Hündinnen ja - Rüden nein WARUM???

Brandy_Snap

Medium Knochen
Hündinnen ob gross ob klein werden geliebt.Rüden ob gross ob klein werden gedanklich schon "zerlegt".Das gibts bei allen Rassen,doch habe ich dieses Verhalten vermehrt bei Staffis festgestellt.Woran liegt das?
Bei Brandy's Vorgänger (ein Mischling) mischte ich mich nie ein,wenn es um hundliche Rangordnungen ging,die noch nicht am ersten Blick geklärt wurden.War dies einmal geregelt gab es keine Probleme mehr und die Hnde genossen sichtlich ihr beisammen sein.
Bei Brandy ist die Sache schon wieder anders.Ein Rüde wird sofort an der Kehle gepackt und dann wird zugebissen,mal fester mal weniger.Er lässt auch nicht immer los.

Ich habe Brandy vor ca 2 Jahren zu mir geholt.Er ist jetzt 7 und einige "Fehler" konnten WIR(Brandy und Ich)mit viel Geduld ausbessern.Nur bei anderen Rüden,heisst es nach wie vor:grosser Bogen.Das wird wohl bis zu seinem Lebensende so bleiben.
Tritt dieses Problem nur bei Hunden auf,diein der Welpen- bzw Jugendphase zuwenig oder gar nicht sozialisiert wurden?

Liebe Grüsse
 
Hi Brandy & Snap,
Schon mal an Kastration gedacht?
Ich kenne Rüden,deren Liebe zur holden Weiblichkeit nicht gelitten hat, doch nun auch raufende männliche Sozialkontakte durch mehr innere Ruhe genießen können.
Ob dies ein Weg wäre kann durch zunächst medikamentöse Kastration "erprobt" werden. Jedoch muß die Zurückhaltung auch zusätzlich trainiert werden, dies geht aber nur bis zu einem gewissen Punkt.
Es zeigt sich im Training recht schnell, ob der betroffene Rüde nun entlastet ist oder ob in diesem individuellen Fall keine Besserung auf diesem Weg zu erzielen ist.

" Das wird wohl bis zu seinem Lebensende so bleiben.", klingt für mich sehr resigniert.
Auf jeden Fall würde ich in diesem Fall mit dem Rüden viel Konzentrarions/Entspannungsspiele erarbeiten,
so daß er einerseits mehr Selbstkontrolle und -disziplin erlernt,
andererseits Eure Bindung verstärkt wird und er somit wenigstens durch Dich zunehmend kontrollierbarer wird.

Du benötigst jedoch zum weiteren Training auch andere Rüden . Sie sind frei, können ausweichen und sind jeder Zeit abrufbar.
Zunächst arbeitest Du die Konzentrationsspiele in einer Entfernung zu den auf einer Wiese freilaufenden Rüden, die er gerade noch aushält und arbeitest Dich langsam heran.
Deiner ist dabei an der Feldleine, damit du unakzeptables Verhalten unterbinden kannst, dadurch, daß Du ihn abrufst, wenn er beginnt die Muskeln spielen zu lassen - kommt er nicht wird er durch die Leine gehindert die Handlung auszuführen.
Du siehst ihn erst wieder, wenn er Kontakt mit Dir aufnimmt - das kann dauern. Égal was er an der Leine zwischenzeitlich aufführt Du bleibst passiv, schau den weißen Wolken nach und beobachte ihn nur aus dem Augenwinkel - orientiert er sich an Dir gibt es Jubel und echte gemeinsame Freude !
Frage doch mal im WUFF-Therapiezentrum nach, ob Du dort Trainingsmöglichkeiten und Anleitung dazu findest.
Der große Bogen, den Du zur Zeit schlägst verschlimmert die Problematik.
Liebe Grüße
Shiva

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Hallo Snap, hallo Shiva,

als grundsätzliche Anhängerin von Kastrationen (meine Hunde und Katzen waren bis auf eine Ausnahme alle kastriert - nur gute Erfahrungen damit gemacht) möchte ich hier dennoch Dir, Shiva, widersprechen: wenn Brandy bereits 7 Jahre alt ist, bringt eine Kastration mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Verhaltensänderung mehr mit sich, was seine Probleme mit Rüden angeht. Verträglichkeit mit Geschlechtsgenossen durch Kastration ist nur zu erreichen, wenn selbige sehr früh erfolgt. Hat der Rüde erst einmal ein wodurch auch immer hervorgerufenes Aggressionsverhalten gegenüber anderen Rüden entwickelt, behält er dieses bei, da es NICHT ausschließlich hormonell gesteuert wird, sondern zum größten Teil "erlernt" ist. (Im Gegensatz zum Suchen läufiger Hündinnen, einem fast ausschließlich hormonell gesteuertem Verhalten, so dass hierbei auch eine Spätkastration noch erfolgversprechend ist.)

