Hallo Sana!
Freut mich, daß Du wieder da bist und weiter posten kannst.
Ich gehe jetzt nicht auf jeden Punkt deines Postings ein, sonst wird meine Antwort endlos. Vorweg: Ich stehe einem Kettenhalsband positiv gegenüber (siehe meinen Beitrag an Desmond) wenn es richtig angewendet wird - dann bekommt man aber auch keinen Hund der ständig im Halsband hängt, bis er eine blaue Zunge hat. Zum Stachelhalsband gibt es meiner Meinung nach nur eine Einstellung, die wir wohl alle teilen. Warum sowas bei uns immer noch verkauft werden darf, verstehe ich nicht.
Das Du bei der Vorgeschichte Deines Hundes die Krise bekommen hast, als Du ihn anhängen mußtest, verstehe ich auch sehr gut und die Aussage der angeblichen "Experten" war ein richtiges Armutszeugnis. Ich kann Dir nur Beifall zollen, daß Du sofort die Konsequenzen gezogen hast. Nachdem ich die Vorgeschichte nicht kannte, ersuche ich meine Kritik zu entschuldigen und nicht persönlich zu nehmen. Sie war eigentlich auf die Allgemeinheit gemünzt.
Hundeschule: Tatsache ist, ich kann keine Hundeschule empfehlen. Ein Abrichteplatz ist nur so gut, wie die Leute, die den Platz betreiben bzw. die Kurse führen. Er kann in einem Jahr sehr gut und im nächsten Jahr sehr schlecht sein. Ist leider eine Tatsache, die ich letzten Samstag erst lernen mußte, als ich erfuhr, daß die Welpen im Kurs jetzt nicht mehr spielen dürfen. Beim Zusehen entpuppte sich der Welpenkurs jetzt nur noch als abgespeckter Anfängerkurs. War absolut entsetzt.
Trotz allem bin ich ein absoluter Hundeschulenfan. Ich werde jetzt nicht einfach die Flinte ins Korn werfen, sondern die Ärmel hochkrempeln und versuchen, die Sache zu ändern. Wird vermutlich viel Arbeit, habe jedoch schon viele Jahre dort investiert, weiß wie gut wir das alles schon hinbekommen haben. Und das lasse ich mir jetzt nicht nehmen, nur weil ein paar Leute plötzlich von allen guten Geistern verlassen zu sein scheinen.
Kurz und gut: es muß jeder wissen, was er will und wie er mit seinem Hund umzugehen hat, da kann es doch nicht so schwer sein, zu sagen "Nein, so arbeite ich nicht, sondern auf diese und jene Weise". Wenn man weiß wovon man redet. Klingt ziemlich wirr, oder?
Ich weiß nicht recht, wie ich es ausdrücken soll. Es ist einfach eine Gradwanderung. Man darf nicht so kritisch sein, daß man andere Arbeitsmethoden bedenkenlos über den Haufen wirft, man darf aber auch nicht alles einfach kritiklos mitmachen. Man muß einfach SEINEN Weg finden und beibehalten. Und trotzdem immer für Innovationen offen sein.
Es hat auch keinen Sinn jetzt von Platz zu Platz zu rennen und den perfekten zu suchen, den gibt es nämlich nicht. Man kann aber sein Schärflein dazu beitragen, einen Platz zu verbessern (wobei man es natürlich wesentlich leichter hat, wenn man schon sehr lange dort ein und aus geht).
Was ist ein Hundeplatz? Ein umzäuntes Gelände auf dem Gleichgesinnte zusammenkommen um mit ihren Vierbeinern zu arbeiten. Weil es Spaß macht (machen sollte).
Habe jetzt eh' schon viel zu viel geschrieben, mein Chef wird mich bald lynchen. Bis bald