Hundepsychologe gesucht!

Ka&Co.

Neuer Knochen
Grüß euch!

Ein Bekannter von mir hat ein Bordeauxdoggenmännchen (Cyrano), der in letzter Zeit dreimal "ausgetickt" ist d.h. er hat seinen Besitzer angefallen und nicht mehr von ihm abgelassen! Der Besitzer hat jedesmal einige Verletzungen davongetragen, wie man sich vorstellen kann! Aber weil er seine Hunde alle sehr liebt, will er den Hund nicht einschläfern (er ist selbst Tierarzt aber leider schon ratlos)! Als letzten Ausweg aus dieser misslichen Lage, sieht mein Bekannter den Einbezug eines Hundepsychologen! Deshalb wollt i mal so fragen, ob jemand weiß ob es in Österreich Hundepsychologen gibt?! In Deutschland gibt es ja einige, hab ich gehört! Wie schauts da bei uns aus? :confused:

Lg Ka&Co.
 
Ka&Co. schrieb:
Grüß euch!

Ein Bekannter von mir hat ein Bordeauxdoggenmännchen (Cyrano), der in letzter Zeit dreimal "ausgetickt" ist d.h. er hat seinen Besitzer angefallen und nicht mehr von ihm abgelassen! Der Besitzer hat jedesmal einige Verletzungen davongetragen, wie man sich vorstellen kann! Aber weil er seine Hunde alle sehr liebt, will er den Hund nicht einschläfern (er ist selbst Tierarzt aber leider schon ratlos)! Als letzten Ausweg aus dieser misslichen Lage, sieht mein Bekannter den Einbezug eines Hundepsychologen! Deshalb wollt i mal so fragen, ob jemand weiß ob es in Österreich Hundepsychologen gibt?! In Deutschland gibt es ja einige, hab ich gehört! Wie schauts da bei uns aus? :confused:

Lg Ka&Co.

Ein Tierarzt und weiß nicht, wo Hundepsychologen zu finden sind?

Zum Thema selber: ich halte das eher für ein Rangordnungsproblem und würde mit dem Hund DRINGEND!!! zu einem erfahrenen Hundetrainer gehen. Wie es jetzt ist, finde ich die Haltung dieses Hundes schlichtweg verantwortungslos. Und schon wieder fällt es mir schwer, hinter dem Halter einen Arzt zu vermuten.
 
also find ich auch etwas verwunderlich, daß er als tierarzt sowas nicht weiß. oder ist er nicht in österreich sesshaft?

ja es gibt auch bei uns tierpsychologen, jedoch würd ich sagen gilt auch hier...nicht jeder ist gut :). da aber denk ich mal die inanspruchnahme von tierpsychologen deutlich schwächer ist als die von problemhundetrainern, sind die erfahrungswerte eher gering. aber vielleicht gibts ja doch den ein oder anderen hier im forum der dir einen empfehlen könnte :)

ich weiß nur, daß frau Dr. Isabella WANDLING aus der tierklinik aspern in wien 22 auch auf tierpsychologie spezialisiert ist. ich mußte zwar ihre dienste gsd bisher nicht anspruch nehmen, aber von so her ist sie eine ganz liebe nette :). vielleicht probiert ihrs ja mal bei ihr.

es stellt sich allerdings die frage ob es ein psychologisches problem ist oder ein rangordnungsproblem. impft der TA seinen hund selbst, oder behandelte ihn selbst? sodaß er vielleicht von daher irgendwelche aggressionen aufgebaut hätte? gibt ja viele hunde, deren TA nicht grade ihre besten freunde sind.....
 
@filou solltest du eine haben, ist die NICHT von mir ...*gleichsag*....ABER

gibt es unteschiede zwischen problemhundetrainern und tierpsychologen. ich mag mir jetzt gar kein urteil über sticha selbst anmaßen, aber der unterschied besteht darin, daß ein richtiger tierpsychologe nach HAUSE kommt.

das heißt er schaut sich das problem an ort und stelle an, prüft das verhalten des besitzers zum tier, das verhalten des tieres auf den besitzer in bestimmten situationen etc. und arbeitet sich so zum kern des problemes vor. das ginge auf einem hundeplatz nicht, weil sich das tier zu hause ganz anders verhält.

es werden hier auch der alltägliche dinge geprüft...wie halt der ganze ablauf ist, was man ändern kann/soll etc.
 
@ ET01 hätte ich auch nicht geglaubt :D

Natürlich gibt es Unterschiede:

Ich war mit meinem Aky bei einer Hundepsychologin in der Praxis, da er an der Leine Menschen angeht (sprich knurrend raufspringen). Nach zwei Stunden hat sie mir gesagt Aky stehe pausenlos unter Stress (was in derPraxis keine Wunder war, da auch ich nervös war) und ich müßte ihn runterordnen, da sie meinte er sehe sich rangmäßig über mir.
Ein paar wenige hier kennen Aky ein wenig, Aky ist zu Hause die Ruhe selbst und so ein Schisser, daß es sicher kein Rangordnungsproblem ist :D

Georg hat nach ein paar Minuten gesehen, daß Aky unsicher und ängstlich ist. Und wir an seinem Selbstbewußtsein arbeiten müssen. Schön langsam stellt sich auch ein Erfolg ein. :D

Aber das waren oder sind meine persönlichen Erfahrungen.

