Hundefrisbee: Spaß oder Tierquälerei?

wie lange gibt es diesen Sport schon?
Und wie alt sind die Hunde, die diesen Sport ausübten geworden? Hatten sie irgendwelche Schäden?
 
gute Frage
Frisbee ist noch ein junger Sport - sowohl Menschen- als auch Hundefrisbee

Hab mal aus Wikipedia kopiert:
Wikipedia schrieb:
In den USA in den 1970ern begonnen, entwickelt sich der Disc-Dog-Sport in Amerika bald zu einer auch auf Wettkampfebene praktizierten Hundesportart. Als Urvater des Sports gilt Alex Stein mit seinem Hund, dem Whippet-Rüden Ashley. Bekannt wurden die beiden, als sie am 5. August 1974 in der Pause eines Baseball-Meisterschaftsspiels in Los Angeles auf das Spielfeld liefen und dort eine ungenehmigte und aufsehenerregende Vorstellung mit der Frisbee-Scheibe gaben. In Deutschland wurde der Sport vor allem durch Jochen Schleicher bekannt gemacht und ist seit 2004 als offizielle Hundesportart anerkannt.

Wie alt die Hunde geworden sind, weiß ich nicht
 
warum hat man die Kontaktzonen beim Agility geschaffen? Warum die Sprungwand beim SchH abgeschrägt?
 
warum hat man die Kontaktzonen beim Agility geschaffen?
Um zu verhindern, daß die Hunde zu früh von den Geräten abspringen und sich dabei verletzen.
Warum die Sprungwand beim SchH abgeschrägt?
im Agility wurde das gemacht, damit der Aufprallwinkel flacher und somit die Belastung für die Gelenke der Hunde vermindert wird. Ich denke mal, im SchH-Bereich gab es ähnliche Überlegungen.

Ich persönlich halte Frisbee für eine gelenkmordende (und streßfördernde) Betätigung, die keineswegs artgerecht ist.
 
Andreas MAYER schrieb:
Ich persönlich halte Frisbee für eine gelenkmordende (und streßfördernde) Betätigung, die keineswegs artgerecht ist.
:confused: Ich dachte, das mit den Sprüngen und der artgerechten Ausführung hätte ich ausführlich genug beschrieben :confused:
 
Auf Deine Frage gibt es keine eindeutige Antwort.
Frisbee ist KEIN Sport für jedermann (wie Agility)!
Agility ist in Wirklichkeit auch kein Sport für jedermann, denn gerade beim Agility gehört u.a. partnerschaftliches Denken unabdingbar dazu. Aber wir reden hier nicht über Agility.
Man muß, wenn man das machen will, EINIGES BEACHTEN.
Das gilt im Prinzip für jede körperlich fordernde Betätigung des Hundes.
Wenn man das tut, ist Frisbee ein toller Sport, der einen Hund sowohl geistig als auch körperlich voll auslastet.
Was ich für ein Gerücht halte. :eek:
Im Gegensatz zum Am-Fahhrrad-Nebenher-Laufen (mit Springer, das ist die Feder, mit der man die Hundeleine mit dem Fahrrad verbindet) Stundenlanges Fahrrad fahren alleine lastet viele extrem aktive Hunde (Belgier, Border Collies, ...) NICHT aus.
Seit wann hat Fahradfahren was mit "artgerechter Auslastung" zu tun?
Also Frisbee spielen an sich ist sicher nicht ungesund.
Rauchen auch nicht. Gezeichnet: Dr. Marlboro. :rolleyes:
Die körperliche Leistungsfähigkeit des Hundes ist unbedingt zu berücksichtigen.
Das gilt für alle "Sportarten".
Bei Belgiern habe ich des öfteren erlebt, dass die Hunde selbst ihre Leistungsgrenze NICHT einhalten. Sprich, der Hund fordert weiter zum Spiel auf, obwohl er bereits total erschöpft ist. Hier muß der Hundehalter regelnd eingreifen, sprich die Frisbee weglegen, wenn es genug ist.
Streß!
Der Hund muß aus genau demselben Grund Frischwasser bekommen. Wie auch Menschen zwischendurch trinken müssen, vor allem wenn sie körperlich anstrengende Sportarten betreiben, muß auch der Hund trinken. Auch wenn der Hund seinen Durst selten anzeigt - wieder muß der Hundehalter sein Hirn einschalten.
Streß!
Wer damit argumentiert, dass hier Hunde als Sportgerät mißbraucht werden - müßte gegen die Zucht jedweder Arbeitsrasse sein. Denn jeder Hütehund wurde früher für eine Aufgabe gezüchtet und nicht, damit der Hirte etwas zum Streicheln hat.
Sie wurden aber definitiv nicht für solche Sprünge gezüchtet.
Es ist nicht gleich Tierquälerei, nur weil ich dem Hunde eine anstrengende Aufgabe stelle.
Aber eine unnatürliche Belastung, welche - nicht nur unsachgenaäß ausgeführt - zu dauerhaften Schädigung des bewegungsapparates führen kann.
Frisbee ist eine Möglichkeit, ihnen eine Aufgabe zu bieten und sie damit auszulasten.
Glaubst Du das auch selber? :rolleyes:
Es ist wie beim Skifahren. Jährlich verletzen sind hunderttausende Menschen dabei, landen in den Spitälern, verunglücken sogar tödlich - trotzdem wird niemand das Skifahren verteufeln.
Da sind die Menschen für sich selber verantwortlich. Es ist aber im Prinzip genauso fahrlässig, wenn sich untrainierte Couchpotatoes einmal im Jahr über die Pisten runterschmeißen, als wenn man Hunde zu unnatürlichen und riskanten Bewegungsformen animiert.

