Hundejammer

havanna66

Neuer Knochen
Hi ihr Lieben!
Ich verfolge Euer Forum schon seit einiger Zeit passiv und habe mich nun endlich entschlossen mich mit meinem Problem an jemanden zu wenden.

Wie bei dem süssen Lennox habe auch ich einen Hund, der Probleme damit hat alleine daheim zu sein.
COSMO ist ein amerikanischer Cocker und kann einfach nicht alleine zu Hause sein. Er zerstört überhaupt nichts, er weint/bellt/kratzt NUR die ganze Zeit durch.
Er ist extrem auf mich fixiert und versteht einfach nicht, dass sich das Rudel ohne ihn aufmacht und das bricht ihm wahrscheinlich das Herz.
Da ich Lehrerin bin und vormittags immer in der Schule bin, muss er zu Hause bleiben. Er hat zwei Katzen, Licht, Radio und jede Menge Freiraum und Leckerlis.
Ich habe mich schon an einige Tierärzte gewandt, aber die haben mir die abenteuerlichsten Dinge vorgeschlagen (zweiter Hund, Kastration, Stimmbanddruchtrennung!!!!!! , Medikamente,...) darunter auch der Besuch bei einem Tierpsychologen.

Was haltet Ihr davon? Hat jemand schon mal einen Psychologen für Hunde um Rat gefragt? Wo soll ich einen suchen?
Wir brauchen dringend Hilfe. Im Moment verbringt Cosmo die meiste Zeit bei meinen Großeltern, aber er fehlt uns allen!!
:( :mad:
 
Was hast du denn für einen komischen Tierarzt????? Hundepsychologe wäre ein Versuch zumindestens Wert, aber der Rest käme zumindest nicht für mich in Frage. Kannst du deinen hund nicht an eine Person Vormittags abgeben, der er vertraut? Ich hoffe daß dir viele hier weiter helfen können, die das selbe durchmachen /gemacht haben. Drück dir auf jeden Fall die Daumen.
Ciao Sanni
 
Danke für die rasche Antwort.
Das waren mehrere Tierärzte, eigentlich sollte man einige verklagen für ihre Vorschläge.
Ich kann ihn regelmäßiger meinen Großeltern geben, nur wäre das eine ständige Fahrerei und da ich ja auch einen Sohn habe, würden wir die ganze Zeit nur im Auto durch Wien fahren. So lassen wir ihn gleich drüben und holen ihn für das Wochenende zu uns. Aber auf Dauer kann das nicht so bleiben.
 
Also Stimmbänder durchtrennen find ich heftig, kann man sich gar nicht vorstellen das ein Tierarzt sowas empfiehlt.

So wie Du schreibst, scheint sich das Problem Deines Hundes vielleicht auf eine zu starke Bindung zurückführen zu lassen.

Es wäre daher einen Versuch wert diese Bindung etwas zu lockern, also ihn vielleicht mal auf einen Platz weisen kurz den Raum verlassen usw. Das hat ja schon Biggi in dem Lenox Threat empfohlen.
Also den Hund etwas selbständiger zu machen und ihm das Vertrauen zu geben, dass Du wiederkommst.
 
Hallo,
erstmal willkommen im Wuff-Forum! :)
Wie alt ist Cosmo denn? Und wie lange ist er schon bei Dir?
Habt Ihr prinzipiell das Alleinbleiben geübt? Weisst eh, so mit kurz den Raum verlassen und gaaaanz langsam steigern...

Das mit Hundepsychologe... warum nicht?
Hast Du da schon einen? Ist das dieser "Hundeflüsterer"? (ich weiss seinen Namen nicht, aber ich hab schon mehrmals über ihn gelesen...)
Was kostet sowas denn?

Liebe Grüsse, Irene
 
Hallo!

Also Stimmbanddurchtrennung, was ist dass für ein Blödsinn. :mad:

Unglaublich auf welche Ideen Tierärzte kommen.

