Hundeführerschein: sinnvoll, sinnlos, praxisfern, Abzocke? Oder ganz egal?

Hundeführerschein: sinnvoll, sinnlos, praxisfern, Abzocke, mir egal?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    36
I

Isegrim

Guest
Was hältst Du von der zur Zeit in mehreren europäischen Ländern (nicht nur) auf politischer Ebene diskutierten Einführung des sogenannten Hundeführerscheines, sprich einem erforderlichen Befähigungsnachweis für das Halten bzw. Führen von Hunden?

Grundsätzlich dafür?

Grundsätzlich dagegen?

Glaubst Du, das wäre zwar ein guter Gedanke, aber wird in der Realität problematisch, weil z.B. auch gute Hundeführer wegen irgendwelcher formeller Bedingungen von der Hundehaltung ausgeschlossen würden? Oder weil sich sowieso auch die "Falschen" den "Wisch" irgendwie besorgen werden können? Oder ....?

Ist das für Dich sowieso nur eine (zusätzliche) Abzock-Idee der Politiker?

Oder ist Dir das Thema eigentlich ganz egal, warum auch immer?
 
Hallo, sehe es als Praxisfern ,weil ich denke ,das es an der Überprüfung dann mangelt.
Aber im Grunde eine gute idee,wenn nur eben diese Bedenken nicht wären.

Lg Thomas
 
Ich denke, das ganze kann mit vertretbarem Aufwand nicht in sinnvoller Weise umgesetzt werden.

Begründung: Einem Menschen schwarz auf weiß die Eignung zu- oder abzusprechen, einen (bzw. mehrere) Hund(e) zu halten, artgerecht zu behandeln und so in der Öffentlichkeit zu führen, daß dies für den Hund und die gesamte Umwelt sinnvoll und problemlos abläuft, ist mit vertretbarem Aufwand ein Ding der Unmöglichkeit.

Dazu muß man schon den betreffenden Menschen und seine Art, mit Hunden umzugehen, recht gut kennen, was für die Institutionen, die dafür angedacht werden, einen solchen Wisch ausstellen, aus verschiedensten Gründen (wie schon oben erwähnt, vor allem aufwandsmäßig) nicht machbar ist.

Und ein "Hundeführerschein", für dessen Erlangen dann irgendein Pseudo-Hundeführerkurs mit ein paar Theoriestunden die einzige Bedingung ist, hat in meinen Augen den Namen nicht verdient.
 
Nun ja, ich wäre auf jeden Fall für eine Art Seminar, zu dem man gezwungen wird hinzugehen, wenn man sich einen Hund halten will. Dort sollte man in zwei Tagen zumindest die grundlegenden theoretischen Kenntnisse über die Spezies Hund erhalten. Das würde so manchen von einem unüberlegten Hundekauf abhalten, die richtigen "Problemfälle" würde es aber wahrscheinlich nicht abschrecken.

lg
Bonsai
 
Also ich weiß nicht, ob das so sinnvoll ist. Einerseits natürlich ja, weil einem ja das Wissen aufgezwungen wird, aber ehrlich: Wenn z.B jemand seinen Hund im Zwinger halten will, wird er es trotz Hundeführerschein tun. Wenn einer keine Lust auf Spaziergänge hat, dann wird er es trotz Führerschein nicht machen.

Viel effektiver fände ich da diese Methode: Man sollte sich zu zweit an den Weihnachtstagen in einer Tierhandlung platzieren, direkt an den "Gehege" der Hunde. Jedesmal wenn ein Interessent kommt, sollte man ganz laut zu seinem Freund sagen: "Mah ich sag dir, süß sind sie ja, aber meiner macht so viel Arbeit. Gestern hat er mir due Bude zugesch***, obwohl ich fünf Mal mit ihm unten war. Die Nachbarn haben sich auch schon beschwert, weil er nicht alleine bleiben will und ausserdem will er andauernd im Bett schlafen. Ganz zu schweigen von dem Durchfall den er letzte Woche hatte, da hat er ein schönen Haufen auf den Teppich gemacht und den Fleck krieg ich nie wieder raus. Dann wollte ich mit ihm in die Hundeschule und das kostet 200 Euro im Jahr. Nie wieder einen Hund!" :D :D
 