Edit: Belastung im Agility
 
Zuletzt bearbeitet:
Um zu verhindern, daß die Hunde zu früh von den Geräten abspringen und sich dabei verletzen.

im Agility wurde das gemacht, damit der Aufprallwinkel flacher und somit die Belastung für die Gelenke der Hunde vermindert wird. Ich denke mal, im SchH-Bereich gab es ähnliche Überlegungen.

Ich persönlich halte Frisbee für eine gelenkmordende (und streßfördernde) Betätigung, die keineswegs artgerecht ist.
das bestätigt mir der gesunde Menschenverstand.
Hab ne Weile damit geliebäugelt, denke aber, dass das viele Springen auch den gesündesten Hund auf Dauer kaputt macht.
 
im Agility wurde das gemacht, damit der Aufprallwinkel flacher und somit die Belastung für die Gelenke der Hunde vermindert wird. Ich denke mal, im SchH-Bereich gab es ähnliche Überlegungen.

Hallo

über die Winkel beim Agi kann man ja geteilter Meinung sein - aber nicht das Thema hier.
Im SchH - Bereich wurde die A-Wand woll deshalb immer flacher, damit die "übergewichtigen" (nicht fetten) Hunde weniger belastet werden. In den Ringsportarten steht die Wand noch immer gerade in der Landschaft, im Mondio ist die Wand gerade und der Abgang hinten schräg. Ein Unterschied zu den anderen "Sportarten" ist aber, dass diese Sprünge nicht der einzige Inhalt des Trainings sind und max. 1 bis 2 Sprünge in einen guten Training gemacht werden, da es eine reine Kraftleistung ist über einen 2.30 Wand rüberzuklettern.

VG
 
Hab ne Weile damit geliebäugelt, denke aber, dass das viele Springen auch den gesündesten Hund auf Dauer kaputt macht.
Natürlich ist auch Agility ein belastender Sport für die Gelenke, keine Frage. Aber die Sprünge sind nicht so hoch und die Sprungkurve ist flacher (die Largehunde springen nur 60 cm).

Es hängt auch davon ab, wie "weich" oder wie "hart" der Hund geführt wird. Abrupte Richtungswechsel, hartes Bremsen und Beschleunigen belasten die Hunde mehr, als ein vorausschauender, runderer Führungsstil. Viel Training auf rutschigen und/oder harten Untergründen belastet den Hund deutlich mehr, als das Training auf Wiese (oder in einer Reithalle).

Und dann liegt - wie bei jedem Sport - die Hauptbelastung der Hunde nicht im Wettkampf, sondern im Training. Wer dem Hund die Zeit gibt, sich körperlich und geistig langsam weiterzuenwickeln, wer das Training an die Bedürfnisse des Hundes anpassen kann und wer seinen Ehrgeit zügeln kann, der wird auch weniger die Sorge gesundheitlicher Probleme haben müssen.
 
Im SchH - Bereich wurde die A-Wand woll deshalb immer flacher, damit die "übergewichtigen" (nicht fetten) Hunde weniger belastet werden.
Was meinst Du dann mit "übergewichtig"?

In den Ringsportarten steht die Wand noch immer gerade in der Landschaft, im Mondio ist die Wand gerade und der Abgang hinten schräg. Ein Unterschied zu den anderen "Sportarten" ist aber, dass diese Sprünge nicht der einzige Inhalt des Trainings sind und max. 1 bis 2 Sprünge in einen guten Training gemacht werden, da es eine reine Kraftleistung ist über einen 2.30 Wand rüberzuklettern.
Stimmt. Der Hund muß eine ganz andere Technik haben, muß Springen und Klettern kombinieren, während er beim Agility mit sehr hohem Tempo auf die Wand knallt.

