Hundeerziehung - wie erklär ich´s einem Fremden?

Eve-Francis

Super Knochen
Hallo zusammen,

da ich jetzt ja auch schon über 1 Jahr hier dabei bin habe ich natürlich auch sehr viel gelesen und geraten bekommen, und möchte mal sagen ich hab mir auch einiges gemerkt und selbst angewendet.

Jetzt hat ja die Tochter der Chefin einen Mini-Yorkie. Ein ganz süßer Bursche, und ihr habt mir eh schon Tipps für die Tochter gegeben wegen Stubenreinheit und Leine gewöhnen. Klappt inzwischen übrigends super! :D

Nun ist es aber so, das der Kleine echt alles darf. Der ist ja sooooo lieb, der spielt ja nur.... Das sieht im Allgemeinen so aus:

  • er zwickt einen bei jeder Gelegenheit - "ach der spielt nur!" - seine zähnchen sind jetzt schon rasiermesserscharf
  • er bettelt unentwegt beim Mittagessen - "er schaut halt so arm, da muss ich ihm doch was geben" - wir sind ein Hotel, irgendwann wird er auch bei den Gästen betteln, und außerdem gibts dauernd "Menschenessen" :( Das kann für so einen kleinen Magen doch nicht gut sein, andererseits sagen sie aber wieder, sie könnten nicht barfen da das diese gezüchtete Rasse nicht verträgt :confused: Aber orgentlich stark gewürzte Reste geben!
  • die Chefin hat im das Leinebeisen gelernt - sie hat die Leine hinter sich hergezogen und er hat reingebissen, so luuustig - inzwischen hat er schon die 2te Leine durch
  • immer wenn er bellt - und so kleine Hunde sind ja eh gerne mal Kläffer - wird auch noch groß gelobt und gelacht, klingt ja sooo süß
So, das waren jetzt mal einige Beispiele, gibt dann noch so einiges mehr. Jetzt versuch ich eh immer wieder so "versteckte" Hinweise zu geben wie und was usw., aber ich komm mir echt schon doof vor. Die müssen ja echt glauben ich bin ne Besserwisserin.

Wie kann ich ihr Ratschläge geben, ohne gleich als Besserwisserin dazustehen?

LG Evelyn
 
Es ist ein sehr schwieriges Unterfangen, sich in die Erziehung u/o Ernährung von Hunden anderer "einzumischen". Alle sind davon überzeugt, es gut zu machen und gehen mit ihrem Hund so um, wie es für richtig halten. Die "Folgeschäden" werden sich erst später zeigen und dann werden sie alle Hände mit einem - eventuellen - Kläffer und Bettler in einem Hotel zu tun haben.
Vielleicht borgst Du der Chefin einmal ein gutes Buch...?
 
Es ist ein sehr schwieriges Unterfangen, sich in die Erziehung u/o Ernährung von Hunden anderer "einzumischen". Alle sind davon überzeugt, es gut zu machen und gehen mit ihrem Hund so um, wie es für richtig halten. Die "Folgeschäden" werden sich erst später zeigen und dann werden sie alle Hände mit einem - eventuellen - Kläffer und Bettler in einem Hotel zu tun haben.
Vielleicht borgst Du der Chefin einmal ein gutes Buch...?


Hi, genau das ist ja das Problem. Das mit dem Barfen ist eigentlich nur zufällig zur Sprache gekommen, weil sie mich fragten was Lana bekommt. Uiii, und dann kamen gleich wieder die Sprüche von wegen: Hund wird agressiv, der stribt dran... Habs mir dann eh verkniffen und einfach nur gesagt: Jeder muss selbst entscheiden was er dem Hund gibt.

Bücher hab ich einige zu Hause, ich bezweifle aber stark das sie auch nur einen Blick reinwerfen würde.

Auch Hundeschule hält sie für absolut unnotwendig: ist eh so ein Kleiner, das wichtigste lernen wir ihm.

Die Cheftochter, der er ja eigentlich gehört, versucht eh schon eher "streng" zu sein, aber die Chefin mischt sich dann immer wieder ein. z.B. heute ist Chicco mal wieder ausgebüchst (wäre noch so ein Thema) und als die Cheftochter in endlich einfangen konnte (er kommt ja auf keinen Fall freiwillig) hat sie ihn angeleint und ins Platz gelegt. Dort sollte er kurz liegen bleiben bis die Cheftochter ihm wieder erlaubte zu laufen. Und was macht die Chefin, geht rüber, streichelt ihn, hebt ihn hoch: oh du Armer, du Lieber...

LG Evelyn
 
Weißt Du, ich denke mir immer, wenn ich alle aufklären/zum Umdenken bewegen/"umerziehen" wollte, die m.M. nach gravierende Fehler machen hätte ich nix anderes mehr zu tun.
Und meistens steht man sowieso auf verlorenem Posten.
 