Ich hatte klein angefangen. Paar Minuten den Raum verlassen, Türe zugemacht, zurückgekommen und Hundi nicht angeschaut. Nicht dass sie glaubt ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich hab so getan, wie wenn es ganz normal ist, wenn ich weg bin. Ich hab es dann mit der Zeit gesteigert und es funktioniert ganz toll. Kann schon einige Stunden alleine bleiben.
Du musst einfach Geduld haben und klein anfangen.
LG
 
Hallo!
Ich kann auch nur raten ganz klein anzufangen.
Wir haben bei Gina (sie war aber ein Welpe, was glaub ich einfacher ist) uns zuerst einmal 2 minuten vor die wohnungstüe gesetzt und dann 5 min, usw. immer wenn wir wieder reingegangen sind hat sie ein GANZ tolles leckerli bekommen :)
jetzt kann sie auch schon 5 stunden alleine bleiben.
wir haben einmal die videokamera laufen lassen, um zu beobachten, was sie so macht :D . sie geht 1x durch die wohnung und dann legt sie sich ins kisterl und schläft. sie rührt den knochen, den wir ihr zur beschäftigung immer da lassen gar nicht an.
"hundpsychologen" kenn ich nur georg sticha. er ist - glaub ich - in der hundeschule in korneuburg.
lg uschi
 
Ich kann mich nur den anderen anschließen.
Ich habe in meinem Hundebuch gelesen, dass man ganz klein anfangen soll: zuerst 30 Sekunden, dann 1 Minute und so weiter! Wenn er es geschaft hat 1 Minuter alleine zu bleiben, bekommt er ein Leckerli (geh am Anfang einfach nur aus dem Zimmer!) und immer so weiter, bis er es bis zur gewünschten Zeit aushält, das ist sicher anstrengend, aber es lohnt sich bestimmt!

Ich hab zwar keine Ahnung, ob es so funktioniert, da meine Hündin nie ein Problem damit hatte, aber es steht halt so in meinem Hundebuch!

LG, Verena
 
Hi ihr Lieben!

Vielen Dank für eure tollen Ideen. Ich werde sie dieses Wochenende schon ausprobieren und versuche mein Bestes!!

Cosmo ist jetzt 16 Monate alt und wir haben ihn aus einer Zoohandlung, damals sicher erst 4 - 6 mon. alt, gekauft. Vielleicht kommt auch daher sein Problem. Ich weiß, dass die Tiere aus einer Tierhandlung meistens einen Knacks haben, weil sie zu früh von ihrer Mutter und Gruppe getrennt werden und der Prozeß der Sozialisierung nicht richtig stattfinden kann. Sicherlich ist das sein Manko.

Wie gesagt, er ist extrem auf mich fixiert, ich kann ja nicht mal alleine auf´s Klo gehen :) , und wenn ich z.B. zusammen räume, dann ist er ständig hinter mir, praktisch mein zweiter schatten.
Ich hoffe wir schaffen das mit euren Tipps, und mache mich zusätzlich auf die Suche nach einem Psychologen.
 
Hallo havanna!

Also ich hab ja selbst so ein Exemplar und obwohl es immer noch nciht ganz 100%ig funktioniert, ist es trotzdem schon viiieeeel besser geworden und er ist auch schon 2 1/2 Stunden alleine geblieben.

Er war so wie dein Hund, anfangs hat er echt Theater gemacht, wenn ich nur aufs Klo gehen wollte. Auf Anraten eines anderen Forie (Danke Dimmi ;) ) habe ich damit begonnen, die Türen zu schließen, wenn ich kurz in die Küche ging, oder eben aufs Klo... immer nur ganz kurz und gleich wieder aufmachen. Du wirst sehen, er kapiert ganz schnell, dass du wieder rauskommst und dann kannst du ja schon beim Duschen die Türe zumachen.

Danach hab ich mir einen Raum gesucht, wo er am ehesten noch ohne mich hingehen würde. Bei mir war das das Schlafzimmer. Ich hab also begonnen ein Ritual einzuführen. Jedesmal wenn ich gehe, dann breite ich eine Decke über dem Bett aus, leg ihm einen Knochen, Spielzeug etc. hin, das er wirklich nur dann bekommt, wenn er alleinebleiben soll. Er verbindet diese Sachen damit, dass ich bald gehe. Gut, dann bin ich rausgegangen und hab draußen mit Absicht Lärm gemacht, sodass er wusste, ich bin noch in der Wohnung. Wenn er leise war, bin ich rein, hab ihm kommentarlos ein Leckerli gegeben und hab ihn wieder rausgelassen. Ich hab das so lange gesteigert, bis ich nur noch den Fernseher laufen hatte, was sozusagen für ihn das Zeichen ist, dass ich noch im Haus bin. Tja, und dann hab ich begonnen, zum Briefkasten zu gehen, kurz zum einkaufen und jetzt hat er's 2 1/2 Stunden geschafft und wir sind weiter fleißig am Üben!
 
Neben den guten Vorschlägen die schon gekommen sind, würd ichs noch mit Bachblüten versuchen :)
Aspen hilft oft gut bei Trennungsangst: 20 ml ohne Alkohol in der Apotheke mischen lassen und 3x tägl. 8 Tropfen davon geben.
 
