ICH, der mensch, brauch hilfe....

hutzl

Profi Knochen
hi,

mein hund, leo (2,5jahre) ein shar pei/schäfermix, kastriert, hat/hatte probleme mit rüden. vor der kastra konnte er mit kaum einem rüden, heute gehn viele, aber nicht alle rüden.
er geht grundsätzlich zu jedem hund schwanzwedelnd hin....kaum ist er nahe, knurrt er.....und ich doofe nuss hab dann schiss und zieh ihn weg. ich lass ihn auch frei laufen, hab aber immer schiss, es könnte irgendwo ein rüde daherkommen.
meine trainerin geht montag vormittag mit mir ins gelände, um sich uns anzuschauen, was da abläuft...

ich wollt mal fragen, obs anderen hundehaltern auch so geht? angespannt sein, wenn ein *feind* auftaucht* und was ihr für euch tut? wie verhaltet ihr euch? lasst ihr es drauf ankommen?

ich bin ja innerlich davon überzeugt, dass leo gar nicht wirklich *andreht*, aber in mir ist die angst einfach drinnen, dass wieder etwas schlimmes passiert.......

lg claudia
 
Mhm ... vielleicht liegt es daran, dass ich nicht finde, dass sich rüden mit rüden vertragen müssen.
Ein fremder Rüde ist nunmal ein Eindringling im eigenen Revier.
Und auch wenn man Hunde mittlerweile auf Verträglichkeit züchtet, ist es evolutionstechnisch nicht "normal", er ist schlichtweg kein Rudelmitglied.

Da ich dazu neige mir die als "unverträglich" abgestempelten Wauzis aus dem TH zu nehmen, habe ich auch gar nicht so das Verlangen nach Hundekontakt. :p
Ich übe es zwar soweit mit ihnen, dass sie unangeleint bei Fuß am "feind" vorbeigehen können. Das ist aber das äußerste was ich von ihnen verlange bzw. zutraue. Ich würde sie nie einander wirklich gegenüber stellen.
Das liegt aber daran, dass ich den Erlebnissen mit dem jeweiligen Hunden weiß dass Nase an Nase ihren Radius unterschreiten würde und dass es nicht bei einer Rangordnungsrangelei bleiben würde.

Du müsstest deinen Hund am besten kennen.
Ich würde es jedoch nicht auf die negative Erfahrung anlegen.
Wenn du ein schlechtes Gefühl hast, dann vermeide diese Situationen. Lerne ihm dass er artig am "Rivalen" vorbei geht, lasse ihm aber genügend Abstand zum "Feind" und respektiere seinen "Wohlfühlradius".
Ich würde ihn nicht mit fremden Hunden ohne Bedenken zusammenlassen.
Das kann schnell schief gehen. Abgesehen von den möglicherweise entstehenden Wunden, kann dein Hund sich langsam aber doch in eine allgemeine Unverträglichkeit hineinsteigern und seine Abneigung gegen Rüden immer schlimmer werden.

Deswegen fordere nicht zuviel und versuche es auf dem Level zu halten auf dem es jetzt ist. Bzw. dich langsam zu einem "ignorieren" zurück zu arbeiten.
Unangeleinte Treffen oder spielen mit fremden Hunden würde ich wirklich vermeiden.
 
Ich seh das wieder anders. Ich WILL, daß mein Hund Kontakte zu anderen Hunden hat. Liegt vielleicht auch daran, daß ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht habe (nicht mit fremden Hunden und nicht mit anderen HH). Liegt vielleicht auch daran, daß ich aus einer Generation stamme, wo z.B. auf dem Donaubett (jetzt Donauinsel) alle Hunde frei gelaufen sind, sich begegnet sind und soviel Sozialverhalten hatten, daß sie entweder gespielt haben, oder sich aus dem Weg gegangen sind. Das ist auch heute noch sehr gut auf den Reitturnieren zu beobachten. Rund um Hänger, WW und LKWs laufen fast alle Hunde frei - entweder sie mögen sich, oder sie gehen sich aus dem Weg. Sehr selten, daß es eine Rauferei gibt und die ist meist mehr laut als gefährlich und mit einem Plärrer schnell abgestellt.