Es kann durchaus sein, daß ein Hundepsychologe besser wäre obwohl ich nicht glaube das ein Hundepsychologe mehr weiß. Bei Bedarf geht auch Georg mal vom Hundeplatz weg :D ;)

Ich habe Georg deshalb empfohlen, da er bei vielen die letzte Station ist, nachem sie schon Hundepsychologen oder was auch immer ausprobiert haben und ihnen keiner helfen konnte.

Da ich Georg jetzt seit 2 Jahren kenne, ist mir durchaus bewußt, daß nicht jeder Mensch mit ihm kann. Aber sein Wissen und Erfahrung bei Problemhunden ist durch jahrelange Praxis wirklich sehr gut und ich würde mit jedem Problem zu ihm gehen, bevor ich zu irgendeinem Hundepsychologen gehe.

Ist jetzt etwas lang geworden, wollte es aber genau erklären ;)

Lg
Martina
 
@ET01
Georg schaut sich den Hund beim ersten Mal am Platz an, dann folgt je nachdem, wo die Probleme bestehen ein Einzeltraining am Platz + natürlich kommt er auch in die Wohnung, geht mit dem Hund in der gewohnten Umgebung spazieren, schaut sich sein Verhalten auch dort an.

Er hilft in beiden Bereichen, Theorie und Praxis. Wenn man das möchte, natürlich. :rolleyes:

lg, Bea
 
ja filou da geb ich dir schon recht, daher auch meine anmerkung daß nicht alle tierpsychologen automatisch gut sind. ich sag ja auch nicht, daß sticha nicht gut wäre, kann ich gar net, kenn ihn ja net.

aber zuerst gehört unterschieden ist es ein psychologisches problem oder ein rangordnungsproblem (oder wie immer du es bezeichnen willst).

ich mein als beispiel jetzt (fang ma mit hausnummern an) bei einem gewissen verhalten des besitzers, springt der hund auf und attackiert diesen (ernsthaft).

der besitzer sieht in diesem fall nur die attacke, sein verhalten ist alltäglich und normal...er weiß also gar nicht was die aktion ausgelöst hat, kann sie also auch nicht wissentlich reproduzieren.

das kannst auf einem hundeplatz nicht ausmachen, andere umgebung...hier ist auch längere beobachtung vor ort gefordert um mal rauszufinden welches verhalten es ist, warum etc.

im falle des tierartzes würde mir psychologisch momentan als einziges die möglichkeit einfallen, daß er den hund selbst behandelt hat. wir wissen alle, nicht alle behandlungen laufen schmerzfrei ab und einige hunde reagieren durchaus aggressiv auf TA nach einem neg. erlebnis.

jetzt mußt aber rausfinden was löst die attacke aus, ist es eine handbewegung, ein geräusch oder was auch immer. am hundeplatz wären in diesem fall wenig chancen. eher, daß der psychologe die ursache rausfindet und man DANN mit einem trainer diese wegarbeitet.

wenn es KEIN psychisches problem ist erübrigt sich der psychologe sowieso, dann muß sowieso der trainer wieder ran.
 
Fox schrieb:
@ET01
Georg schaut sich den Hund beim ersten Mal am Platz an, dann folgt je nachdem, wo die Probleme bestehen ein Einzeltraining am Platz + natürlich kommt er auch in die Wohnung, geht mit dem Hund in der gewohnten Umgebung spazieren, schaut sich sein Verhalten auch dort an.

Er hilft in beiden Bereichen, Theorie und Praxis. Wenn man das möchte, natürlich. :rolleyes:

lg, Bea

mhm mag sein, aber ein hundetrainer ist ein hundetrainer....ein tierpsychologe ein tierpsychologe...

beides verschiedene ausbildungen.

da find ich dann wieder, jeder soll bei "seinem" gebiet bleiben, welches er auch gelernt hat....denn auf dem ist er dann sicherlich auch gut :)
 
Ich denke, das ergibt sich auch einfach aus der Arbeit. Gerade auf dem Problemhundebereich ist ein großer Teil Ethologie. Deswegen sind die Grenzen für mich fließend. Der größte Teil der Verhaltensinterpretationen ist durch Beobachtung erfolgt, d.h. eine Person, die tagtäglich mit den verschiedensten Hunden und deren Besonderheiten konfrontiert wird, kann gar nicht am Thema Ethologie vorbei.

Und zur Theorie, es gab heuer schon einen Vortrag:

Ethologie-Seminar (Verhaltenslehre + Hundeausbildung) in der Steiermark - Vortragender: Sticha Georg 25. Jänner 2004

Mein Hund wurde in meiner ersten Hundeschule z.B. als dominant ohne Bindung zum Besitzer eingestuft. Dabei war Knoxl nur andauernd unsicher, dadurch gestresst und neigte dann zu Übersprungshandlungen.