Das mit den Bachblüten habe ich schon ausprobiert. Er hat eine ganze Flasche Rescue-Tropfen innerhalb eines ganzen Wochenendes bekommen, aber es hilft nichts bei ihm. Meine Mutter macht Bachblütenessenzen, sie wollte eh schon eine perfekt für ihn abgestimmte Mischung machen, aber meinte, dass bringt sicher nichts.
So Kleinigkeiten (z.B. endlich einmal alleine aufs klo, duschen, kochen) habe ich eh schon eingeführt und das ist okay für ihn.
Doch gelegentlich nehme ich ihn auch zum Einkaufen mit (wenn ich eh schon raus gehe, dann kann ich doch zwei dinge auf einmal erledigen, oder?), und da ist das auch ein Gebell und Gewinsel, dass ich die Einkäufe wieder abbreche....

Zumindesten bleibt er brav alleine im Auto, da hat er auch einen Kauknochen und Wasser und ist zufrieden.
Aber ich habe schon von vielen Spanieln gehört, die solche Probleme haben/machen.
Aber noch ist es nicht ganz hoffnungslos. :cool:
 
Ich würd es mit der richtigen Mischung nochmal probieren! Es wird ohne Trainig sicher nichts nutzen, aber mit vielleicht doch.

Meiner ist übrigens auch ein Spaniel-Mix.... :rolleyes:
 
@havanna 66

zweiter Hund, Kastration, Stimmbanddruchtrennung!!!!!! , Medikamente,...)

Hab schon viel Blödsinn gehört, aber......... :mad:

Schau mal in unserem Therapiezentrum unverbindlich vorbei.

www.top-dog.at

oder ruf an.

mfg

Sticha Georg
 
einen hund mit trennungsangst vor dem geschäft lassen - nicht dein ernst oder?
wenn ich gassi geh, geh ich gassi, wenn ich einkauf, kauf ich ein. einzige ausnahme: 5 min vor ladenschluss ;)

also ich hatte ein heul-bell-kratz-beiss-zerstör-getier. selig die, die mit alleine lassen anfangen können - keine sekunde konnte ich aus der wohnung gehen, kaum merkte er, dass ich ging *schrei* also musste ich mir etwas überlegen.

angefangen habe ich mit anderen zimmern. dimmi und ich waren im wohnzimmer. ich hab irgendetwas gemacht, wo er nicht involviert ist. der hund muss bei diesen übungen unbedingt ignoriert werden, egal, was er tut. ich hab also meine arbeit unterbrochen, bin ins schlafzimmer, türe zu, türe auf, wieder rein und kommentarlos weitergemacht womit ich vorher beschäftigt war.
das ein paar tage lang ca 100x am tag, bis er ruhig blieb, auch wenn ich für ne sekunde im schlafzimmer war. dann hab ich angefangen, die zeit ein bisschen auszudehnen. ich hab z.b. beim wäsche wegräumen die türe zu gemacht, wenn ich nen pulli geholt hab etc. wieder so oft wie möglich, bis er ruhig wartete. wieder zeit ausgedehnt bis ich ca 5-10min im schlafzimmer werkeln konnte (putzen, umziehen, zusammenräumen, bett überziehen, etc) und er draussen brav blieb.
dann hab ich das ganze auf das vorzimmer verlegt (aber mich nebenbei immer noch manchmal im schlafzimmer eingesperrt). ich bin ins vorzimmer, türe zu, türe auf, wieder da. die gleiche prozedur wie beim schlafzimmer (der sinn dahinter: ich lasse dimmi immer im schlafzimmer und wohnzimmer alleine. die vorzimmertüre ist immer zu, wenn ich weg bin! so sieht er mich nur aus dem wohnzimmer gehen, nicht aber aus der wohnungstüre).
das gleiche kann man nach und nach mit allen türen machen, die rund um die zone sind, in der der hund alleine blieben soll. viele hunde tun sich leichter, wenn sie nur ein zimmer haben. am besten eines, wo sie meistens sind, wenn der mensch da ist und wo ihr lieblingsplatz ist.
als nächstes: schlafzimmertüre zu (ich habe ihn anfangs nur im wohnzimmer gelassen), vorzimmertüre zu, wohnungstüre auf und zu (ich derweilen immer im vorzimmer und gehe nicht hinaus) und wieder zum hund hineingehen. dabei habe ich auch so, wenn ich zuhause war, immer wieder sinnloserweise kommentarlos die wohnungstüre auf und zu gemacht ohne hinauszugehen.