Schnuffelchen schrieb:
Viel effektiver fände ich da diese Methode: Man sollte sich zu zweit an den Weihnachtstagen in einer Tierhandlung platzieren, direkt an den "Gehege" der Hunde. Jedesmal wenn ein Interessent kommt, sollte man ganz laut zu seinem Freund sagen: "Mah ich sag dir, süß sind sie ja, aber meiner macht so viel Arbeit. Gestern hat er mir due Bude zugesch***, obwohl ich fünf Mal mit ihm unten war. Die Nachbarn haben sich auch schon beschwert, weil er nicht alleine bleiben will und ausserdem will er andauernd im Bett schlafen. Ganz zu schweigen von dem Durchfall den er letzte Woche hatte, da hat er ein schönen Haufen auf den Teppich gemacht und den Fleck krieg ich nie wieder raus. Dann wollte ich mit ihm in die Hundeschule und das kostet 200 Euro im Jahr. Nie wieder einen Hund!" :D :D

:D :D

:D

bekommst einen grünen punkt von mir ;)
 
Frage:

Was ist der Inhalt des Hundeführerscheines?
Wer soll den Hundeführerschein "abnehmen", Tierärzte, TH, Hundetrainer etc.

Würde ich mich für einen Hund interessieren würde ich

1. mir einschlägige Literatur besorgen und viel darüber lesen
2. habe, wie schon in meinen Beiträgen geschrieben, Kolleginnen die jahrzehntelange Erfahrungen mit Hunden (auch mit sehr schwierigen)haben, auch hier würde ich mir deren Meinung einholen
3. zusätzlich noch mit vielen anderen Hundehaltern reden, diskutieren etc. etc.
3. sollten über Hunde (Erziehung, Verhalten etc.) Seminare angeboten werden, würde ich die jederzeit besuchen

Liebe Grüsse
Amanda
 
Isegrim schrieb:
Dazu muß man schon den betreffenden Menschen und seine Art, mit Hunden umzugehen, recht gut kennen, was für die Institutionen, die dafür angedacht werden, einen solchen Wisch ausstellen, aus verschiedensten Gründen (wie schon oben erwähnt, vor allem aufwandsmäßig) nicht machbar ist.

Ganz meine Meinung.

Andererseits muss man auch, um ein Auto zu lenken, Prüfungen ablegen und über die Materie Auto lernen.

Scheitern würde es wahrscheinlich auch an dem Punkt der Grösse.
Ich bin sicher, viele Kleinhundebesitzer würden einen Aufstand machen, ganz abgesehen von den vielen "alten Mutterln" mit Hund.
Die Frage ist auch, welche Teile man lernen sollte.
Was genau ist artgerecht?

Ein Border braucht eine andere Beschäftigung als ein Neufundländer.
Ein Mops hat einen anderen Bewegungsdrang als ein Schäferhund.

Man könnte also nur einen Kurs über allgemeine Hundehaltung abhalten, doch was fällt darunter?
Und würden Dinge wie Clicker oder Calming-Signals überhaupt vorkommen, wo es doch genug hundeschulen gibt, die diese Methoden für unsinn halten?

Kommen wir zu Jan Fernell, die viele Leute begeistert hat, für einige aber nur Schwachsinn schreibt..(und ich bin eine davon)

Ich wäre nicht besonders glücklich, einen Hundeführerschein mit einem Fernell-angelgten Kurs zu machen, da es vollkommen gegen meine ansichten bei hunden entspricht.
Für andere vielleicht wieder das A und O der Hundeerziehung.

Die Frage ist doch, welches Wissen um welche Methoden und Ansichten man den Leuten vermitteln würde/möchte..

Und ein Hund ist nun mal kein Auto und funktioniert nicht nach Schema-F.
Man kann nicht sagen: "Blinken, Abbremsen, Nach vorne sehen"

Wir, wissen das jeder Hund anderes ist, jeder mit seinem eigenen Tempo lernt, und jeder auf andere Methoden anspricht.
Bei einem braucht man nur böse schauen, dem anderen muss man schon ansprechen.

