Die Leute, die diese Verordnungen ins Leben rufen, haben nicht die geringste Ahnung von Hunderassen. Das ist es, was mir bei der ganzen Angelegenheit am meisten aufstößt. Die wollen eine Überprüfung der Hunde zu einem Zeitpunkt, wo einige dieser Hunde noch lange nicht erwachsen sind. Die setzen Hunde auf die Liste, die zwar tatsächlich Kampfhunde sind, aber wenn sie in einem Kampf tatsächlich beissen, an keinem weiteren Kampf mehr teilnehmen dürfen, sondern so ähnlich kämpfen wie Sumoringer und nicht so wie Boxer, wo das K.O. entscheidet.
Das macht alles soviel Sinn wie Türsteher mal vorbeugend kriminell zu machen, weil die sollen ja auch gefährlich aussehen, damit keiner auf die Idee kommt sich mit ihnen anlegen zu wollen. In jedem Bundesland gibt es andere Regeln, was der nächste Schwachsinn ist.
Wenn sich der ahnungslose Otto-Normalverbraucher vor großen Hunden fürchtet, reicht normal die Altersangabe für den Hund und derjenige entspannt sich wieder. Meinen Beauceron-Rottimix habe ich bekommen, da war er 8 Wochen alt und größer als ein Spaniel. Mit einem halben Jahr hat er mit meiner Boxerhündin gleichgezogen, erwachsen war er mir drei, da hat er (von der Größe her) den letzten Maulkorb und das letzte Halsband bekommen.
Wenn ein Listenhund, der verträglich ist und dann von einem Nichtlistenhund mit vier Jahren verprügelt wird, ist er dann vielleicht nicht mehr verträglich, trotz HFS.
Von den Menschen, die unser Land regieren, sollte man sich erwarten können, dass sie wissen was sie warum tun. Die Erwartungen erfüllen sie in keinem Bereich, nicht nur was die Hunde anbelangt.