Ich war sehr froh, als endlich beschlossen wurde, die Wand für die Large-Hunde auf die Höhe für die kleineren Hunde abzusenken (bei mir gibt es schon seit einigen Jahren die Wand im Training nur mit einer Hlöhe von 1,70 m).

LG, Andy
 
Ah so. Du hast Dich nur auf meinen letzten Satz bezogen. Verstehe. :)
:confused: eigentlich auf das Thema dieses Threads: Frisbee.
Kann mir kaum vorstellen, dass ein Hund jahrelang solche Sprünge vollführen kann ohne Schaden zu nehmen, schließlich gab es in der Geschichte des Hundes niemals eine Selektion auf Sprungbelastungsresistenz.
Deshalb hätte es mich interessiert, wie die Hunde nach Beendigung ihrer "Karriere" gesundheitlich drauf sind.
 
Kann mir kaum vorstellen, dass ein Hund jahrelang solche Sprünge vollführen kann ohne Schaden zu nehmen, schließlich gab es in der Geschichte des Hundes niemals eine Selektion auf Sprungbelastungsresistenz.
Seh ich auch so.
Deshalb hätte es mich interessiert, wie die Hunde nach Beendigung ihrer "Karriere" gesundheitlich drauf sind.
Das würde mich ebenfalls interessieren. Allerdings gibts das hierzulande noch nicht so lange, daß man darüber relevante Aussagen machen kann.
 
Was meinst Du dann mit "übergewichtig"?

LG, Andy

Hallo

mit übergewichtig meine ich jene king-size Hunde, die immer noch schwerer und noch massiger gezüchtet wurden weil die Leute einen "richtigen" Hund an der Leine wollten.
Teilweise haben Deutsche Schäfer heute 10 kg mehr bei gleicher Grösse, als die Rasse vor 50 Jahren hatte.

VG
 
Hallo

mit übergewichtig meine ich jene king-size Hunde, die immer noch schwerer und noch massiger gezüchtet wurden weil die Leute einen "richtigen" Hund an der Leine wollten.
Teilweise haben Deutsche Schäfer heute 10 kg mehr bei gleicher Grösse, als die Rasse vor 50 Jahren hatte.

VG
Verstehe. Danke. :)
 
Andreas MAYER schrieb:
Phoenix schrieb:
Frisbee ist eine Möglichkeit, ihnen eine Aufgabe zu bieten und sie damit auszulasten.
Glaubst Du das auch selber?
Ja. Das wird mir immer wieder bestätigt und ich kann es an meiner Hündin sehen.

Was ich schon bemerkenswert finde -
Wieviele Sprünge sind in einem Agility Parcours enthalten?
Wie oft springt Euer Hund in der Woche?
Sagt es mir bitte - ich mache kein Agility.

Jedenfalls springt meine Hündin kaum (vielleicht 3 Sprünge pro Tag).
Fakt ist, dass sie es sich sogar selbst aussucht: Ich werfe - Hund flitzt hinterher. Entweder sie springt und fängt in der Luft oder sie wartet, bis die Scheibe wieder herunter kommt. Das macht sie sogar recht häufig. Das überlasse ich ihr ;) Wir spielen nicht täglich, und dann relativ kurz, aber regelmäßig.

Der Vergleich mit Agility - es ist ein bißchen müßig jeden Freizeitsportler mit Spitzensport zu vergleichen - wieviele Agility-Leute oder sonstige Hundesportler verwenden den Hund als "Sportgerät" und verheizen einen Hund nach dem anderen? Das hat nichts mit der Sportart zu tun, eher mit der Einstellung zum Hund.

Abgesehen davon könnt ihr Hundefrisbee nicht anhand ein paar spektakulär gemachter Fotos oder Videos beurteilen. Wenn ich mir z.B. ansehe, wie die Hunde ihren Rücken durchbiegen, um den Slalom im Agility zu laufen, kommen mir die gleichen Bedenken, die Euch beim Frisbee. Trotzdem käme ich nicht auf die Idee, zu sagen Agility könne nicht artgerecht betrieben werden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirbelsäule verbiegen ist gut für die Beweglichkeit (wird dir jeder Yogi bestätigen), stauchen beim Aufprall ist schlecht.

Aber warten wir einfach ein paar Jahre ab, bis die Frisbee-Hunde älter sind.
 
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