Hundeschule

  • Ersteller Ersteller Schnucki
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Ich möchte etwas zum Thema Kettenhalsband sagen: ich habe den BGH1 Kurs mit meiner Hündin mit einem ganz normalen Halsband gemacht, niemand hatte etwas dagegen. Meine Ausbilderin meinte nur, ich solle Cleo rechtzeitig vor der Prüfung an die klirrende Kette gewöhnen. Ich fragte sie, warum man bei der Prüfung überhaupt eine haben muss, und dass ich meinen Hund nicht würgen will. Sie sagte, dass man das Halsband sowieso nicht auf Zug einstellen darf (da war ich sehr erleichtert) und die Kette ist aus dem Grund Vorschrift, da es einige kranke Leute gibt, die unter dem Halsband Dornen und ähnliches verstecken, was bei einer Kette nicht geht...in diesem Fall bin ich in Hundeschulen mit Ketten sehr einverstanden (wie gesagt, nicht auf Zug).

LG, Alex + Cleo
 
Hallo Sana!

Freut mich, daß Du wieder da bist und weiter posten kannst.
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Ich gehe jetzt nicht auf jeden Punkt deines Postings ein, sonst wird meine Antwort endlos. Vorweg: Ich stehe einem Kettenhalsband positiv gegenüber (siehe meinen Beitrag an Desmond) wenn es richtig angewendet wird - dann bekommt man aber auch keinen Hund der ständig im Halsband hängt, bis er eine blaue Zunge hat. Zum Stachelhalsband gibt es meiner Meinung nach nur eine Einstellung, die wir wohl alle teilen. Warum sowas bei uns immer noch verkauft werden darf, verstehe ich nicht.

Das Du bei der Vorgeschichte Deines Hundes die Krise bekommen hast, als Du ihn anhängen mußtest, verstehe ich auch sehr gut und die Aussage der angeblichen "Experten" war ein richtiges Armutszeugnis. Ich kann Dir nur Beifall zollen, daß Du sofort die Konsequenzen gezogen hast. Nachdem ich die Vorgeschichte nicht kannte, ersuche ich meine Kritik zu entschuldigen und nicht persönlich zu nehmen. Sie war eigentlich auf die Allgemeinheit gemünzt.

Hundeschule: Tatsache ist, ich kann keine Hundeschule empfehlen. Ein Abrichteplatz ist nur so gut, wie die Leute, die den Platz betreiben bzw. die Kurse führen. Er kann in einem Jahr sehr gut und im nächsten Jahr sehr schlecht sein. Ist leider eine Tatsache, die ich letzten Samstag erst lernen mußte, als ich erfuhr, daß die Welpen im Kurs jetzt nicht mehr spielen dürfen. Beim Zusehen entpuppte sich der Welpenkurs jetzt nur noch als abgespeckter Anfängerkurs. War absolut entsetzt.

Trotz allem bin ich ein absoluter Hundeschulenfan. Ich werde jetzt nicht einfach die Flinte ins Korn werfen, sondern die Ärmel hochkrempeln und versuchen, die Sache zu ändern. Wird vermutlich viel Arbeit, habe jedoch schon viele Jahre dort investiert, weiß wie gut wir das alles schon hinbekommen haben. Und das lasse ich mir jetzt nicht nehmen, nur weil ein paar Leute plötzlich von allen guten Geistern verlassen zu sein scheinen.

Kurz und gut: es muß jeder wissen, was er will und wie er mit seinem Hund umzugehen hat, da kann es doch nicht so schwer sein, zu sagen "Nein, so arbeite ich nicht, sondern auf diese und jene Weise". Wenn man weiß wovon man redet. Klingt ziemlich wirr, oder?
Ich weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken soll. Es ist einfach eine Gradwanderung. Man darf nicht so kritisch sein, daß man andere Arbeitsmethoden bedenkenlos über den Haufen wirft, man darf aber auch nicht alles einfach kritiklos mitmachen. Man muß einfach SEINEN Weg finden und beibehalten. Und trotzdem immer für Innovationen offen sein.

Es hat auch keinen Sinn jetzt von Platz zu Platz zu rennen und den perfekten zu suchen, den gibt es nämlich nicht. Man kann aber sein Schärflein dazu beitragen, einen Platz zu verbessern (wobei man es natürlich wesentlich leichter hat, wenn man schon sehr lange dort ein und aus geht).