Also, Snap, Kastration kannst Du Brandy ersparen. Dagegen sind die Erziehungstips, die Shiva Dir gegeben hat, sehr gut. Bringen allerdings auch nur etwas, wenn Du absolut konsequent, lange und regelmäßig übst. Was Brandy sich in 7 Lebensjahren angewöhnt hat, kann logischerweise nicht in ein paar Wochen beseitigt werden.

Aber Du musst auch damit rechnen, dass Du sein Verhalten nicht mehr beeinflussen kannst und wirklich den Rest seines Lebens mit Brandy einen Bogen um andere Rüden machen musst. Es gibt sie nun einmal, diese Hunde, die sich absolut nicht mit Geschlechtsgenossen verstehen. Ursachen dafür sind sehr vielfältig und auch nicht immer gänzlich aufzuklären. Bei Rüden findet man diese Verhalten etwas häufiger als bei Hündinnen, aber auch unter ihnen gibt es "Zicken", die mit keiner anderen Hündin klarkommen. Nervig für den Besitzer, das stimmt, aber hoffentlich für niemanden ein Grund, nicht zu seinem Hund zu stehen und ihn trotzdem gern zu haben!

Liebe Grüße
Inge + BC
 
Hallo Inge,
es ist erlerntes Verhalten, da stimme ich Dir zu.
Da mein Ely mit 4 Jahren vom Tierschutz zwangskastriert wurde,
( da man Hyperaktivität nicht von Hyperaggessivität unterscheiden konnte !!! Grrrrr),
bin ich keine besonders eifrige Anhängerin der Kastration, als Erziehungsmittel völlig untauglich.

Ely ist mit Shiva "verheiratet" und deckt sie bei jeder Hitze eifrig.
Für läufige Hündinnen interessiert er sich nur deshalb nicht, weil seine holde Gattin ihm dann eine saftige Watschen verpaßt. Ansonsten ist er, da er älter ist und vor Shiva zu mir kam, mit mir "verheiratet" und ranghöher als sie.
Flirten darf sie, er nicht !

Also keine Regel ohne Ausnahme.

Wir haben jedoch in der Praxis die Erfahrung gemacht, daß ein kleiner Teil, der Rüden auch noch im Mittelalter auf Kastration reagiert.
Dies hat nichts mit dem Sexualtrieb zu tun, nur mit dem Nebeneffekt der Kastration der abgeschwächten Lust auf Bewegung und dem gesteigerten Appetit.

Dies sollte jedoch zuvor medikamentös abgecheckt werden, ob in diesem individuellen Fall eine Wirkung erzielt werden kann.

Das Selbstdisziplin/kontrolle Training kann hierdurch erleichtert werden, da die Neigung sich körperlich zu verausgaben nachläßt und das Interesse an Futter zu. Diese Spätkastraten sind für geistige Beschäftigungen zugänglicher als vor der Kastration.
(Also neben Futterfangspielen z.B., zwei Schälchen, die sich vom Hund schlecht umdrehen lassen. Hund schaut zu wie HF Futter oder Lieblingsspielzeug unter einem der beiden versteckt.
Zunächst offensichtlich, dann wird der Fundort nur durch eine winzige Veränderung der Mimik verraten, dann darf Hund suchen.
Gut aufgepaßt schneller Erfolg, viele neue Spiele - nicht gut aufgepaßt Spielzeit schnell verbraucht.
Man kann dann auch Schüsselchen nehmen die für den Hund nicht umzudrehen sind. (Metall mit kleinem Duftloch auf glattem Boden, oder durch Stift im weichen Boden fixiert.)
Der Hund muß seinen HF zur Hilfe holen. Dieser hilft jedoch nur nach einem ruhigen Sitz oder Platz vor dem richtigen Schälchen usw.usw.
Es kostet die HFs viel Kraft "unbeteiligt" daneben zu stehen, wenn ihr Liebling schier verzweifelt weil sich das dumme Ding, das so köstlich nach Leberwurst riecht, nicht umdrehen läßt.Die Kommunikation bei den "Spielchen" erfolgt dabei möglicht nur nonverbal !