Hatte allerdings auch mit meiner vorigen Hündin das Problem, daß sie (wegen einem Rottweiler) das Feindbild 'Rottweiler' hatte (und da hat jeder Hund dazugezählt, der auch nur im entferntesten wie ein Rottweiler ausgesehen hat). Solche Begegnungen waren eher spannungsgeladen (vor allem für mich), sind aber (auch weil der andere Hund absolut freundlich gesinnt war) immer gut ausgegangen. Ihr Rottweiler-Haß hat sich dann mit der Zeit wieder gelegt.

Also natürlich hilfts dem Hund ungemein, wenn du cool bleibst - andererseits sollte man ja auch kein Risiko eingehen.... Vielleicht kannst dich mal mit einem anderen HH (oder deine Trainerin hat sicher welche an der Hand) ausmachen, daß ich beide Hunde mit Maulkorb begegnen laßt? Wenn dein Hund nicht agressiv reagiert (bei mehreren anderen Hunden), dann gewinnst auch du Sicherheit, die du ihm dann vermitteln kannst.
 
Hallo,

also ich bin da voll auf Seite von Snowball, warum sollte man einen Hund dem täglichen emotionalen Stress aussetzen und sich selbst dazu. Es gibt ja noch genug Hundekontakte mit Hündinnen. Ich finde nur, dass es ganz wichtig ist, den Hund so zu führen, dass er nicht das Gefühl hat, ich halte ihn von dem Kontakt ab, weil ICH Schiss habe, dann verstärkt sich natürlich das Verhalten.

Ich habe diesen Fehler gemacht bei meinem blinden Leon. Ich kannte ihn zuwenig und er hat bei jedem Hund der in nur 3 Metern Entfernung vorbeigegangen ist geknurrt. Ich habe ihn dann von jeglichem Hundekontakt ferngehalten weil ich ihm den Stress ersparen wollte und mir die Angst, dass er doch einmal zubeißen könnte bzw.der Gegner aufgrund des Knurrens sich angegriffen fühlen könnte. Ich habe jetzt einen Hund, der knurrt, bellt und stellt die Haare auf, wenn er einen Hund wittert und sei er noch so klein. So wollte ich das nicht.

Die Anleitungen von Snowball finde ich aber sehr gut.
 
Dass er sich nicht mit jedem hund verstehen muss, ist mir schon klar (ich mag auch nicht jeden mensch).
Ich lasse leo auch nicht *einfach so* frei laufen, aber wenn wir auf der Wiese sind (mit bach und einfach so wunderschön) sind fast alle hunde freilaufend. leo winselt in deren richtung und möchte mitspielen - erst wenn ich abgeklärt habe, dass kein rüde oder einer, mit dem er sich verträgt, dabei ist, lass ich leo auch laufen.
aber dann passierts halt auch, dass fremde hunde daher kommen und wenn zb dort ein rüde dabei ist, den leo nicht mag oder umgekehrt, hätten wir sicher eine rauferei - und genau sowas möcht ich vermeiden.
bei manchen funktionierts auch, dass leo sich auf mich konzentriert und nicht auf den anderen hund und wir kommen ohne grosses trara daran vorbei :)

leo wurde mit 1 jahr von einem rüden gebissen und es war harte arbeit ihn wieder so weit zu haben, wie wir jetzt sind :)

bin schon gespannt, was die trainerin montag sagen wird, bzw welche tipps ich bekomme - ich habe ja schon echt viel gelernt über hundisch und körpersprache bei hund, aber man lernt immer was neues dazu!

lg claudia
 
hi,

mein hund, leo (2,5jahre) ein shar pei/schäfermix, kastriert, hat/hatte probleme mit rüden. vor der kastra konnte er mit kaum einem rüden, heute gehn viele, aber nicht alle rüden.
er geht grundsätzlich zu jedem hund schwanzwedelnd hin....kaum ist er nahe, knurrt er.....und ich doofe nuss hab dann schiss und zieh ihn weg. ich lass ihn auch frei laufen, hab aber immer schiss, es könnte irgendwo ein rüde daherkommen.
meine trainerin geht montag vormittag mit mir ins gelände, um sich uns anzuschauen, was da abläuft...

ich wollt mal fragen, obs anderen hundehaltern auch so geht? angespannt sein, wenn ein *feind* auftaucht* und was ihr für euch tut? wie verhaltet ihr euch? lasst ihr es drauf ankommen?

ich bin ja innerlich davon überzeugt, dass leo gar nicht wirklich *andreht*, aber in mir ist die angst einfach drinnen, dass wieder etwas schlimmes passiert.......

lg claudia

Versteh ich das richtig, das du deinen Hund an der Leine zu anderen Hunden hinläßt:confused: Das is ein absolutes NoGo

Und zum Rest, wie schon von anderen gesagt, warum muß sich ein Rüde bzw. ein Hund mit allen vertragen??
 