Hi,

stimmt, da hätte man sicherlich keine Zeit mehr für was anderes! :D Mich stört es nur deshalb extrem stark, da Chicco ja des Öfteren im Hotel ist und dann auch bei mir in der Rezeption usw. Momentan findet ihn ja noch jeder süß und lieb, aber was wenn aus ihm wirklich ein Kläffer und Beiser wird, wer darf sich dann von den Gästen belehren lassen? ICH! :( Und das seh ich nun wirklich nicht ein! Ich versuche bei meiner "Lana" alles so gut es geht richtig zu machen, hol mir hier viele Tipps, besuch die Hundeschule usw. und dann hab ich so ein ""Sauvieh"" hier an der Rezeption. Hab das schon in meinem Lehrbetrieb erlebt, da gab es 2 Katzen die ALLES durften (ich hab selbst 3 Katzen, also ich mag die Tiere ja eigentlich) aber die stiegen auf der Tastartur rum, auf den Tischen im Speisesaal, verrichteten ihre Geschäfte überall im Hotel, brachten Vögel, Mäuse... und ich durfte es jedesmal wegmachen, mich bei den Gästen entschuldigen ...

LG Evelyn
 
Ich versteh Dich schon, ist sicher eine blöde Situation, wenn Du das dann alles ausbaden mußt.
Vielleicht wäre ein - für Deine Chefs plausibles - Argument jenes, daß Du sagst, nicht alle Leute mögen Hunde und wollen von ihnen "belästigt" werden, und das ist zu akzeptieren, vor allem im Dienstleistungsbereich.
Wenn gar nix nützt so bleibt Dir dann halt nur klarzustellen, daß es nicht Dein Hund ist, der sich da so daneben benimmt.
Grüße ins schöne Tirolerland!
 
gar nicht---:cool:
solange sie nicht selber drauf kommen, dass sie was falsch machen...

Ich kenne das von einer netten Freundin von mir, die sich auch nichts sagen lässt...ich steigere mich da nicht mehr rein......
 
gar nicht---:cool:
solange sie nicht selber drauf kommen, dass sie was falsch machen...

Ich kenne das von einer netten Freundin von mir, die sich auch nichts sagen lässt...ich steigere mich da nicht mehr rein......

Da kann ich nur zustimmen! Ist anscheinend bei kleinen Hunden recht oft so,......leider.
 
Die Cheftochter, der er ja eigentlich gehört, versucht eh schon eher "streng" zu sein, aber die Chefin mischt sich dann immer wieder ein. z.B. heute ist Chicco mal wieder ausgebüchst (wäre noch so ein Thema) und als die Cheftochter in endlich einfangen konnte (er kommt ja auf keinen Fall freiwillig) hat sie ihn angeleint und ins Platz gelegt. Dort sollte er kurz liegen bleiben bis die Cheftochter ihm wieder erlaubte zu laufen. Und was macht die Chefin, geht rüber, streichelt ihn, hebt ihn hoch: oh du Armer, du Lieber...

Da hat ja eigentlich eh die Chefin besser reagiert als die Tochter. Den Hund sofort anzuleinen wenn man ihn endlich eingefangen hat, wird ihn ja nur dazu bringen, sich noch weniger einfangen zu lassen. Ich hätte ihn auch gestreichelt;):)

lg
Gerda
 
Mir fällt zu diesem Thema ein, dass viele Hunde, die in Betrieben "nur so nebenher laufen", eigentlich voll gut drauf und bestens sozialisiert sind. Die meisten sind sogar ausgesprochen pfiffig und wissen genau, wie man am besten durchkommt. Ich würd mir um den keine Sorgen machen, wenn er eh geliebt und als "Süßer" bezeichnet wird, auch wenn er sich daneben benimmt.

Spar Dir Deine Nerven und lass es einfach...

LG
Ulli
 
Ich denk das wie die Ulli. Im Grunde genommen ist es vergebliche Liebesmüh was du betreibst...

Interessiert werden solche Leute leider erst wenn der kleine süße Yorki dem ersten Gast am hosenbein hängt - lol....

LG

Hilde
 
Ich denk das wie die Ulli. Im Grunde genommen ist es vergebliche Liebesmüh was du betreibst...

Interessiert werden solche Leute leider erst wenn der kleine süße Yorki dem ersten Gast am hosenbein hängt - lol....

LG

Hilde

Stimmt genau. Sind nur Deine Nerven und ändern kannst Du nichts.

Und dann würde ich die Gäste bitten jegliche Beschwerden doch bitte direkt an die Chefleute (welche auch die Hundebesitzer sind) zu richten!
 
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