Hunde sind schnell begeistert von diesen Spielen, die nur im Team zu lösen sind und verlangen nach mehr. Je nach Aufnahmefähigkeit des Hundes kann dabei die Kreativität des Menschen neue Spiele zu erfinden, schnell überfordern - Grins - die Racker sind nicht dumm, nur meist sehr unausgelastet.
Das gemeinsame lustbetonte erlernen solcher "Spielchen" hat Priorität vor dem Desensibilisierungstraining, denn Lernen ist leichter als Verlernen.
Das Team lernt zunächst gemeinsam und lustbetont Neues. Dies schafft Bindung und erleichtert das viel schwierigere Verlernen.

Leider wird die Fähigkeit des Hundes zur Selbstdisziplin selten geschult, da meist die Kontrolle durch den Halter allein im Mittelpunkt des Trainings steht.

Ich hoffe, daß meine Ausführungen es erleichtern, kreative Trainer/Therapeuten zu finden.
Genaues für den Individualfall läßt sich jedoch per Internet nicht sagen. Ein Kontakt mit WUFF-Therapiezentrum oder ähnlicher Einrichtung wäre daher sehr angebracht.

Liebe Grüße
Ute

PS: Wie wäre es gemeinsam eine Sammlung von solchen das Hund/Mensch/Team stärkenden Spielchen im Info-forum anzulegen ?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von shiva:
Hallo Inge,
es ist erlerntes Verhalten, da stimme ich Dir zu.
Da mein Ely mit 4 Jahren vom Tierschutz zwangskastriert wurde,
( da man Hyperaktivität nicht von Hyperaggessivität unterscheiden konnte !!! Grrrrr),
bin ich keine besonders eifrige Anhängerin der Kastration, als Erziehungsmittel völlig untauglich.

Ely ist mit Shiva "verheiratet" und deckt sie bei jeder Hitze eifrig.
Für läufige Hündinnen interessiert er sich nur deshalb nicht, weil seine holde Gattin ihm dann eine saftige Watschen verpaßt. Ansonsten ist er, da er älter ist und vor Shiva zu mir kam, mit mir "verheiratet" und ranghöher als sie.
Flirten darf sie, er nicht !

Also keine Regel ohne Ausnahme.

Wir haben jedoch in der Praxis die Erfahrung gemacht, daß ein kleiner Teil, der Rüden auch noch im Mittelalter auf Kastration reagiert.
Dies hat nichts mit dem Sexualtrieb zu tun, nur mit dem Nebeneffekt der Kastration der abgeschwächten Lust auf Bewegung und dem gesteigerten Appetit.

Dies sollte jedoch zuvor medikamentös abgecheckt werden, ob in diesem individuellen Fall eine Wirkung erzielt werden kann.

Das Selbstdisziplin/kontrolle Training kann hierdurch erleichtert werden, da die Neigung sich körperlich zu verausgaben nachläßt und das Interesse an Futter zu. Diese Spätkastraten sind für geistige Beschäftigungen zugänglicher als vor der Kastration.
(Also neben Futterfangspielen z.B., zwei Schälchen, die sich vom Hund schlecht umdrehen lassen. Hund schaut zu wie HF Futter oder Lieblingsspielzeug unter einem der beiden versteckt.
Zunächst offensichtlich, dann wird der Fundort nur durch eine winzige Veränderung der Mimik verraten, dann darf Hund suchen.
Gut aufgepaßt schneller Erfolg, viele neue Spiele - nicht gut aufgepaßt Spielzeit schnell verbraucht.
Man kann dann auch Schüsselchen nehmen die für den Hund nicht umzudrehen sind. (Metall mit kleinem Duftloch auf glattem Boden, oder durch Stift im weichen Boden fixiert.)
Der Hund muß seinen HF zur Hilfe holen. Dieser hilft jedoch nur nach einem ruhigen Sitz oder Platz vor dem richtigen Schälchen usw.usw.
Es kostet die HFs viel Kraft "unbeteiligt" daneben zu stehen, wenn ihr Liebling schier verzweifelt weil sich das dumme Ding, das so köstlich nach Leberwurst riecht, nicht umdrehen läßt.Die Kommunikation bei den "Spielchen" erfolgt dabei möglicht nur nonverbal !

