Hundepfeife ja/nein, welche

Die2

Super Knochen
So um hier selber auch einen Beitrag zur Wiederbelebung zu machen stell ich hier gleich ein Thema zur Diskussion über das ich grade nachdenke. Bin ja schon seit Kindertagen Hundehalter, hatte aber irgendwie bisher nie die Notwendigkeit eine Pfeife zu benutzen. Vielleicht auch weil ich selber eh laut und vielgestaltig pfeifen kann. Mittlerweile ist die Familie etwas größer und nun ein Jungspund zur Ausbildung da und nun überlege ich schon. Bei mir flitzen die Wuffels eh heran, aber bei Mann und Kind ist vorallem der Youngster zögerlich. Außerdem könnte es doch eine lustige Trainingsaufgabe sein verschiedene Kommandos mit Pfeifsignalen zu trainieren.

Abseits der Frage ob wir uns das anfangen stellt sich dann noch die Frage falls ja, mit welcher Pfeife. Ultraschall, normal oder Hütehundpfeife? Erstere stell ich mir schwierig vor, ich höre schon gern selber was ich pfeife. Bei zweiterer hab ich den Gedanken dass die Hunde dann (nachdem wir da ja eine Standardfrequenz pfeifen würden, denke da an Acme 211,5) auch auf "fremde Pfeifsignale" reagieren würden. Berechtigt oder Unfug? Möchte nicht dass die Hunde dann abdüsen weil paar hundert Meter weiter jemand nach seinem Hund pfeift. Vermute auch dass die Anzahl der möglichen Kommandos bei so einer Pfeife eher eingeschränkt ist, man hat ja nur einen Ton.

Dieses Problem würde die Hütehundpfeife beheben, allerdings muss man wohl das Pfeifen darauf erst erlernen (?), klappt dann also erst nicht für die ganze Family.

Was sind Eure Erfahrungen? Welche Pfeife könnt Ihr empfehlen? Hoffe auf regen Austausch und danke vorab.
 
Ich find die Idee ja ganz lustig, und ich hab auch schon Pfeifen ausprobiert (in jungen Jahren).

die normale Trillerpfeife: mir haben die Ohren gescheppert und die Hunde haben mich zwar angeschaut, aber gekommen sind sie nur sehr zögerlich
die Hundepfeife: ich hab noch zwei oder drei herumliegen; fast jedes Mal, wenn ich pfeifen wollte, hatte ich nur mehr die Hälfte am Hals hängen, der
Rest der Pfeife hatte sich selbständig gemacht (hätte ich eigentlich suchen lassen müssen )

Resumée: ich pfeif und ruf lieber selbst, bin aber "alleinerziehend", wenn sich jemand die Hunde ausborgen will, sind sie an der Leine;)
 
Pfeifen gibt es hier nur für den Superpfiff. Die normalen Retrieverpfeifen.
Angenehm daran, man wendet es ja nur im Notfall an und blamiert sich dann irgendwie nicht so, wie wenn man laut ruft oder gar brüllt. Notfälle haben es ja so an sich, dass der Hund oft schon weit weg ist.....
 
Mit Pfeifen habe ich es auch schon probiert, weil ich irgendwie verlernt habe, selbst zu pfeifen. Keine Ahnung, warum, dabei konnte ich einmal auch mit Fingern pfeifen, was man als "Mädel" auf keinen Fall tut..... 😜
Bei der Ultraschallpfeife hatte ich den gleichen Vorbehalt wie du - ich höre lieber, was ich pfeife, vor allem mit welcher Intensität. Also eine normale Pfeife probiert, aber war nicht so gut. Auf meine Stimme hört meine Hündin trotzdem viel besser.
Wahrscheinlich hätten wir das üben müssen als Rückrufkommando, aber als ich bemerkt habe, dass sie sehr wohl reagiert, wenn jemand anderer seinem Hund pfeift, nur nicht so, wie ich möchte, habe ich diese Idee gleich wieder verworfen.
Da blamiere ich mich lieber in einem Notfall ….
 
Danke Euch.

Trillerpfeife hab ich von Anfang an ausgeschlossen, die waren mir noch nie sympathisch.

Und ich hab mit selber pfeifen und rufen kein Thema. Superpfiff, hmm, momentan macht es nicht den Eindruck als würde ich den benötigen, meine zwei Buben achten immer drauf wo ich bin. Klar, schaden kann es nie, aber ich hab schon überlegt auch mehr damit zu machen. Keiner hier der Pfeifsignale als Kommandos verwendet (abseits von Superpfiff)?
 