Abgesehen davon: wo beginnt und endet die Arbeit eines Hundepsychologen? Die Verbesserung für Hund/Besitzer kann nur durch eine aktive Veränderung im alltäglichen Umgang erfolgen, oder?
 
meines wissens ist dr.hermann bubna-littiz ein recht guter tierpsychologe.hab aber keine persönlichen erfahrungen.
 
Hi Filou,
entschuldige wenn ich so blöd frage, aber wie kann man das Selbstbewusstsein eines Hundes aufbauen? Kannst du mir ein paar Beispiele sagen? Ich arbeite immer noch mit der kleinen schreckhaften Spanieldame Coco, die panische Angst vor anderen Hunden hat...äußert sich so, dass sie stehenbleibt, sich hinter mir versteckt und wenn Hunde auf sie zukommen vor lauter Angst losbellt...ich hab aber auch noch keine CS bei ihr gesehen, vielleicht kennt sie sie einfach nicht und daher kommt das Problem.
Derzeit geh ich einfach im großen Bogen um andre Hunde rum, da gehts dann.
Erzähl mir doch bitte trotzdem was über das Selbstwertgefühlaufbauprogramm, vielleicht auch in nem neuen thread.
Danke,
lg Speervogel :)
 
@speervogel durch spiele z.b.. zerrspiele eignen sich hier recht gut und die hündin viel gewinnen lassen. anfeuern, sagen wie stark sie nicht sei und sie immer wieder mal gewinnen lassen.

draussen nicht bestärken wenn sie sich fürchtet. wenn sie sich bei dir versteckt einen schritt auf die seite gehen, so daß die deckung weg ist. auf keinen fall runtergreifen, sie streicheln oder hochnehmen. streicheln kannst du sie hingegen, wenn sie sich richtig verhält.

@fox dann sind wir aber beim thema "selbsternannter hundepsychologe" wenn die hundetrainer in diesen bereich hineingreifen. natürlich ist eine gewisse überschneidung da, aber man muß wissen wann ein "fachmann" hermuß. psychologie ist halt ein sehr weitreichender und tiefgehender bereich. beim menschen überweist dich der praktische arzt ja ebenfalls, wenn es zu weit ins spezialgebiet reinreicht :).

der schuß kann halt auch nach hinten losgehen, wenn bei einem psychologischen problem ein falscher fachmann rangeht.

natürlich mußt dus im alltag umstellen und wegarbeiten, aber du mußt mal erkennen was und wie. bei leichten problemen sicher kein problem für einen erfahrenen hundetrainer, aber es gibt auch schwere fälle wo es nicht so einfach ist das rauszufinden. wenn man dann als "nichtfachmann" die hände hebt und zugibt, daß das jetzt zu tief reingeht und einen spezialisten empfielt, find ich es hochgradig positiv und okay. weiterzumachen ohne ahnung wäre dann allerdings ein fataler fehler :)
 
ich hab noch was dazu zu sagen, aber ich eröffne besser einen neuen thread, um das thema hier nicht verwässern zu lassen. hoffe dann dort aber auch auf zahlreiche tipps.
Danke,
Grüße, Speervogel :)
 
@speervogel
wenn du die suchfunktion verwendest,findest du auch etwas zum thema selbstbewusstsein stärken :)
 
Hallo ihr!

ich danke euch herzlich für eure vielen Antworten und finde es immer sehr interessant welche Debatten sich entwickeln! Ich werde eure Empfehlungen weiterleiten!

Vielen Dank noch mal!

Lg Ka&Co. :)
 
ET01 schrieb:
mhm mag sein, aber ein hundetrainer ist ein hundetrainer....ein tierpsychologe ein tierpsychologe...

beides verschiedene ausbildungen.

da find ich dann wieder, jeder soll bei "seinem" gebiet bleiben, welches er auch gelernt hat....denn auf dem ist er dann sicherlich auch gut :)

Hi ET01,

ein guter Trainer muß meines Erachtens auch ein Psychologe sein und sich mit der Thematik auskenn,en besonders im Problemhundebreich. Denn nur wenn er weiß woher das Problem kommt, kann er auch helfen.

LG
Martina
 
roseanne schrieb:
ist frau czech-harra (wenn man sie so schreibt!!!) nicht auch hundepsychologin? kennt jemand diese dame?

Frau Czech-Harrer ist ja das empfohlene "Dog-College" - oder irre ich mich?
Eine Psychologin fällt mir noch ein; die viel bei uns in Oberösterreich tätig ist: Katharina Aberle;
ich habe allerdings keine Ahnung, wie gut sie ist !!!

@filou: wenn alle Trainer auf Österreichs Hundeplätzen gute Psychologen wären, das wäre ja herrlich... :)

lg helga
 
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