Hunde sind schnell begeistert von diesen Spielen, die nur im Team zu lösen sind und verlangen nach mehr. Je nach Aufnahmefähigkeit des Hundes kann dabei die Kreativität des Menschen neue Spiele zu erfinden, schnell überfordern - Grins - die Racker sind nicht dumm, nur meist sehr unausgelastet.
Das gemeinsame lustbetonte erlernen solcher "Spielchen" hat Priorität vor dem Desensibilisierungstraining, denn Lernen ist leichter als Verlernen.
Das Team lernt zunächst gemeinsam und lustbetont Neues. Dies schafft Bindung und erleichtert das viel schwierigere Verlernen.

Leider wird die Fähigkeit des Hundes zur Selbstdisziplin selten geschult, da meist die Kontrolle durch den Halter allein im Mittelpunkt des Trainings steht.

Ich hoffe, daß meine Ausführungen es erleichtern, kreative Trainer/Therapeuten zu finden.
Genaues für den Individualfall läßt sich jedoch per Internet nicht sagen. Ein Kontakt mit WUFF-Therapiezentrum oder ähnlicher Einrichtung wäre daher sehr angebracht.

Liebe Grüße
Ute

PS: Wie wäre es gemeinsam eine Sammlung von solchen das Hund/Mensch/Team stärkenden Spielchen im Info-forum anzulegen ?
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von sunny:
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Hallo Shiva,
danke für Deine Spielideen. Stimmt, gemeinsamer Spass schafft Bindung und gibt Mut bzw. Verschnaufpausen, die helfen und Mut machen, sich wieder auf "unangenehme" Trainingssituationen einzulassen, bei denen man streng und konsequent sein muss. denn es ist leichter Neues zu üben als Altes zu verlernen.D
as gilt für beide Seiten: Hund und Mensch.
Deinen Vorschlag finde ich gut, eine Sammlung von Spielen anzulegen. So könnte man Ideen und Erfahrungen austauschen.
Viele Grüsse
Sunny
 
Bei Rüden mit stark erhöhtem Testosteron-spiegel ist eine Kastration fast immer hilfreich - auch beim älteren Rüden.
Aber: dies muss trotzdem in Verbindung mit Umkonditionierung bzw. Desensibilisierung geschehen. Kastration allein nützt wirklich nichts. Außer, wenn der Hundebesitzer der kurzzeitigen Fressgier nach der OP nachgibt und immer schön füttert, wenn Hundi Hunger anzeigt; nachdem Hundi dann so ca. 10 Kg zugenommen hat, verschwindet die Rauflust mangels Luft (ist ironisch gemeint!!!)
Wolf
 
Wenn die Kastration allein nix nützt, sondern immer auch Desensibilisierung etc. nötig ist, dann frage ich mich, warum man nicht auf die kastration verzichtet?? Es sind ja doch meistens Frauen, die ihre Rüden kastrieren lassen. Ich kenne wenige Freunde, die ihren Hunden die Hoden abschneiden
wink.gif
Aber bitte, ich sag ja nix mehr - die Frauenwelt is hier ja schon losgegangen auf mich, weil ich mal etwas philosophisch über diese Angelegenheit diskutieren wollte.
 
Hi Superdog,

gebe Dir ja recht, dass Kastration als Erziehungsmittel ein Armutszeugnis ist. Wer mit Rüden nicht klarkommt, solch sich eine Hündin anschaffen. Aber wenn das Kind nun mal schon in den Brunnen gefallen ist, sprich: ein Rüde wurde angeschafft und keiner kommt mit ihm klar, dann ist die Kastration vielleicht als letztes Mittel hilfreich, jedenfalls besser als ein Leben lang an der Leine oder gar ins Tierheim abgeschoben, oder?

Übrigens haben Frauen nicht nur mit der Kastration der Rüden weniger Probleme, sondern auch keine mit der Kastration von Hündinnen. Und da Du schon darüber philosphieren möchtest: wie kommt es nur, dass sich viel mehr Menschenfrauen sterilisieren lassen, als Männer, obwohl es bei letzteren ein kleiner ambulanter Eingriff ist, bei Frauen hingegen eine richtig große OP????? Sind vielleicht die "Superdogs" dieser Welt ein wenig wehleidig und übertragen das auch auf ihre Hundis?
wink.gif
 
Hi Superdog, Inge,
grundsätzlich bevorzugen Männer und Frauen in allen Bereichen unterschiedliche Problemlösungsstrategien.Dies wird leider nur selten als kreative Ergänzung empfunden.

