Huhu,
echt, du warst bei den WSS? Da sind wir uns ja vielleicht sogar über den Weg gelaufen...
Zu deiner Frage bezüglich Gesundheitsproblemen kopiere ich dir einfach mal den Text aus dem Rasseportrait von meiner HP:
Wie bei allen größeren Rassen sind Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) ein Thema - man sollte das Tier mit etwa 1,5 Jahren diesbezüglich röntgen lassen und davor übermäßige Belastungen von besagten Gelenken vermeiden. Auch Speiseröhrenverengung (SE) und Hodenfehler können beim Weißen vorkommen. Die meisten gesundheitlichen Probleme dürften beim BBS durch Allergien verursacht werden, außerdem kommt der MDR1-Gendefekt (Unverträglichkeit gegen verschiedene Wirkstoffe die in Medikamenten verwendet werden) vor.
Unser Nanook ist eigentlich kaum krank - als Welpe hatte er eine Zeit lang tränende Augen und Leckstellen an den Beinen (rückblickend denke ich, dass es eher Stress denn irgendeine Allergie war) und er verträgt manche Wurmmittel nicht. Beim HD/ED Röntgen war auf der einen Seite ist alles perfekt, auf der anderen war er um vielleicht 0,5-1 mm über der Schablone - da das schlechtere Ergebnis gewertet wird, ist er eben HD-B, ED-1, was aber komplett ok ist (einzig wenn er Zuchtrüde wäre, dürfte/sollte er glaube ich nur A/0 Hündinnen decken). Sonst war er bisher noch nie krank, allerdings ist er furchtbar wehleidig.
An und für sich ist der WSS ein sehr aktiver Hund, der sich gerne bewegt, aber ich würde es tunlichst vermeiden, ihn zu einem "Action-Junkie" zu machen. Was du schreibst - 2 Std. in der Früh, dann am NM und Abends nochmal eine große Runde und das womöglich noch täglich, plus diverse Sport, plus Hundebegegnungen, plus Hundesport - davon würde ich dir wirklich dringend abraten (und das nicht nur beim WSS). Wir haben unserem auch von Anfang an zu viel Aktivitäten geboten, mit dem Ergebnis, das er immer mehr und mehr gefordert hat, zu einer regelrechten Nervensäge wurde und erst mühsam lernen musste, auch mal zu entspannen und mit weniger auszukommen.
Zu den Erziehungsmethoden der Tiernanny möcht ich gar nicht viel schreiben, nur so viel: unser Weißer macht draussen zwar gerne einen auf Macho, ist in Wirklichkeit aber ein sensibler Schmusebär und muss konsequent, aber liebevoll erzogen werden. Mit zu viel Druck erreicht man bei ihm nichts, da er in Stress gerät und sich in der Ausbildung dann selbst blockiert.
Wenn du noch Fragen zu dieser Rasse hast; wir haben auf unserer HP versucht, im Rasseportrait unseren WSS zu charakterisieren - dort findest du statt dem üblichen Rassestandard Erfahrungsberichte vom Zusammenleben mit unserem Eisbären und du kannst mich natürlich auch jederzeit gerne anschreiben.
Hundeschule: ÖRV St. Valentin ist absolut empfehlenswert. Ist zwar ein kleines Stückchen nach Amstetten, aber es zahlt sich 100%ig aus (wir fahren jede Woche von Wien aus dorthin).
