Petplan von Allianz ist mit ÄUSSERSTER Vorsicht zu genießen. Wir haben 2 Hunde, Hündin mit 2,5 Jahren und Rüden mit 1,5 Jahren beide in der Optimal-Variante versichert - damit auch sicher alles abgedeckt ist usw., man ist ja gutgläubig.
Bei der Bezahlung der bisher 4 Rechnungen die wir eingereicht haben (im Zeitraum von über 2 Jahren) ging zwar immer alles glatt, aber vor 1 Woche wurde uns die Polizze des Rüden gekündigt. Die Rechnungen waren allesamt unter 500, 3 davon deutlich darunter.
Die "Betreuerin" erklärte mir die Kündigung so: Es gibt eine gewisse Anzahl von Schadensfällen (unabhängig der ausbezahlten Summe) die innerhalb eines gewissen Zeitraumes toleriert wird, alles was darüber liegt wird gekündigt. Ironisches Detail: innerbetrieblich nennen sie eine derartige Polizzenkündigung aufgrund eines für die Firma nicht rentablen Vertragsverhältnisses "Sanierung".....
Für den Rüden hatten wir 2 mal eine Behandlung wegen 1- und derselben Hautgeschichte, nur war der zeitliche Abstand dazwischen zu groß als daß es als Folgebehandlung gewertet hätte werden können. Außerdem hatte er sich das Sprunggelenk verletzt, so daß wir ein Röntgen brauchten, Verband, Schmerzmittel etc. Daraufhin wurde er sang- und klanglos gekündigt.
Die Hündin hatte nur einmal eine Vergiftung die mit Infusionen behandelt werden mußte, daher "darf" sie noch bei Petplan versichert sein. Ihre Polizze hat sich ja bisher rentiert.
Meines Erachtens eine unglaubliche Frechheit sich einzelne Polizzen herauszusuchen und nicht den Kunden als Ganzes zu betrachten (obwohl auch das schon eine Zumutung)
Traurige Wahrheit in Österreich: außer Petplan gibt es nichts derartiges in Österreich. In Deutschland gibt es ein paar verschiedene Anbieter, die meisten Angebote sind jedoch teuer, decken nur bis zu einer gewissen, noch dazu recht niedrigen Maximalsumme pro Jahr (überhaupt sinnlos) usw. Überlegenswerter sind da schon die reinen OP-Versicherungen.
Die bereits angesprochene Uelzener Versicherung hat ihr Geschäftsgebiet auf Deutschland beschränkt - sprich sie nützt einem Österreicher nichts.
Prinzipiell bestünde aber für EU-Bürger die Möglichkeit, im gesamten EU-Raum Versicherungen abzuschließen (laut Versicherungsverband).
Fressnapf Deutschland bietet in Kooperation mit einer Versicherungsgesellschaft ebenfalls Tierversicherungen an, die m.E. vom Preis-Leistungs-Verhältnis her nicht attraktiv sind. Besser ist da die Versicherung, die diese Versicherungsgesellschaft allein (ohne Fressnapf) anbietet, aber immer noch nicht toll. Leider habe ich aber den Namen vergessen...
Fazit: wer längere Zeit bei Petplan versichert bleiben möchte sollte nur einmal pro Jahr eine Rechnung einreichen.
Außerdem finde ich diese Vorgehensweise so unglaublich daß man das eigentlich einmal publik machen müßte. Sehr viele gutgläubige und es gut meinende Hundebesitzer werfen der Allianz ihr Geld in den Rachen, solange kein Schadensfall eintritt ist ja alles in Ordnung. Aber wehe man hat einmal 2 Fälle pro Jahr (kann ja in den besten Familien passieren).....
Dafür brauch ich dann echt keine teure Versicherung, wenn sie im Schadensfall ohne mit der Wimper zu zucken das Vertragsverhältnis beendet.
PS: Als mir das Kündigungsschreiben ins Haus flatterte wollte ich natürlich wissen was das soll. Mir wurde dann folgendes "Angebot" unterbreitet: Wenn ich den 2,5 (!!!)-fachen Selbstbehalt pro Schadensfall übernehmen würde, würden sie die Kündigung rückgängig machen. Das wären in dem Fall 150 statt 58 gewesen. 99% der TA-Rechnungen machen aber unter 150 aus, daher bedarf dieses "sensationelle Angebot" wohl keiner weiteren Diskussion....