Grundsätzlich haben wir Menschen, männlich und weiblich, die Neigung unsere eigenen Probleme, auf die von uns geführten Tiere zu übertragen, d.h. wir haben oftmals Schwierigkeiten unsere Tiere, egal ob Hund, Pferd oder Wellensitich als Lebewesen mit einem eigenen Anspruch auf Leben und Lebensqualität zu sehen.
Uns macht es Spaß, daß der Wellensitich "Quasselt", also behaupten wir er ist zufrieden und glücklich, daß er unter Vereinsamung leidet und einen gefiederten Partner braucht wollen wir nicht erkennen, denn das hat für uns selbst Nachteile.
Menschen, egal ob männlich oder weiblich, die selbst kein natürliches, entspanntes Verhältnis zu ihrer Sexualität haben,finden selten eine für den Hund angemessene Lösung, falls es in diesem Bereich zu Problemen kommt. Hunde sind eben keine lebenslänglichen Babies, sondern werden erwachsen mit den Bedüerfnissen und Empfindungen erwachsener Säugetiere. Dazu gehört auch Sex, nicht nur zur Fortpflanzung.
Sexualität ist auch unter Säugetieren nicht nur der Kopulationstrieb bzw. -akt.
Sexualität hat viele Gesichter. Sie dient auch dazu soziale Strukturen aufzubauen und zu geordnet erhalten, ist für das Selbstwertgefühl wichtig etc.
Die Sterilisation wird kaum diskutiert, obwohl häufig von Tierschützern die Verhinderung ungezügelter Vermehrung als Grund für die Kastration angegeben wird.
Ich stimme dem philosophisch-ethischen Ansatz von Superdog in vielen Bereichen zu. Wege zur tiergerechteren Haltungsbedingungen können nur gefunden werden, wenn wir lernen uns selbst besser wahrzunehmen, unsere eigenen Bedürfnisse und Ängste nicht für die unserer Tiere zu halten. Vielleicht schaffen wir es dann auch unter uns Menschen partnerschaftlicher zu denken und zu handeln.

Umgekeht können uns Tieren manchmal auch zeigen, daß unser Ego oftmals auch zu viel Probleme sieht:

Daß ein Kastrat mit guten Manieren von seiner weiblichen Partnerin als befriedigender Ehepartner angesehen wird,ja dem rüpelhaften Freier vorgezogen wird,(ich kenne dies unter Pferden, Hunden und Katzen),
mag für Männer mit Potenzproblemen vielleicht ein Hoffnungsschimmer sein, auch ohne Vinagra.

Manches im Leben ist erstens anders und zweitens als man denkt !

schmunzelnde Grüße
Shiva

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hallo ihr lieben!

hier wird schon wieder nur über kastration disskutiert.tztztz.

ich habe nicht vor brandy kastrieren zu lassen.jetzt hat er seit 7 jahren sein "gehänge" und solls auch behalten. ich bezweifle nämlich stark,dass eine jetzige kastration bei meinem hund eine verhaltensänderung bring.wie schon gesagt was sich in so langer zeit festgesetzt hat wird sich auch durch ein "schnipp schnapp" nicht ändern.

spiele.hmm.mit futter.das kann ich mir gleich abschminken,denn mein hund ist ein charakterhund und lässt sich (manchmal muss ich wirklich leider sagen)nicht "bestechen".
mit spielzeug.hm.auch kein schlechter tipp.nur brandy hat nie gelernt zu spielen. als ich ihn zu mir nahm, hab ich alles,wirklich alles ausprobiert.ball,quietschi,stofftier,beisswurst,seil, aus dem wald ein "steckerl"....fehlanzeige.ich war sogar bereit,in meiner verzweiflung,einen schuh zu opfern.nix.er mag nicht.
nun will ich nicht sagen das er gar nicht spielt,nein alle ca 2 bis 3 monate bringt er mir den ball und ich darf ihn 3 mal werfen-das wars,denn dann hat er genug.die narrischen 5 minuten sind vorbei.wage ich es, den ball mal zwischen durch zu werfen,ignoriert er ihn.
das einzige "spielzeug" für brandy ist die katze.fangerl und beisst du mich, beiss ich dich,so wird schon öfters herumgetobt.5 minuten das wars dann.

brandy folgt,solange er an der leine ist gut.ist die leine weg ist brandy weg.er hört weder auf rufen noch auf pfeifen.schlechte erziehung,nein, mein hund ist schwerhörig(auf dem einen ohr ganz taub am anderen hört er etwas).mit diesem problem hab ich noch keine hundeschule gefunden die mir weiterhelfen konnte.

so ihr lieben,nun seit ihr gefragt.wie oder womit kann ich die "interessen" meines hundes "umlagern"(von anderen rüden auf zb. mich)?