Naja, dazu ist eine Retrieverpfeife ja auch gedacht, da gibt es auch verschiedene Töne für verschiedene Signale, funktioniert ganz gut.
Schäfer arbeiten wohl auch mit unterschiedlichen Pfeifsignalen. Natürlich kann man das so verwenden. Ich finde diese Pfeifen auch nicht so unangenehm.
 
Bei zweiterer hab ich den Gedanken dass die Hunde dann (nachdem wir da ja eine Standardfrequenz pfeifen würden, denke da an Acme 211,5) auch auf "fremde Pfeifsignale" reagieren würden. Berechtigt oder Unfug? Möchte nicht dass die Hunde dann abdüsen weil paar hundert Meter weiter jemand nach seinem Hund pfeift. Vermute auch dass die Anzahl der möglichen Kommandos bei so einer Pfeife eher eingeschränkt ist, man hat ja nur einen Ton.

Dieses Problem würde die Hütehundpfeife beheben, allerdings muss man wohl das Pfeifen darauf erst erlernen (?), klappt dann also erst nicht für die ganze Family.

Was sind Eure Erfahrungen? Welche Pfeife könnt Ihr empfehlen? Hoffe auf regen Austausch und danke vorab.
Das Sockentier wird bei Jagden mit einer Hornpfeife "gelenkt", kurzer Pfiff = Bellen nicht vergessen, langer Pfiff= down, 2x kurz= komm zu mir, trillern=egal wie nett die Hündin ist, HIERHER weil Jagd vorbei.
Hornpfeife - oder handgeschnitzt Holzpfeife weil da jedes Teil ein Unikat ist und sich minimal im Klang unterscheidet (ich hörs nicht, aber Hund und Sängerkind können das)
 
Danke.

Meinst Du spezielle handgeschnitzte Hornpfeifen oder tun es auch die der bekannten Zooartikel-Hersteller? Nachdem die ja industriell gefertigt sind vermute ich mal die klingen alle gleich? Oder nur für unser Ohr? Man hat dann auch "die eine Pfeife" für den Hund, und nicht mehrere (jedes Familienmitglied seine eigene/eine im Auto/Büro/Jackentasche etc) ?

Deinen Ausführungen folgend würde ich das so verstehen dass der Hund bei erfolgtem Training auf eine Standardpfeife immer reagiert, sprich pfeift 100m weiter ein anderer HH mit der gleichen Pfeifenfrequenz seinen Hund, kanns sein das der eigene auch reagiert? Sorry für die vielen Fragen, aber man findet zumeist nur HH die einen Rückruf oder Superpfiff trainiert haben, Ende. Die pfeifenden Jagd-, Hüte, Dummyleute hab ich bisher noch nicht getroffen.
 
Ich kann jetzt nur für unseren Hegering sprechen, da haben alle die "richtig" handgeschnitzten, weil die sich definitiv im Klang unterscheiden. Ob und wie weit ein Hund auf eine Standartpfeife reagiert, kann ich dir leider nicht sagen, ist aber durchaus vorstellbar, weil die Pfeife ja auch dann benutzt wird, wenn der Hund nicht in Sichtweite ist.Inwieweit Hunde an der Pfeifart (länge Lautstärke Atemtechnik) den Pfeifer erkennen können, weiss ich nicht, wäre aber interessant das auszutesten Pfeife haben wir nur eine, die hängt an der Jagdleine, wer den Hund mitnimmt, hat somit auch die Pfeife (wichtig bei Jagden, wenn ein befreundeter Kollege den Hund übernimmt).
Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Hund, wenn du mit zwei unterschiedlichen Pfeifen übst, auf beide gleich reagiert - deine Stimme unterscheidet sich ja auch von denen der anderen Familienmitgliedern.
 
Danke, dann werde ich mal überlegen welchen Weg wir gehen. Das Risiko dass der Hund auf eine fremde Pfeife reagiert/reagieren könnte ist mir glaub ich zu gross.

Die Idee mit zwei individuellen Pfeifen gefällt mir da schon besser 😉
 
Zu Hütehundepfeiferl gibt es ein paar anschauliche Videos im Youtubechannel von Synve Lundgren, zb.


Ist glaub ich sehr flexibel, muss man aber wirklich üben. (Ich kann das nicht!!)

