Ich hatte über längere Zeit einen Gasthund. War ein Beauceron-Mischling mit knapp 50 kg. Ich weiß, nicht ganz so groß wie eine Dogge, aber trotzdem ein rieeeesen Ding
Aramis war der gutmütigste Hund auf Erden. Trotzdem hatten die Leute aufgrund seiner Größe hin und wieder Angst. Wenn er spielen wollte ist er natürlich rumghupft wie ein "normaler" Hund, nur bei ihm hat halt dann gleich alles gewackelt und wirkte viel impossanter. Oder wenn er gebellt hat

Ich hab dann die Leute aufgeklärt und dann gabs keine Probleme.
Ich habe einen Opel Corsa, da hat er hinten auf der Rückbank Platz gehabt. Allerdings nur er und sonst gar nix

Also Urlaub machen oder so wär mit diesem Auto nicht mehr gegangen, es sei denn, das Gepäck hätt ich aufm Dach verstaut.
Ich hatte ihn des öfteren mit in Lokalen (allerdings nur dort, wo ich wusste, dass Hunde sehr gern gesehen werden). War grundsätzlich kein Problem, jedoch muss ich dazu sagen, dass Aramis damals 5 Jahre war und wirklich perfekt erzogen. Er lag unterm bzw. neben dem Tisch und hat sich nicht gerührt. Bei ner Dogge, die vielleicht mal aufsteht, einen Wuffer macht oder zu einem anderen Hund hinziehen möchte kann ich mir schon vorstellen, dass die Kellner sich gestört fühlen.
Mein Fazit, nach Aramis' Aufenthalten bei mir ist, dass man bei einem großen Hund, den man kräftemäßig nicht halten kann wirklich 100%ig konsequent sein muss. Der Gehorsam muss einfach sitzen. Punkt. Ich wär da wohl eher nicht geeignet, obwohl ich mir dank meinem Jack eh auch einiges an Konsequenz und Strenge zugelegt habe.
Und Doggen sind noch dazu irre sensibel. Mit denen erreicht man mit harten Worten oder fester Hand wohl gar nix. Da benötigt man viel Ruhe, Sensibilität und Fingerspitzengefühl. Zumindest bei den Doggen bei uns in der Tierarztpraxis merk ich das immer wieder. Wenn die nicht wollen, dann wollen sie nicht. Dann stehen sie mit ihren 80 kg im Warteraum und sind nicht hinein zu bewegen. Ich bewundere die Besitzerin dann immer, denn sie schafft es wirklich mit Worten und Engelszungen, diese rieeesen Dinger zum Weitergehen zu bewegen.
Solche riesen Hunde wären bei mir einfach nicht möglich, da meine Familie grundsätzlich skeptisch Hunden gegenüber ist (vor allem seit zwei kleine Kinder auf der Welt sind...), sehr heikel auf Haus und Garten, usw.
Und im Alltag lassen sie sich wahrscheinlich schon schwieriger integrieren. Luna, meine Havaneserhündin darf zur Not mit in die Arbeit, ich finde jederzeit eine Unterkunft mit ihr, jeder freut sich, auf sie aufzupassen,...
Und der finanzielle Aspekt ist natürlich auch nicht ohne...
lg Cony