Hallo,

ich bin neu hier und möchte nur ungern, dass mein Beitrag "klugscheißerisch" rüberkommt.

Hast du schon mal überlegt, ob du vielleicht deine Angst, die beschreibst, auf deinen Hund überträgst? Wenn du einen anderen Hund aus einer gewissen Distanz auf dich zukommen siehst, an was denkst du dann? Denn genau das, was du dann denkst, überträgst du unbewusst auf deinen Hund. Ich habe dieses Problem auch lange mit Pollux gehabt, aber ich habe versucht, ähnlich wie Snowball, den Hunden zunächst aus dem Weg zu gehen und sie ruhig an der Leine vorbeizuführen. Ein toller Trick, der bei Pollux gut funktioniert ist, wenn man mit seinem eigenen Hund an einem anderen angeleint vorbeigeht, dann einfach mal ganz woanders hingucken. Ich habe öfters mal in den Himmel geguckt und festgestellt, dass mein Hund sich dann viel eher entspannt, weil ich nicht auch noch den "Feind" anstarre bzw. fixiere.

Das für den Moment. Vielleicht probierst du es ja mal aus und kannst deine Erfahrungen hier niederschreiben, dass würde mich sehr interessieren.

Liebe Grüße
 
natürlich darf leo auch angeleint zu anderen hunden - ich weiss, da scheiden sich die geister. die einen sagen NOGO, die anderen findens ok - ich gehöre zu den OK.

pollux - ja klar übertrage ich das auf leo, das weiss ich ja eh - deshalb arbeite ich auch mit einer hundetrainerin. treffen uns ja montag wieder.
das indieluftgucken klingt gut - es ist ja nicht so, dass ich ausflippe, wenn ein rüde daherlatscht - aber ich bin innerlich angespannt und das spürt leo, ganz klar!

lg
 
michlS:

ich sage ja selber, dass er sich nicht mit jedem hund verstehen muss (lesen die leute eigentlich gscheid?). und es geht mir auch nicht darum, dass er sich mit jedem hund verstehen soll/muss.
ich möchte einfach, dass er suveräner damit umgeht, wenn ein rüde auf ihn zu kommt und das lernen wir jetzt mit der trainerin.
dass ich angespannt bin, weiss ich ja - sonst würde ich ja nicht einen trainer angagieren....

lg
 
ich lass ihn auch frei laufen, hab aber immer schiss, es könnte irgendwo ein rüde daherkommen.

Wenn du Angst vor einer Begegnung mit anderen Rüden hast nimm ihn an die Leine! Unser Rüde ist immer sehr angespannt wenn ein Hund in Sichtweite ist (hat sich schon gebessert:cool:) und will gleich drauf zu. Ich versuche ihn nicht in Situationen zu bringen mit denen er überfordert ist und weiche wenn es geht aus.
 
zum besseren verständnis (ich glaube, da kommt was falsch an):

leo ist die meiste zeit an der leine - ausser wir sind auf der wiese (riesen gelände am stadtrand) oder wir sind irgendwo, wo er alleine frei laufen kann (früh morgens an der mur entlang zb)!

wenn wir auf der spielwiese sind, sind dort viele hunde und leo hat auch freunde dort, mit denen er super spielt und spass hat - dann kanns aber halt passieren, dass sich ein fremder hund nähert - und genau das sind situationen, die ich nicht mag und mich unwohl fühle.
da nützt es dann nämlich auch nix mehr, wenn ich leo anleine......
und wenn er an der leine ist und ein freilaufender rüde auf uns zukommt, hab ich auch den scherm auf..........

ich setze leo nicht extra dem stress aus und lasse ihn zu rüden, wo ich von vornherein genau weiss, dass es nicht funkt - bei solchen situationen geht leo fuss neben mir und wir schaffen es grossteils ohne probleme an dem anderen hund vorbeizukommen.

hab ichs jetzt ein bisschen verständlicher ausgedrückt?

lg claudia
 
Grundsätzlich finde ich auch, dass sich nicht alle Hunde verstehen müssen, leider teilen diese Meinung nur sehr wenige Hundemenschen.