Was ist ein Hundeplatz? Ein umzäuntes Gelände auf dem Gleichgesinnte zusammenkommen um mit ihren Vierbeinern zu arbeiten. Weil es Spaß macht (machen sollte).

Habe jetzt eh' schon viel zu viel geschrieben, mein Chef wird mich bald lynchen. Bis bald
 
Hi Angel,
ja, man soll den chef nicht über Gebühr strapazieren*g*.... schön, dass du trotzdem geantwortet hast.

Ich gebe Dir Recht, wenn Du sagst, es kommt auf den/die Betreiber an, wie ein Kurs/eine Hundeschule geführt wird. Das einige Betreiber sogar in der Welpenschule spielen verbieten, ist unglaublich, aber leider wahr. Und deiner Definition eines Hundeplatzes ist nichts hinzu zu fügen. Spaß sollte es machen, und wichtig ist auch, dass die Hunde einander näher kommen.

Das sollte auch hne Leine möglich sein. Mein Rüde ist, wie schon erwähnt, sehr dominant, andere würden vielleicht sagen, er ist ein »Raufer«. Aber das stimmt nicht. Ich kann ihn nicht mit allen Hunden zusammenlassen, es gibt welche, da fackelt er nicht lang. Ich meine aber, dass das ein sehr normaler Zustand ist. Unterwirft sich der andere Hund, hört er sofort auf , ist er der Unterlegene, kennt auch er die Regeln und schnappt nicht nochmal nach. Ich genieße solche Zusammenstöße natürlich ncht, bin also nicht die Sorte Hundebesitzer, denen es Spaß macht, ihren Hund gweinen zu sehen. Trotzdem ist mir persönlich ein kurzer, »schmerzloser« Kampf um die Rangordnung lieber, der das Verhältnis klärt und es beiden beteiligten HUnden ermöglicht, sich in ein und demselben Areal ohne Leine und Maulkorb zu bewegen. ich weiß das nicht jeder Kampf so gimpflich ausgeht, doch bin ich der Meinung, dass das natürlicher und hundgerechter ist, als wenn man nun sogar den Welpen schon verbiete, in Rangeleien ihre Macht und Unterlegenheit zu demonstrieren.

So, ich schweif schon wieder ab. Ich finde die Idee einer Hundeschule gut, sehr gut sogar. Ich bin auch niemand, der alles verteufelt, was damit in einem Atemzug genannt wird. du kennst meine standpunkte recht gut, glaub ich, und daher muß und möcht ich nicht weider etwas destruktives in dieses Forum setzen. Ich finde es toll, wenn Du die Sache in die Hand nehmen möchtest, und aktiv daran Veränderungen schaffen kannst. Vielleicht hab auch ich mal mehr Zeit, Geduld und Wissen, dann schau ich mir an was Du auf die Beine gestellt hast und freu mich, wenn ich mitmachen darf. Ohne Kette zwar, aber wir könnten uns da vielleicht einigen;-)

In diesem Sinne wünsch ich Dir und deinen Hunden einen schönen Abend, Sana
 
Ich finde das gut, wenn man sich selbst bemüht, was auf die Beine zu stellen. Wenn ich in einer Hundeschule unzufrieden bin, dann schau ich zunächst, ob ich ein paar Gleichgesinnte im Verein finde, mit denen man dann zum Platzboss geht und sagt, man will das so oder so. Tut er nicht mit, dann gibts nur die Alternative, sich eine andere Hundeschule zu suchen. Und findet man da nix, warum trifft man sich nicht regelmäßig gemeinsam zum eigenen Hundetraining irgendwo auf einer Wiese. So wie ich Eure postings da lese, seid Ihr ja keine Unbedarften, sondern habt Euch selbst aus- und weitergebildet. Nur Mut!
 
hallo sana, alle diejenigen, die hier ihre beiträge posten, sind wirklich an einer guten ausbildung ihrer hunde interessiert. mit solchen menschen und ihren hunden kann man in einer hundeschule gut arbeiten. das problem sind die leute, die dann kommen, wenn ihnen ihr hund über den kopf wächst. die kommen dann furchtbar frustriert auf den platz und sind ganz verwundert, daß ihr hund nicht mehr folgt. keine ahnung von motivation oder einer richtigen!! unterordnung. leider kommt es auch oft vor, daß die rangordnung schon verschoben ist. dann muß der ausbildner den hund zurechtweisen (und ich meine zurechtweisen und nicht mißhandeln).
die meisten kommen zum kurs und meinen: "das brauche ich ja alles nicht - ich will nur daß mein hund sitz und platz kann und nicht so an der leine zieht."
solche leute sind nicht so kritisch, haben teilweise keine ahnung von hundeausbildung und öffnen den "brutalos" unter den ausbildnern tür und tor.
 