Wir verwenden derzeit kein Pfeiferl, ich hab aber schon öfter drüber nachgedacht. Ich denk es wär grad für den Frankie, in echten Ablenkungssituationen (Wild....) wohl leichter zu verstehen oder überhaupt wahrzunehmen, als mein Rufen. Ordentlicher Aufbau natürlich vorausgesetzt.
Wenn dann hätt ich aber schon gern "Alltags-Pfeifkommandos" (Stopp, Platz, Komm) und nicht "nur" einen Superpfiff für Notfälle.
 
Sehr schöne und gut verständliche Videos. Toll!
Aber täusche ich mich oder ist das wirklich so, dass auch die Schafe auf die Pfiffe hören? Gerade im 1. Video kommt es mir so vor, als wüssten sie schon, was jetzt kommt.
 
@frau kleinwolf
danke. Da haben wir wohl ähnliche Gedanken zum Pfeifen. Die Videos sind toll.

Die Hütepfeife ist sicher die variabelste, keine Frage. Aber es beschränkt die Anwendung in meinem Fall auf eine Person, denn ich fürchte das Erlernen würde sich auf mich beschränken. Damit fällt der Komfort weg zb meinen Eltern wenn sie auf die Hunde aufpassen das Pfeiferl mitgeben zu können. Ich bin daher, auch wenn diese Pfeife sicherlich die Beste für mehrere Signale ist, nicht so 100% überzeugt. Da dann lieber nur 2-3 Kommandos, aber ein Pfeiferl das auch jedes andere Familienmitglied ungeübterweise verwenden kann. Mit einer "ein-Ton" Pfeife gehen ja auch mehrere Möglichkeiten, 1x kurz, lang-kurz, lang und schon geht "Platz" "Warte" und "Hier".

Bin grad am suchen wo ich ein/zwei schöne Hornpfeiferl her bekomme, vielleicht starten wir das Training im Sommer (jetzt gilt es beim Youngster erstmal die Kommandos überhaupt zu festigen und durch die Pubertät zu kommen 😄). Er scheint jedenfalls interessiert, wie ich die Videos angesehen hab ist er ganz neugierig angelaufen gekommen, die Pfeifsignale findet er wohl spannend.
 
Wenn du jetzt die Kommandos mit Stimme und Handzeichen übst, kannst du über Handzeichen die Pfeife einführen - dann hast du nachher einen "dreisprachigen" Hund . Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass Hunde im Alter bei beginnender Taubheit Pfeiftöne länger hören als die Stimme, auch noch ein Vorteil
 
Ja Handzeichen kann unser "alter Mann" eh und das macht er auch gut, hoffe der Jungspund schaut sich das ab (der lernt wirklich so 😄). Die Handzeichen haben den Nachteil dass mich Hund dafür erst anschauen muss (und dazu muss ich ihn zuerst ansprechen, da kann ich ebensogut gleich das Kommando sagen), sind daher für uns eine nette Trainingsspielerei aber mehr nicht.
 
Wenn du von Stimme auf Pfeife umstellst, tust du dich mit Handzeichen leichter. mit Pfeife an den Lippen spricht es sich so undeutlich:D
Wenn du z.B. für "Platz!" gleichzeitig mit der flachen Hand ein Sichtzeichen etablierst, kannst du das beim Pfiff auf Sicht auch machen, bis eben Platz sicher mit dem entsprechenden Pfiff verknüpft ist - ging zumindest bei Socke einfacher als Pfiff/Stimme - wobei das bei uns parallel von Anfang an ging - "Hier" war immer der gefüllte Napf....auch als Pfiff.
 
Du hast sowas von recht 😂, danke für den Tipp. An sowas denkt man als Neuling nicht.
Dann werde ich mal schauen dass auch der junge Mann die Handzeichen (auch auf Distanz) lernt. Handzeichen lernen sie sowieso immer, ich hab von anfang an Wert darauf gelegt dass die Hunde beides können, als Fr. Hund im Alter dann stocktaub wurde, war das echt hilfreich. Die Handzeichen auf Distanz sind aber erfahrungsgemäß ein wenig Arbeit, alle meine Hunde sind bislang erst einmal herangeflitzt um das Sichtzeichen bei mir auszuführen 😊.
Gut, hab ich schon einen Trainingsweg. Kommandos festigen (dual), dann auf Distanz und dann die Pfeife dazu.
Danke nochmal
 
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