liebe grüsse

brandy_snap und sein "frauerl"

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hi »frauerl«brandy_snap,
ich verfolge deinen eintrag und die folgepostings schon eine weile, weil ich das gleiche »problem« habe/hatte.
mein dobermann-rüde war ein 40 kilo-geschoß, von dem mir jeder abriet. (nicht den, den kannst nimmer hinbiegen, der macht nur ärger, tu dir das nciht an....) gott sei dank hab ich nicht auf die ratschläge gehört, ich möchte meinen »Lackl« nimmer missen und hoffe, dass er mich noch viele jahre durchs Leben begleitet. mein rüde hört gut, dass er auf mich hört, war eine lange und nicht gerade leichte aufgabe. wie dein brandy reagiert auch er auf rüden sehr extrem, während hündinnen das non-plus-ultra sind. inzwischen gehts aber einigermassen, es gelingt mir immer öfter, meinen hund auch ohne maulkorb und leine in hundezonen laufen zu lassen. es ist zwar nicht grade entspannend für mich, weil ich ständig ein auge auf ihm und eines auf den anderen hunden haben muss, aber es funktioniert. mein langer weg bis dahin ist gespickt mit kleineren und größeren Raufereien,an dieser Stelle sei erwähnt, dass der einzige Verletzte dabei einmal mein Hund war, da er sich eingebildet hat, einen 85 Kilo Neufundländer auf den Rücken zwingen zu können (der etwas schwerfällige Neufundländer hat meinen in seinen Nacken verbissenen Dobermann mal »kurz« am Vorderlauf erwischt (tiefe Bisswunde und Knochenbruch) - so schnell hab ich meinen Rüden noch nie eine Beißerei beenden sehen!) Dabei ist eine kleine Narbe ist geblieben und ein großer Lernprozess hat stattgefunden: nie wieder einen eindeutig überlegenen Rüden angreifen! Seit er gelernt hat, dass er mit Maulkorb ebenfalls schlecht aussteigt, wenn er einen Rauferei anfängt, kann man ihn unter anderen (friedfertigen) Rüden und Kastraten mit Maulkorb laufen lassen, ohne dass er sich mit ihnen anlegt. Und inzwischen gibt es sogar Rüden, mit denen er auch ohne Maulkorb nicht rauft. Sind zwar eher die Ausnahme, aber es wird schön langsam.;)
Ich hab bei meinem Rüden ausnützen können, dass er sehr auf mich fixiert ist. Ich lies ihn von der Leine, und wenn ich wußte, dass er jetzt überhaupt nicht an mich denkt, weil er einen Spur aufgenommen hatte oder einen anderen HUnd sah, hab ich mich versteckt. Ichkonnte ihn beobachte, wie er auf den anderen Hund losrannte. Nach kurzem, steifbeinigen Beschnüffeln(er hatte einen Maulkorb drauf) bemerkte er, dass ich nicht mehr da war. Augenblicklich wurde der andere Hund uninteressant, mein Rüde lief den ganzen Weg zurück und begann mich zu suchen. Ich wartete einen Weile ab, und als ich bemerkte, dass ihn auch andere Hunde nicht mehr interessierten, weil er nur mehr mich im Kopf hatte, kam ich aus meinem Versteck heraus und rief ihn. Er kam sofort angewetzt, seine Freude war riesengroß und ich lobte ihn eifrig. Dieses Versteck-Spiel hab ich öfters gemacht, immer dann, wenn er auf den ersten Zuruf nicht hören wollte (manchmal blieb er stehen, wenn ich ihn rief, schaute kurz, ob ich noch da war und lief dann weiter-dann war ich schon wieder weg und er mußte mich suchen). Inzwischen genügt es, nach dem Zuruf zB die Richtung zu ändern, in die ich weitergehe, und schnell kommt er zu mir, um mich nicht zu »verlieren«. Hat bei meinem »Raufer« zumindest den erfolg gebracht, dass er auch beim Anblick anderer Hunde zu mir kommt, wenn ich ihn rufe.

so, genug gefaselt. vielleicht kannst du dir die eine oder andere anregung zu nutze machen, ich wünsche dir und deinem brandy jedenfalls viel erfolg. :)
 
Hi Brandy_Snap,
leider wohnst Du etwas zu weit von mir weg, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, mit tauben Hunden zu kommunizieren.
Irgendwo gibt es auch eine Internet-Adresse über taube Hunde, finde sie aber im Augenblick leider nicht (war 2 Wochen geschäftlich unterwegs), mache mich aber in den nächsten Tagen mal auf die Suche. Dort könntets Du bestimmt gute Tipps bekommen bzw. auch eine Kontaktadresse in Deiner Nähe.
Wolf
 
Hallo Snap!