Ein guter anfang würde daraus bestehen, zumindest einen Hundeschulen-Besuch vorzuschreiben..

Lg,Nina
 
ich wäre sehr für einen hundeführerschein.

beinhalten sollte der meiner meinung nach:

- psychotest des hundehalters

- geistiges und körperliches gesundheitszeugnis

- wissenstest der fachkenntnis des hundehalters

- drogenscreaning

- leumundszeugnis

- sozialisierungstest des hundes

- gesundheitszeugnis des hundes

- test über die folgsamkeit des hundes

- allgemeiner test über das verhalten in der lebensumwelt des hundes


klingt jetzt streng und viel, aber ich bin der meinung, wer seinen hund liebt und behalten will würde alles tun. auf der anderen seite würde ich (hätte ich was zu sagen) den hundehaltern und ihren hunden auch einen reiz anbieten, wie z.b. bei hervorragenden testergebnissen die erlaubnis den hund ohne maulkorb und leine laufen zu lassen (ausser in öffentlichen verkehrsmitteln).


ich stelle mir das so vor:

das gesundheitszeugnis muss man sich vom amtsarzt holen. der ist unabhängig, der ist kein vertrauter, wie der hausarzt und kann somit werder bestochen noch von seiner sympahtie dem patienten gegenüber verleitet werden.

leumundszeugnis geht über die polizeilichen akten, da kann man nichts bescheißen, drogensreaning wird im labor ausgewertet ist also auch schwer zu beeinflussen, psychotest wird immer anonym (ohne namen aber mit nummer) von der jeweiligen firma ausgewertet auch schwer zu beeinflussen weil man die nummer zum jeweiligen namen nicht kennt.

gesundheitszeugnis des hundes macht der amtstierarzt.

die anderen tests und den wissenstest macht man dann in zusammenhang mit einem seminar durch staatlich geprüfte trainer oder tierärzte.


jetzt werden sich die meisten von euch denken, die frau hat einen klatscher, aber ich muss zu meiner verteidigung sagen, ich hab mir das gut überlegt und bin zu dem abschluss gekommen, dass je umfangreicher, und je mehr leute an so einem hundeführerschein beteiligt sind desto schwerer macht man es unseriösen hundebesitzern sich solch einen schein "zu beschaffen", wenn ihr versteht was ich meine.

denn es dürfte recht schwierig werden den amtstierarzt, den amtsarzt und die behören zu "quetschen".

ausserdem kann ich mir gut vorstellen, das es einen gewissen reiz birgt für vernatwortungsvolle hundehalter, wenn sie mit schein offiziell bestetigt bekommen, dass sie und ihr hund bestanden haben und der hund von etwaigen pflichten (maulkorb oder leinenpflicht) entbunden wird.


ich würde dann gleichzeitig mit dem hundeführerschein ein zertifikat erstellen, dass es unseriösen züchtern das vermehren und verkaufen nicht "lupenreiner" hunde verbietet. das fängt bei der gesundheit an und geht weiter bis zum charakter.


natürlich ist ein führerschein keine garanitie, dass nie wieder was passiert.
SHIT HAPPENS

aber man kann es mit der bestrafung gegen irgendwelche hundehaltegesetze angehen wie mit dem punkteführerschein. von der prüfungswiederholung, über strafen bis hin zum füherscheinentzug und somit zum entzug der hundehaltungsgenemigung.


weiters könnten zahlreiche arbeitsplätze geschaffen werden. z.b. kontrolleure, die aussschließlich für die kontrolle der halter und ihrer hunde da sind. von der haltung zu hause, bis hin zur kontrollfähigkeit nach der abgelegten positiven prüfung.

lg
 
@pitzelpatz

über das habe ich mr auch schon gedanken gemacht:

ich finde, wie man eine positive prüfung mit einem hund ablegt obliegt dem hundehalter. er kennt den hund am besten. ob man es jetzt mit clickern oder calming signals macht, oder einfach mit seinen eigenen kommandos ist doch im endeffekt egal. man muss halt zeigen, dass der hund folgt und man ihn unter kontrolle hat. natürlich gehört schlagen nicht dazu.

