auch ;)
 
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