Mit 7 Jahren wirst Du Deinen Brandy nicht mehr "umerziehen" können und eine Kastration hilft Dir auch nicht.
Eine Möglichkeit ist, daß Du immer sein Lieblingsspielzeug eingesteckt hast, d.h. ein anderer Rüde kommt Euch entgegen und Du nimmst das Spielzeug heraus und lenkst ihm damit ab, seid Ihr an dem anderen Rüden vorbei und er hat ihn nicht beachtet wird er gelobt und Du spielst dann mit Brandy kurz und dann steckst Du das Spielzeug wieder weg.
Das Spielzeug bekommt er nur selten und nur kurz, damit es immer interessant für ihn bleibt. Sollte ihm Futter lieber sein, kann man ihn auch mit einem Leckerli ablenken.

Ich bin allerdings nicht der Ansicht, daß so ein Verhalten vermehrt bei Staffis auftritt.
Ich kenne mehrere Staff-Rüden die keine "Raufer" sind. Ich denke wenn sie in den ersten 2 Lebensjahren keine schlechte Erfahrung gemacht haben werden sie auch keine "Raufer" sein.

Auch wenn jetzt viele nicht meiner Meinung sind, bin ich aber überzeugt, daß z.B. Welpenkurse nicht gut sind speziell für die "Bullrassen", denn im Prinzip ist der Welpenkurs nichts anderes als ein Rangordnungsgerangel am Ausbildungsplatz.
Ich habe mit meinem Rüden keinen Welpenkurs besucht und ihn nur mit älteren Hündinnen spielen lassen die ich kannte und auch da nur kurz und das Ziel war den Hund immer wieder vom Spiel abzurufen. Dann habe ich mit ihm gespielt und danach nochmals mit der Hündin spielen lassen. Funktioniert tadellos - jetzt ist er 13 Moante und hat noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht und egal ob Rüde oder Hündin an ihm vorbeigeht er ist immer freundlich.

P.S. Mit seiner Mutter war ich im Welpenkurs und die ist mir leider eine "Rauferin" geworden - ich habe aus meinen Fehlern gelernt!!!
 
hi wannah,

Zu deinem Vorschlag mit dem Spielzeug/Leckerle kann ich Dir beopflichten, danach allerdings schreibst Du Dinge, die so einfach nicht stimmen.

leider werden nicht alle welpenkurse richtig abgehalten, das stimmt. auch kann es passieren, dass man einen hund »falsche« erfahrungen machen läßt (absichtlich oder aus versehen) die dann zu einem unerwünschten verhalten führen können.
was aber ganz sicher nicht stimmt, ist das ein hund durch welpenkurse generell aggressiv oder gar zum Raufer wird! Tut mir leid, aber da ist sicher irgendwas anderes schief gelaufen bei deiner Hündin und Dir, anders kann ich mir (du uns) das nicht erklären.
Prinzipiell sollte man dem Hund sovielen und so unterschiedlichen POSTIVEN Kontakt als möglich machen lassen, und zwar am besten im Welpenalter. Alles, was der Hund nicht kennt, macht ihn im Umgang mit diesem »Unbekannten« unsicher!

Und auch deiner Zeitangabe kann ich nicht Recht geben: Nur weil ein Hund 2 jahre lang nicht gebissen wurde (das meinst du doch mit schlechter Erfahrung, oder?) ist das noch lange keine Gewährleistung dafür, dass er kein »Raufer« wird?!! Es nützt zB gar nichts, wenn ich meinen Hund nie zu anderen Hunden, egal ob Rüden/Hündin/Welpe...lasse, um ihm jegliche mögliche Schwierikeit aus dem Weg zu räumen ! Genau damit machst Du Deinem Hund nämlich Schwierigkeiten, weil Du ihm damit verbietest soziale Kontakte zu erfahren und zu LERNEN!