und bei alten leuten kann man es ja begrenzen:

z.b. alle leute unter eine alter von 60 jahren sind verpflichtet den hundeführerschein zu machen. die darüber müssen nicht, für die gilt weiterhind maulkorb oder leine. und bei besonders alten hunden (am 10 jahren) würde ich auch sagen, die sind nicht verpflichtet.

und in 15-20 jahren hat sich der führerschein etabliert. wer damals älter als 60 war, ist schon gestorben oder zu alt für einen hund, oder der hund ist schon verstorben,... und alle hunde die damals über 10 jahre alt waren sind auch verstorben. alle anderen haben bereits einen hufüschein oder eben nicht, dann habens aber auch keinen hund.

das klingt jetzt herb, aber wer in hohem alter noch einen hund will sollte einfach das nötige gesundheitliche potential mitbringen, das ist genauso wie mit autofahren. wer mit 80 noch auto fährt sollte gut sehen und gute reagtionen haben sonst stellt es eine gefahr für die gesellschaft dar.


lg
 
so ich kann mittlerweile gar nichts mehr ankreuzen :D

ich bin zwar im grunde für den hundeführerschein, aber gerade mein hund ist ein paradebeispiel warum es nicht gut wäre, diesen zur pflicht zu machen.

aufgrund seiner hyperaktivität und seiner ständig steigenden angst vor allem und jedem, würde scooby niemals einen wesenstest bestehen oder ähnliches in diese richtung. auch bei folgsamkeit und dergleichen würde er scheitern, da er durch den stress, dem er bei so einer prüfung ausgesetzt wäre, entweder das falsche machen würde oder gar nichts (außer in die leine springen und bellen).

wäre die frage was dann passiert, wenn zwar der halter geeignet ist und besteht, aber der hund nicht?
 
@isegrim

ich denke übrigens nicht, dass man jemanden gut kennen muss um sagen zu können, der kann mit hunden umgehen und der kanns nicht.


bei tat (tiere als therapie) wirst du und der hund auch geprüft von leuten, die nicht die besten freunde sind. bei sämtlichen hundeschulen wird man nicht von besten freund, sondern von einem trainer geprüft. und bei partner hunden legt man die prüfung sowieso bei einem vollkommen unbekannten ab.


ich denke mal es liegt am urteilungsvermögen des prüfers. wenn er sachkundig ist und sich auskennt, kann er es beurteilen.

das ist z.b. auch kein grund, warum ich für eine sehr umfangreiche prüfung bin. so kann sich ein prüfer ein besseres bild von hund und halter machen.

lg
 
akela1 schrieb:
i
geistiges und körperliches gesundheitszeugnis

Angenommen jemand hat einen gutartigen Tumor im Kopf..bekommt er dann keinen Hund?

Das hatten wir gestern schon..in wie weit, will man beurteilen ob jemand keinen Hund halten kann, nur weil er z.B vor x-jahren einen Kaugummi mitgehen hat lassen.

sozialisierungstest des hundes

- gesundheitszeugnis des hundes

- test über die folgsamkeit des hundes

- allgemeiner test über das verhalten in der lebensumwelt des hundes

Der sinn (zumindest für mich) ist eine Zulassung BEVOR man sich einen Hund nimmt..Das würde dann unter Nachkontrolle fallen. Siehe Rassenkontrollen Deutschland.


ich würde dann gleichzeitig mit dem hundeführerschein ein zertifikat erstellen, dass es unseriösen züchtern das vermehren und verkaufen nicht "lupenreiner" hunde verbietet. das fängt bei der gesundheit an und geht weiter bis zum charakter.

Und wie soll man das beurteilen? Laut FCI Standart vielleicht, in dem ja einige hunde noch gar nicht eingetragen sind? Also..einen Standart-Schäfer im heutigen Sinn möchte ich nicht haben..


Du siehst..so leicht ist das nicht..
 
Ich schließe mich der Meinung von Isegrim und Pitzelpatz an.
Der Umgang mit Hunden ist ein permanenter Lernprozess, eine einzige Prüfung wird da nicht ziel führend sein.
Vor allem stellt sich die Frage was wird wie gelehrt?
Wann wird die Prüfung abgelegt vor Erwerb des Hundes?