Der einzig wahre Satz kam von Snowball: Man muss seinen eigenen Hund kennen. Denn nur dann kann man Situationen schon im Vornhinein einschätzen und entscheiden, ob man seinen Hund anleint oder nicht.

Ich finde nicht, dass es ein absolutes NOGO ist, wenn man Hunde an der Leine zu anderen heranführt. Klar muss man wissen, dass das auch schief gehen kann, aber deswegen ist es noch lange kein NOGO. Es sei denn ich habe einen Raufbold oder eine Hündin, die sich schnell bedrängt fühlt. Wie gesagt, man muss seinen Hund schon genau kennen.

Hutzl: Mach dir nocht so viele Sorgen. Ihr kriegt das schon gemeinsam hin. Ich finde es vollkommen richtig, dass du dir Gedanken machst und deinen Hund nicht auf Teufel komm raus mit anderen vergesellschaften willst. Stress zu vermeiden ist immer richtig. Du liebst deinen Hund (genau wie wir alle:cool:) und willst ihn vor unangenehmen Situationen schützen.
Ich bin gespannt, was deine Hundetrainerin dir rät;)

LG Pollux
 
okay, ich hatte es so verstanden, dass er das tut, wenn er nicht angeleint ist...klar, geht das angeleint nicht..., aber wenn er das im Freilauf tut, dann kann sie weitergehen und ihn rufen und dann anleinen, damit würde sie die Situation entschärfen.
 
Jupp!
Da kann ich nur beipflichten!
Vor allem mit Leine kann es durch einen unachtsamen Moment zu eine schlimmen Beisserei kommen! Ich musste leider vor kurzem erst so eine Situation mit ansehen. Zum Glück war mein eigener Hund nicht involviert, weil ich mit ihm einfach einen anderen Weg gegangen bin. Ein Dackel und eine Bulldogge hatten sich fies ineinander verknotet mit ihren Leinen und plötzlich wurde es einem zu wild und dann ist der Dackel durchgedreht. Die Besitzerinnen haben nur laut rumgebrüllt und damit die Hundis nochmehr aufgestachelt....Wie es ausgegangen ist, weiß ich nicht. Wollte mich auch nicht einmischen.

Solche Leute sind echt total unzurechnungsfähig!
Wie kann man nur so verplant sein? Reflektieren die sich und das Verhalten ihrer Hunde denn überhaupt nicht?
Ich glaube, dass die meisten Hundebesitzer immer noch glauben, dass ihr Hund der Liebste ist und nie etwas tun würde. Genau, wie die beiden heute morgen, die mir im Dunkeln bellend (!) entgegenschossen (O-Ton Hundebesitzerinnen: "Die tun nix!" Alter! Schon klar!:furious:), während ich Pollux an der Leine hatte. Hab ich nen Hut auf oder was???

Arggghh!!!:mad::mad::mad:
 
ich lasse leo nicht an der leine SPIELEN, aber es gibt halt einfach mal begegnungen wo beide hunde angeleint sind und da wird dann mal kurz beschnuppert.
Gespielt wird ausschliesslich ungeleint!
Aber oft kommts dann auch eben vor, dass wir angeleint spazierengehen und ein freiläufer auf uns zukommt und dann hat man oft das geknurre.
und ich kann diese *dertutnix* gar nicht leiden - kann schon sein, dass der andere nichts tut, aber vielleicht meiner......

ich hab mich heute mit der hundetrainerin getroffen und sind mit leo freilaufend auf der wiese gewesen. sie hat mir gezeigt, wie ich meinen hund besser lesen lerne. war echt spannend - auf so winzige details wie *blinzeln* hab ich noch nie geachtet.
es waren einige hunde auf der wiese und wir sind mit abstand bei denen vorbei. leo durfte kontakt aufnehmen und wir haben ihn beobachtet - er ist aber immer nach ein paar sekunden mir gefolgt :) und nicht zu den freilaufenden hunden gerannt.
sie hat mir auch gezeigt, wie ich leo den spaziergang noch interessanter gestalten kann, indem ich mit ihm gemeinsam etwas erkunde.
wir treffen uns donnerstag wieder und ich denke, dass wir auf einen guten weg sind :)

lg claudia
 
Hey Hutzl!

Das sind doch mal schöne Nachrichten!

Kannst du das mit dem Blinzeln etwas näher beschreiben? Davon habe ich bisher auch noch nichts gehört:laugh4:

Und wie gestaltet ihr jetzt eure Erkundungsspaziergänge?
 
Oben