parallel dazu habe ich ihn auch an andere sachen gewöhnt, die mit fortgehen zu tun haben. schuhe anziehen, damit kochen und wieder ausziehen. jacke und schuhe anziehen, ne runde durch die wohnung drehen, wieser ausziehen. mit umgehängter handtasche wäsche aufhängen, etc.

der sinn hinter diesem ersten schritt ist die gewöhnung an die geräusche und abläufe. je weniger der hund sich aufregt, desto ruhiger wird er auch beim nächsten schritt sein: tatsächlich alleine bleiben.
der hund kennt also inzwischen die geräusche und lässt sich dadurch nicht aus der ruhe bringen. jetzt steht also das wirkliche alleine lassen an. auch wenn es anfangs nicht so aussieht ;): schlafzimmertüre zu, vorzimmertüre zu, wohnungstüre auf, hinaus, türe zu, wieder türe auf, hineingehen, usw. der hund wird den unterschied kaum bemerken und das ist gut so. dann dehnst du langsam aus. 2min draussen bleiben, post holen, mist runtertragen, dem nachbarn hallo sagen... langsam die zeit steigern. dabei nicht so lange bleiben, dass der hund anfängt, zu weinen. wenn er weint, nächstes mal zurückkommen, bevor er weint. die zeit variieren. auch wenn der hund schon 10min alleine bleiben kann, immer wieder mal nur ganz kurz rausgehen. oder nur ins vorzimmer und gleich wieder ins wohnzimmer rein. auch das ist wichtig.

so, der hund kann also kurze zeit alleine bleiben, während man die post holt, mist runterträgt, oder etwas aus dem auto holt. jetzt geht es an den nächsten schritt: man kommt nur zurück, wenn der hund ruhig ist. ausserdem wird der hund nicht mehr ignoriert.
beim rausgehen nach wie vor kein tata machen, beim reinkommen darf aber ein nettes wort an den hund gerichtet und v ein leckerli gegeben werden, wenn der hund ruhig war. wenn nicht, wartet man drassen, bis er kurz still ist. dann reingehen, nett zum hund sein. hier muss man schnell sein! die meisten hunde sind nur ganz kurz ruhig, um gleich weiterzuweinen. dieser schritt erfordert eine menge feingefühl.
wenn dimmi anfing zu weinen, bevor ich drin war, bin ich ruhig im vorzimmer stehengeblieben und erst reingegangen, wenn er still war. eine andere möglichkeit ist es, den hund zu ignorieren, wenn man nicht schnell genug war. also: leckerli und zuwendung gibts nur, wenn er ruhig ist.

zum schluss: du schreibst, ihr habt ein wochenende bachblüten gegeben... ja wie soll sich denn da eine wirkung einstellen? 1. mehr hilft nicht mehr. 2. allein-bleiben-training dauert wochen!! und man muss mit mindestens 1 woche training rechnen, bevor man überhaupt mal für eine minute draussen bleiben kann. sowas kann man nicht eben am wochenende üben.
auf gar keinen fall (!!!) darf der hund auch nur einmal länger als grad im training "dran" alleine bleiben!! am besten überhaupt nicht (ausser natürlich, es ist teil des trainings)!
jeder teilschritt muss so lange geübt werden, bis er wirklich fest sitzt! wenn es beim nächsten schritt probleme gibt, einen schritt zurück und festigen.
eiligkeit zahlt sich nicht aus. immer ein paar tage "zu lang" für jeden schritt. das braucht es zum festigen.

ich bin in den ersten 6-8 wochen, bis dimmi alleine bleiben konnte, jeden tag um 5 aufgestanden, hab ihn einer freundin gebracht, am nachmittag wieder hin und holen. ich wohnte damals am handelskai, sie in siebenhirten... ohne auto.
aber das muss es einem schon wert sein! es ist ja nicht für immer.

so jetzt hab ich mir die finger wundgetipselt. ich hoff, es hilft jemandem.

edit: je länger der hund alleine bleiben kann, desto größer können die zeitschritte sein. wichtig ist, dass nie 2 tage hintereinander mit gleichen zeiten geübt wird, sonst stellt sich der hund auf eine zeit ein und wird unsicher, wenn die zeit verlängert wird! also das maximum nur langsam steigern und zwischendurch immer wieder nur kurz rausgehen!

edit 2: je länger die zeiten sind, desto seltener pro tag darf geübt werden! bei 30min höchstens noch 2x/tag, ab 45min nur mehr einmal!
wobei 1 stzd alleine lassen am vm und am nachmittag post holen schon ok sind ;)
 
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