Sinnvoller würde ich da den Nachweis über den Besuch einer Hundeschule (oder bei einem anerkannten Hundetrainer) finden da hat jeder freie Wahl und kann dort hin gehen wo er sich und Hund wohl fühlt.
Diese Besuche könnten dann in regelmäßigen Abständen (alle 2 Jahre- oder so) neu vorgeschrieben werden (so wäre eine fortlaufende Kontrolle gegeben)
Medizinische Routine Check-ups sollten natürllich auch dokumentiert werden.

Aber ich glaube, dass die derzeitige Diskussion um den Hundführerschein primär darum geht die Schwarzen Schafe in den Griff zu bekommen die werden sich aber wenig um eine Anmeldung des Hundes oder eine Prüfung scheren...
Und somit werden wieder die verantwortungsvollen, pflichtbewussten Hundehalter zur Kasse gebeten...
 
@et01

es geht nicht darum, dass der hund kunststücke vollbringt, auf´s wort folgt wie ein einser. wenn er es tut ist es gut, wenn nicht ist es auch gut.

wir dürfen nicht vergessen, auch hunde sind nur lebewesen und die pitzelpatz geschrieben hat keine maschinen.

im grunde geht es darum, dass du deinen hund unter kontrolle hast. wenn du der meinung bist, ohne leine geht es nicht, oder ohne maulkorb, dann ist das gut so. und ich würde dich eine prüfung mit auszeichnung bestehen lassen einfach und allein aus dem grund heraus, weil du verantwortung zeigst. es ist nämlich nicht leicht sich einzugestehen, dass es grenzen gibt.

es geht mir im grunde darum, dass es leute gibt, die glauben ihren hund ohne hilfsmittel unter kontrolle zu haben und wenn sie es beweisen müssen scheitern sie, weil sie es einfach nur nicht wahrhaben wollten, dass es eben nicht geht.

es gibt aber auch hundebesitzer, die sagen: mein hund und kinder, das geht einfach nicht ! die verhalten sich auch verantwortungsvoll indem sie kindern aus dem weg gehen, den hund zu sich rufen oder besonders gut aufpassen und es gibt jene, die es nicht wahr haben wollen, und einfach sagen: der tut nix ! und genau dann passiert es.

solche hundehalter sollte ein hundeführerschein heraus picken, finde ich.


es geht mir persönlich bei einem hufüschein nicht darum, dass jeder hund lernen soll perfekt ohne leine und maulkorb zu gehen.
es geht darum den leuten ein bisserl verantwortungsgefühl einzutrichtern.


lg
 
@akela1
Deine drei Postings muß ich inhaltlich erstmal verdauen, nur so viel vorab:

In D gibt es ca. 5 Mio. Hunde. Zur Vereinfachung hat jeder Hundehalter zwei Hunde, macht 2,5 Mio. Hundehalter. Ein gewisser (in meinen Augen nicht unerheblicher) Prozentsatz wird Deinen hohen Anforderungen nicht gerecht werden. Was passiert dann mit den Hunden ? Zur Erinnerung: die Tierheim sind bereits voll.

Michael
 
@akela dann müßtest du als richter einen hund durchgehen lassen, der zurückspringt sobald ihn jemand anfassen möchte. einen hund der permanent in die leine springt, an der leine zieht wie ein esel, bellt weil er nicht dort hin darf wo er hin mag bzw. übers bellen seinen stress abbaut. denn genau so, würde scooby dort agieren.

okay es ist kein aggressives bellen, aber auf diese art und weise würde scooby in die kategorie angstbeisser fallen (was er auch ist, in gewisser art).

da ändert auch keine hundeschule dran was, im gegenteil die mußte ich abbrechen. denn durch stress den er dort hatte wurde er immer aggressiver. sicher arbeite ich dran, aber von der heutigen sicht (vor 2 wochen hat sich da viel geändert und die ereignisse überschlagen sich zur zeit) würde er niemals bestehen.
 