»...Welpenkurse nicht gut sind speziell für die "Bullrassen", denn im Prinzip ist der Welpenkurs nichts anderes als ein Rangordnungsgerangel am Ausbildungsplatz...«

????? Spiel ist eines der wichtigsten Lernmittel, dass Hunde überhaupt haben! Durch das Spiel lernen Hunde Regeln, sie lernen zärtlich mit ihren Zähnen umzugehen, sie lernen die eigene Körpersprache und vieles mehr. Gerade einem Welpen sollte man soviel Kontakt wie möglich zu seinen Artgenossen machen lassen. JEDER Hund kann davon nur profitieren, es gibt keine spezielle Rasse (»Bullirasse«) die dabei eine Ausnahme bildet!

Das Dir Deine Hündin »eine Rauferin wurde« (?) liegt mit allergrößter Wahrscheinlichkeit an einer falschen bzw. unzureichenden Sozialisierung. Das dein Rüde mit 13 Monaten noch keine Schwierigkeiten mit anderen Hunden hat, trotzdem du ihn nur mit älteren Hündinnen zusammenläßt, schließt in meinen Augen nicht aus, dass Du eine wandelnde Zeitbombe mit Dir spazieren führst. 13 Monate ist noch sehr jung, und es ist auch erstaunlich wieviel Dinge manche Hunde über sich ergehen lassen, ohne dabei völlig durchzudrehen. Vielleicht hast du Glück, und dein Rüde ist so ein unglaublich tolerantes und fehlerverzeihendes Tier, es wäre Dir zu wünschen. aber sei Dir bitte im Klaren darüber, dass du hier nicht solche Ratschläge geben solltest, die einfach nicht stimmen!
 
Hallo Wannah und Sana,

wie so oft im Leben, ist es auch hier: Ihr habt beide Recht, was Eure Meinung zu den Welpenkursen angeht!

Richtig ist, dass ein Welpe unbedingt auch Erfahrungen mit Gleichaltrigen machen muss, um richtig sozialisiert zu sein. Ausschließlicher Umgang mit erwachsenen Hunden reicht nicht aus!

Richtig ist aber auch, dass viele, wenn nicht sogar die meisten Welpenkurse grottenschlecht veranstaltet werden und so oftmals mehr schaden als nutzen. Viel zu viele Hundeschulen haben hier eine Möglichkeit für "die schnelle Mark" entdeckt und bieten Welpenkurse an, die den Namen nicht verdienen. Und in den Hundesportvereinen sind die Welpenkurse sowieso meist nur eine Randerscheinung.

Woran erkennt man einen guten Welpenkurs? Zunächst einmal daran, dass maximal 10 Welpen pro Gruppe vorhanden sind. Weiter sollte es sich auch wirklich um Welpen handeln, und das sind nun einmal nur Hunde bis zu einem Alter von 4 Monaten. Die meisten Gruppen aber stehen Hunden bis zu 6 Monaten offen - dann aber ist ein Hund längst kein Welpe mehr, sondern ein Junghund voll im "Rüpelalter". Und der findet nichts toller, als einen 8 Wochen alten schüchternen Neuankömmling erst mal ordentlich zu mobben. Und daneben stehen die "Ausbilder" mit Null Ahnung und sagen dem verunsicherten Welpenbesitzer "Da muss der Kleine durch". Blödsinn! Je nach Charakter kann der den Schock seines Lebens kriegen und tatsächlich später alles andere als verträglich sein! Ein guter Ausbilder hat auch während des freien Spiels seine Augen überall und greift SOFORT ein, wenn ein noch ängstlicher Welpe von anderen gepiesackt wird.

Welpenkurse zu besuchen, ist für die Entwicklung des Hundes ungemein wichtig. Aber der Welpenbesitzer sollte sich erstens die Kurse bereits vor Anschaffung des Hundes sehr genau ansehen und zweitens bei Bedarf auch den Mut haben, sich gegen die Anordnungen unfähiger Ausbilder durchzusetzen und sich verbitten, dass sein Hund als Punchingball mißbraucht wird. Dann steht einer guten Sozialisierung nichts mehr im Wege.

Gruß Inge
 
hallo wannah!

tja das mit dem spielen und mit dem leckerli is so ne sache.
brandy hat anscheinend nie gelernt zu spielen,das klingt a bissl komisch ist aber so.als ich den hund zu mir holte bekam ich fressnapf und decke mit-aber kein spielzeug. ich kaufte ihm dann einen ball,ein seil ein quietschi und zuletzt dann eine beisswurst.nix.er mag nicht.zeigt null interesse.keine chance.das einzige worauf er total abfährt is schnee und seine heiss geliebten schneebälle.

zu den leckerlis:
brandy zählt "leider" zu den unbestechlichen.

falls euch noch ein paar gute tipps einfallen schreibt mir.
liebe grüsse
 
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