Hallo Chico!

Leider wird - wie Du auch schilderst - ein Abrichteplatz oft als letzte Lösung aufgesucht, wenn die Rangordnung nicht mehr passt.

Oder wenn eine Verhaltensstörung vorliegt.

Das kann gut gehen, muß aber nicht, denn - und das muß auch einmal ausdrücklich gesagt werden - ein Abrichteplatz ist kein Therapiezentrum für verhaltensgestörte Hunde! Es wird einem die Unterordnung gezeigt und etliche Tipps bekommt man sicher auch noch, jedoch sollte man sich m. E. bei ernsthaften Schwierigkeiten, mit den man nicht selbst fertig wird und die einem über den Kopf zu wachsen drohen, an einen Experten wenden.

Oder anders gesagt: Mit einer Lungenentzündung bin ich auch bei einem Facharzt besser aufgehoben als beim Allgemeinmediziner.

[Dieser Beitrag wurde von angel am 14. März 2001 editiert.]
 
habe gerade entdeckt, dass auf der SERVICE Seite österreichische Hundeschulen hier bei Petmedia mit allen Adressen zur Verfügung stehen Longline
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von longline:
habe gerade entdeckt, dass auf der SERVICE Seite österreichische Hundeschulen hier bei Petmedia mit allen Adressen zur Verfügung stehen Longline[/quote]

Warum sind da eigentlich keine ÖHU-Plätze angeführt?
 
angel, du hast recht. einige nehmen diese angebote auch an (ich habe meinen tierheim-schäfer auch checken lassen, da wir ein paar probleme hatten.) das sind dann wieder die leute, die sich gedanken machen.
doch viele haben die einstellung, daß ihr hund doch keinen "psychiater" braucht (höre ich immer wieder). da glaube ich, es ist besser, sie kommen in eine vernünftige hundeschule als sie wurschteln selbst herum und der hund landet früher oder später im tierheim.
zum thema "würgehalsbänder": ich arbeite mit meinen hunden in einem öhu-verein. bei den prüfungen DARF der hund NICHT am zug hängen. auch ich verwende ein zughalsband, gearbeitet wird jedoch ohne zug.
und leider wird ein "hallo, da bin ich" als kurzer ruck, der dem hund nicht wehtun darf mit herumfetzen an der leine als lernmethode verwechselt.


[Dieser Beitrag wurde von Chico am 15. März 2001 editiert.]
 
Weil dieses Forum mit WUFF zu tun hat und in WUFF noch nie etwas von ÖHU-Plätzen zu lesen war, außer in negativer Form. Ich persönlich habe beide Dachverbände ausprobiert und gebe der ÖHU den Vorzug, weil ich die Ausbildung wesentlich besser finde.
War letztens auf einem ÖGV-Platz, dort MUSSTEN die Hundeführer eine Kette verwenden und die sogar auf Zug haben.
Auf meinem ÖHU-Platz wird die Kette empfohlen, auf Zug ist sie aber nicht erlaubt.
Grüße Fedora
 
Ich möchte eine Lanze für WUFF brechen, weil ich glaube, dass dies ganz sicher nicht der Grund ist. Wer WUFF so lange und so begeistert liest, wie ich, wird auch wissen, dass sich die Herausgeber vor Jahren auch mit den damaligen Funktionären des ÖKV in die Haare geraten sind, weil sie stets bedacht sind, Mißstände im Hundewesen aufzuzeigen, dabei ist es ganz gleichgültig, um welchen Verein es sich handelt! Wenn etwas über Ausbildungsmethoden auf ÖHU Plätzen geschrieben wurde, dann sicherlich nicht ohne Grund!
Helga
 
habe mich schlau gemacht, warum ÖHU Ausbildungsplätze hier nicht aufscheinen - einfache Erklärung - die Unterlagen werden erst zusammengestellt und werden an petmedia überreicht. Dann sind auch diese auf der Liste. Habe nachgefragt, es gibt keine Zensur, aber jemand muss die Unterlagen weiterreichen damit sie aufgenommen werden. Bin beruhigt.
 
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