@pitzelpatz

was die geistige und körperliche gesundheit angeht:

da geht es um probleme, die die hundehaltung beeiflussen könnten. ein tumor oder krebs, ein grippe oder sowas ist natürlich nicht diskussionswert.

aber wenn eine behinderung (geistige) vorliegt, oder drogenabhängigkeit, allergie,...

dann wäre es schon die sache wert darüber zu diskutieren.
ausserdem könnten dann allergien bei denen man eine woche nach hundekauf draufkommt schon vorher gefunden werden.

das kommt wiederum den tieren zu gute.


das mit dem leumundszeugnis siehst du auch zu extrem. natürlich bekommt jemand, der einen kaugummi geklaut hat einen hund, aber wenn jemand schon einmal im knast war, wegen körperverletzung, mord, versuchtem mord, vergewaltigung,... dann wäre in meinen augen davon abzusehen, solch einem menschen ein lebewesen anzuvertrauen. erstens besteht die gefahr, dass das die für bösartige zwecke missbraucht wird, zweitens besteht die gefahr das derjenige dem tier was antut. genauso würde ich einem tierquäler kein tier aushändigen.


natürlich sollte jeder diesen test machen, leute die bereits einen hund haben sowieso und leute die einen wollen auch. (die die keinen wollen natürlich nicht).

ich würde das so angehen, dass man leuten, die bereits einen hund haben eine frist von 1 jahr oder mehr gibt und leuten, die keinen hund haben ein datum setzt, ab dem nur noch der erwerb eines hundes mit bestandener prüfnung erlaubt ist. danach muss man mit erworbenem hund die praktischen prüfungen nachholen. halt erst wenn der hund alt genug ist.

und über die züchterüberprüfung schreibe ich derweil nix, weil das würde zu umfangreich werden. darüber reden wir mal so.

lg
 
@et01

nochmal:

es geht ja darum, dass du gewährleisten kannst, dass du deinen hund unter kontrolle hast. wenn er beisst und du scheißt dir nix und lasst ihn ohne leine unter leute, wirst sicher keinen hufüschein bekommen. wenn du aber zeigst, dass du mit dem hund, an seinen problemen arbeitest und situationen in denen es heikel wird zu vermeiden, dann finde ich das sehr verantwortungsvoll. dann bekommt hat dein hund weiterhin die möglichkeit "maulkorb oder leine" und du versuchst die praktische prüfung in einem jahr nochmal.

und darum gehts.

lg
 
@lucca

wir in österreich haben mit sicherheit weniger hunde, weil unser land weniger einwohner hat und kleiner ist.

aber egal um wieviele leute es geht. irgendwie muss man doch gewährleisten, dass die hunde nicht missbraucht werden, bzw. nicht jeder trottel einen hund bekommen kann diesen vermurksen und anschließend ins tierheim abschieben um den nächsten hund anzugehen.

wer nicht geeignet ist, der bekommt halt keinen hund, und langfristig gesehen gibt es besserung.

es besteht ja wie beim führerschein für kfz die möglichkeit die prüfung zu wiederholen. warum auch nicht, halt nur nicht unbegrenzt. ich denke, wer die prüfung nach dem 3 mal nicht schafft, der sollte wirklich keinen hund haben.


ja natürlich, was passiert mit den ganzen hunden, wo die halter die prüfung nicht bestanden haben. bevor man den hund aus seiner gewohnten umgebung reißt sollte schon noch geprüft werden, ob der hund unter strengerer kontrolle oder besonderen bedingungen nicht doch bleiben darf.

wenn es dem hund sichtlich schecht geht und der halter nicht nur keine kenntnis hat, sondern auch noch absichtlich quatsch macht, wie den hund schlagen um ihm scharf zu machen,... dann würde der hund zwar wegkommen, doch würde ich das als positives erlebnis durch den hufüschein sehen. denn was wäre, wenn das nie geprüft worden wäre ??? dann wäre das vielleicht der nächste "killer" in irgendeiner tageszeitung geworden.

zum schluss möchte ich noch sagen, dass es sicherlich dazu kommen kann, dass in den ersten jahren eines hufüscheins vermehrt hunde im tierheim landen, aber hat sich der schein einmal etabliert, werden es deutlich weniger werden.
wenn man es den leuten schwerer macht an einen hund ran zu kommen, werden auch weniger leute die möglichkeit bekommen einen hund ins tierheim zu bringen.

lg
 
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